Liiribox
Nur angemeldete User dürfen liiren.

Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Benutzeravatar
Raubi
Elite
Beiträge: 8298
Registriert: 7. Apr 2004, 14:29
Wohnort: Anse Source d'Argent

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Raubi » 22. Jul 2016, 23:02

De lucerne heepet halt no gärn
Fanclub Falken

Benutzeravatar
Kaiser
Forumgott
Forumgott
Beiträge: 1530
Registriert: 10. Sep 2011, 15:17

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Kaiser » 25. Jul 2016, 19:55

Raubi hat geschrieben:De lucerne heepet halt no gärn


Chchch... Und das aus der Tastatur von Raubi :lol:
„In einem Jahr hab ich mal 15 Monate durchgespielt.“
„Ja gut, es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage.“
„Der Grund war nicht die Ursache, sondern der Auslöser.“

lucerne
Forumgott
Forumgott
Beiträge: 1457
Registriert: 12. Mai 2010, 19:54

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 30. Jul 2016, 07:34

NZZ hat geschrieben:FC Luzern
Trügerische Ruhe
von Andreas Babst, Michele Coviello 29.7.2016, 20:37 Uhr
Der FCL spielt im Europacup, das Kader ist vielversprechend. Aber der Klub ist nur scheinbar beruhigt: Der Führung fehlen Geduld und Weitsicht.
1 KOMMENTAR
Ricardo Costa ist als Abwehrchef zweifellos ein Gewinn für den FC Luzern. (Bild: Urs Flueeler / Keystone)
Ricardo Costa ist als Abwehrchef zweifellos ein Gewinn für den FC Luzern. (Bild: Urs Flueeler / Keystone)
Nur die blaue Fahne ist ein Hinweis darauf, dass heute ein besonderes Spiel stattfindet. Sie hängt am Stadiondach, ein wenig nachlässig befestigt, ein wenig klein vielleicht. Das Logo der Uefa ist darauf gedruckt. Einer im Stadion sagt, er hätte sich das spezieller vorgestellt, irgendwie glamouröser.

Der FC Luzern spielte am Donnerstag im Europacup, dritte Qualifikationsrunde zur Europa League. Für Glamour war es noch zu früh, für grosse Gegner auch. Die US Sassuolo Calcio war zu Gast, vergangene Saison Sechster in der Serie A. Der FCL spielte 1:1, es war eine beachtliche Leistung. Nach der Partie stand der Trainer Markus Babbel im Bauch des Stadions, er wirkte gelöst.

Er hatte sich Mühe gegeben, vor dem Spiel die Erwartungen tief zu halten: Es sei eine Belohnung für die gute Rückrunde, es gebe keine Ziele, er erwarte keinen Sieg. Fast schien es, als habe er Angst vor der Erwartungshaltung der Medien und der Fans. Nach dem Spiel sagte Babbel: «Wir brauchen Realismus und Geduld.» Fast zwei Jahre ist er FCL-Trainer, so lange war er nirgends Chefcoach. Er beschreibt den Klub als «lebendig». Es klingt fast liebevoll, aber das täuscht: In einem Interview mit der «Neuen Luzerner Zeitung» sprach Babbel kürzlich von «Willkür» bei Personalentscheiden – und meinte die Absetzung des Präsidenten Rudolf Stäger.

Altes Muster

Mit dem Wort «Restrukturierung» hat sie der FCL Anfang Juni angekündigt, schliesslich aber war die Absetzung Stägers bloss ein altes Muster: Eine wichtige Persönlichkeit im Klub ist den mächtigen Investoren und Eignern nicht mehr genehm, also wird sie ersetzt. Neuer Präsident wird Philipp Studhalter. Studhalter, ein 40-jähriger Anwalt, ist wegen des Mitwirkens an einer Transaktion über 160 Millionen Dollar in den Panama Papers aufgetaucht. Er ist vor allem ein Vertrauensmann des FCL-Investors Bernhard Alpstaeg. Studhalter hatte bereits davor die Holding des Klubs präsidiert, während Stäger den Fussballbetrieb FC Luzern Innerschweiz AG und die Stadion-Vermarktung Swissporarena Events AG leitete. Nun soll Studhalter Alpstaegs Einfluss in allen Verwaltungsräten ausüben. Er, der nicht viel vom Fussball versteht, wie er selber sagt.

