ich denke dies ist einen thread wert..
.... vorspann:
Gunner hat folgendes geschrieben::
Für mich würde es nur die Lösung des Halbprofitums geben in den nächsten Jahren. Man kann in der Schweiz auch mit einer Halbprofi-Manschaft gute Resultate erziehlen. Das haben schon andere gemacht, oder besser gesagt, ist Wohlen, Chiasso ..... usw. wirklich schlechter als als unsere super Profis? Nein, oder?
nur gerade das darf doch nicht die zukunft unseres fcl sein, verdammt die innerschweiz braucht doch eine gute adresse im fussball, die wenigstens national einigermassen vorne dabei ist...
lucerne hat geschrieben:natürlich ich verstehe dich! aber warum schafft es dann z.b. die ostschweiz, wirtschaftlich überhaupt nicht etwa auf besseren rosen gebetet als die innerschweiz, für einen verein wie den fcsg mehr als ein 10 mio. budget zusammenzubringen, wie schafft es die region aargau, den profi betrieb aufrecht zu erhalten... ich kann einfach nicht glauben, dass der ganze wirtschaftsraum innerschweiz es nicht zu stande bringt, zumsammen den fc luzern am leben zu erhalten und nicht nur so dahin bröselnd, sondern einigermassen normal! genau das will ich nicht glauben!Gunner hat geschrieben:Zwischen dürfen und ist, gibt es einen grossen Unterschied. Leider ist es so, dass der FCL, auch wenn er es schafft in die SL zu kommen, finanziell zu schwach ist um national vorne mitzuhalten. Versucht man das doch mit Geld, dass man nicht hat, gibt es den FCL bald nicht mehr.
Darum gibt es nur die Low-Budget-Zukunft, ohne grosse Sprünge zu machen. Das ist die Realität und die Zukunft des FCL. Alles andere ist Fantasy vom gröbsten. In 10-15 Jahren, kann man wieder von Spitzenfussball reden, aber nur, wenn der Verein die Finanzen in Ordnung hält.
die frage ist ja immer woher das geld kommt und wie viel zur verfügung steht... und ich glaube einfach nicht, dass so was wie zb. in der ostschweiz, wo nicht ein sponsor, sondern das ganze gewerbe zusammen den verein unterstütz nicht auch in luzern möglich wäre!
aber natürlich wenn ständig so nieten etwas herumwursteln, wie die letzten jahr(zehnt)e und das ganze image total kaput machen, geht's halt nicht! angefangen bei simioni und jetzt angelangt bei pfister... jene sind eigentlich schuld, so wie's jetzt aussieht!
Gunner hat geschrieben:Zu St. Gallen: Die leben ganz klar über ihren Verhältnissen. Eines Tages kommt die Retourkutsche, ganz bestimmt. Das einzige Plus sind die Zuschauer. Viel Zuschauer = Sponsoren. Wenn aber die ausbleiben, gute nacht St. Gallen.
Zu Aarau: Nun, Aarau lebt nicht, die vegetieren vor sich hin. Obwohl sie gute Resultate zur Zeit erspielen. Was ist mit der Zukunft. Kein Nachwuchs ( der muss eingekauft werden ) kein finzanstarker Parner, der die zukunft sichert. Aarau hofft auf ein neues Stadio, damit es mit diesem aufwärts geht( finanziel ). Doch gibt es bis dann der FC Aarau noch? Erinnert euch, Aarau war fast pleite. Hat dann Aktien gezeichnet für 2 Mio. glaub ich, damit die Schulden bezahlt und die Lizenz gesichert. Was ist aber mit den nächsten Saisons? Und irgendwie erinnert mich das an die Aktien-Gesellschaft vom FCL.
Ach ja, und Servette ist am 15. Januar zahlungsunfähig, wenn nicht sofort Geld von irgendwo eingeschossen wird!!
Also den anderen geht es auch nicht gut. Oder wird es demnächst nicht gut gehen.
