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Die Unparteiischen

locärne
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Beitrag von locärne » 22. Sep 2009, 00:36

vielleicht wäre es auch einmal an der zeit, dass sich die Schiris vermehrt kritisch hinterfragen. ich kann das "ach die armen schiedsrichter" langsam nicht mehr hören. Vielleicht geht es aber gar nicht um die schiris sondern auch um unsinnige regeln, die zu den doch eklatanten fehlentscheiden führen, die sich immer mehr häufen.
der schiri kann doch eigentlich ganz relaxed ein spiel absolvieren. Er muss sich nur vor fehlentscheiden fürchten, und wird bei diesen in der schweiz zumindest erst noch geschützt. klar ist aber dass er für unverständnis sorgt, wenn spieler die nach einem Tor jubeln und ihr shirt ausziehen verwarnt oder bei vorangegangener gelber karte sogar vom platz gestellt werden. Dabei kann der schiri höchstens beide augen zudrücken. denn die regel besteht, und er sollte sich eigentlich daran halten. solche unsinnigen regeln bringen die Schiris in den mittelpunkt. wenn dann noch durch fehlentscheide Spiele entschieden werden ....... dann beginnt die Fanseele erst so richtig zum kochen!
Top 3, what else

Oldschool Moschle
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Beitrag von Oldschool Moschle » 22. Sep 2009, 08:21

locärne hat geschrieben:vielleicht wäre es auch einmal an der zeit, dass sich die Schiris vermehrt kritisch hinterfragen. ich kann das "ach die armen schiedsrichter" langsam nicht mehr hören. Vielleicht geht es aber gar nicht um die schiris sondern auch um unsinnige regeln, die zu den doch eklatanten fehlentscheiden führen, die sich immer mehr häufen.
der schiri kann doch eigentlich ganz relaxed ein spiel absolvieren. Er muss sich nur vor fehlentscheiden fürchten, und wird bei diesen in der schweiz zumindest erst noch geschützt. klar ist aber dass er für unverständnis sorgt, wenn spieler die nach einem Tor jubeln und ihr shirt ausziehen verwarnt oder bei vorangegangener gelber karte sogar vom platz gestellt werden. Dabei kann der schiri höchstens beide augen zudrücken. denn die regel besteht, und er sollte sich eigentlich daran halten. solche unsinnigen regeln bringen die Schiris in den mittelpunkt. wenn dann noch durch fehlentscheide Spiele entschieden werden ....... dann beginnt die Fanseele erst so richtig zum kochen!


bei einer gelben karte wegen trikotausziehen sollte man sich weniger über den schiri aufregen als viel mehr über den unterbelichteten spieler, der die regel seit jahren kennt und trotzdem noch den drang verspürt, sein dress auszuziehen.

mysterius
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Beitrag von mysterius » 22. Sep 2009, 09:38

Oldschool Moschle hat geschrieben:
locärne hat geschrieben:vielleicht wäre es auch einmal an der zeit, dass sich die Schiris vermehrt kritisch hinterfragen. ich kann das "ach die armen schiedsrichter" langsam nicht mehr hören. Vielleicht geht es aber gar nicht um die schiris sondern auch um unsinnige regeln, die zu den doch eklatanten fehlentscheiden führen, die sich immer mehr häufen.
der schiri kann doch eigentlich ganz relaxed ein spiel absolvieren. Er muss sich nur vor fehlentscheiden fürchten, und wird bei diesen in der schweiz zumindest erst noch geschützt. klar ist aber dass er für unverständnis sorgt, wenn spieler die nach einem Tor jubeln und ihr shirt ausziehen verwarnt oder bei vorangegangener gelber karte sogar vom platz gestellt werden. Dabei kann der schiri höchstens beide augen zudrücken. denn die regel besteht, und er sollte sich eigentlich daran halten. solche unsinnigen regeln bringen die Schiris in den mittelpunkt. wenn dann noch durch fehlentscheide Spiele entschieden werden ....... dann beginnt die Fanseele erst so richtig zum kochen!


bei einer gelben karte wegen trikotausziehen sollte man sich weniger über den schiri aufregen als viel mehr über den unterbelichteten spieler, der die regel seit jahren kennt und trotzdem noch den drang verspürt, sein dress auszuziehen.