Der Knalleffekt dieses Präsidentenwechsels blieb aus. Vor allem weil der FC Luzern den Personalentscheid zu einem cleveren Zeitpunkt kommunizierte, kurz vor der EM, wenn die Leute mehr Lust auf grossen internationalen Fussball haben.

Dass Stäger entlassen wurde, erstaunte aufgrund der notorischen Unruhe im Klub nicht – auch weil Stägers Image nach diversen Krisen nicht optimal war. Aber vor allem zeigt diese neuerliche Kehrtwende, wie unentschieden die Marschroute in Luzern ist, wie sie stets neu definiert wird. Und wie wenig die vom Trainer gewünschte Geduld auf der Führungsebene gelebt wird. Als Stäger 2013 ins Amt berufen wurde, wollte man weg von der klassischen Präsidenten-Rolle. Mike Hauser hatte diese zwei Jahre lang ausgefüllt, wobei die Investoren schon nach einer Saison beschlossen, ihn abzusetzen. Sie bemängelten, dass er zu wenig Geld durch Sponsoren akquiriere. Dann sollte ein Wirtschafts-Mann sein Netzwerk nutzen – der Banker Stäger. Die Führung setzte ihn als Präsidenten und Geschäftsführer ein. Sie erwartete sportliche und finanzielle Fortschritte. Stäger arbeitete in einem 60-Prozent-Pensum.

In der vergangenen Saison schien klar zu werden, dass die Ziele nicht mit einem Teilzeit-Präsidenten zu erreichen sind, der gleichzeitig alle Geschäfte führen muss. Studhalter soll wieder ein Präsident in klassischer Form sein, gleichsam ein Aussenminister des Klubs, dem wie in alten Zeiten ein CEO zur Seite gestellt wird, der sich ums Geld kümmert. Die Suche nach dem operativen Leiter ist seit bald zwei Monaten im Gang. Jetzt, da auf die neue Saison vieles in die Wege zu leiten wäre.

Wie dem Vorgänger Hauser wurde auch Stäger vorgeworfen, zu wenig Sponsoren gewonnen zu haben für diesen Klub, den weiterhin ein jährliches strukturelles Defizit von rund 2 Millionen Franken plagt. Ausser acht gelassen wurde allerdings, dass Stäger ihn durch schwere Zeiten geführt hatte – durch die Absetzungen der Sportchefs Alex Frei und Rolf Fringer, des Trainers Carlos Bernegger sowie zuletzt des Assistenztrainers Roland Vrabec. Das Team schloss die drei Saisons in Stägers Präsidialzeit im 4., 5. und zuletzt im 3. Rang ab. Die Transfers von Dario Lezcano und Remo Freuler (zusammen rund 4,4 Millionen Franken) werden erst noch zu Buche schlagen, eine mögliche Europa-League-Qualifikation könnte pekuniär die Lage weiter verbessern.

Mehr Geld für Transfers

Die Europa League vor Augen, hat die Führung entschieden, etwas zu wagen. Offenbar stand mehr Geld für Transfers zur Verfügung, vor einem Jahr galt noch ein Spardiktat. «Wir konnten Leute holen, die im vergangenen Sommer nicht machbar waren», sagt Babbel. Er sitzt in der Sportkommission, die seit dem Rauswurf Fringers über Transfers entscheidet. Sieben Personen sind Teil davon. Aus dem Klub-Milieu hört man, es sei ein Gremium pro forma. Vor allem Babbel und der Sportkoordinator Remo Gaugler bestimmten über neue Spieler. Marco Sieber vertritt die Investoren, der neue Präsident Studhalter nimmt Einsitz, bis ein CEO gefunden ist.

Der neuen Sportkommission sind seit dem Winter kluge Transfers gelungen. Diese kompensierten die Weggänge von Lezcano und Freuler. Von Vaduz kam im Winter Markus Neumayr, er traf auf einen Klub in Unruhe und brauchte einige Zeit, um sich anzupassen. Jetzt lenkt er im zentralen Mittelfeld das Luzerner Spiel. «Ich versuche der Kopf dieser Mannschaft zu sein», sagt er. Nur einen gewichtigen Abgang gab es im Sommer. Der ausgeliehene Stürmer Michael Frey wechselte zu den Young Boys. Für ihn kam der Australier Tomi Juric und vom FC Basel der Stürmer Cedric Itten. Und vor allem kam Ricardo Costa.

