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von LUzifer » 6. Jan 2012, 15:26
Einmal mehr eine absolut haarsträubende Geschichte, die leider geradezu exemplarisch aufzeigt , was für eine widerwärtige Geisteshaltung momentan in der FCL-Chefetage vorherrscht.
Abos nur noch nach Gesinnung zu verkaufen und langjährige Fans, die es „frecherweise“ gewagt haben, den gegenwärtigen ausser Rand und Band geratenen Repressionskurs des FCL kritisch zu hinterfragen, auf eine Blacklist zu setzen – dass der FCL nur schon auf die Idee kam, eine solche Ungeheuerlichkeit in die Tat umzusetzen ist ein unfassbarer Skandal.
Aber leider passt dieser neuerliche Eklat wunderbar ins desaströse Bild, das der FC Luzern in den letzten Wochen abgeben hat. Er passt zur „Staatsdoktrin“ des „Königreichs Walti“, die jede kritische Äusserung als Majestätsbeleidigung auffasst. Er passt zur willkürlichen Meinungszensur auf der FCL-Facebookseite. Er passt zur Sperrung ganzer „FCL-kritischer“ Facebook-Accounts. Er passt zum Fall „SK Root“. Und er zeigt überdeutlich auf, dass Stierlis Aussage, „die Fans austauschen zu wollen“, nicht nur ein unbedachter verbaler Ausrutscher war, sondern Ausdruck einer tief sitzenden Überzeugung, die konkrete Handlungen nach sich zieht.
Genauso beschämend wie der Vorfall an sich ist die Art und Weise, wie der FCL nun versucht, die Angelegenheit vom Tisch zu kriegen. Einmal mehr wird schamlos gelogen, einmal mehr versucht man ohne mit der Wimper zu zucken, die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen.
Eine kurzzeitige Softwarepanne beim Ticketingpartner soll also für den gestrigen Ungemach verantwortlich gewesen sein. Eine sehr heimtückische Softwarepanne wohlgemerkt, die nur dann zuschlägt, wenn im FCL-Computersystem ersichtlich wird, dass es sich beim Käufer um einen der 60 Sitzplatz-Aktivisten handelt, sonst aber den Aboverkauf reibungslos von statten gehen lässt.
Was für eine hanebüchene und scheinheilige Begründung!
Dumm nur, dass diversen Sitzplatz-Aktivisten nicht nur gestern der Kauf von Stehplatzabos verweigert wurde, sondern auch schon in den Tagen zuvor. Dumm nur, dass die Damen im Sekretariat bei allen Vorfällen unabhängig voneinander als Begründung die Tatsache angaben, dass sämtliche Teilnehmer der Aktion "Lozärn stohd uuf" im System geblockt seien und ein momentaner Verkauf deshalb unmöglich sei. Dumm nur, dass es dafür zahlreiche Zeugen gibt.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man dieser verlogenen Vereinsführung in Zukunft jemals wieder auch nur das kleinste Quäntchen Vertrauen entgegenbringen soll.