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Fabio Celestini
Re: Fabio Celestini
Was man nach den ersten Wochen aus diversen Interviews so raushört: Die Mannschaft wird vom neuen Trainerstaff deutlich besser auf den jeweiligen Gegner vorbereitet. Ich wünsche mir, dass der FCL mit Celestini endlich den Trainer gefunden hat, der sowohl die taktische als auch die soziale Intelligenz hat, die Mannschaft weiterzubringen. Bin bislang sehr guten Mutes.
Edit: Ach ja, Standardvarianten. Offensichtlich wird hier im Detail getüftelt. Auch das ein Zeichen, das zuversichtlich stimmt, dass jemand einen Plan hat und das Spiel systematisch angeht.
Edit: Ach ja, Standardvarianten. Offensichtlich wird hier im Detail getüftelt. Auch das ein Zeichen, das zuversichtlich stimmt, dass jemand einen Plan hat und das Spiel systematisch angeht.
That thing of supporting where you come from, even if your Dad's from somewhere else, is beautiful. Football's not about glory or winning. It's about so much more; your mates, your town and the ability to tell people to fuck off with no consequences!
Re: Fabio Celestini
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https://www.srf.ch/sport/fussball/super-league/studiogast-im-sportpanorama-celestini-das-hat-nichts-mit-glueck-zu-tun
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Re: Fabio Celestini
Spielstil gefällt mir definitiv (auch wenns nur Testspiele sind )
Vor allem auch mutige Entscheidungen
An dem werden wir noch Freude haben
Vor allem auch mutige Entscheidungen
An dem werden wir noch Freude haben
Re: Fabio Celestini
Rückrunden-, also "Celestini-Tabelle" nach Halbzeit (9 Runden):
1. FC Luzern 20 (+6)
2. FC St. Gallen 19 (+2)
3. FC Thun 16 (+1)
4. Young Boys 14 (+6)
5. Servette FC 14 (+5)
6. FC Lugano 12 (+/-0)
7. FC Basel 10 (+1)
8. FC Zürich 8 (-5)
9. Xamax 8 (-8)
10. FC Sion 3 (-8)
Sollte dieser Trend die restlichen 9 Runden so weitergehen, sieht die Schlusstabelle dann also aus:
1. St. Gallen 73
2. Young Boys 66
3. FC LUZERN 58!
4. FC Basel 56
5. Servette FC 55
6. FC Zürich 46
7. FC Lugano 45
8. FC Thun 41
9. Xamax 30
10. FC Sion 27
Wir ziehen in der letzten Runde mit einem Sieg am FCB vorbei...
1. FC Luzern 20 (+6)
2. FC St. Gallen 19 (+2)
3. FC Thun 16 (+1)
4. Young Boys 14 (+6)
5. Servette FC 14 (+5)
6. FC Lugano 12 (+/-0)
7. FC Basel 10 (+1)
8. FC Zürich 8 (-5)
9. Xamax 8 (-8)
10. FC Sion 3 (-8)
Sollte dieser Trend die restlichen 9 Runden so weitergehen, sieht die Schlusstabelle dann also aus:
1. St. Gallen 73
2. Young Boys 66
3. FC LUZERN 58!
4. FC Basel 56
5. Servette FC 55
6. FC Zürich 46
7. FC Lugano 45
8. FC Thun 41
9. Xamax 30
10. FC Sion 27
Wir ziehen in der letzten Runde mit einem Sieg am FCB vorbei...
Re: Fabio Celestini
Der Trainer überrascht mich sehr positiv. Eigenltich habe ich ihn anfangs als Fehleinkauf abgestempelt. Klasse! Weiter so...
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Re: Fabio Celestini
Anfangs als Fehleinkauf eingestuft?
Edit: Ah klar...
Wer in den ersten Pflichtspielen 2:3 gegen Zürich, 2:0 gegen YB und 1:0 gegen Xamax gewinnt der muss eine riesen Pfeiffe sein
Edit: Ah klar...