Zweifel zerstreut

Seinen Transfer kündigten die Luzerner Anfang Juli in einem rätselhaften Mail an: Es gebe eine kurzfristige Medienkonferenz, sie sei für TV-Teams von Interesse. Die Kommunikationsabteilung wollte dem grossen Namen die Bühne bereiten. Costa ist 22-facher portugiesischer Nationalspieler, Champions-League-Sieger mit dem FC Porto 2004, Deutscher Meister mit dem VfL Wolfsburg 2009. Das ist alles eine Weile her, er ist bereits 35. In Luzern erhielt er einen Zweijahresvertrag. Es gab Zweifel wegen seines Alters. Costa brauchte zwei Spiele, um sie vorerst zu zerstreuen: Zweimal war er der beste Luzerner, er ordnete die Abwehr und dirigierte die Mitspieler. Er soll auch Vorbild sein für Junge wie Nicolas Haas. Babbel führte den 20-Jährigen in den vergangenen zwei Jahren ans Team heran, in dieser Saison gehört er bis jetzt zum Stamm. Zusammen mit Neumayr bildet er das zentrale Mittelfeld. Noch spielt er den einen oder anderen Fehlpass, doch könnte sich in dieser Saison seit längerem wieder ein FCL-Talent im Team etablieren.

Trotz dem abermaligen Strategiewechsel und Stägers Abgang scheint es im Moment ruhig im FC Luzern. Der Saisonstart ist geglückt, am Sonntag kommen die Grasshoppers. Auch die lokalen Medien haben sich beruhigt: Ende Saison fand eine Aussprache mit der Lokalzeitung statt, deren scharfe Berichterstattung hatte den Klub gestört und zu einem Streit zwischen dem Trainer und einem Journalisten geführt.

Aber noch traut man der neuen Ruhe nicht so recht: Der CEO soll jemand mit Fussball-Sachverstand sein, und sobald er in der Sportkommission Einsitz nimmt, könnten sich die komplizierten Machtverhältnisse wieder verschieben.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

Garfield
Forumgott
Forumgott
Beiträge: 4607
Registriert: 4. Mär 2003, 14:11
Wohnort: Allmend

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Garfield » 1. Aug 2016, 11:37

Das erste Mal seit ewig habe ich das Gefühl, dass der FCL auf dem richtigen Weg ist. Dies ist aber sicher nicht ein Verdienst der Investoren sondern der sportlichen Leitung. Der entscheidende Move war wahrscheinlich die Verpflichtung von Alex Frei, was Mike Hauser und Thomas Schönberger durchgeboxt haben. In seinem Sog konnte Remo Gaugler verpflichtet werden, der die Hauptverantwortung für die Zusammenstellung des Kaders trägt. Seit er direkten Einfluss hat, ist jeder Transfer ein Volltreffer! Nicht zu vergessen Markus Babbel und vor allem Ruedi Stäger. Stäger konnte kaum zusätzliche Einnahmen generieren, da im Alltagsgeschäft nie Ruh herrschte. Dafür hielt er dem medialen Druck stand und konnte Babbel den Rücken freihalten, was hoch einzuschätzen ist. Und Babbel? Der schafft ein harmonisches Klima im Umfeld der ersten Mannschaft aber auch im Verein. Erstmals wird von Nachwuchsarbeit nicht nur geredet, sondern auch Durchlässigkeit gelebt.
Es ist zu hoffen, dass auf den gesuchten CEO verzichtet wird, da er das jetzige Gefüge nur stören würde.
Ruhe wird beim FCL eh nie einkehren. Wenn die Unruhe in der Investorenetage bleibt, dann kann es allerdings egal sein .... :wink:
FCL quo vadis?

