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von jossen » 3. Sep 2018, 10:30
Nachdem Remo Meyer nun zwei ganze Transferperioden hinter sich hat würde ich ihm ein im Ganzen positives Zeugnis ausstellen. Zwar trüben einige Personalien das Bild ein wenig, seien es die Abgänge nach der Rückrunde oder die jetzigen "Verletzten". Solche Einzelfälle wird man aber nie verhindern können. Daher ist es wichtig, dass der Verein von Anfang einen konsequenten Standpunkt vertritt. Ohne die Verhandlungsdetails zu kennen, würde ich dennoch behaupten, dass Remo Meyer in seiner Position (zwischen den Bänken) auch im finanziellen Bereich das annähernd Beste herausgeholt hat, es aber bei mehr Freiheiten möglicherweise noch etwas besser gemacht hätte.
Zumindest die Zuzüge scheinen wohlüberlegt und nicht überhastet zu sein, egal wie intensiv nach Transfers geschrien wird. Das bereitet mir wirklich Freude. Auch kommunikativ hat man sich hier zwei Schritte nach vorne bewegt. Es gab zwar einige Gerüchte um mögliche Zuzüge, aber der FCL konnte die meisten Transfers tatsächlich geheim/intern halten, bis die Tinte trocken oder das Fax angekommen war. Das grenzt an ein Wunder. Das tut dem ganzen Verein gut, kann sich positiv auf den ganzen Betrieb auswirken und ist fast mehr Wert als die Transfers selbst.
Was mit Juric und Kneze los ist wird man wohl in den nächsten zwei Wochen erfahren und kann dann beurteilen, ob die Kommunikation in Ordnung war. Vielleicht kommt es in den nächsten Tagen zu einem Wunder und zur Heiligsprechung in Luzern. Dann hat einer viel Kredit verspielt. Eventuell tue ich ihm aber auch einfach unrecht, dann hat die Kommunikation zwar funktioniert, aber hätte möglicherweise besser funktionieren können.
Von mir kriegt Remo Meyer aber schon mal Probs für sein erstes Jahr! Die Person Remo Meyer wird aber nicht alleine für die Transfers und sportliche Entwicklung verantwortlich sein. Insofern würde ich hier sicherlich noch Studhalter und die gesamte Nachwuchsabteilung der letzten Jahre erwähnen.
Und ich werde nicht müde zu wiederholen, was das für eine Gurkenliga ist. Man konnte es gestern gegen GC oder zuletzt in St. Gallen wieder wunderschön sehen. Du brauchst keinen Ronaldo, nicht mal einen Nunez, Yakin oder Rangelov, um die Spiele zu gewinnen. Du brauchst Kampf und Leidenschaft. Nur ein Team, welches bis zur letzten Sekunde an sich und den Sieg glaubt, wird ihn sich verdienen. Die letzten neun Monate haben richtig Spass gemacht und könnten der Anfang einer nachhaltigen Entwicklung sein.
Als Zuschauer muss man aufpassen, dass man sich nicht zu verwöhnt fühlt!! Man beachte die zwei Ausrufezeichen. In den letzten neun Monaten haben wir mehr geile Torjubel erlebt als in den letzten gefühlt 5 Jahren zusammen. Es werden auch wieder andere Zeiten kommen. Deswegen bereits schon jetzt die kleine Warnung: Dann aber wieder den Verein totzureden und alles über den Haufen zu werfen wäre ein grosser Fehler und eventuell einer zu viel.
Der Verein tut gut daran sich diese Einstellung des Teams einzuverleiben. Wenn das diese anfänglich nicht fassbare Vision 21 ist, dann spürt man sie langsam. Jeder Transfer, ob Zuzug oder Abgang, muss das Killerkriterium "Einsatzsbereitschaft und Siegeswille" bestehen. Nur so kann ein Verein in Luzern funktionieren. Dann stehen uns glorreiche Jahre bevor, ich schwör. Weil wenn du ein Team von Kampfsäuen hast, von denen dann plötzlich noch einer spielerisch/technisch einschlägt, dann holst du dir auch die big points. Wenn dann noch vom Masseur bis zum Sekretariat jeder versucht das beste herauszuholen, dann könnte dies ein richtig geiler Verein werden.
Könnte... Bitte, bitte lasst es mich nicht nur zum 179. Mal hoffen und glauben, sondern zeigt mir, dass dies wirklich der eingeschlagene Weg ist!