Meine 18 Jahre mit dem FCZ und GC: Abschied von den grossen Kindern
Unser Autor blickt zurück auf fast zwei Jahrzehnte Berichterstattung über den FC Zürich und die Grasshoppers. Was bleibt? Die Beziehungen zu den Menschen. Sie verraten mehr über den Fussball als alles, was auf dem Platz passiert.
«Fragen Sie doch den Clalüna, der hat diesen Mist geschrieben», sagte Ancillo Canepa. Es war Anfang 2007, Canepa war erst seit ein paar Monaten Präsident des FC Zürich. Wir standen in der Zürcher Saalsporthalle in einer grossen Journalistenrunde zusammen, und Canepa war mit meiner Berichterstattung nicht zufrieden. Als alle anderen gegangen waren, setzten wir uns auf Klappstühle und redeten, ein paar Minuten später bot er mir das Du an: «Ich bin der Cillo.» Cillo ist der Mann im Schweizer Fussball, den ich am längsten begleitet habe. Mochten wir uns? Wahrscheinlich schon. Hatten wir Konflikte? Immer wieder. So ist das als Journalist im Sport. Es ist eine kleine Welt, es menschelt, man kennt sich, man hält Distanz und sucht Nähe. Man schafft Vertrauen und verspielt es wieder.
Achtzehn Jahre lang habe ich mich als Sportjournalist um den FC Zürich und den Grasshopper-Club gekümmert und ihre Titel, Abstiege, Siege und Niederlagen miterlebt. Aber was am Ende bleibt, sind nicht die Zahlen, es sind die Beziehungen, die guten und die weniger guten. Sie verraten mehr über den Fussball als alles, was auf dem Platz passiert. Sie zeigen die Verrücktheiten dieses Geschäfts, die versuchten Einflussnahmen, die Abhängigkeiten, die schwierige Balance zwischen Nähe und Distanz, manchmal die Verlogenheit. Immer wieder aber auch, wie liebenswürdig die Menschen sein können, die das Spiel auf dem Rasen spielen oder es von ihren Büros aus steuern, wie grosse Kinder.
Ohne Unvernunft geht es nicht.
Am Anfang war der alte FCZ-Präsident Sven Hotz, der hinter seinem Bürotisch zwischen Unmengen von Papier hervorguckte und zum Abschied immer sagte: «Schreiben Sie gut über den FC Zürich.» Das war und ist das Verständnis der Fussballklubpräsidenten: Journalisten und Vereine sitzen im gleichen Boot. Dass dem nicht so ist, haben die meisten nicht verstanden. Hotz hatte damals bloss charmanter und unschuldiger formuliert, was bis heute erwartet wird: eine wohlwollende Berichterstattung. «Positivität» nennt es der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic. Nachdem Canepa vor ein paar Jahren in einen Machtkampf im Verwaltungsrat des FCZ verwickelt gewesen war, sagte er, ich (also die NZZ) hätte nichts getan, um ihm zu helfen.
Tollhaus GC
«Wenn Sie so weiterschreiben, sind Sie der Totengräber von GC», hatte der frühere GC-Präsident Urs Linsi zu einem meiner Redaktionskollegen gesagt. Der gleiche Linsi, der mich einmal spätabends anrief und meinte, ich schriebe so, als sei GC ein Irrenhaus. Aber das interessiere ihn gar nicht. Es sei für ihn nicht wichtig, was in der Zeitung stehe. Das war die Spannweite: Als Journalist konnte man in seinen Augen einen Klub zerstören. Oder was man schrieb, war irrelevant. Beides stimmt nicht. Der GC-Funktionär Adrian Fetscherin fragte mich kürzlich, was eigentlich unsere «Agenda» sei, weil er einen Artikel für rufschädigend hielt. Es gibt keine Agenda. Er hat mir nicht geglaubt.
Linsi hat übrigens ein paar Tage nach seinem Rücktritt als GC-Präsident noch einmal angerufen und gemeint, GC sei tatsächlich ein Tollhaus gewesen. Manchmal bekommt man als Journalist erst im Nachhinein recht. Oder gar nicht. Es kam immer wieder vor, dass eine Analyse nicht richtig oder sogar anmassend war. Über Erich Vogel, den langjährigen GC-Manager, hatte ich 2009 geschrieben, er habe seinen Instinkt verloren und werde im Fussball wohl keine Rolle mehr spielen. Vogel ist immer noch da und hat weiterhin Einfluss. Vor ihm wurde ich als junger Journalist von vielen Kollegen gewarnt. Er werde mich anlügen und manipulieren. Soweit ich es habe nachprüfen können, ist das nie passiert. Oder ich habe es nicht gemerkt.
Und es gab die Trainer, die ich falsch einschätzte, allen voran Urs Fischer. Als er FCZ-Chefcoach wurde, schrieb ich ein wenig vorteilhaftes Porträt über ihn, in dem ich ihm fehlendes Gespür für Menschen unterstellte. Auch den damaligen GC-Trainer Ciriaco Sforza kritisierte ich einmal zu hart, er sei nicht authentisch. Ich merkte erst viel später, was sich dahinter verbarg und was für ein sensibler Mensch er ist. Fischer stauchte mich nach der Veröffentlichung des Porträts im persönlichen Gespräch zusammen, wir sassen auf einer Treppe, er fluchte und sagte dann: «So, und jetzt ist alles wieder gut. Jetzt fangen wir von vorne an.» Fischer hat viel mehr erreicht, als ich ihm zugetraut hatte. Und er ist der uneitelste und ehrlichste Trainer, dem ich begegnet bin. Kurz nach seiner Entlassung beim FC Zürich tranken wir in einer Autobahnraststätte einen Kaffee. Er sagte, er habe Angst, keinen Job mehr zu finden, «mein Telefon klingelt nie».
Andere waren selbstbezogener und unsicherer, als man es vielleicht erwartet hätte. Der frühere FCZ-Trainer Lucien Favre rief mich einmal in meinen Ferien an. Christian Gross war am gleichen Tag beim VfB Stuttgart entlassen worden. Favre meldete sich, um zu sagen, wenn ich etwas über diese Entlassung schriebe, dürfe ich sie keinesfalls mit ihm und seiner Zeit bei Hertha Berlin vergleichen. Man könne Gross nicht in den gleichen Topf werfen wie ihn. Favre ist der spannendste Trainer, den ich kennenlernen durfte. Ganz verstanden habe ich ihn nie. Er war offen und verschlossen zugleich, einmal sassen wir mit ihm in seinem Haus in Saint-Barthélemy im Waadtland, lernten seine Frau kennen und tranken Tee. Ein paar Tage später nahm er das Telefon nicht mehr ab, als wir ihn nochmals erreichen wollten. Es war wieder wie damals, als er den FC Zürich trainierte, interessante Dinge sagte und dann doch immer anfügte: «Aber das schreiben Sie nicht.»