We are not alone .....
lucerne hat geschrieben: das alles ist mir so auch bekannt!
zu st. gallen: aber genau das, was du dort schreibst, macht es eben aus! es braucht die unterstützung einer region und dann geht es eben schon! und in sg wird die unterstützung nicht einfach so zurückgehen, glaube ich nicht! somit werden sie wohl auch in diesem rahmen weiterhin vom gewerbe der region unterstützt, der verein bleibt verwurtselt mit der region und die zuschauer gehen weiterhin an die spiele! das ist eben der positive kreis.. in luzern sind wir eben in der negativ-spirale.. image am ranzen-> weniger zuschauer -> weniger regionale sponsoren -> weniger geld -> weniger erfolg -> weniger zuschauer...
aber das hatten wir ja alles auch schon, es bräuchte wieder irgend eine integrationsfigur, die alles weckt, den ich bin mir sicher, da schlummert ein potential und das ist grösser als jenes hier in sg..)
Radiohead hat geschrieben:
Wie recht du hast. Genau hier liegt das Problem beim FCL. Ihm fehlt eindeutig diese Integrationsfigur, eine Person, welche in der Region über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügt und zudem gute Kontakte zur Wirtschaft verfügt. Fussballkenntnisse wären in dieser Position nicht einmal unbedingt notwendig.
Eigil Nielsen hat geschrieben:Zuerst einmal nachträglich wünsche ich Euch allen, ein gutes neues Jahr!
Eine Person der Region mit hohem Bekanntheitsgrad und ein Mangertyp, jawohl dass brauchen wir Gewurschelt wurde genug, jetzt sollte die Wirtschaftsregion Innerschweiz an einem Strick ziehen. Es gilt Firmen wie Eichhof, Schindler, Garavanta etc. zu vereinen und zum Wohl des Sportes der Innerschweiz an einen Tisch zu bringen.
Wir haben mindestens 10 Firmen von Weltweiter Bedeutung und 20 von Nationaler.
Aber mit einer Hobby-Vereinsführung kommt man nie auf einen grünen Zweig
und nun kann man heute im bund "wirtschaft" der sonntags-zeitung folgendes interview lesen:
«Ich wollte alles oder nichts mit allen Bekannten und Unbekannten»
«Ein König ist in der Schweiz niemand»: Edgar Oehler, Präsident des Verwaltungsrates der Arbiona-Forster-Holding
Edgar Oehler über die Piatti-Übernahme, Arbonia-Forster und die Aktien des FC St. Gallen
Gipser und Jurist
VON ROGER MüLLER
Herr Oehler, mit dem diese Woche bekannt gegebenen Kauf der Piatti Küchen aus dem Erb-Nachlass kommt Arbonia- Forster auf 20 Prozent Marktanteil in der Schweiz. Wie gefällt Ihnen der Titel «Küchenkönig»?
20 Prozent sind im Küchengeschäft eben viel. Die vier Nächstgrösseren kommen zusammen auf weniger. Aber ein König ist in der Schweiz niemand. Ausser vielleicht der Schwinger-König.
Piatti schreibt 2003 offenbar sechs Millionen Franken operativen Verlust. Wie gut geht es der Firma wirklich?
Piatti arbeitete bis und mit 2002 ausgeglichen. Dann hat es Probleme mit der Informatik gegeben, das Budget von neun Millionen wurde um sechs Millionen überschritten. Man muss sehen: Piatti überwies über all die Jahre 17,2 Millionen Franken ohne Gegenleistung an die Herfina Holding, quasi die Bank in der Erb-Gruppe, plus eine Million Dividende jährlich.
Wie bringen Sie Piatti in schwarze Zahlen?