Grosser FAKT! Spieler mit mangelnder Intelligenz sollte man nicht in Schutz nehmen.

Stecki

Beitrag von Stecki » 22. Sep 2009, 11:45

Spendensammlung für Schiedsrichter

In Österreich begann die neue Woche für Fußballfans mit einer Kuriosität. Ein steirischer Fan startete beim Online-Auktionshaus eBay eine Spendensammlung für eine bessere Schiedsrichterausbildung beim Österreichischen Fußballbund.

Was mit einer einzelnen Spendensammelaktion begann, hat mittlerweile viele Nachahmer gefunden. So gibt es bei eBay-Österreich bereits von fast jedem Erstligaclub eine eigene Spendensammlung. Der Leidtragende der Aktion ist Fritz Stuchlik, ein ehemaliger UEFA-Schiedsrichter. Unter seinem Namen sind alle Spendenaktionen der Fans bei eBay gelistet. In den einzelnen Auktionsbeschreibungen selbst steht über dem letzten Auftritts Stuchliks: „Der selbstverliebte Hauptdarsteller hat wieder einmal all seine Facetten seines außergewöhnlichen Talents zum Vorschein gebracht: 14 Gelbe Karten, drei Rote Karten, 12 Minuten Nachspielzeit, selbstherrliches Auftreten, fünf mal den Vorteil übersehen, da konditionell ja am Sand, und Fußballer wie Hunde in der Hundeschule behandelt.“ Stuchlik steht Medienberichten zufolge seit Jahren bei den österreichischen Fußballfans durch sein Auftreten in der Kritik.

Die Initiatoren der Auktionen versprechen ihrerseits alle Spendengelder zu „100 Prozent“ an den ÖFB zu übergeben, um eine bessere Schiedsrichterausbildung zu ermöglichen. Die aktuellen Gebote für die jeweiligen Spendensammlungen liegen teilweise schon über 100 Euro.

Lumag
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Beitrag von Lumag » 22. Sep 2009, 12:38

Bahnmeister hat geschrieben:vielleicht gibt ja Petignat ihr Comeback? :roll:
[-X huppets!!

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Beitrag von UNDERCOVER » 22. Sep 2009, 13:14

mysterius hat geschrieben:
Oldschool Moschle hat geschrieben:bei einer gelben karte wegen trikotausziehen sollte man sich weniger über den schiri aufregen als viel mehr über den unterbelichteten spieler, der die regel seit jahren kennt und trotzdem noch den drang verspürt, sein dress auszuziehen.


Grosser FAKT! Spieler mit mangelnder Intelligenz sollte man nicht in Schutz nehmen.

keine frage: jeder spieler kennt die regel. und trotzdem bleibt dies die wohl dümmste und unnötigste vorschrift überhaupt. was für einen sinn macht es, den spielern vorzuschreiben, wie sie ihre tore zu feiern haben (bzw. auf welche weise eben nicht)?
Zuletzt geändert von UNDERCOVER am 22. Sep 2009, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Chris Climax » 22. Sep 2009, 13:14

ISCHE MASSIMOOOOO, ISCHE BUSSSSACCAAAAA !! *sing*

btw: mochte ihn schon immer !
Habt euch lieb !!

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Beitrag von LU-57 » 22. Sep 2009, 13:21

hat symphatiepunkte gutgemacht.
STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/

«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.

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Beitrag von Wiesel » 23. Sep 2009, 11:09

ADLER 06

Mainz 05 - mehr als nur ein Karnevalsverein

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Beitrag von Agro » 23. Sep 2009, 12:03

Wiesel hat geschrieben:http://www.20min.ch/sport/fussball/story/Busacca-soll-auf-den-Platz-uriniert-haben-17284961

lol


Fakt!

Ist aber auch nicht schlecht

http://www.20min.ch/sport/fussball/story/24930142

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Yoda
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Beitrag von Yoda » 6. Okt 2009, 09:18

Aus der WOZ

Letzten Dezember trat Nicole Petignat zurück – die erste Frau der Welt, die in Profifussballligen als Schiedsrichterin arbeitete. Mit der WOZ sprach sie über das SchiedsrichterInnendasein, den Fall Busacca und darüber, dass behinderte Sportler die reicheren Menschen seien.