Wer in den ersten Pflichtspielen 2:3 gegen Zürich, 2:0 gegen YB und 1:0 gegen Xamax gewinnt der muss eine riesen Pfeiffe sein
Re: Fabio Celestini
Bevor das erste Spiel unter ihm gespielt wurde, du Hirni. Mein Gott, das zieht mir gleich den Schlüpfer unter die Augenbrauen.Tempo-Racer hat geschrieben: ↑3. Jul 2020, 19:44 Anfangs als Fehleinkauf eingestuft?
Edit: Ah klar...
Wer in den ersten Pflichtspielen 2:3 gegen Zürich, 2:0 gegen YB und 1:0 gegen Xamax gewinnt der muss eine riesen Pfeiffe sein
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Re: Fabio Celestini
Naja macht das ganze auch nicht viel besser... Schliesslich wurde er mit Lugano 3. im 18/19Mali hat geschrieben: ↑4. Jul 2020, 05:08Bevor das erste Spiel unter ihm gespielt wurde, du Hirni. Mein Gott, das zieht mir gleich den Schlüpfer unter die Augenbrauen.Tempo-Racer hat geschrieben: ↑3. Jul 2020, 19:44 Anfangs als Fehleinkauf eingestuft?
Edit: Ah klar...
Wer in den ersten Pflichtspielen 2:3 gegen Zürich, 2:0 gegen YB und 1:0 gegen Xamax gewinnt der muss eine riesen Pfeiffe sein
Wie du ihn einfach am Anfang in die Fehleinkauf-Tonne werfen kannst ist mir immer noch sehr schleierhaft.
Erklärs doch anstatt den Schlüpfer hochzuziehen
Re: Fabio Celestini
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Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Re: Fabio Celestini
Keine Silbe darüber, dass er gerne tanzt? Was ist denn mit den Bünzli-Journis los?
Die ganze Wahrheit unzensiert.
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Re: Fabio Celestini
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.
I don‘t have dreams. I have goals.
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.
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Re: Fabio Celestini
Die richtigen Spieler einzuwechseln ist das eine. Das andere ist, diese überhaupt zur Verfügung zu haben.
Hoffen wir, dass Remo medial auch weiterhin unter dem Radar fliegt, nicht das da irgendwer noch auf dumme Gedanken kommen könnte!
Hoffen wir, dass Remo medial auch weiterhin unter dem Radar fliegt, nicht das da irgendwer noch auf dumme Gedanken kommen könnte!
"Ich realisierte wie stolz ich war, ein Luzerner zu sein"
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Re: Fabio Celestini
Ihre Idee vom Fussball haben Sie einmal so beschrieben: «Der Ball ist im Zentrum von allem.» Was meinen Sie damit?
Als Kind wollte ich nicht rennen, sondern den Ball kicken. Wenn man Profi wird, trichtern einem die Trainer das Gegenteil ein: das Spiel ohne Ball. Aber daran glaube ich nicht. Fussball spielt man mit dem Ball, sonst ist es Leichtathletik. Ich will auf dem Rasen nicht zerstören. Ich will kreieren.
Der FC Luzern hat den Vertrag mit Ihnen bis 2023 verlängert, als es dem Team schlecht lief. Warum?
Kaum ein Club schaut, wie ein Trainer arbeitet. Nur die Resultate zählen. Wir haben verlängert, als wir Neunter waren. Luzern ist mit meiner Arbeit zufrieden. Das ist ein grosser Sieg für mich. Und ich glaube, dass diese Verlängerung auch einen positiven Effekt auf das Team hat: Ein langfristiger Vertrag ist die Nachricht an die Spieler, dass es keinen anderen Weg gibt als mit diesem Trainer. Zweifel sind ausgeräumt.
In Luzern ist es immer wieder unruhig. Erstaunt es Sie, dass Sie gerade hier einen langfristigen Vertrag erhalten haben?
Ich bin der zehnte Trainer seit 2010. Damit sind wir fast auf dem Niveau von Sion. Die Vertragsverlängerung ist ein starkes Signal – zumal ich keine Clublegende bin und nichts mit der Zentralschweiz zu tun habe.