Ein Bereich ist die eigene Schreinerei: Hier wurden für Standardküchen auf Kundenwunsch Sonderteile angefertigt, die Mehrkosten wurden aber nicht verrechnet. Wir können hier drei bis vier Millionen einsparen. Zweitens wird in Dietlikon auf einer Strassenseite produziert. Die fertigen Schränke werden von Hand auf Wagen geladen, über die Strasse geführt und wieder von Hand abgeladen das ganze Prozedere mit 14 000 Küchen jährlich. Für die Logistik und die Lagerung suchen wir eine Outsourcing-Lösung, die wiederum ein bis zwei Millionen bringen kann. Drittens gibt es Leute, die zu wenig Arbeit haben. Deshalb wurden Anfang Dezember 63 Kündigungen ausgesprochen. Mit solchen Anpassungen werden wir dieses Jahr einen anständigen operativen Gewinn erzielen. Wir werden aber noch nicht dort sein, wo wir hin wollen. Über Synergien mit der AFG und Zusatzarbeiten können wir allenfalls einen Teil der Kündigungen rückgängig machen.
Die Bank Pictet hat errechnet, dass Sie das operative Geschäft von Piatti für nur 20 Millionen gekauft haben, für ein Butterbrot.
Wir veröffentlichen die Zahlen nicht. Es gab zwei Möglichkeiten für den Deal: entweder die Aktiven auskaufen oder die Aktien übernehmen. Ich wollte alles oder nichts mit allen Bekannten und Unbekannten.
Haben Sie überhaupt den Überblick? Das Erb-Imperium war verstrickt, die Risiken kaum zu überblicken.
Wir kennen die Risiken grösstenteils. Fünf Leute, externe Revisoren, waren eine Woche intensiv mit der Überprüfung der Bücher beschäftigt. Zusätzlich haben meine Leute aus Arbon - der Finanzchef, die Produktions-, Verkaufs-, Personalverantwortlichen - in Dietlikon reinschauen können. Es sollte keine Leiche im Keller auftauchen.
War Ihr eigener Einstieg bei der Arbonia- Forster-Gruppe AFG im September auch ein Schnäppchen? Sie haben für den Preis von 27 Prozent der Aktien 58 Prozent der Stimmen gekauft.
Die Aktienstruktur bei Arbonia- Forster habe nicht ich erfunden. Es gibt viele reiche Leute, die hätten einsteigen können. Wenn ich die AFG allerdings heute kaufen müsste, wäre der Preis weit weg von Gut und Böse: Die AFG ist seit meinem Einstieg 250 Millionen Franken teurer geworden.
Ist die Familie des verstorbenen AFG-Gründers Jakob Züllig an Sie herangetreten?
Ich habe persönlich nie mit der Witwe oder ihrer Tochter verhandelt. Aber sie kannten mich natürlich. Ich stamme aus der Region und stand von 1985 bis 1989 als Generaldirektor an der Spitze der AFG. Sie wussten auch von den Erfolgen meiner Surface Technologies International im Nachbardorf Steinach. Erst nachträglich habe ich erfahren, dass die Zülligs einen Unternehmer gesucht hatten, der die AFG nicht filettiert.
Der Ausverkauf war beschlossene Sache?
Ja, die Strategie war: Küchen weg, die Kühlschrankproduktion einstellen, Rohre und Profile verkaufen, Radiatoren und Sanitärgeschäft desgleichen.
Die Erbengemeinschaft Müller Möhl hat ihre stattliche Arbonia-Forster-Beteiligung verkauft. Gab es Streit zwischen Carolina Müller-Möhl und Ihnen?
Am Tag der Bekanntgabe meines Einstiegs bei AFG am 16. September habe ich Frau Müller-Möhl kontaktiert. Wir haben uns am 19. um 14 Uhr in ihrem Büro getroffen. Sie liess ihren ganzen Missmut über das Management los, weil AFG für sie ein schlechtes Engagement war. Ihr verstorbener Mann hatte zu hohen Preisen gekauft. Sie liess ihren Ärger auch an mir aus, es war eine harte Diskussion. Nur, hätte sie die Aktien behalten, hätte sie bis jetzt zwischen 50 und 100 Millionen zurückgeholt.