WOZ: Nicole Petignat, Sie wollten eigentlich einmal Anwältin werden, stattdessen sind Sie Schiedsrichterin geworden. Was ist der Unterschied?

Nicole Petignat: Anwälte sind häufiger gezwungen, etwas zu vertreten, das nicht gerecht ist. Das hätte ich nie gekonnt.

Und als Schiedsrichterin waren Sie immer gerecht?

Aus meiner Perspektive schon. Natürlich gab es, wie bei allen anderen Schiedsrichtern auch, Entscheide, bei denen man im Nachhinein gesehen hat, dass der Entscheid falsch war. Im Nachhinein ist das auch einfacher als in dem Moment, wo man sofort entscheiden muss. Anwältinnen und Richter haben es da einfacher. Die haben Zeit, sich die Dinge zu überlegen. Wenn ich mich falsch entschieden habe, konnte man mir sicher keine Absicht unterstellen.

Es wird immer wieder behauptet, gute Schiedsrichter seien das ganze Spiel über unsichtbar. Sie wurden als ers­te Frau, die Profifussball pfiff, gleich zur Figur stilisiert. Hatten Sie da überhaupt noch die Möglichkeit, im Hintergrund zu bleiben?

Ich denke, gegen Ende meiner Karriere spielte das keine Rolle mehr. Deswegen war das vielleicht ein guter Moment, um aufzuhören. Natürlich war das nicht einfach, konstant in den Medien zu sein. Wenn Schiedsrichter in der Zeitung erwähnt werden, dann meistens negativ.

Und Sie wussten jeden Sonntag, morgen schreibt Kubilay Türkyilmaz in seiner Zeitungskolumne, Petignat gehöre an den Herd statt auf den Fussballplatz.

Ach, der darf ja seine Meinung haben. Ich habe mich vor allem gefragt, wie er mit seiner Ehefrau umgeht. Aber dann habe ich auch aufgehört, das zu lesen. Ich war mit mir immer im Reinen.

Sie haben trotz der Anfeindungen neun Jahre auf Profiniveau durchgehalten. Haben Sie das auch für die Frauen gemacht?

Nein, ich war ja nicht Schiedsrichterin, um eine Figur zu sein. Mich hat der Sport fasziniert, das Spontane, Unberechenbare. Natürlich hat man mich zu Beginn als Fremdkörper angesehen. Anfangs machte mich das noch wütend, irgendwann hat es mich nur noch amüsiert. Ich glaube, wer so denkt, hat vor allem ein Problem mit sich selber.

Was heisst das auf den Fussball bezogen, wo Geschlechtervorurteile sehr ausgeprägt sind? Haben Fussballer eher ein Problem mit sich selber als andere Sportler?

Die Fans vielleicht. Die Fussballer gewöhnten sich ja schnell an mich und hatten Respekt vor mir, genau wie ich für sie. Natürlich fielen Sprüche, aber die waren primär an meine Rol­le als Schiedsrichterin gerichtet, nicht an mein Geschlecht. Und klar, für die Sprüche musste ich mir eine gewisse Schlagfertigkeit zulegen.

Es wird häufig erzählt, wie ein Spieler Ihnen zugerufen habe: «Das ist doch kein Frauenfussball hier.» Als er später eine entscheidende Torchance verpasste, hätten Sie mit dem gleichen Spruch geantwortet ...

Das war so. Und danach war es auch gut zwischen uns. Das war eine sehr typische Situation: Man sagte über mich, ich rede viel auf dem Platz. Aber ich redete immer dann, wenn ich angesprochen wurde. Wenn sich ein Spieler bei den Schiedsrichtern um Aufmerksamkeit bemüht, dann ist es wichtig, dass diese darauf reagieren, sonst kann es auch eskalieren. Es waren diese Dynamiken zwischen Spielern, Fans und Trainern, die das Spiel jedes Mal aufs Neue so spannend machen.

Schiedsrichter zu sein, ist auch als Mann nicht einfach. Sie sind immer die Bösen, und das für knapp tausend Franken pro Spiel.