Bei Ihrer ersten Pressekonferenz in Luzern ging es über fünf Minuten darum, dass Sie nicht Deutsch sprechen. Wie war das?
Ich hatte gewusst, dass das kommen würde. Nicht Deutsch zu sprechen, ist hier eigentlich undenkbar. Diese Barriere erlebte ich immer wieder. Ich war mit mehreren Deutschschweizer Clubs in Kontakt, und alle sagten mir: «Du sprichst kein Deutsch, das wird schwierig.»
In Luzern ist es immer wieder unruhig. Erstaunt es Sie, dass Sie gerade hier einen langfristigen Vertrag erhalten haben?
Ich bin der zehnte Trainer seit 2010. Damit sind wir fast auf dem Niveau von Sion. Die Vertragsverlängerung ist ein starkes Signal – zumal ich keine Clublegende bin und nichts mit der Zentralschweiz zu tun habe.
Bei Ihrer ersten Pressekonferenz in Luzern ging es über fünf Minuten darum, dass Sie nicht Deutsch sprechen. Wie war das?
Ich hatte gewusst, dass das kommen würde. Nicht Deutsch zu sprechen, ist hier eigentlich undenkbar. Diese Barriere erlebte ich immer wieder. Ich war mit mehreren Deutschschweizer Clubs in Kontakt, und alle sagten mir: «Du sprichst kein Deutsch, das wird schwierig.»
Der FCL lebt halt auch von den Menschen einer traditionell geprägten Region.
Diese regionale Verankerung ist eine Stärke des Clubs – und gleichzeitig eine Herausforderung. Mit der neuen Führung (Stefan Wolf ist seit Februar der neue Präsident, d. Red.) wollen wir versuchen, uns zu öffnen.
Wie meinen Sie das?
Unsere Aktionäre sind in der Zentralschweiz verankert. Diese Werte und unsere Kultur müssen wir bewahren. Aber wir müssen auch überregionale Werte in den Club einbringen, deswegen gibt man noch nicht sein Wesen auf. Ich glaube, dass alle Clubs eine regionale Identität haben, aber trotzdem weiterschauen müssen. Schauen Sie sich Schalke an: Die sind stark verankert im Ruhrgebiet. Aber sie haben sich der Welt geöffnet. Wenn der FCL es schafft, weiter als in seiner Region zu denken, dann ist das Potenzial sehr gross. Wir müssten in den nächsten Jahren zu den Besten der Schweiz gehören.
Gab es diese Vision der Öffnung bereits, als Sie in Luzern unterschrieben haben?
Nein. Als ich kam, mussten wir die Mannschaft retten. Die Spielidee der letzten Jahre war anders als meine. Also hatte ich eine grosse Aufgabe – kulturell, sprachlich und eben auch fussballerisch. Ich glaube, dass man meine Art mag, die offener ist, direkter.
Lateinischer.
Genau, viel emotionaler.
Wie gehen Sie mit dem Deutschschweizer Charakter um?
Manchmal sind die Deutschschweizer etwas langsamer. Sie stellen sich tausend Fragen, bevor sie entscheiden. Aber wenn sie mal entschieden haben, dann gilt der Entscheid. Wir Latinos entscheiden schneller, dafür ändern wir danach viermal unsere Meinung. Die Deutschschweizer Art ist sehr angenehm.
Gab es in Ihrer Karriere Deutsch sprechende Menschen, die sie geprägt haben?
In meinem italienischen Elternhaus schauten wir ausschliesslich den TV-Sender RAI. Zudem habe ich ja nur in der Romandie und in Ländern gespielt, in denen lateinische Sprachen gesprochen werden. Ein prägender Trainer war Alain Perrin, der mich von Lausanne nach Troyes holte. Bei ihm stand ebenfalls der Ball im Zentrum, er war taktisch seiner Zeit voraus. Wir realisierten damals nicht, dass wir einen der besten Trainer Europas hatten. Ohne ihn hätte ich meine Karriere nicht gemacht. Später haben mich Michael Laudrup, Míchel und Bernd Schuster geprägt.