Auch Sie ziehen über die alte Führung her.
Ich verurteile das alte Management nicht. Ich habe aber immer gesagt, es war am Markt zu wenig aktiv, die Firmenführung verwaltete nur.
Das Management hat doch aber gehandelt: 2001 und 2002 wurden massiv Stellen gestrichen. Sie können jetzt ernten, was das alte Management gesät hat.
Die AFG in Arbon hätte nicht überleben können. Sie war zu klein. An einem Punkt hatte die Firma mehr Liquidität als Umsatz, so geriet das Management unter Zugzwang. Mit dem Kauf der deutschen Kermi mit dem Heizungs- und Duschkabinengeschäft kriegte es in letzter Minute die Kurve.
Sie haben die AFG privat gekauft. Die «Bilanz» schätzt Ihr Vermögen auf 100 bis 200 Millionen. Woher stammt der Reichtum?
In den «paar Tagen», seit ich aktiv bin, habe ich doch das eine oder andere gearbeitet. Im Jahr 1960, ich war 18 Jahre alt, habe ich in Elgg zwei Mehrfamilienhäuser verkauft. Ab Plan, damit mein Vater er war Malermeister und seine Kollegen im Winter Arbeit hatten. Es kam später Haus um Haus dazu. Irgendwann habe ich mein eigenes Gipsergeschäft aufgemacht. Von 1967 bis 1985 habe ich damit auch ein paar Rappen verdient. Ich besitze heute Mietliegenschaften und Land.
Was interessiert Sie eigentlich am Fussball? Sie sind Aktionär der FC St. Gallen AG, die sich in Gründung befindet.
Brot und Spiele. Wir müssen den Leuten, die die ganze Woche bei uns arbeiten, etwas für ihre Freizeit bieten. Ich habe in meiner Region Mittelrheintal die erste Tennishalle gebaut, für die erste Kunsteisbahn habe ich das Geld zusammengetragen und sie während 25 Jahren bis Ende 2003 geführt. Ich unterstütze auch die Kultur. Das Engagement beim FC St. Gallen reiht sich nahtlos ein.
Sind Sie das Aushängeschild zur Anwerbung von weiteren Sponsoren aus der Region?
In einem gewissen Sinn schon. Es ging darum, dass ich Farbe bekenne. Es geht aber auch darum, ein Trauerspiel wie beim FC Wil zu verhindern. Das ist politisch für die Region eine Katastrophe. Das Vertrauen geht komplett verloren, es gibt Missmut gegen die ausländischen Investoren.
Fussballklubs sind in der Regel Fässer ohne Boden. Das könnte teuer werden.
Nein, ich habe in einer einmaligen Aktion einen grossen Teil der Aktien gezeichnet. Dabei bleibt es. Ich bin nicht Sponsor, ich gehe nicht in den VR.
Gipser und Jurist
Edgar Oehler, geboren am 2. März 1942, startete seine berufliche Karriere mit seinem Vater im Bau- und Immobiliengeschäft. Neben seinem Jura-Studium baute er 1967 sein eigenes Gipsergeschäft auf. Ab 1971 war er zeitweise gleichzeitig CVP-Nationalrat, Chef des Gipsergeschäftes und Chefredaktor der Tageszeitung «Die Ostschweiz». 1985 beendete er die beiden letzteren Engagements und stieg bei der Arbonia-Forster-Gruppe ein. Von 1985 bis 1990 amtierte er dort als Generaldirektor der Holding. 1998 übernahm er die Hartchrom AG (Oberflächentechnik) in Steinach. Die Hartchrom, im Schosse von Oehlers Holding STI, konnte kontinuierlich expandieren, der Mitarbeiterbestand wurde von 200 auf 500 Leute erhöht.