Sammler
Forumgott
Forumgott
Beiträge: 2567
Registriert: 10. Apr 2005, 20:04
Wohnort: Luzern
Kontaktdaten:

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Sammler » 1. Aug 2016, 13:59

Danke @Garfield. Ergänzend dazu sollte vielleicht - falls es einige nicht mehr wissen (wollen) - erwähnt werden, dass es ebenfalls Alex Frei war, der Babbel verpflichtete.

raven
Forumgott
Forumgott
Beiträge: 3890
Registriert: 7. Dez 2002, 18:57
Wohnort: zu hause

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von raven » 1. Aug 2016, 15:02

Unbedingt, ja.
stänkerer gegen oben

lucerne
Forumgott
Forumgott
Beiträge: 1457
Registriert: 12. Mai 2010, 19:54

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 2. Aug 2016, 13:40

Garfield hat geschrieben:...
Es ist zu hoffen, dass auf den gesuchten CEO verzichtet wird, da er das jetzige Gefüge nur stören würde.
Ruhe wird beim FCL eh nie einkehren. Wenn die Unruhe in der Investorenetage bleibt, dann kann es allerdings egal sein .... :wink:

Da bin ich völlig anderer Meinung.
Sportlich läuft es aktuell mal wieder - das kann aber schon in einer Woche wieder ganz anders aussehen. Dass da nur 2 Niederlagen und irgend ein Abgangsgerücht reicht, sollte dir auch klar sein.
Neben dem Sportlichen liegt aber weiterhin sehr vieles im Argen. Aktuell scheinen die Angestellten ihre freie Hand ja genüsslich auszunutzen. Es braucht endlich jemand der den Laden in die Hände nimmt und dann richtig aufräumt. Und wann wäre es einfacher Sponsoren zu akquirieren als in der aktuellen Erfolgsphase? Dafür wäre wohl aktuell die Marketingabteilung zuständig, doch die bleiben besser beim Gestalten von Kindergeburtstagskarten... :clown:

Es braucht endlich ein langfristiges Konzept, dass alle leben - nur dann wird Kontinuität realistisch.

Aber freuen wir uns nun über die aktuelle gute Phase, der FCL-Alltagsfrust kommt wieder bald genug.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

Sammler
Forumgott
Forumgott
Beiträge: 2567
Registriert: 10. Apr 2005, 20:04
Wohnort: Luzern
Kontaktdaten:

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Sammler » 3. Aug 2016, 17:44

Aus @Lucerne spricht das gebrannte Kind. Ich kann es Dir nicht verübeln. Doch die gute sportliche Phase des FCL läuft schon etwas länger, als seit Saisonbeginn. Wenn unsereins nichts davon erfährt oder davon weiss, dass es interessierte Geldgeber gibt, dann heisst das gar nichts. Abschlüsse sollten wirklich erst kommuniziert werden, nachdem sie fix sind. Zudem braucht alles seine Zeit und Geduld. Wenn das eintritt, was Du Dir wünschste (Es müsse jemand kommen, der aufräumt), dann geht aber alles genauso weiter, wie schon immer beim FCL und die Pfadizeitung kann weiter unbedarft nach neuen Köpfen schreien und das Image des FCL noch mehr ramponieren. So sehe ich das auch mit dem Konzept. Zumindest sportlich scheint man sich auf einem guten Weg zu befinden. Punktuelle Veränderungen wird es immer geben, auch mal Rückschläge. Seit einem Jahr wird wenigstens dem Nachwuchs endlich mehr Beachtung geschenkt. Auch das sehe ich als gutes Zeichen, weil es wichtig ist, dass gerade er von Beginn an eine gweisse Siegemrmantalität vermittelt bekommt. Personell wird es sicher ab 2017/18 einschneidendere Veränderungen geben, wenn gewisse Veträge auslaufen. Darauf muss man sich jetzt vorbereiten. Wenn der FCL am Saisonende unter den ersten vier ankommt, ist das sehr gut. Platz 5 wäre gut und immer noch die Bestätigung für eine gewisse Stabilität. Ich mache soetwas ohnehin nicht an den jeweiligen Platzierungen, sondern mehr an den erreichten Punkten fest. Da bieten sich bessere Vergleichsmöglichkeit zu anderen Spieljahren.