Andere wollten dagegen unbedingt, dass man etwas schreibt, Einflüsterer, bei denen ich erst später merkte, worum es ihnen wirklich ging. Es gibt dazu eine Episode. Sie ist auch viele Jahre später noch so heikel, dass sie nur anonymisiert wiedergegeben werden kann. Aber sie zeigt, wie das Geschäft manchmal funktioniert. Ein Manager hatte mir erzählt, seinem Klub fehle es an ein paar Millionen Franken, «aber das haben Sie nicht von mir». Ich rief beim Präsidenten und beim Medienchef an, und sie sagten, wir müssten uns sofort am Flughafen treffen. Dort sassen wir dann, der Präsident, der Medienchef und der Manager, der mir diese Information vom fehlenden Geld überhaupt erst zugetragen hatte. Er sagte an mich gewandt: «Woher haben Sie das bloss? Was machen wir denn jetzt?» Am Ende stand es in der Zeitung, und ein reicher Mäzen beglich den Fehlbetrag. Es war das, was der Manager gewollt hatte: öffentlich Druck auf den Geldgeber zu machen.
Druckversuche erlebt man als Journalist im Fussball immer wieder, einige sind charmant, andere weniger. Der frühere GC-Präsident Stephan Anliker hatte mir einmal geraten, einen Wirtschaftskurs zu besuchen, damit ich endlich verstünde, wie gut es eigentlich um die Finanzen seines Klubs stehe. Und der ehemalige FCZ- und GC-Coach Uli Forte fragte mich 2016 am Telefon verärgert, ob ich selber eigentlich auch Fussball gespielt hätte. «B-Junioren, höchstens B-Junioren», meinte er. Wir lachen inzwischen darüber.
Was ist wahr?
Es kam auch vor, dass sich jemand für einen Artikel bedankte. Fredy Bickel, der Manager, der für Journalisten immer erreichbar ist, schrieb mir einmal als FCZ-Sportchef, er habe sich über ein Porträt über ihn gefreut. Das wunderte mich, weil es nicht nur freundlich war. Bickel ist der menschlichste Funktionär, den ich im Schweizer Fussball erlebt habe. Aber man sagt allerlei böse Dinge über ihn, auch kürzlich wieder, als er bei GC entlassen wurde. Man weiss im Fussballgeschäft nie recht, was wahr ist und was nicht. Man sagt, eine Krähe hacke der anderen kein Auge aus. Im Fussball schon.
Es wird oft schlecht übereinander gesprochen. Und im Fussball wird gemacht, was anderswo schon längst verboten ist, verdeckte Zahlungen, Hinterzimmergeschäfte unter Komplizen. Einmal sass ich mit dem Agenten eines früheren GC-Trainers in einem Flughafenhotel. Er erzählte mir, wie Vertragsverhandlungen ablaufen, es klang wie eine Geschichte aus dem Milieu. Schliesslich sagte der Agent zu seinem Trainer: «Hör zu, wir haben jetzt jahrelang die Leute über den Tisch gezogen. Jetzt machen wir einmal etwas Gutes und unterschreiben für weniger Geld.»
Die Hochstaplergeschichte rund um GC und Volker Eckel aus dem Jahr 2009 zeigt vielleicht am besten, wie anfällig der Schweizer Fussball für merkwürdige Geschäfte ist. Wir sassen damals im Hotel Dolder hoch über Zürich und warteten in der Bar auf den vermeintlichen Geldgeber, der den Grasshoppers Hunderte von Millionen Franken versprochen hatte. Eckel kam nicht, und das Geld kam auch nie. Es war ein Geldversprechen gegen jede Wahrscheinlichkeit, aber bei GC hatte man daran geglaubt, ein kleines bisschen wenigstens, ein «Millimü», hatte Erich Vogel damals gesagt.
Es wird getrickst, auf dem Platz und daneben.
Es gibt auch die Seriösen, und vielleicht sind sie in den letzten Jahren mehr geworden, weil die Kontrollen schärfer sind. Aber es gibt immer noch Raum für die, die das Geld versickern lassen und sich bereichern. Als Journalist weiss man zum Teil davon, aber beweisen kann man es fast nie. GC gehörte eine Zeitlang zu den Klubs, bei denen solche Geschichten herumgeboten wurden, beim FCZ unter Canepa gab es solche Gerüchte kaum. Canepa ist neben Christian Constantin vom FC Sion vielleicht die schillerndste Figur im Schweizer Fussball, er ist emotional, im Umgang manchmal schwierig, er macht Fehler, aber er ist seriös, wenn es um das Geschäftsgebaren geht. Auch er hat schon zu viel Geld für einen Spieler ausgegeben, aber das waren emotionale, keine unredlichen Geschäfte.
Einmal sass ich mit dem Ehepaar Canepa in ihrer Loge des Letzigrundstadions, der FCZ war in der Saison zuvor abgestiegen. Es herrschte eine eisige Atmosphäre, ich hätte mich mit meiner Berichterstattung mitschuldig gemacht, sagte Heliane Canepa, «wir sind uns vorgekommen wie Mörder». Heliane Canepa, die oft so freundlich gewesen war, war unversöhnlich. Bis Ancillo sagte: «Komm, lass gut sein.» Wir liessen es in all den Jahren immer wieder einmal gut sein, beim FCZ und auch bei GC. Irgendwie ging es immer weiter.
Flurin Clalüna gehörte ab 2002 der Sportredaktion an und schrieb als weitherum geschätzter Experte vor allem über die Grasshoppers, den FC Zürich und die Fussballnationalmannschaft. Per Anfang Jahr hat er ins Redaktionsteam von «NZZ Folio» gewechselt.
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Re: Absolut lesenswert
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Re: Absolut lesenswert
Ganz ganz übler Scheiss.. Und die Selbstgefälligkeit

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Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Re: Absolut lesenswert
Ich kanns ja einigermassen verstehen bei Leuten die in den 70er/80er aktiv waren und da nicht die grosse Kohle rausgezogen haben. Aber wenn man da so Typen sieht die in ihrer Karriere Millionen verdient haben und jetzt dieses System für ihren Nutzen melken, widerlich.
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Re: Absolut lesenswert
Für den Pöbel (Master)
Worauf wir auch verzichten können
Pyramidenbauer galten als systemrelevant, dann verschwanden sie. Wenn es nun Billigfliegern und dem Profifussball gleich ergeht, wäre das nicht schlimm.