Da ist ja doch ein Deutscher in der Liste.
Schuster ist für mich fast Spanier. Auch diese drei wollten mit dem Ball am Fuss spielen. Wir kickten aus der Abwehr keine Bälle auf die Tribüne. Sie haben mir beigebracht, dass ich gegen Barcelona und Real gewinnen kann. Für einen kleinen Schweizer war das ja undenkbar. Dafür war ich nicht programmiert.
Was bedeutet für Sie der Begriff «kleiner Schweizer»?
Der Begriff hat sich inzwischen etwas relativiert. Wir sind ein kleines Land, aber kein Gegner unterschätzt unsere Nationalmannschaft.
Die Nationalmannschaft mag gewisse Erfolge erleben. Aber warum wird der Schweizer Clubfussball von vergleichbaren Ländern wie zum Beispiel Österreich überholt?
Trotz unserer guten Stadien ist die Infrastruktur im Ausland besser. Ich habe als Trainer in der Schweiz immer dafür gekämpft, nur schon ein gutes Trainingsfeld zu haben. Aber vielleicht arbeiten wir in der Schweiz schlicht zu wenig gut. Früher war klar, dass Basel in der Champions League spielt und 20 Millionen einnimmt. Diese Zeiten sind vorbei. Ich glaube, dass wir von vorn beginnen und den Schweizer Fussball neu denken müssen. Wir müssen mutiger werden und dürfen nicht einfach auf andere Länder schauen und deren Methoden kopieren. Momentan gibt es keine klaren Linien, wir bewegen uns in alle Richtungen. Aber wir haben Führungskräfte, die sich damit auseinandersetzen. Ich bin Trainer und habe keine konkrete Antwort auf die Frage, wie der Schweizer Clubfussball wieder auf die Beine kommt.
Könnte ein erster Ansatz sein, dass man junge Spieler länger in der Super League beschäftigt? Der Luzerner Darian Males hat unter Ihnen trainiert und ist als 19-Jähriger von Inter Mailand verpflichtet worden.
Darian ist eine grosse Enttäuschung. Wenn es ein Beispiel gibt, wie man es nicht machen sollte, dann ist es Darian. Er hat nach 19 Spielen in der Super League bei Inter unterschrieben. Und dann forcierte er den Transfer auch noch. Er zeigte sich nicht einmal erkenntlich gegenüber seinem Club, bei dem er gross wurde.
Inter abzusagen, ist schwer.
Stimmt. Aber dann musst du dich anständig benehmen gegenüber deinen Trainern und deinem Club, die dir etwas gegeben haben. Wenn Inter anklopft, dann ist das ja auch deswegen, weil dir dein Jugendverein vertraut hat. Sonst wärst du nicht an diesem Punkt. Und dann fragst du deinen Verein, was er von einem solchen Transfer hält. Das Wichtigste für einen 19-Jährigen ist, dass er spielt. Darian hat grosses Potenzial. Aber er ist schon jetzt in einer absteigenden Phase seiner Karriere.
Warum ist er inzwischen nach Basel ausgeliehen und nicht an den FCL?
Keine Ahnung. Aber Darian hat in einem Jahr vier Clubs erlebt. Das kannst du einem Jungen in diesem Alter nicht antun: keine Stabilität, keine Spielzeit, Desillusionierung, Verlust von Vertrauen.
Males ist ein Beispiel von vielen. Was stimmt nicht im Geschäft mit Fussballern?
Der Fussball ist wie die Gesellschaft selbst – einfach extremer, weil konzentrierter. Die Spieler, die reüssieren, sind die demütigen. Ruben Vargas will einfach nur Fussballer sein, ihm ist das schöne Auto egal. Remo Freuler interessiert es nicht, ob er bei Inter Mailand ist oder nicht. Er arbeitet einfach. Oft reüssieren jene mit weniger Talent, weil sie klarer sind im Kopf. Die Talentierten, denen immer alles leichtfällt, haben viel mehr Probleme, Erfolg zu haben. Heute mehr denn je. Denn es ist dermassen einfach, in die Super League zu kommen. Und die europäischen Clubs verpflichten 200 Junge mit der Idee, dass dann einer von ihnen richtig durchstartet. Alle anderen sind diesen Clubs egal. Als junger Fussballer muss man bereit sein für diese Welt.