Das war mir egal. Ich glaube nicht, dass das jemand fürs Geld macht.

Gibt es trotzdem Dinge, die der Verband machen könnte, um den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern die Arbeit zu erleichtern? Den Videobeweis einführen?

Das funktioniert leider auch nicht. Die Bilder können ja auch «lügen». Ich erinnere mich an eine Situation an den Olympischen Spielen in Sydney, als ich den Match USA–China leitete. Ich entschied in einer Situation auf Penalty, bei der eine Spielerin ihren Arm hochgenommen hatte, um einen Schuss aus dreizehn Metern abzuwehren. In den Fernsehbildern sah das nach einer unbeabsichtigten Reaktion aus, aber mir war klar, aus dreizehn Metern kann das kein Reflex gewesen sein.

Eine andere Idee ist es, zusätzliche Schiedsrichter auf Höhe der Strafräume einzusetzen.

Kommen Sie einmal mit an die Videoanalyse, welche die Schiedsrichter alle sechs Wochen zusammen machen. Da erhalten Sie selbst bei genaustem Studium einer Situation keine Gewissheit, und zum Schluss würde die eine Hälfte auf Gelb, die andere auf Rot entscheiden. Mehr Schiedsrichter zu haben, macht das Spiel nur komplizierter.

Also sind Sie eigentlich ganz zufrieden mit dem aktuellen System?

Ich kenne jedenfalls kein besseres. Gerade die Assistenten an der Seite bekommen nur einen kleinen Ausschnitt der Partie mit. Die hören die Sprüche auf dem Feld nicht, können schlecht einschätzen, wie aggressiv die Stimmung ist. Was ich mir wünschte, wäre so etwas wie eine Helmkamera für die Hauptschiedsrichter. Damit die Zuschauerinnen das Spiel auch durch ihre Augen erleben könnten, was viele Entscheidungen nachvollziehbarer machen würde.

Was sagen Sie zu Schiedsrichter Massimo Busacca, der den YB-Fans kürzlich den Finger gezeigt hat?

Das ist natürlich sehr schade. Das sind Bilder, die nicht so schnell vergessen werden. Und die Öffentlichkeit wird ihm kaum verzeihen, dass er als Schiedsrichter einen schlechten Tag hatte.

Hatten Sie das auch manchmal? Ihnen ist ja nie derart der Kragen geplatzt.

Stellen Sie sich die Aufregung vor. Mon dieu! Ich wäre weg vom Fenster gewesen.

Wie kommt es zu einem solchen Aussetzer?

Das kann ich nicht sagen – ich war ja nicht dabei. Mich macht es traurig, dass der Verband sich jetzt nur wieder die Frage stellt, für wie viele Spiele Massimo gesperrt sein soll, nicht aber, was man mit den Fans macht.

Wie meinen Sie das?

Ich überlege mir derzeit, ein Projekt zu lancieren, um die Stimmung bei den Spielen zu verändern. Ich bin überzeugt, wenn vor dem Anpfiff und in den Pausen die Fans etwas anderes tun würden, als sich gegenseitig anzuheizen, wäre die Stimmung nicht so aggressiv, weder unter den Fans noch zwischen den Fans und den Schiedsrichtern.

Wie würde so etwas aussehen?

Ich habe ein Video aus der polnischen Liga gesehen, wo vor dem Spiel ein paar Fussballfans in einer Art Wettbewerb gegeneinander singen mussten, so wie MusicStar. Das klang natürlich furchtbar, aber das Publikum hat gelacht und war zum Anpfiff in einer anderen Stimmung.

Sie sagen, dass nicht der Alkohol, sondern die aufgeladene Atmosphäre zu Gewalt in den Stadien führt?

Davon bin ich überzeugt. Alkohol ist nicht immer der Grund für alles. Bei der Europameisterschaft im letzten Jahr ist ja auch genügend Alkohol geflossen, da ist nichts passiert. Stattdessen gab es Animationen, vor dem Spiel mit Konzerten oder Maskottchen, in der Pause zeigte man die Tore auf einer Video­leinwand.

War es nicht so, dass an der EM die klassischen Vereinsfans gar nicht im Stadion waren, weil die Tickets so teuer waren?