Systemrelevanz – es knirscht einem ein wenig zwischen den Zähnen bei dem Wort. Das logische Problem ist dies: Wenn gewisse Teile eines Systems relevant sind, müssen andere irrelevant sein. Sonst hat der Begriff keine Bedeutung.
In der Praxis ist das aber nicht so. In jedem beliebigen System – sei das nun ein Mofa-Motor, eine Fussballmannschaft oder eine Volkswirtschaft – sind alle Teile relevant und haben eine Wirkung auf das Ganze. Sonst wären sie nicht Teil des Systems. Kein System leistet sich Teile ohne Funktion. Jeder wird entweder eingebunden oder abgestossen.
Ein Mofa-Motor läuft ohne Zylinder nicht. Den Luftfilter oder den Auspuff kann man vielleicht mal weglassen. Aber die Strafe folgt gewiss.
Genauso ist es im Fussball. Nach einer Roten Karte kann eine Mannschaft mit etwas Glück bis zum Abpfiff über die Runden kommen. Aber zu zehnt wird sie die Meisterschaft kaum gewinnen.
Auch in der Ökonomie ist jedes Unternehmen fürs Funktionieren des grossen Ganzen wichtig, sonst würde es in absehbarer Zeit verschwinden. Aber im Unterschied zu einem Mofa-Motor oder dem Fussball ist das System Wirtschaft stetem Wandel unterworfen. Technik, Gesellschaft und Umwelt verändern sich, und die Ökonomie mit ihnen. Neue Wirtschaftszweige entstehen, andere werden an den Rand gedrängt oder gehen unter. Viele Hunderttausend Jahre lang prägten Jäger und Sammler die Weltwirtschaft. Später galten Pyramidenbauer, Purpurschneckenfischer und Sterndeuter als systemrelevant, dann Walfänger und Bahnwärter, Gemeindemolkereivorsteher, Lithographen, Stenotypistinnen und Fernmeldetechniker.
Wer aber kann für sich in Anspruch nehmen, auf Dauer unverzichtbar zu sein? Und wer ist für das aktuelle System tatsächlich relevant? Das zeigt sich in Epochen der Krise, die immer Zeiten des Wandels sind. In der Finanzkrise 2007 waren es die in Schieflage geratenen Grossbanken – die Verursacher der Misere also –, die sich für systemrelevant erklärten. Der Staat musste sie retten, weil sie alles hätten mit sich in den Abgrund reissen können – zuerst die anderen Banken, die durch Eigenbankgeschäfte unlösbar verstrickt waren, dann die gesamte Finanzbranche, was zu einem Flächenbrand in den Volkswirtschaften und einer tiefen, langen Weltwirtschaftskrise hätte führen können. Die strauchelnden Grossbanken waren «too big to fail» – so lautet das US-amerikanische Synonym für «systemrelevant».
Aber waren sie auch unverzichtbar? Kritiker staatlicher Rettungsaktionen sagten im Rückblick, man hätte sie nicht retten, sondern zerschlagen sollen. «If a bank is too big to fail, it is too big», schrieb der Ökonomieprofessor Allan H. Meltzer. Zwar bezweifelte niemand, dass eine in hohem Mass arbeitsteilige Gesellschaft auf verlässliche Sparkassen und Kreditinstitute angewiesen ist. Aber waren auch die waghalsigen Bank-Eigengeschäfte unverzichtbar? Brachte der Handel mit undurchsichtigen Finanzderivaten gemeinwirtschaftlichen Nutzen? Standen ihre Renditeziele von bis zu zwanzig Prozent im Dienst des Allgemeinwohls?
Naturkatastrophen, Kriege, Wirtschaftskrisen und Pandemien sind ein Stresstest für jedes System. Zu Beginn der Coronakrise im Frühling 2020 war das Wort Systemrelevanz wiederum in aller Munde. Nach wenigen Tagen Lockdown forderten die ersten Wirtschaftszweige Überbrückungskredite vom Staat. Diesmal waren es nicht die Banken, sondern Airlines, Flughäfen und ihre Zulieferbetriebe. Es folgten Proficlubs aus Fussball und Eishockey, Konzertveranstalter und Kinobetreiberinnen, grosse und kleine Vertreter der Kulturbranche sowie Kneipen, Restaurants und sogar das Sexgewerbe. Sie alle erklärten sich für systemrelevant und unverzichtbar für den Fortbestand der menschlichen Zivilisation.
Tatsächlich aber machten wir die Erfahrung, dass die Zivilisation nicht sofort unterging, wenn wir nicht für zwölf Euro nach Lissabon fliegen durften und am Fernsehen kein Fussball gezeigt wurde. Auch war es nicht schlimm, ein paar Wochen keine neuen Kleider zu shoppen. Es war nicht mal sonderlich qualvoll, sonntags nicht ins Kino zu gehen, kein Konzert und kein Museum zu besuchen. Die Mehrheit der Bevölkerung, das müssen auch Liebhaber der schönen Künste zugeben, litt nicht primär an kultureller Unterernährung. Die Playlist auf Spotify, Netflix auf dem Sofa und ein gutes Buch aus dem Regal waren zumindest kurzfristig völlig hinreichend als kulturelle Grundversorgung.
Dringend angewiesen waren wir hingegen auf die Arbeit anderer Leute. Vom ersten Tag an unverzichtbar war die Kassierin in der Migros. Der Staplerfahrer im Logistikzentrum. Die Kita-Mitarbeiterin. Der Polizist. Der Strassenfeger. Der Müllmann. Und natürlich die Krankenpflegerin im Spital. Ohne ihre Arbeit, das wurde sofort klar, würde binnen weniger Tage das Chaos ausbrechen.
Diese Berufsgruppen hatten eines gemeinsam, wie die NZZ schon am 5. Mai 2020 feststellte: «Sie sind alle systemrelevant und schlecht bezahlt. Wer etwas offensichtlich Nützliches macht, wird dafür finanziell abgestraft.» Für ihren Einsatz erhielten sie viel Anerkennung. Bürgerinnen und Bürger verabredeten sich auf ihren Balkonen, um Spitalangestellten dankbar zu applaudieren. Nur dass diese sich vom Applaus nichts kaufen konnten. Als die zweite Welle kam, hatte sich kaum etwas verbessert.
Es ist ein Glück, dass die Volkswirtschaft nicht ausschliesslich mechanisch-pekuniären Gesetzen gehorcht, sondern auch politischer Gestaltungskraft. In gesellschaftlich instabilen Zeiten wird die Ökonomie gestaltbar. Deswegen ist die Krise eine Chance. Corona lehrt uns eine Menge.