Was ist Ihre Verantwortung auf dem Weg der Jungen?
Ich bringe ihnen bei, dass Fussball ihre Arbeit ist. Die schönste Arbeit der Welt, aber eben Arbeit. An diesem Privileg darf man keinen Verrat begehen. Die jungen Spieler zu entwickeln, ist immer schwieriger geworden. Es sind so viele Menschen in diesen Karrieren involviert.
Umso schwieriger ist es doch für einen 19-Jährigen, richtig zu entscheiden.
Es gibt viele Vorurteile über Fussballer. Aber Fussballer treffen mit 19 Entscheidungen, die andere mit 30 treffen müssen. Sie stellen die Weichen für die folgenden 15 Jahre. Wer Berufsfussballer sein will, muss schneller erwachsen werden. Eine Karriere muss man konstruieren. Auch als Trainer. Ich habe es abgelehnt, Saint-Etienne zu trainieren. Weil ich wusste: So weit bin ich noch nicht.
Als Kind wollte ich nicht rennen, sondern den Ball kicken. Wenn man Profi wird, trichtern einem die Trainer das Gegenteil ein: das Spiel ohne Ball. Aber daran glaube ich nicht. Fussball spielt man mit dem Ball, sonst ist es Leichtathletik. Ich will auf dem Rasen nicht zerstören. Ich will kreieren.
Der FC Luzern hat den Vertrag mit Ihnen bis 2023 verlängert, als es dem Team schlecht lief. Warum?
Kaum ein Club schaut, wie ein Trainer arbeitet. Nur die Resultate zählen. Wir haben verlängert, als wir Neunter waren. Luzern ist mit meiner Arbeit zufrieden. Das ist ein grosser Sieg für mich. Und ich glaube, dass diese Verlängerung auch einen positiven Effekt auf das Team hat: Ein langfristiger Vertrag ist die Nachricht an die Spieler, dass es keinen anderen Weg gibt als mit diesem Trainer. Zweifel sind ausgeräumt.
In Luzern ist es immer wieder unruhig. Erstaunt es Sie, dass Sie gerade hier einen langfristigen Vertrag erhalten haben?
Ich bin der zehnte Trainer seit 2010. Damit sind wir fast auf dem Niveau von Sion. Die Vertragsverlängerung ist ein starkes Signal – zumal ich keine Clublegende bin und nichts mit der Zentralschweiz zu tun habe.
Bei Ihrer ersten Pressekonferenz in Luzern ging es über fünf Minuten darum, dass Sie nicht Deutsch sprechen. Wie war das?
Ich hatte gewusst, dass das kommen würde. Nicht Deutsch zu sprechen, ist hier eigentlich undenkbar. Diese Barriere erlebte ich immer wieder. Ich war mit mehreren Deutschschweizer Clubs in Kontakt, und alle sagten mir: «Du sprichst kein Deutsch, das wird schwierig.»
In Luzern ist es immer wieder unruhig. Erstaunt es Sie, dass Sie gerade hier einen langfristigen Vertrag erhalten haben?
Ich bin der zehnte Trainer seit 2010. Damit sind wir fast auf dem Niveau von Sion. Die Vertragsverlängerung ist ein starkes Signal – zumal ich keine Clublegende bin und nichts mit der Zentralschweiz zu tun habe.
Bei Ihrer ersten Pressekonferenz in Luzern ging es über fünf Minuten darum, dass Sie nicht Deutsch sprechen. Wie war das?
Ich hatte gewusst, dass das kommen würde. Nicht Deutsch zu sprechen, ist hier eigentlich undenkbar. Diese Barriere erlebte ich immer wieder. Ich war mit mehreren Deutschschweizer Clubs in Kontakt, und alle sagten mir: «Du sprichst kein Deutsch, das wird schwierig.»
