Aus Schottland heisst es, dass Celtic
Glasgow seine Fühler nach Luzerns Mittelfeldspieler
Remo Freuler (22) ausgestreckt hat. Ein Transfer
wäre eine zweischneidige Sache für den FCL.
DANIEL WYRSCH
daniel.wyrsch@luzernerzeitung.chSpielt Remo Freuler schon bald im
Celtic Park vor einer der stimmungs
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vollsten Fan-Kulisse der Welt? Über
60
000 grün-weisse Fans haben in die
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sem Glasgower Stadion Platz. In Schott
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land geht das Gerücht herum, dass der
45-fache Meister Celtic Interesse am
Schweizer U-21-Nationalspieler des FC
Luzern hat. Das ist für Insider keine
Überraschung, denn Freuler spielte mit
den Innerschweizern vor dreieinhalb
Wochen im schottischen Perth gegen
St. Johnstone gross auf – obwohl für den
FCL nach dem 1:1 über 120 Minuten
im anschliessenden Penaltyschiessen
das bittere sofortige Aus in der Quali
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fikation zur Europa League erfolgte. Aber
die Luzerner hatten – im Gegensatz zu
der in der Heimat ohne eine Fernseh
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übertragung zu Stande gekommenen
Meinung – gegen den unbequemen,
hinten reinstehenden Gegner spielerisch
überzeugt, angeführt vom 22-jährigen
Mittelfeldspieler Freuler. Der junge
Mann übernahm Verantwortung, fast
jeder Angriff lief über ihn, er bewies
eine tolle Übersicht und machte das
Spiel schnell.
Freuler passt ins Profil
FCL-Sportchef Alex Frei (35) schwärm
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te trotz des Ausscheidens nach dem
Abpfiff auf dem Rasen von Perth: «Remo
Freuler ist für mich ein zukünftiger
Nationalspieler. Die jetzigen Mittelfeld
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spieler sind ihm nur punkto Erfahrung
in ausländischen Topligen voraus.»
Spielbeobachtern wie dem früheren
Profi Derek Lilley (40, ex Leeds United),
der nun für den schottischen Verband
arbeitet, und anderen Scouts dürfte die
magistrale Leistung des Luzerner Juwels
ebenfalls ins Auge gestochen sein.
Freuler passt in das Beuteschema der
Glasgower: Celtic sucht junge Spieler
mit grossem Entwicklungspotenzial,
lässt diese zwei, drei Saisons im grün
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weiss gestreiften Traditionstrikot spielen,
um sie dann für «big money» (grosses
Geld) weiterzuverkaufen.
Ablöse gäbe Luzern neue Optionen
Im Fall von Freuler ist die Situation
so, dass sein Vertrag beim FCL noch bis
Ende Juni 2017 dauert. Da hat Frei gute
Arbeit geleistet, denn käme es zu dem
von Celtic angestrebten Kauf noch in
diesem internationalen Transferfenster
(bis 31. August), müssten die Schotten
tief in die Taschen greifen. Für junge
Spieler, die in ihr Profil passen, sind sie
bereit, bis zu 2 Millionen Pfund zu be
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zahlen. Das sind umgerechnet rund
3
Millionen Franken. So viel dürfte Lu
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zern und Freulers Beraterfirma Esha
Sportmarketing, die unter anderen auch
20-Millionen-Euro-Star Xherdan Shaqi
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ri (22) vom FC Bayern betreut, nicht
herausholen. Aber gegen 2 Millionen
Franken könnten drinliegen. Es wäre
die erste grosse Ablösesumme für den
FCL seit Fabian Lustenbergers Wechsel
zu Hertha Berlin vor sieben Jahren. Die
Konsequenzen wären zweischneidig:
Zum einen würde die Mannschaft von
Trainer Carlos Bernegger den besten
jungen Aufbauer seit Lustenberger ver
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lieren, zum anderen gäbe Frei ein Teil
der Ablöse die Möglichkeit, einen zwei
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ten abschlussstarken Offensivspieler
neben Marco Schneuwly zu holen.
Ungewöhnlich schneller Aufstieg
Allerdings erklärt Luzerns Sportdirek
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tor Frei: «Wir haben bis heute kein
Angebot für Remo Freuler bekommen.»
Dass er und FCL-Chefscout Remo Gaug
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ler (45) für den Ex-Winterthurer be
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rechtigterweise viel Zeit investierten und
ein tolles Näschen bewiesen, ist Fakt.
Frei: «Es ist ungewöhnlich, dass ein
Spieler aus der Challenge League derart
schnell wichtig für ein Super-League-
Team geworden ist. Remo hat aber noch
unglaublich viel Potenzial nach oben.»
Ob auf der Allmend oder im Celtic Park.