Benutzeravatar
VSHG
Experte
Experte
Beiträge: 435
Registriert: 16. Apr 2016, 11:04

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von VSHG » 4. Aug 2016, 05:42

Sammler hat geschrieben:Wenn das eintritt, was Du Dir wünschste (Es müsse jemand kommen, der aufräumt), dann geht aber alles genauso weiter, wie schon immer beim FCL und die Pfadizeitung kann weiter unbedarft nach neuen Köpfen schreien und das Image des FCL noch mehr ramponieren.


Ich würde mich zur Verfügung stellen, wenn es ums Stühle klauen geht. :wink:
10.06.1989
... weitere Daten folgen in Kürze!

raven
Forumgott
Forumgott
Beiträge: 3890
Registriert: 7. Dez 2002, 18:57
Wohnort: zu hause

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von raven » 11. Aug 2016, 21:02

...... hat geschrieben:hätte eigentlich eine 7:5 Niederlage oder so geben müssen. Wenn die Defensive sich nicht bald in den Griff kriegt, wird man sich wohl sehr schnell an deutlich tieferer Tabellenposition wiederfinden...
Zibungs Versuch, mal eine Flanke zu pflücken, fand ich äusserst unterhaltsam...
Gratulation an CL7 zur zweiten Flanke der Karriere, die ihr Ziel fand! Geil, dass er sich darüber mehr gefreut hat als Schneuwly bei seinen Toren!


....... hat geschrieben:Wala. Eine Top-Mannschaft hätte uns löcki abeglo.


Sind ja nur zwei Beispiele und noch nicht mal gute. Aber was aktuell mal wieder rumgejammert wird, geht auf keine Kuhhaut. Wie auf einzelnen Spielern rumgehackt wird (aktuell gerade unser CL7) ist kaum mehr zu ertragen.
Ja, es sieht hinten jeweils nicht gerade Bombensicher aus. Ja es passieren viele Fehler. Ja man hätte gegen eine bessere Mannschaft ev auch verlieren können.
Aber ey, dass ist Fussball. Wir haben einen Super Start erwischt, in meinen Augen einen besseren als sogar viele optimisten denken. 4 Spiele, 9 Punkte UND das Spiel gegen Basel bereits hinter uns.
Da Frage ich mich halt, was genau die Erwartungshaltung ist? Gerade die Spiele gegen Vaduz und Lugano, welche auf dem Papier einfacher aussehen, müssen eben erst auch gewonnen werden.
Dass man solche Spiele trotz Aussetzer in der Verteidigung gewinnt, hat mit Wille, Kampfgeist und Mentalität zu tun. Eigenschaften, welche für mich bei "meinem" FCL sehr weit oben stehen. Noch vor nicht allzulanger Zeit wären wir bei ähnlicher Leistung mit 1-2 Pünktchen nach diesen 4 Spielen dagestanden.
Ich sage nicht, dass man unsere Jungs (Zibung, Lustenberger, Pulijc (für mich halt auch einer von uns) etc) nicht kritisieren darf, jedoch fehlt es in meinen Augen einigen an Respekt und Anstand.
So behandelt man Söldner, welche 1-2 Jährchen hier ihren Lebensunterhalt verdienen. Solche, die verreisen wenn sie was besseres finden oder fortgejagt werden wenn sie nichts mehr zustande bringen. Aber nicht unsere Jungs welche x Jahre ihre Knochen für unsere Farben hinhalten.
Klar, wem es egal ist, wenn der Kader keine hiesigen mehr beinhaltet, der wird eine andere Vorstellung von einem Fussballclub haben als ich.
Aber eben, geiz ist geil, das best mögliche Preis / Leistungs Verhältniss muss es sein.

Und nein, ich bin nach diesen 4 Spielen nicht in totale Euphorie geraten und träume vom Meistertitel. Wir sind gut gestartet und darüber freue ich mich. Man darf in solchen Situationen auch mal die positiven Seiten sehen. Das Quäntchen Glück hat man sich hart erarbeitet. Und wenn Pulijc wieder zurück ist, dann klappts auch mit der IV wieder.
stänkerer gegen oben

Insider
Elite
Beiträge: 9839
Registriert: 2. Jun 2003, 12:14
Wohnort: Gästekurve

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Insider » 11. Aug 2016, 21:58

raven hat geschrieben:Wir haben einen Super Start erwischt, in meinen Augen einen besseren als sogar viele optimisten denken. 4 Spiele, 9 Punkte UND das Spiel gegen Basel bereits hinter uns.
Da Frage ich mich halt, was genau die Erwartungshaltung ist? Gerade die Spiele gegen Vaduz und Lugano, welche auf dem Papier einfacher aussehen, müssen eben erst auch gewonnen werden.
Wir sind gut gestartet und darüber freue ich mich. Man darf in solchen Situationen auch mal die positiven Seiten sehen.