Der FCL lebt halt auch von den Menschen einer traditionell geprägten Region.
Diese regionale Verankerung ist eine Stärke des Clubs – und gleichzeitig eine Herausforderung. Mit der neuen Führung (Stefan Wolf ist seit Februar der neue Präsident, d. Red.) wollen wir versuchen, uns zu öffnen.
Wie meinen Sie das?
Unsere Aktionäre sind in der Zentralschweiz verankert. Diese Werte und unsere Kultur müssen wir bewahren. Aber wir müssen auch überregionale Werte in den Club einbringen, deswegen gibt man noch nicht sein Wesen auf. Ich glaube, dass alle Clubs eine regionale Identität haben, aber trotzdem weiterschauen müssen. Schauen Sie sich Schalke an: Die sind stark verankert im Ruhrgebiet. Aber sie haben sich der Welt geöffnet. Wenn der FCL es schafft, weiter als in seiner Region zu denken, dann ist das Potenzial sehr gross. Wir müssten in den nächsten Jahren zu den Besten der Schweiz gehören.
Gab es diese Vision der Öffnung bereits, als Sie in Luzern unterschrieben haben?
Nein. Als ich kam, mussten wir die Mannschaft retten. Die Spielidee der letzten Jahre war anders als meine. Also hatte ich eine grosse Aufgabe – kulturell, sprachlich und eben auch fussballerisch. Ich glaube, dass man meine Art mag, die offener ist, direkter.
Lateinischer.
Genau, viel emotionaler.
Wie gehen Sie mit dem Deutschschweizer Charakter um?
Manchmal sind die Deutschschweizer etwas langsamer. Sie stellen sich tausend Fragen, bevor sie entscheiden. Aber wenn sie mal entschieden haben, dann gilt der Entscheid. Wir Latinos entscheiden schneller, dafür ändern wir danach viermal unsere Meinung. Die Deutschschweizer Art ist sehr angenehm.
Gab es in Ihrer Karriere Deutsch sprechende Menschen, die sie geprägt haben?
In meinem italienischen Elternhaus schauten wir ausschliesslich den TV-Sender RAI. Zudem habe ich ja nur in der Romandie und in Ländern gespielt, in denen lateinische Sprachen gesprochen werden. Ein prägender Trainer war Alain Perrin, der mich von Lausanne nach Troyes holte. Bei ihm stand ebenfalls der Ball im Zentrum, er war taktisch seiner Zeit voraus. Wir realisierten damals nicht, dass wir einen der besten Trainer Europas hatten. Ohne ihn hätte ich meine Karriere nicht gemacht. Später haben mich Michael Laudrup, Míchel und Bernd Schuster geprägt.
Da ist ja doch ein Deutscher in der Liste.
Schuster ist für mich fast Spanier. Auch diese drei wollten mit dem Ball am Fuss spielen. Wir kickten aus der Abwehr keine Bälle auf die Tribüne. Sie haben mir beigebracht, dass ich gegen Barcelona und Real gewinnen kann. Für einen kleinen Schweizer war das ja undenkbar. Dafür war ich nicht programmiert.
Was bedeutet für Sie der Begriff «kleiner Schweizer»?
Der Begriff hat sich inzwischen etwas relativiert. Wir sind ein kleines Land, aber kein Gegner unterschätzt unsere Nationalmannschaft.
Die Nationalmannschaft mag gewisse Erfolge erleben. Aber warum wird der Schweizer Clubfussball von vergleichbaren Ländern wie zum Beispiel Österreich überholt?