Kaum bestritten ist heute, dass die Spitäler mehr Personal brauchen, höhere Löhne zahlen und bessere Arbeitsbedingungen bieten müssen – nicht nur wegen Corona, auch in normalen Zeiten und erst recht im Hinblick auf die nächste Pandemie. Das wird Geld kosten, das die Politik bisher einsparte, weil sie andere Teile des Systems für relevanter hielt.
Kampfjets etwa. Diese galten im System Armee des 20. Jahrhunderts als unabdingbar, und die Armee als Ganzes war gesellschaftlich unbedingt systemrelevant. Inzwischen haben neue Gefahren das alte Bedrohungsbild abgelöst. Gegen Cyber-Terror, Pandemien und Klimakrisen sind Kampfjets nutzlos. Die weitere Entwicklung der Kriegstechnik wird sie vermutlich überflüssig machen. Über kurz oder lang wird es den Kampfjetpiloten ergehen wie den Purpurschneckenfischern und den Pyramidenbauern. Und irgendwann werden wir das Geld, das wir heute für die Luftwaffe ausgeben, anders einsetzen können: fürs Spitalpersonal zum Beispiel.
Die Coronakrise zeigt es auf: Unser System ist im Wandel. Wir spüren es an allen Ecken und Enden. Je eher wir uns darauf einstellen, desto besser. Aber es ist nicht einfach.
Der Skitourismusbranche leidet schwer im Corona-Winter – noch schwerer als sonst schon. Seit bald hundert Jahren gilt sie im Alpenraum als systemrelevant. Aber der Klimawandel wird ihr in naher Zukunft ein Ende machen – weil man auf Geröllhalden ohne Schnee nicht Ski fahren kann. Mit dieser Tatsache können wir uns entweder abfinden, dann sparen wir eine Menge Geld. Oder wir können die Augen vor ihr verschliessen, dann werden wir noch viele Dutzend Millionen Franken für Gondelbahnen, Skilifte und Beschneiungsanlagen ausgeben – und schliesslich trotzdem alles zusperren.
Ähnlich ergeht es dem Profifussball, der in den letzten Jahrzehnten eine erstaunliche Systemrelevanz erlangt hat. In der Coronakrise fehlen die Zuschauer, die Werbegelder bleiben aus. Die Clubs können ihre Profis und die Infrastruktur nicht mehr bezahlen, sie verlangen Finanzhilfe vom Staat. Seit langem aber ist klar, dass in diesem Sport nicht zu wenig, sondern zu viel Geld im Spiel ist. Absurd hohe Saläre, obszöne Ablösesummen, Milliarden für TV-Rechte und Merchandising, Geldwäscherei, Menschenhandel, Wettbetrug, Korruption – es gibt kaum eine Form organisierter Kriminalität, die im Fussball kein Spielfeld fände. Muss das so weitergehen? Wäre es nicht gescheiter, Corona als Chance zu verstehen und dem Casino-Fussball ein Ende zu machen? Wäre der Allgemeinheit nicht besser gedient, wenn wir ihn an seiner eigenen Fehlkonstruktion eingehen lassen würden?
Eines hat Corona uns gezeigt: In unserem Wertesystem halten wir zu vieles für unverzichtbar, worauf wir besser verzichten würden – und ohne weiteres könnten. Wir haben zu viel von allem, es ginge uns besser mit weniger von allem. Dabei ist natürlich Geschmackssache, was man für relevant oder verzichtbar hält. Ich selber brauche keine Billig-Airlines, keine Nagelstudios und keine Tattoo-Shops. Ich brauche meine Liebste und meine Freunde, aber weder Staubsauger-Roboter noch Billig-Bohrmaschinen. Ich liebe meine Söhne, komme aber bestens zurecht ohne Ernährungs- und Beziehungsberater, Pilates-Trainerinnen und Astralkörper-Fotografen. Ohne Handy übrigens auch. Und ohne E-Bike. Falls ich richtig liege, werden diese Leute und Dinge über kurz oder lang den Weg aller Purpurschneckenfischer gehen. Falls nicht, dann nicht.
Kehren wir zum Schluss zurück zum System Mofa-Motor. Der war eine Weile systemrelevant, weil in Europa nach dem Weltkrieg eine grosse Nachfrage nach einem billigen Motorfahrzeug bestand. Aber als Teil des grossen Ganzen hat sich das Mofa als Irrtum erwiesen. Zu laut, zu dreckig, zu ineffizient. Zu billig gebaut auch. Ganz charmant, aber unbequem. Ein Fall fürs Museum. Wie die Technik des Walfangs. Oder des Fernmeldewesens.
Alex Capus ist Schriftsteller; er lebt in Olten.
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Re: Absolut lesenswert
Spannender Einblick. Mal schauen, ob das so genial wird, wie sie es ankündigen. Sehe sehr grosses Potenzial in diesem Projekt.
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Re: Absolut lesenswert
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Applaus von den Balkonen
Ist Fußball wirklich Ablenkung in pandemischen Zeiten oder nur Kicken zum Selbsterhalt? Gestern verloren die Bayern in Kiel und gaben damit die Antwort. Ein Dankeschön.
„Es wäre toll, mal mit Gareth Golf zu spielen“Am Sonntag musste Christopher McMahon nur aus seinem Schlafzimmerfenster schauen – und konnte Gareth Bale bei der Arbeit beobachten.
Als Thomas Müller nach Abpfiff vor dem Mikrofon stand und sich mit ARD-Reporterin Valeska Homburg darüber stritt, ob sie gelacht hatte oder nicht und wie die Stimmung bei den Bayern sei nach dem Pokal-Aus in Kiel, dröhnten von außerhalb dutzende Autohupen. Die Norddeutschen, dem Klischee nach eigentlich zurückhaltende Menschen, hatten sich in ihre Karren gesetzt, um vor dem Stadion einen Autokorso zu veranstalten. Und alle, die diesen Pokalabend verfolgt hatten, die Müller vor dem Mikrofon und Manuel Neuer auf dem Gang in die Kabine sahen, die sahen, wie sich die Kieler nach dem letzten Elfmeter von Fin Bartels in den Armen lagen, fragten sich: Was wäre hier heute bloß los gewesen mit Zuschauern im Stadion?
Dabei hatte der Sender ein viel interessanteres Interview zu bieten als dieses Missverständnis zwischen Müller und der Journalistin. Sandra Maischberger hatte Jens Spahn zu Gast. Und der Gesundheitsminister wollte Auskunft geben zur Lage im Allgemeinen und zum Impfstoff im Speziellen. Er durfte das auch tun – weit nach Mitternacht. Denn bis dahin zeigte die ARD etwas anderes und die Ausstrahlung der Talkshow musste warten. Die Menschen wollten sehen, wie die Bayern in Kiel scheiterten.