:thumbleft:
I'm going to make him an offer he can't refuse...

GEGEN DEN MODERNEN SCHIFFSBAU

offene beträge: CHF 50 von tjfcl, CHF 10 von LU-57, CHF 10 von chamäleon, CHF 10 von nelson, CHF 10 an seimon.

JASSOBIG RETTEN - NIEDER MIT DEN WETTEN!

Sammler hat geschrieben: Der FCL ist ein Verein, den man besser erst gar nicht beitreten sollte. Leistungen werden definitiv nicht honoriert. Jetzt auf Margiotta herumzuhacken ist absolut fehl am Platz. Kein Wunder, bekommt der FCL keine Mannschaft mehr zusammen, die mal einen Kübel stemmen wird. Nicht unter Swisspor, nicht unter Meyer. :clown:

Skischueh
Experte
Experte
Beiträge: 469
Registriert: 26. Nov 2012, 14:26
Wohnort: Lozärn

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Skischueh » 11. Aug 2016, 22:05

Raven schreibt gut!

Sammler
Forumgott
Forumgott
Beiträge: 2567
Registriert: 10. Apr 2005, 20:04
Wohnort: Luzern
Kontaktdaten:

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Sammler » 12. Aug 2016, 07:02

Ravens Ausführungen zeigen offen den Unterschied in der Auffassung, die ich zu ihm habe. Ich mache keinen Unterschied zwischen "Söldnern" und "Spielern von uns". Für mich steht klar das Leistungsprinzip an erster Stelle. Mir geht es um den Erfolg der Mannschaft, nicht um einzelne Spieler. Darum habe ich eben keine(n) :wink: Lieblingsspieler. Sogenannten Freibriefe ([vertraglich] garantierte Stammplatzgarantie?) für Etablierte sind das falsche Signal an die Mannschaft. Einige der "Alten" meinen, sie müssen nicht mehr restlos alles geben, von anderen wird das aber Woche für Woche erwartet. Das geht gar nicht. So kann man eine Mannschaft kaputt machen. Mit verheerenden Folgen, wenn die Verantwortlichen im Verein (der Staff) nicht höllisch aufpassen. Der FCZ lässt grüssen. Sion ist auf gutem Wege dahin. Ich habe im Moment an keinem Spieler der Hintermannschaft Freude. An den anderen umso mehr. Für Hyka hätte ich z.B. keinen Blumentopf mehr verwettet. Und er überrascht mich sehr angenehm. Prima. Haas und Itten zuzuschauen macht besonders viel Freude. Ein Zeichen, dass es sich lohnt, jungen Spielern Vertrauen zu schenken. Und Spieler wie Jantscher oder M.Schneuwly merken längst, dass ihnen nichts geschenkt wird. Das ist gut, das muss so sein. Der Erfolg von gestern ist heute nichts (mehr) wert. Nicht im Hochleistungs-, nicht im Profisport. Wer wirklich weiterkommen WILL, tut alles dafür. Der will international spielen, um sich demenstprechend präsentieren zu können. Ein Zustand, den aber immer noch einige FCL-Spieler nicht begriffen haben oder nicht begreifen wollen. In den Jahren vor Babbel haben nahezu alle Trainer des FCL die "Wohlfühloase FC Luzern" kritisiert. Vieles hat sich inzwischen verbessert, aber das ist ein Prozess, der längst noch nicht abgeschlossen ist.

Frizzel
Moderator
Moderator
Beiträge: 7984
Registriert: 9. Dez 2003, 23:41
Wohnort: nord boyz town
Kontaktdaten:

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Frizzel » 12. Aug 2016, 08:14

raven hat geschrieben:
...... hat geschrieben:hätte eigentlich eine 7:5 Niederlage oder so geben müssen. Wenn die Defensive sich nicht bald in den Griff kriegt, wird man sich wohl sehr schnell an deutlich tieferer Tabellenposition wiederfinden...
Zibungs Versuch, mal eine Flanke zu pflücken, fand ich äusserst unterhaltsam...
Gratulation an CL7 zur zweiten Flanke der Karriere, die ihr Ziel fand! Geil, dass er sich darüber mehr gefreut hat als Schneuwly bei seinen Toren!