Trotz unserer guten Stadien ist die Infrastruktur im Ausland besser. Ich habe als Trainer in der Schweiz immer dafür gekämpft, nur schon ein gutes Trainingsfeld zu haben. Aber vielleicht arbeiten wir in der Schweiz schlicht zu wenig gut. Früher war klar, dass Basel in der Champions League spielt und 20 Millionen einnimmt. Diese Zeiten sind vorbei. Ich glaube, dass wir von vorn beginnen und den Schweizer Fussball neu denken müssen. Wir müssen mutiger werden und dürfen nicht einfach auf andere Länder schauen und deren Methoden kopieren. Momentan gibt es keine klaren Linien, wir bewegen uns in alle Richtungen. Aber wir haben Führungskräfte, die sich damit auseinandersetzen. Ich bin Trainer und habe keine konkrete Antwort auf die Frage, wie der Schweizer Clubfussball wieder auf die Beine kommt.
Könnte ein erster Ansatz sein, dass man junge Spieler länger in der Super League beschäftigt? Der Luzerner Darian Males hat unter Ihnen trainiert und ist als 19-Jähriger von Inter Mailand verpflichtet worden.
Darian ist eine grosse Enttäuschung. Wenn es ein Beispiel gibt, wie man es nicht machen sollte, dann ist es Darian. Er hat nach 19 Spielen in der Super League bei Inter unterschrieben. Und dann forcierte er den Transfer auch noch. Er zeigte sich nicht einmal erkenntlich gegenüber seinem Club, bei dem er gross wurde.
Inter abzusagen, ist schwer.
Stimmt. Aber dann musst du dich anständig benehmen gegenüber deinen Trainern und deinem Club, die dir etwas gegeben haben. Wenn Inter anklopft, dann ist das ja auch deswegen, weil dir dein Jugendverein vertraut hat. Sonst wärst du nicht an diesem Punkt. Und dann fragst du deinen Verein, was er von einem solchen Transfer hält. Das Wichtigste für einen 19-Jährigen ist, dass er spielt. Darian hat grosses Potenzial. Aber er ist schon jetzt in einer absteigenden Phase seiner Karriere.
Warum ist er inzwischen nach Basel ausgeliehen und nicht an den FCL?
Keine Ahnung. Aber Darian hat in einem Jahr vier Clubs erlebt. Das kannst du einem Jungen in diesem Alter nicht antun: keine Stabilität, keine Spielzeit, Desillusionierung, Verlust von Vertrauen.
Males ist ein Beispiel von vielen. Was stimmt nicht im Geschäft mit Fussballern?
Der Fussball ist wie die Gesellschaft selbst – einfach extremer, weil konzentrierter. Die Spieler, die reüssieren, sind die demütigen. Ruben Vargas will einfach nur Fussballer sein, ihm ist das schöne Auto egal. Remo Freuler interessiert es nicht, ob er bei Inter Mailand ist oder nicht. Er arbeitet einfach. Oft reüssieren jene mit weniger Talent, weil sie klarer sind im Kopf. Die Talentierten, denen immer alles leichtfällt, haben viel mehr Probleme, Erfolg zu haben. Heute mehr denn je. Denn es ist dermassen einfach, in die Super League zu kommen. Und die europäischen Clubs verpflichten 200 Junge mit der Idee, dass dann einer von ihnen richtig durchstartet. Alle anderen sind diesen Clubs egal. Als junger Fussballer muss man bereit sein für diese Welt.
Was ist Ihre Verantwortung auf dem Weg der Jungen?
Ich bringe ihnen bei, dass Fussball ihre Arbeit ist. Die schönste Arbeit der Welt, aber eben Arbeit. An diesem Privileg darf man keinen Verrat begehen. Die jungen Spieler zu entwickeln, ist immer schwieriger geworden. Es sind so viele Menschen in diesen Karrieren involviert.
Umso schwieriger ist es doch für einen 19-Jährigen, richtig zu entscheiden.
Es gibt viele Vorurteile über Fussballer. Aber Fussballer treffen mit 19 Entscheidungen, die andere mit 30 treffen müssen. Sie stellen die Weichen für die folgenden 15 Jahre. Wer Berufsfussballer sein will, muss schneller erwachsen werden. Eine Karriere muss man konstruieren. Auch als Trainer. Ich habe es abgelehnt, Saint-Etienne zu trainieren. Weil ich wusste: So weit bin ich noch nicht.
offene wettschulden: +10 von TJ (bald verjährt), +10 von Torpedo (bald verjährt)
Re: Fabio Celestini
Celestini lässt die Top-Elf gegen Lugano aufs Feld.. Ist das auch wieder einer dieser "dann sind wir alle froh, wenn wir ihn los sind"-Moves falls er zu yb geht?