Welche Hoffnung schenkt der Fußball?
Möglicherweise hätte es die Bayern gar nicht gebraucht, um dieser Kieler Mannschaft den Einzug ins Achtelfinale zu wünschen. Weil Hauke Wahl und Stefan Thesker gestern Abend so abgeklärt verteidigten, dass ihnen sogar Bastian Schweinsteiger nach einer Stunde eine „überragende” Leistung bescheinigte. Und – natürlich – Fin Bartels, der mit 33 Jahren nicht mehr spielen müsste bei einem Zweitligisten, der das bei seinem Jugendverein aber offenbar sehr gerne tut und also mit 33 Jahren das vielleicht größte Spiel seiner Karriere erlebte. Ob Torwart Ioannis Gelios, der den letzten Elfmeter hielt. Janni Serra, dessen Vater ihn jahrelang förderte und früh verstarb, der bei seinem verwandelten Elfmeter die Hand sofort gen Himmel richtete. Oder Jae-Sung Lee, dem Schlüsselspieler mit Stirnband, bei dem sich seit drei Jahre alle fragen, was verdammt er in der zweiten Bundesliga sucht. Ausreichend Geschichten für ein Pokalmärchen.
Und trotzdem würde heute kaum noch jemand über die Kieler sprechen, wenn sie gestern statt der Bayern – sagen wir mal – den VfL Wolfsburg aus dem DFB-Pokal geworfen hätten.
Als erste Profisportart Europas durfte die Bundesliga ab dem 16. Mai wieder spielen. Eine Sonderrolle in einem Land, in dem viele Betriebe Kurzarbeit angemeldet hatten. „Die Politik vertraut uns und wir und vor allem die Spieler müssen jetzt Vorbild sein“, mahnte DFL-Chef Christian Seifert und erklärte, die Saisonfortsetzung sei „für die Fans aller Klubs eine ganz wichtige und positive Nachricht.“ Und Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke frohlockte: „Fußball ist eine Möglichkeit, Millionen Fans wieder etwas mehr Lebensfreude zu geben.”
Was natürlich Schwachsinn ist. Denn natürlich beeinflusst es die Lebensqualität nicht sonderlich, wenn an einem Samstagnachmittag im Januar, während Geschäfte geschlossen und Bewegungsradien gezogen werden, in einem leeren Stadion Köln gegen Augsburg spielt. Was für einen Hoffnungsschimmer soll es da geben, wenn Schalke zum zwanzigsten Mal verliert? Weshalb auch Watzke kürzlich im Kicker-Interview sagte: „Mittlerweile deprimiert mich die Atmosphäre von Monat zu Monat mehr. Es fehlt so viel von dem, was dich als Fußballfan ja auch ein Stück weit süchtig macht.“
Ohne das Stadionerlebnis, ohne die Zuschauer, wird den Menschen Fußball zunehmend egal. Wenn der Fußball nichts zurückgibt, existiert er nur für sich selbst. Und dann wäre es bald auch egal, ob sie noch spielen oder, weil aktuell in Talkshows über die Pflicht zur Heimarbeit gesprochen wird, einfach mal pausieren. Gut also, dass es die Bayern gibt und dieses Spiel gestern in Kiel.
Alles eine Sache des Gehirns
Denn der Mensch ist ein seltsam einfaches Wesen. Es fällt ihm oft leichter, sich an den Misserfolgen anderer aufzurichten als sich durch fremde Erfolge zu motivieren. Weil sich dieses Ha, guck an, denen geht es noch viel beschissener, im ersten Moment eben besser anfühlt. Gestern Abend kam viel zusammen: Freude für den Außenseiter, Überraschungsmomente, Spott für den scheiternden Favoriten.
Japanische Forscher haben herausgefunden, dass Schadenfreude die Aktivität im zentralen Striatum stimuliert. Ein Effekt, der normalerweise nur durch Kokain, Sex und Glücksspiel hervorgerufen werden kann. Deshalb schauen wir so gerne Pannenvideos. Besonders stark wirkt dieses Glücksgefühl, wenn Menschen eine besondere Abneigung gegen den Verlierer empfinden. Und noch stärker wird es, wenn der Verlierer normalerweise überlegen ist.
Zwei Stunden keine Pandemie
So gesehen haben die Bayern gestern ihren Dienst an der Gesellschaft erfüllt. Wer spricht noch darüber, dass diese Mannschaft im Sommer die Champions League und damit das Triple gewonnen hat? In dunklen Zeiten funktioniert Häme besser als Mitfreude für den Gewinner. Und vielleicht saßen gestern auch ein paar Pfleger/innen, Polizisten/innen, Menschen, die den Laden gerade zusammenhalten, vor dem Fernseher. Mit zitternden Knien und gewaschenen Händen im Gesicht, um mitzufiebern, wenn die Bayern ganz unerwartet einen vor den Latz bekommen. Was ist dagegen schon Applaus von den Balkonen?
Fans des FC Bayern werden nicht verstehen, warum die Missgunst, die ihnen entgegenschlägt, so wichtig für uns, die anderen, ist. Ihre Gehirne haben sie gestern Abend auch nicht an Sex, Kokain und Glücksspiel erinnert. Alle anderen saßen für zwei Stunden vor dem Fernseher, gemeinsam und jeder für sich allein, und vergaßen für einen Moment die Pandemie. Und zum ersten Mal seit langer Zeit hat der Fußball mal wieder seinen Zweck erfüllt.
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Re: Absolut lesenswert
NZZ
Der chinesische Meister stellt den Spielbetrieb ein – was das mit Inter Mailand und einem Rechtsstreit mit der Premier League zu tun hat
Der Jiangsu FC steht vor dem Aus, weil der Besitzerkonzern sich künftig auf das Kerngeschäft konzentrieren will und kein Geld mehr in den Klub einschiesst. Dem gleichen Unternehmen gehören auch Inter Mailand und eine chinesische Streamingplattform im Sport.
Christof Krapf
01.03.2021, 12.11 Uhr
Endlich schien dem Projekt Erfolg beschieden. Vor drei Monaten wurde der Jiangsu FC chinesischer Fussballmeister – zum ersten Mal in der Klubgeschichte und sechs Jahre nachdem der Handelskonzern Suning den Verein übernommen hatte.
Ab 2015 richtete Suning bei Jiangsu zunächst mit der grossen Kelle an und lockte mit viel Geld klingende Namen nach Nanjing. Von Chelsea kam der Brasilianer Ramires für 27 Millionen Euro; für seinen Landsmann Alex Teixeira bezahlten die Chinesen 50 Millionen Euro an Schachtjor Donezk. Auf der Trainerbank sass bis 2018 Fabio Capello, der frühere Nationaltrainer von England sowie ehemalige Coach von Real Madrid, AC Milan und Juventus Turin. 2019 bemühte sich der Klub erfolglos um den bei Real Madrid nicht mehr erwünschten Grossverdiener Gareth Bale.