....... hat geschrieben:Wala. Eine Top-Mannschaft hätte uns löcki abeglo.


Sind ja nur zwei Beispiele und noch nicht mal gute. Aber was aktuell mal wieder rumgejammert wird, geht auf keine Kuhhaut. Wie auf einzelnen Spielern rumgehackt wird (aktuell gerade unser CL7) ist kaum mehr zu ertragen.
Ja, es sieht hinten jeweils nicht gerade Bombensicher aus. Ja es passieren viele Fehler. Ja man hätte gegen eine bessere Mannschaft ev auch verlieren können.
Aber ey, dass ist Fussball. Wir haben einen Super Start erwischt, in meinen Augen einen besseren als sogar viele optimisten denken. 4 Spiele, 9 Punkte UND das Spiel gegen Basel bereits hinter uns.
Da Frage ich mich halt, was genau die Erwartungshaltung ist? Gerade die Spiele gegen Vaduz und Lugano, welche auf dem Papier einfacher aussehen, müssen eben erst auch gewonnen werden.
Dass man solche Spiele trotz Aussetzer in der Verteidigung gewinnt, hat mit Wille, Kampfgeist und Mentalität zu tun. Eigenschaften, welche für mich bei "meinem" FCL sehr weit oben stehen. Noch vor nicht allzulanger Zeit wären wir bei ähnlicher Leistung mit 1-2 Pünktchen nach diesen 4 Spielen dagestanden.
Ich sage nicht, dass man unsere Jungs (Zibung, Lustenberger, Pulijc (für mich halt auch einer von uns) etc) nicht kritisieren darf, jedoch fehlt es in meinen Augen einigen an Respekt und Anstand.
So behandelt man Söldner, welche 1-2 Jährchen hier ihren Lebensunterhalt verdienen. Solche, die verreisen wenn sie was besseres finden oder fortgejagt werden wenn sie nichts mehr zustande bringen. Aber nicht unsere Jungs welche x Jahre ihre Knochen für unsere Farben hinhalten.
Klar, wem es egal ist, wenn der Kader keine hiesigen mehr beinhaltet, der wird eine andere Vorstellung von einem Fussballclub haben als ich.
Aber eben, geiz ist geil, das best mögliche Preis / Leistungs Verhältniss muss es sein.

Und nein, ich bin nach diesen 4 Spielen nicht in totale Euphorie geraten und träume vom Meistertitel. Wir sind gut gestartet und darüber freue ich mich. Man darf in solchen Situationen auch mal die positiven Seiten sehen. Das Quäntchen Glück hat man sich hart erarbeitet. Und wenn Pulijc wieder zurück ist, dann klappts auch mit der IV wieder.

Hochmuth kommt bekanntlich vor dem Fall - das sollte man als langjähriger FCL-Fan wissen! Der Start war punktemässig wirklich sehr erfreulich und gerade offensiv gibt es auch wirklich viel Grund zur Freude. Noch erfreulicher ist für mich jedoch, dass man konsequent mit Haas oder Heki spielt, welche ihren Job deutlich besser machen als irgendwelche zweitklassigen Kicker aus Deutschland, welche man ihnen in der letzten Saison noch vor die Nase gesetzt hat!

Nichtsdestotrotz darf man sich von diesem punktemässig erfolgreichen Start nicht blenden lassen! Die Abwehr war gegen Vaduz (und phasenweise auch in allen anderen Spielen) einfach extrem unsicher und das kann schnell ins Auge gehen. Ich habe echt keine Lust, Güllen in dieser Saison wieder die Punkte auf dem Silbertablett zu servieren und denen so den Ligaerhalt zu ermöglichen!