Ja und nein. Auf die Schweizer Fans mag das zutreffen, bei den Fans der anderen Länder bin ich da nicht hundertprozentig sicher. Bei der Niederlage Italiens gegen Holland konnte man am Fernsehen Verbrüderungen zwischen den Fans sehen – ausgerechnet die Italiener, die Niederlagen eher schlecht wegstecken! Das lag auf jeden Fall an der positiven Stimmung in den Stadien.

Die allgemeine Meinung ist derzeit aber, dass es nur an einzelnen Fans liegt, die es aus den Stadien zu entfernen gilt.

Ich glaube, dass es eher daran liegt, dass die Klubs und die Fans voneinander zu weit entfernt sind. Es liegt an den Klubs, einen Schritt auf ihre Fans zuzugehen. Es ist sehr einfach zu sagen, diese Gruppen sind böse. Es ist etwas ganz anderes zu sagen, wir müssen mithelfen, dass die Gruppen untereinander zu einer positiven Fankultur finden. Singen statt schlagen. Das bedingt aber auch einen Wechsel der Wahrnehmung.

Inwiefern?

Wir sprechen derzeit fast mehr über die Gewalt als über den Sport. Und nicht immer nur gerechtfertigt. Vor der EM hat man dauernd den Teufel an die Wand gemalt und nur über die Sicherheit gesprochen. Was ist passiert? Nichts. Es wäre auch die Aufgabe der Journalisten, bei so einer Veränderung ihre Rolle wahrzunehmen.

Das klingt schön, aber ist das überhaupt möglich? Das klingt sehr nach Weltverbesserung ...

Sehen Sie, deswegen fühle ich mich so wohl in der Welt des Behindertensports. Unsereins regt sich auf, wenn wir unsere Brille irgendwo liegen lassen. Das ist doch nichts! Ich habe in meiner Arbeit mit Behinderten eine Geduld gelernt, die ich vorher so nie kannte. Das sind unglaublich beeindruckende Menschen.

Die sich nicht über kleine Dinge aufregen, weil sie grosse Probleme haben?

Es ist weniger trivial: Soll ein Mann, der mit elf Jahren von der Schaukel gefallen ist und seither im Rollstuhl sitzt, sein ganzes Leben lang wütend sein auf die Welt? Lassen Sie mich eine Geschichte erzählen: Wir waren mit der Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft, für die ich als Physiotherapeutin arbeite, zu einem Turnier nach Belgien eingeladen. Wir fuhren die ganze Nacht über mit einem Car an, niemand konnte richtig schlafen. Als wir am Morgen ankamen, stellte sich heraus, dass unsere Übernachtungsmöglichkeit ein Container mit Kajütenbetten war. Übereinander. Und das für Rollstuhlfahrer. Und gemacht waren die Zimmer auch noch nicht. Meinen Sie, irgendeiner der Spieler hätte sich beschwert? Jeder noch so kleine Provinzfussballklub hätte gleich wieder die Koffer gepackt und wäre abgereist.

Eine schöne Geschichte.

Und sie erklärt, weswegen ich mich bei dieser Arbeit so wohl fühle. Das sind Menschen, von denen ich sagen kann, sie seien wirklich reich. Und mit diesen Menschen und für sie Verantwortung übernehmen zu dürfen, das füllt mich aus.
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Simba

Beitrag von Simba » 6. Okt 2009, 11:12

petignat hat geschrieben:Ich glaube, dass es eher daran liegt, dass die Klubs und die Fans voneinander zu weit entfernt sind. Es liegt an den Klubs, einen Schritt auf ihre Fans zuzugehen. Es ist sehr einfach zu sagen, diese Gruppen sind böse. Es ist etwas ganz anderes zu sagen, wir müssen mithelfen, dass die Gruppen untereinander zu einer positiven Fankultur finden. Singen statt schlagen. Das bedingt aber auch einen Wechsel der Wahrnehmung.

Wir sprechen derzeit fast mehr über die Gewalt als über den Sport. Und nicht immer nur gerechtfertigt. Vor der EM hat man dauernd den Teufel an die Wand gemalt und nur über die Sicherheit gesprochen. Was ist passiert? Nichts. Es wäre auch die Aufgabe der Journalisten, bei so einer Veränderung ihre Rolle wahrzunehmen.

da bin ich jetzt doch echt erstaunt und positiv überrascht so etwas zu hören...