Der Jubel über den ersten Meistertitel währte im Jiangsu FC allerdings nur kurz. Am vergangenen Sonntag gab der Besitzerkonzern Suning bekannt, er wolle sich in Zukunft auf das Kerngeschäft konzentrieren. Das ist nicht Fussball, sondern der Handel mit allerlei Elektronikgütern.
Jiangsu ist mit gegen 100 Millionen Franken verschuldet
Suning ist der grösste nichtstaatliche Einzelhändler in China und gab bekannt, er stecke wegen der Pandemie in Schwierigkeiten. An den Jiangsu FC flossen keine Gelder mehr; der Verein hat den Spielbetrieb per sofort eingestellt. Auch die Juniorenabteilung sowie das erfolgreiche Frauenteam wurden geschlossen. Laut der «Financial Times» sucht Suning notfallmässig 200 Millionen Dollar Investitionsvolumen, um die Folgen von Corona abzufedern.
Wie die «South China Morning Post» berichtet, habe Suning den Klub für einen symbolischen Betrag zum Verkauf angeboten. Weil jedoch ein möglicher Besitzer auch die Schulden des Vereins von geschätzt 100 Millionen Franken hätte übernehmen müssen, fand sich kein neuer Eigentümer. Der Klub schreibt in einer Stellungnahme: «Wir lassen die Spieler nicht gerne ziehen, suchen aber weiterhin nach neuen Besitzern, die interessiert sind, den Klub weiterzuentwickeln.»
Der Rückzug von Suning aus dem Fussballgeschäft könnte auch in Europa Konsequenzen haben. Der Konzern hält seit 2016 die Mehrheit der Aktien an Inter Mailand. Der Verein ist momentan Leader der Serie A und peilt den ersten Scudetto seit 2010 an.
Jüngst kursierten in Italien Gerüchte, dass Inter auf der Suche nach neuen Geldgebern sei. Italienische Medien berichteten am Wochenende, dass Suning wohl auch die Anteile an den Mailändern abgeben wolle. Im Raum steht, dass der chinesische Onlinehändler Alibaba das Aktienpaket von Suning übernimmt. Der CEO von Inter, Alessandro Antonello, sagte bereits Anfang Februar: «Wir befinden uns in einer delikaten finanziellen Situation.»
TV-Deals abgeschlossen und nicht bezahlt
Suning gehören nicht nur die beiden Fussballklubs, sondern auch die chinesische Streamingplattform PP Sports. Dort gab es jüngst Anzeichen dafür, dass der Konzern die knapper werdenden Finanzen nicht mehr in den Sport investieren will. PP Sports hielt die TV-Rechte der Serie A und der Premier League für den chinesischen Markt. Diese hat PP Sports wegen ausstehender Zahlungen verloren.
Die Plattform hätte für drei Saisons 700 Millionen Dollar für die Rechte der britischen Liga bezahlen müssen. Laut der Premier League blieben allerdings Zahlungen in der Höhe von 215 Millionen Dollar aus. Die Liga und PP Sports haben sich laut der Plattform «Sportbusiness» gegenseitig verklagt. Mittlerweile übertragen andere Anbieter die Spiele aus Grossbritannien und Italien in China.
Keine andere Plattform in China hat in den vergangenen Jahren so viel Geld für Sportrechte ausgegeben wie PP Sports. Wegen der Verluste des Mutterkonzerns sowie Fehlkalkulationen war PP Sports schon im Herbst 2020 gezwungen, diverse TV-Verträge nachzuverhandeln. Das galt nicht nur für die Premier League und die Serie A, sondern auch für die Bundesliga und die Champions sowie die Europa League.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt
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Re: Absolut lesenswert
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Re: Absolut lesenswert
Und nur so!Aufwindfahne hat geschrieben: ↑9. Mär 2021, 12:52 https://millernton.de/2021/03/09/macht- ... zu-nerven/
genau so.
Ganz gut auch der Passus, dass einfach jeder mitmachen soll, der will. Eigentlich ein wunderbarer Ansatz. Habe mir immer wieder überlegt, wie man die Teilnehmer auswählen soll.. Dabei ist diese Lösung so nah und einfach
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Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Re: Absolut lesenswert
Noch nicht bestätigt, Potenzial zum Prädikat "absolut lesenswert" aber definitiv vorhanden: FC Winterthur 1896-2021 – 125 Jahre Schützenwiese (Jubiläumsbuch). Falls ihr also nicht wisst wohin mit dem Überschuss aus dem Away-Day-Bütsche 2020, dann wisst ihrs nun!
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Re: Absolut lesenswert
danke für den hinweis!harud hat geschrieben: ↑16. Mär 2021, 18:46 Noch nicht bestätigt, Potenzial zum Prädikat "absolut lesenswert" aber definitiv vorhanden: FC Winterthur 1896-2021 – 125 Jahre Schützenwiese (Jubiläumsbuch). Falls ihr also nicht wisst wohin mit dem Überschuss aus dem Away-Day-Bütsche 2020, dann wisst ihrs nun!
wer - wie ich - 100 stutz für dieses schrottige, lieblose, mit werbung vollgepflasterte jubiläumsbuch des ifv ausgegeben hat (welches funny dani frank irgendwie zwei monate nach der bestellung versendet hat), der hat für seine liebe für chroniken wohl def. schon viel sinnloser geld aus dem fenster geworfen.
entsprechend 135.- nach winterthur. aus liebe zur schützi (<3). aus vorfreude auf die nächsten 10 flaschen prosecco im salon erika (<3 <3 <3). aus purer freude, dass man nach spielende in einem profifussballstadion noch hackedicht mit 10 mann auf dem dreckigen ackerrasen eingoal-mätschli zelebrieren kann.
scheiss auf alle neuen stadien!
greez
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\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.
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Re: Absolut lesenswert
war ja so öppis von klar...



Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.
I don‘t have dreams. I have goals.
