Schlussspurt vor dem Anpfiff
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Nun hat der Generalunternehmer das neue Stadion dem FCL übergeben. Verzögerung gibts einzig bei den Toren.
«Jetzt beginnen wir mit der Inneneinrichtung.»
Thomas Schönberger, Swisspor Events AG
Luca Wolf
luca.wolf@luzernerzeitung.ch
Jetzt pressierts. Bis spätestens zum ersten Heimspiel am 31. Juli muss die Swisspor-Arena fixfertig sein. Gestern fand die Übergabe des Stadions vom Generalunternehmer Halter/Eberli an den FCL statt. «Jetzt können wir mit der Inneneinrichtung beginnen», freut sich Thomas Schönberger von der Swisspor Arena Events AG. Mit Inventar bestückt werden etwa der Fanshop, die Verpflegungsboxen, die Geschäftsstelle, die Küchen und die VIP-Bereiche.
Videokameras an Leuchten
Gestern gewährte uns Eberli-Projektleiter René Kneubühler an einem Rundgang exklusive Einblicke. Vor dem Stadion stehen die ersten Eingangsdrehkreuze. In den nächsten Tagen erfolgt der Bau der vier Kassenhäuschen sowie des mobilen Absperrzauns. Parallel dazu werden auf der Vorzone Leuchten installiert. Diese werden mit Videokameras bestückt. Nicht rechtzeitig montiert werden konnten einzig die vier 12 mal 4 Meter grossen Stadion-Eingangstore. «Bis am 28. Juli, wenn die definitive Schlüsselübergabe stattfindet, werden die Tore installiert sein», sagt Kneubühler.
Im Erdgeschoss des Stadions sind auch die drei Arrestzellen bald fertig gebaut. Randalierern steht einzig eine Bank zur Verfügung. Über ein Fenster können Securitas-Mitarbeiter überprüfen, wie es den Insassen geht. Diese können im Notfall einen roten Knopf drücken, um Hilfe anzufordern.
Whirlpool ist Geheimsache
Bis hier durfte alles fotografiert werden. Die Spielerräume und insbesondere der Whirlpool bleiben der Öffentlichkeit allerdings verwehrt. «Das ist Privatsache. Eventuell zeigen wir den Pool später», sagt Schönberger. Ein witziges Detail ist dennoch an die Öffentlichkeit gelangt: Der Pool durfte maximal auf acht Personen ausgelegt werden – sonst hätte es einen Bademeister gebraucht.
Auch in den grossen Küchenräumen wird zum letzten Schliff ausgeholt. Von hier aus werden vorab die Gäste im VIP-Bereich verpflegt. Dort oben in der ersten und zweiten Etage angelangt, bietet sich eine tolle Aussicht aufs Spielfeld. Im 650 Plätze zählenden VIP-Restaurant sticht der blaue Teppich hervor. Im Stehplatzsektor werden die neuen Stuhlboxen präsentiert. Eine Erfindung, die speziell für die Swisspor-Arena zu Stande kam und bereits im neuen Stadion des FC Thun Nachahmer fand: Normalerweise stehen die Fans auf den Boxen. Bei internationalen Spielen können diese rasch ausgeklappt und zu Stühlen umfunktioniert werden.
Auf dem Spielfeld brauchts nur noch die Markierung und die beiden Tore, ab dem 13. Juli wird der FCL erstmals darauf trainieren können. Der Naturrasen war anfangs mit Pilzen kontaminiert. «Das ist normal und dank dem schönen Wetter schon wieder vorbei», sagt Kneubühler.
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Luca Wolf
Quelle: NLZ Printausgabe vom 5. Juli 2011