Zibung und CL7 will ich nicht bashen, ich bin mir durchaus bewusst, wie lange sie schon für blau weiss spielen und was sie leisten. Dies sollte jedoch kein Freipass für einen Stammplatz sein. Beide haben seit Jahren kaum ernstzunehmende Konkurrenz auf ihren Positionen - was sich m.E. nicht positiv auf ihre Entwicklung ausgewirkt hat. Zibung ist auf der Linie mit einer der besten Torhüter in der NLA, seit Jahren konnte er aber seine Schwächen bei der Strafraumbeherrschung und beim Spiel mit dem Fuss nicht korrigieren, dafür darf er auch ruhig Kritik einstecken.
D ZIIT ESCH RIIF!
Pavel Karpf - Nie vergessen!

Heiri
Forumgott
Forumgott
Beiträge: 3178
Registriert: 9. Dez 2009, 09:23

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Heiri » 12. Aug 2016, 08:32

Frizzel hat geschrieben:. Dies sollte jedoch kein Freipass für einen Stammplatz sein. Beide haben seit Jahren kaum ernstzunehmende Konkurrenz auf ihren Positionen -n.


Claudios Konkurrenten waren immerhin Natispieler aus Albanien, Tunesien und Algerien... 8) :wink:
"Ich realisierte wie stolz ich war, ein Luzerner zu sein"

ATV - Anti Thread Verhunzer

Sammler
Forumgott
Forumgott
Beiträge: 2567
Registriert: 10. Apr 2005, 20:04
Wohnort: Luzern
Kontaktdaten:

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Sammler » 12. Aug 2016, 10:57

Heiri hat geschrieben:Claudios Konkurrenten waren immerhin Natispieler aus Albanien, Tunesien und Algerien... 8) :wink:

Mikari war für aus meiner Sicht der klar Bessere. Warum Bernegger CL7 quasi aus der Versenkung hervorgeholt und wieder aufgebaut hat, weiss er nur allein. Andererseits weiss ich natürlich nicht, was diesbezüglich in der Chefetage abgelaufen ist. Auch da glaube ich, speziell aus Stielis Zeiten, folgenschwere Fehler zu erkennen. Ich meine schon, dass es genau darum gar keinen Zweck hatte, für den einen oder anderen Spieler einen ernsthaften Konkurrenten zu verpflichten, der eh nie gespielt hätte. Dass es beim FCL mal einen Spieler gab, der selber bestimmen konnte, wann er aufhört, wäre inzwischen undenkbar. Bedenklich ist es schon, dass ausgerechnet die dienstältesten FCL-Spieler allenfalls Mitläufer sind.

Skischueh
Experte
Experte
Beiträge: 469
Registriert: 26. Nov 2012, 14:26
Wohnort: Lozärn

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Skischueh » 12. Aug 2016, 13:37

Sammler hat geschrieben:Bedenklich ist es schon, dass ausgerechnet die dienstältesten FCL-Spieler allenfalls Mitläufer sind.


Und woher gründet diese Annahme?

Sammler
Forumgott
Forumgott
Beiträge: 2567
Registriert: 10. Apr 2005, 20:04
Wohnort: Luzern
Kontaktdaten:

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Sammler » 12. Aug 2016, 14:39

Skischueh hat geschrieben:
Sammler hat geschrieben:Bedenklich ist es schon, dass ausgerechnet die dienstältesten FCL-Spieler allenfalls Mitläufer sind.


Und woher gründet diese Annahme?

Weil sie beliebig austauschbar sind.

Skischueh
Experte
Experte
Beiträge: 469
Registriert: 26. Nov 2012, 14:26
Wohnort: Lozärn

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Skischueh » 12. Aug 2016, 15:33

Sammler hat geschrieben:
Skischueh hat geschrieben:
Sammler hat geschrieben:Bedenklich ist es schon, dass ausgerechnet die dienstältesten FCL-Spieler allenfalls Mitläufer sind.


Und woher gründet diese Annahme?

Weil sie beliebig austauschbar sind.


Das versteh ich nicht.

Benutzeravatar
LU-57
Rekordmeister
Beiträge: 8549
Registriert: 30. Mai 2003, 18:32
Wohnort: Nasj Goräng / Schmette-Schnettene!
Kontaktdaten:

Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von LU-57 » 12. Aug 2016, 15:50

also ich verstehs. auch wenns in ziemlich speziellem englisch geschrieben ist.

greez
STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/

«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.

Antworten