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Re: Absolut lesenswert
lesen oder lugen ...
wo soll man anfangen...
bei hopps lustigem anwalt ("hopp ist der letzte richtige fussballfan")?
bei uli scheissdiewandanwasbistdufürngruusigersiech hoeness ("der hopp ist sowas von sozial" -> begründung im darauffolgenden satz, den er passend mit "als wir auf dem golfplatz unterwegs sind" einleitet: hopp bezahlt fürn 5 euro apfel amigs 50 euro -> bääääääm!), der amigs selber schon schlaflose nächte hatte BEVOR er mit schmähgesängen eingedeckt wurde?
mio dio, die sind so überzeugt von sich bzw. so unglaublich abgehoben bzw. der meinung, sie seien unantastbar, dass die wirklich denken, mit solchen doofen ausserungen können sie punkten? was ist das fürn shithole da in bayern, dass diesem arroganten alte mann immer noch alle die füsse lecken?
genauso baff bin ich allerdings auch, wenn ich sehe, dass vertreter der schickeria exklusiv und - in dieser form - einmalig (?) mit den medien sprechen, und es dabei für sinnvoll halten, den ausgelutschten begriff "ultras" zu erklären (wen interessierts?). fast schon verstörend finde ich dann, dass im selben beitrag gezeigt wird, wie die schickeria tatsächlich einen offiziellen preis beim dfb abholt (lol) und die münchner südkurve den motherfucker uli hoeness zu ihrem festanlass einlädt (alleine das: schizophren?) und ihm dann auch noch mitteilt, was sie so für aktionen planen.
ich habs letztens einmal in diesem sagenumworbenen "4i"-loch am bundesplatz, wo die leute schüga saufen und in den backofen schiffen, mit ein paar milchbauern darüber diskutiert, wie lange man als - obendrein noch dermassen moralische - kurve wie z.b. bei den roten in münchen, die ganze scheisse noch mitmachen soll/kann/darf, wenn derjenige verein, den man unterstützt, auch 20 jahre später immer noch komplett in die falsche richtung geht, für alles erdenklich schlechte im business steht und nicht nur die clubführung, sondern auch jeder einzelne millionär, den man auf dem platz anfeuert, ein totales arschloch ist, der keinerlei scheu hat, die eigenen fans zu verraten, wenns darum geht, einen stinkreichen freund des eigenen chefs zu huldigen. diese doku bekräftigt mich in meiner meinung, dass ich an deren stelle nicht erst gestern einen anderen weg eingeschlagen hätte.
aber back-to-topic: neben vielen amüsierenden aussagen ist der eigentliche informationsgehalt der sendung dann jene, dass das gesamte (re)aktions-theater beim spiel hoffenheim-bayern, welches von den millionären auf dem rasen, den multimillionären in den logen und gar von den scheinbar milliardärhuldigungsgeilen reportern des fernsehens, den schiedsrichtern und irgendwie einfach jedem einzelnen repräsentaten dieses grusigen fussballs veranstaltet wurde, vorgängig abgesprochen war.
irgendwie trotzdem bitzeli verstörend, dass diese "kuriosität" - wie fast alles andere - irgendwie keinen so wirklich zu stören scheint.
anschliessend eigentlich wieder nur noch LOL, LOL und LOL.
ich hoffe echt schwer, die "ultras" gehen nach dieser sendung nun zu dietmar und sagen ihm "wir haben viel nachgedacht und wollen uns entschuldigen".
ich denke das wäre das beste für alle.
ernsthaft: wirklich traurig daran, dass die seuche vor einem jahr den fussball zu mördern begann, war ich einzig und alleine, weil diese grossartige klassenkampf-schlammschlacht zwischen den hurensöhnen und den hurensöhn-verhöhnern dadurch in seiner ganzen blüte jäh abgeknickt wurde.
ach ja, zum wiederauffrischen empfehle ich ansonsten bjaz freundschaftsschreiben an die hurensöhne dieser (fussball-)welt auf seite 130 des fussball ausland threads: viewtopic.php?f=5&t=1640&start=2580
greez
ne woche später doch noch dazu gekommen, das teil nachzuschauen.ZDF hat geschrieben:Sportstudio-Doku: Wie Dietmar Hopp zur Hassfigur der Ultras wurde
Vor 13 Monaten erschütterte das so genannte "Skandalspiel" in Sinsheim den deutschen Fußball. In "das aktuelle sportstudio – die doku" werden die Hintergründe beleuchtet.
https://www.zdf.de/nachrichten/sport/fu ... m-100.html
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bei hopps lustigem anwalt ("hopp ist der letzte richtige fussballfan")?
bei uli scheissdiewandanwasbistdufürngruusigersiech hoeness ("der hopp ist sowas von sozial" -> begründung im darauffolgenden satz, den er passend mit "als wir auf dem golfplatz unterwegs sind" einleitet: hopp bezahlt fürn 5 euro apfel amigs 50 euro -> bääääääm!), der amigs selber schon schlaflose nächte hatte BEVOR er mit schmähgesängen eingedeckt wurde?
mio dio, die sind so überzeugt von sich bzw. so unglaublich abgehoben bzw. der meinung, sie seien unantastbar, dass die wirklich denken, mit solchen doofen ausserungen können sie punkten? was ist das fürn shithole da in bayern, dass diesem arroganten alte mann immer noch alle die füsse lecken?
genauso baff bin ich allerdings auch, wenn ich sehe, dass vertreter der schickeria exklusiv und - in dieser form - einmalig (?) mit den medien sprechen, und es dabei für sinnvoll halten, den ausgelutschten begriff "ultras" zu erklären (wen interessierts?). fast schon verstörend finde ich dann, dass im selben beitrag gezeigt wird, wie die schickeria tatsächlich einen offiziellen preis beim dfb abholt (lol) und die münchner südkurve den motherfucker uli hoeness zu ihrem festanlass einlädt (alleine das: schizophren?) und ihm dann auch noch mitteilt, was sie so für aktionen planen.
ich habs letztens einmal in diesem sagenumworbenen "4i"-loch am bundesplatz, wo die leute schüga saufen und in den backofen schiffen, mit ein paar milchbauern darüber diskutiert, wie lange man als - obendrein noch dermassen moralische - kurve wie z.b. bei den roten in münchen, die ganze scheisse noch mitmachen soll/kann/darf, wenn derjenige verein, den man unterstützt, auch 20 jahre später immer noch komplett in die falsche richtung geht, für alles erdenklich schlechte im business steht und nicht nur die clubführung, sondern auch jeder einzelne millionär, den man auf dem platz anfeuert, ein totales arschloch ist, der keinerlei scheu hat, die eigenen fans zu verraten, wenns darum geht, einen stinkreichen freund des eigenen chefs zu huldigen. diese doku bekräftigt mich in meiner meinung, dass ich an deren stelle nicht erst gestern einen anderen weg eingeschlagen hätte.
