bjaz hat geschrieben: ↑5. Mär 2020, 09:53Dieses Gejammere finde ich äusserst erbärmlich. Man selbst hat vor fast genau 100 Tagen so kommuniziert:
Damit der FC Luzern handlungsfähig bleibt, haben sich die Aktionäre verpflichtet, die Finanzierung des FC Luzern bis Ende September 2021 entsprechend Aktienanteilen sicherzustellen.
wenn man das gejammere im aktuellen gesamtkontext betrachtet ist es effektiv ziemlich lächerlich. schliesslich ist man in der (finanziell) komfortablen lage, dass man einen rettungsanker hat, der das locker berappen kann und vertraglich auch muss. davon können andere (in diesem falle) nur träumen.
bjaz hat geschrieben: ↑5. Mär 2020, 09:53Und wie zum Teufel kommen die 100k zu Stande? Angeblich unter anderem für die Sicherheit?!
dass die bolizei schiins selbst bei geistertestspielen werktags um 14 uhr anwesend sein muss (aussage studi) verwundert eigentlich ja keinen. sollte zwar (für den fcl) nicht extra kosten, ist aber trotzdem ganzbitzeli föhrig. ansonsten können die 100k ganz einfach nicht stimmen.
geschäftsbericht sei dank lässt sich das belegen. bitte korrigiert mich (gerne auch von seiten der mitlesenden fcl-offiziellen) falls ich da was übersehen habe. aber gemäss s.23 wurden in der vorsaison die kosten pro spiel auf ca. fr. 140'000.- beziffert. diese zahl teilt sich auf in 77'000.- sicherheits- und 63'000.- übrige kosten. bei geisterspielen entfallen davon natürlich einige. ganz bestimmt jene 30% der sicherheitskosten, die für den (im stundenlohn angestellten) Ordnungsdienst (23'000.-) vorgesehen sind. ebenso logisch erscheint, dass quasi sämtliche "übrige kosten" (billetsteuern, öffentlicher verkehr, stadionreinigung, bussen) ebenfalls nicht anfallen, da diese allesamt eintritte voraussetzen. ergo verbleibt unter "übrigen kosten" einzig "rasen/Trainingsplätze" (15'000.-). bei den sicherheitskosten fallen die kosten für fanarbeit, sanität und möglicherweise auch diverses trotzdem an (zusammen 10'000.-). wären wir bei 25'000.- kosten pro spiel. für die bolizei (aufgrund der kostenpauschalisierung (ist glaub sogar ne fixe saison- und nicht matchpauschale!?) und der in diesem bereich bekannten "fcl-verhandlungstaktik" möglich, dass trotzdem voll geblecht werden muss, obschon keine zuschauer zugelassen und die bullenanwesendheit noch weniger notwendig wäre - an der kasimirpfyfferstrasse reiben sie sich bereits jetzt die hände) sind heruntergebrochen 44'000.- pro spiel gelistet (welche indirekt ganz bestimmt irgendwie wieder retourverhandelt werden könnten bzw. müssten). doch selbst bei voller übernahme dieser kosten komme ich bei meiner berechnung (bzw. derjenigen des geschäftsberichts) nur auf maximal 69'000.- anfallende (fix-)kosten pro match. ein grossteil davon zudem "sunk-costs", welche anyway anfallen (also auch wenn nicht gespielt würde - rasen muss trotzdem geschnitten werden, fanarbeit wird trotzdem berappt, bolizei je nach vertrag auch unabhängig von der anzahl spielen). wer bietet mehr?
die kosten bzw. gewisse kostenstellen sind generell ein problem bzw. z.t. in keinem verhältnis zum ertrag (eine weitere interessante zahl aus dem geschäftsbericht: wie man es als fussballverein schaffen kann, mit merchandising keine kohle zu verdienen bzw. gar drauf zu legen, wenn man die personalkosten der sparte ebenfalls hinzurechnet, weiss wohl nur der fcl), da gehe ich einig. brechen die einnahmen weg, fallen die (zu) hohen kosten halt einfach mehr ins gewicht.
apropos einnahmen: wie sich die 250'000.- fehlenden einnahmen pro geisterspiel zusammensetzen bzw. was bei dieser berechnung ("berechnung"?) alles berücksichtigt wird, nähme mich dann ebenfalls noch wunder.
Windfahne hat geschrieben:Vielleicht sollten der FCL Geschäftsführer, der Präsident der FC Luzern-Innerschweiz AG und der Präsident der FCL Holding AG einfach mal zu gewissen Themen etwas zurückhaltender sein. