steve hat geschrieben:wie schon geschrieben, kann ich dir schlecht vorwerfen, was du zu fühlen hast und was nicht. und richtig, ich verstehe dich nicht ganz.
ob der trainer ein blauweisser ist oder nicht, spielt doch keine rolle. er ist es nicht, der am spieltag das von mir seit meiner kindheit ach so geliebte shit mit dem fcl-logo auf der brust trägt.
für mich ist der trainer ein wichtiges element, unter anderem auch ein wichtiges aushängeschild des vereins. ob er ein blau-weisse sein muss, kann ich nicht sagen. war fringer ein blau weisser? nicht wirklich, aber immerhin hatte ich immer das gefühl, dass er sich für luzern einsetzt, dass er sich mit dem verein und dem umfeld auseinandersetzen will. ich hatte nie das gefühl, dass es ihm um sich selber ging und nicht um den verein. dieses gefühl hatte ich bei yakin, für ihn war luzern m.e. nur ein schritt auf der karriereleiter.
dasselbe gilt auch für den präsidenten... ich muss ehrlich sein, ich hätte stierli den meistertitel nicht gegönnt. ihm will ich allerdings nicht absprechen, ein blau-weisser zu sein. er stand/steht einfach für vieles, was ich nicht mag. hauser ist hier das pure gegenteil, er wäre wohl der erste, den ich an meiner meister zigarre ziehen lassen würde. ich habe bei ihm das gefühl, dass er zu einem grossen teil für das luzern steht, für welches ich auch einstehen kann. kein glamour, sondern herzblut und leidenschaft. aber er ist "nur" ein präsident, könnte mir ja auch am arsch vorbei gehen. tut es aber nicht...
steve hat geschrieben:wichtig ist doch, dass die 22 mann keine elende söldnertruppe sind. mit aktuell 7 innerschweizern und weiteren 8 schweizern im profikader bin ich ehrlich gesagt mehr als zufrieden. mit DENEN werde ich, asche über mein haupt, den meistertitel feiern und nicht mit dem trainer. und ehrlich: sollte das wirklich eines tages mal tatsache sein, können wir die gefühle eh nicht kontrollieren und das ganze wird, so stelle ich es mir vor und bin mir dessen sicher, unvorstellbar sein. da spielt es doch keine rolle, ob sich der trainer mit den innerschweizern "anfreundet" oder nicht. ehrlich gesagt ist mir das sogar lieber - so bleibt er wenigstens authentisch.
der fcl ist nun mal nicht der fc barcelona. es liegt dem fcl seit jeher nicht, das spiel zu machen, den gegner zu dominieren.
es lag dem fcl seit jahren nicht, das spiel zu machen, weil man auch nie das spielermaterial dazu hatte. yakin konnte eine mannschaft übernehmen, die offensiv gut bestückt war, zwängte sie aber in ein defensives korsett. das war in der letzten saison zweifellos erfolgreich, aber nicht wirklich attraktiv. wenn man den berühmten schritt vorwärts gehen will und sich bei den besten mannschaften des landes etablieren will, muss man m.e. in der lage sein, auch mal das spiel zu machen. nicht unbedingt gegen basel und yb, aber gegen lausanne und thun.
steve hat geschrieben:und mal ehrlich: hast du dir schon jemals, als du das stadion betreten hast, gewünscht dass der fcl nach 90 min NICHT mit 3 punkten oder gar nur einem dasteht?
angesichts der daraus allenfalls resultierenden entlassung von yakin habe ich mich zumindest nicht so sehr daran gestört. wie hat es 57 mal so schön formuliert: kollateralschaden, den man in kauf nehmen muss...