aber back-to-topic: neben vielen amüsierenden aussagen ist der eigentliche informationsgehalt der sendung dann jene, dass das gesamte (re)aktions-theater beim spiel hoffenheim-bayern, welches von den millionären auf dem rasen, den multimillionären in den logen und gar von den scheinbar milliardärhuldigungsgeilen reportern des fernsehens, den schiedsrichtern und irgendwie einfach jedem einzelnen repräsentaten dieses grusigen fussballs veranstaltet wurde, vorgängig abgesprochen war.
irgendwie trotzdem bitzeli verstörend, dass diese "kuriosität" - wie fast alles andere - irgendwie keinen so wirklich zu stören scheint.
anschliessend eigentlich wieder nur noch LOL, LOL und LOL.
ich hoffe echt schwer, die "ultras" gehen nach dieser sendung nun zu dietmar und sagen ihm "wir haben viel nachgedacht und wollen uns entschuldigen".
ich denke das wäre das beste für alle.
ernsthaft: wirklich traurig daran, dass die seuche vor einem jahr den fussball zu mördern begann, war ich einzig und alleine, weil diese grossartige klassenkampf-schlammschlacht zwischen den hurensöhnen und den hurensöhn-verhöhnern dadurch in seiner ganzen blüte jäh abgeknickt wurde.
ach ja, zum wiederauffrischen empfehle ich ansonsten bjaz freundschaftsschreiben an die hurensöhne dieser (fussball-)welt auf seite 130 des fussball ausland threads: viewtopic.php?f=5&t=1640&start=2580
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\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
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«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
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Re: Absolut lesenswert
Diesen Punkt find ich äusserst spannend - und ich frage mich, ob sich das jede Kurve va in den noch etwas kommerzielleren Ligen als der Super League (aber auch hier) nicht ganz generell überlegen muss, wenn man den heutigen Fussball im Grundsatz scheisse findet, daran wenig bis gefühlt nichts ändern kann, aber seinen Verein nach wie vor liebt? Geht's um das Verteidigen einer Art letzter Bastion, weil's eh nur eine Frage der Zeit ist, bis alles noch viel übler wird, oder besteht da tatsächlich Hoffnung auf einen Plottwist alla "Corona kann zu einem Paradigmenwechsel führen" (hat sich leider nicht bewahrheitet) oä? Die zwei Lösungen aus meiner Sicht sind, das Ganze halt nicht im grossen Kontext und langfristig zu sehen, sondern halt Woche für Woche, Spiel für Spiel das zu tun, was man als einzelne Kurve (resp. zusammen mit den Kurven, die man für gemeinsame Aktionen erreichen kann) für richtig hält (und was sich richtig anfühlt) - oder sich vom aktiven Fan-Sein abzuwenden (resp. auf tiefere Ligen auszuweichen).. Oder gibt's da noch ne gute Option c)?LU-57 hat geschrieben: ↑6. Apr 2021, 01:16 wie lange man als - obendrein noch dermassen moralische - kurve wie z.b. bei den roten in münchen, die ganze scheisse noch mitmachen soll/kann/darf, wenn derjenige verein, den man unterstützt, auch 20 jahre später immer noch komplett in die falsche richtung geht, für alles erdenklich schlechte im business steht und nicht nur die clubführung, sondern auch jeder einzelne millionär, den man auf dem platz anfeuert, ein totales arschloch ist, der keinerlei scheu hat, die eigenen fans zu verraten, wenns darum geht, einen stinkreichen freund des eigenen chefs zu huldigen. diese doku bekräftigt mich in meiner meinung, dass ich an deren stelle nicht erst gestern einen anderen weg eingeschlagen hätte.
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Re: Absolut lesenswert
Niemals aufgeben.e.nord hat geschrieben:Oder gibt's da noch ne gute Option c)?
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
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Re: Absolut lesenswert
man glaubt es kaum, aber es ist tatsächlich noch besser gekommen ...

https://www.crowdify.net/de/projekt/fc- ... -1896-2021

krautfaunding übererfolgreich. projekt save. vorfreude aufs buch gross.
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«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
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Re: Absolut lesenswert
während dieses grossartigen klamauks, den der fussball aktuell (schon) wieder veranstaltet, noch auf folgendes gestossen:
böhmermann (eigentlich verwand mit rekordmeister-böhme?) macht eigentlich nur das, was jeder auch nur birrebitzeli kritische journalist machen müsste: der grosskotzigen fussballelite mit ihren saudoofen aussagen und "argumenten" die fresse polieren. trotzdem: leider geil. dass es (in den massenmedien) sonst keiner machen will (wos doch so einfach wäre), verstehe ich aber doch immer noch nicht so wirklich.
greez
erneut nicht lesens- sondern losenswert. passt wie die faust aufs auge.Warum der Profifußball rollt – trotz Pandemie! | ZDF Magazin Royale
Der Profifußball rollt weiter, aber Gastronomien, Kulturbetriebe & Sportvereine haben seit Monaten geschlossen. Das riecht doch nach einer “Sonderbehandlung”? Dabei ist der Profifußball ungefähr so systemrelevant wie die Talkshow-Auftritte von Thomas Gottschalk. Woran hat et jelegen, dass im Profifußball weiterhin Millionen Gelder fließen, während Otto & Tanja Normalverbraucher um ihre Existenz fürchten müssen? Und wäre das nicht eigentlich mal eine gute BILD -Schlagzeile?
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=gEbx_0dBjbM
böhmermann (eigentlich verwand mit rekordmeister-böhme?) macht eigentlich nur das, was jeder auch nur birrebitzeli kritische journalist machen müsste: der grosskotzigen fussballelite mit ihren saudoofen aussagen und "argumenten" die fresse polieren. trotzdem: leider geil. dass es (in den massenmedien) sonst keiner machen will (wos doch so einfach wäre), verstehe ich aber doch immer noch nicht so wirklich.
greez
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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
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«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
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gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.
Re: Absolut lesenswert
Habe den Böhmermann Hype nie so mitgemacht, daher kenn ich ihn nicht wirklich gut, aber das ist..LU-57 hat geschrieben: ↑21. Apr 2021, 00:35Warum der Profifußball rollt – trotz Pandemie! | ZDF Magazin Royale
Der Profifußball rollt weiter, aber Gastronomien, Kulturbetriebe & Sportvereine haben seit Monaten geschlossen. Das riecht doch nach einer “Sonderbehandlung”? Dabei ist der Profifußball ungefähr so systemrelevant wie die Talkshow-Auftritte von Thomas Gottschalk. Woran hat et jelegen, dass im Profifußball weiterhin Millionen Gelder fließen, während Otto & Tanja Normalverbraucher um ihre Existenz fürchten müssen? Und wäre das nicht eigentlich mal eine gute BILD -Schlagzeile?
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Grossartig!
L U C E R N E - Till I Die!
Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!
Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!
Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!