Er wäre ja bei weitem nicht der erste Trainer, WO das in LU durchzieht..
Er wäre ja bei weitem nicht der erste Trainer, WO das in LU durchzieht..
L U C E R N E - Till I Die!
Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!
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mer wend Euch gwönne gseh!
Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
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Re: Fabio Celestini
Wo hast du das gehört?
Gehe mal davon aus, dass das Spiel schon weniger Intensität aufweisen wird, als wenn es um was geht...
Trainingsspiel vor dem Trainingsspiel
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Re: Fabio Celestini
abwarten...
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.
I don‘t have dreams. I have goals.
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.
I don‘t have dreams. I have goals.
Re: Fabio Celestini
Pfadiblatt Seite 39
Stichwort Cupfinal: Der
FCL-Trainer macht deutlich,
dass erjetzt nur das letzte Meisterschaftsspiel von heute (20.30
Uhr) zu Hause gegen Lugano
und das Endspiel im Pokal am
Montag im Kopf hat. «Andere
Themen interessieren mich bis
am nächsten Dienstag nicht.»
Celestini betont: «Wir wollen
auf Platz 4 bleiben.»
LetzterZibung-Einsatz
höchstens zumSpielende
Das bedeutet: «Ich will mit den
Besten antreten.» Heisst: Der
abtretende Torhüter David Zibung wird nicht spielen.Höchstens in den letzten Minuten
könnteder 37-Jährige einenTeileinsatz anstelle vonMariusMüller bekommen. Aber nicht einmal diesen Abschied bestätigt
Celestini. Er denkt an den Erfolg: «Gewinnen wir gegen Lugano, kommen wir auf 49Punkte. Dann wäre es für uns eine
hervorragende Saison, die wir
mit drei Punkten mehr als im
Vorjahr abschliessen könnten.»
Selbstverständlich spricht
Celestini im Zusammenhang
mit der Begegnung gegen die
Tessiner auch vom übernächsten Match lediglich drei Tage
später im Stadion Wankdorf in
Bern: «Die beste Vorbereitung
auf den Cupfinal ist, wenn wir
am Freitag den FC Lugano besiegen.» Er fordert von seinen
Schützlingen, dass sie Mentalität und Charakter beweisen.
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Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
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Re: Fabio Celestini
Gar nicht gelesen...
Kann ja auch schlecht sagen: Lugano ist uns Schnuppe und 2 Plätze schlechter zu klassieren komplett wurscht.
Also kann er schon aber denke mit Sponsoring Gelder macht das einen Batzen, den er besser nicht öffentlich abschreibt.
Egal welche Spieler er aufstellt, die wissen alle, dass am Montag Cup ist und passen ihre Spielweise wohl an.
Kann ja auch schlecht sagen: Lugano ist uns Schnuppe und 2 Plätze schlechter zu klassieren komplett wurscht.
Also kann er schon aber denke mit Sponsoring Gelder macht das einen Batzen, den er besser nicht öffentlich abschreibt.
Egal welche Spieler er aufstellt, die wissen alle, dass am Montag Cup ist und passen ihre Spielweise wohl an.
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- Forumgott
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Re: Fabio Celestini
Man hat letzten Samstag anhand der Startelf schon gesehen, dass Celestini ziemlich genau weiss, was er tut. Kommt schon gut .
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
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Re: Fabio Celestini
Fakt, hatte den selben Gedanken.Aufwindfahne hat geschrieben: ↑21. Mai 2021, 09:06 Man hat letzten Samstag anhand der Startelf schon gesehen, dass Celestini ziemlich genau weiss, was er tut. Kommt schon gut .
Kein Anspruch auf Punkte und Erfolg. Nur Leidenschaft und Kampf zählen!