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Beitrag von Camel » 6. Okt 2009, 13:21

Simba hat geschrieben:
petignat hat geschrieben:Ich glaube, dass es eher daran liegt, dass die Klubs und die Fans voneinander zu weit entfernt sind. Es liegt an den Klubs, einen Schritt auf ihre Fans zuzugehen. Es ist sehr einfach zu sagen, diese Gruppen sind böse. Es ist etwas ganz anderes zu sagen, wir müssen mithelfen, dass die Gruppen untereinander zu einer positiven Fankultur finden. Singen statt schlagen. Das bedingt aber auch einen Wechsel der Wahrnehmung.

Wir sprechen derzeit fast mehr über die Gewalt als über den Sport. Und nicht immer nur gerechtfertigt. Vor der EM hat man dauernd den Teufel an die Wand gemalt und nur über die Sicherheit gesprochen. Was ist passiert? Nichts. Es wäre auch die Aufgabe der Journalisten, bei so einer Veränderung ihre Rolle wahrzunehmen.

da bin ich jetzt doch echt erstaunt und positiv überrascht so etwas zu hören...


:thumright:

sid
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Beitrag von sid » 6. Okt 2009, 15:06

die hat die antworten ablesen können

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Beitrag von risto » 6. Okt 2009, 16:09

sid hat geschrieben:die hat die antworten ablesen können


die kann lesen?

sid
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Beitrag von sid » 6. Okt 2009, 16:15

risto hat geschrieben:
sid hat geschrieben:die hat die antworten ablesen können


die kann lesen?


vielleicht hat`s ihr der urs vorgelesen

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Beitrag von choengu » 8. Okt 2009, 17:48

Massimo Busaccas Affäre wurde bei DSF nochmals kurz aufgerollt..

http://www.blick.ch/sport/fussball/blick-fussballchef-gibt-auf-dsf-auskunft-130464
«If you can't support us when we lose or draw don't support us when we win.» - Bill Shankly

Lucerne. What else?

Stecki

Beitrag von Stecki » 18. Dez 2009, 12:00

Schiedsrichterwesen: FIFA-Nominationen 2010 genehmigt

Die FIFA-Schiedsrichterkommission hat auf Antrag des Schweizerischen Fussballver­bands die folgenden Schiedsrichter und Assistenten auf die FIFA-Liste für das Jahr 2010 aufgenommen.

FIFA-Schiedsrichter (alle bisher): Carlo Bertolini (Vira Gambarogno), Massimo Busacca (Monte Carasso), Claudio Circhetta (Muttenz), Sascha Kever (Vezia), Jérôme Laperrière (Begnins), Stephan Studer (Grand-Lancy GE), Cyril Zimmermann (Münsingen).

FIFA-Schiedsrichterin (bisher): Esther Staubli (Oltingen).

Neu: Simona Ghisletta (Pambio-Noranco TI).

FIFA-Assistenten (bisher): Matthias Arnet (Wetzikon), Francesco Buragina (Wohlen AG), Devis Dettamanti (Bellinzona), Beat Hidber (Sargans), Manuel Navarro (Fällanden), Sandro Pozzi (Rivera), Raffael Zeder (Kriens), Bruno Zurbrügg (Frutigen).

Neu: Thomas Habegger (Zollikofen), Charles Helbling (Muntelier).

FIFA-Assistentin: Eveline Bolli (Rüti b. Büren).

FIFA-Futsal-Schiedsrichter (neu): Bekim Zogaj (Winterthur).

FIFA-Beach-Soccer-Schiedsrichter (bisher): Roman Walder (Wilen b. Wollerau), Christian Zimmermann (Emmenbrücke).

Neu: Michael Frey (Baar)

Master
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Beitrag von Master » 1. Aug 2010, 18:44

was sollte das heute wieder? :roll:
L U C E R N E - Till I Die!

Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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CapitalCasual
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Beitrag von CapitalCasual » 1. Aug 2010, 18:51

Master hat geschrieben:was sollte das heute wieder? :roll:


das mit yakin?
* chacun à son goût *

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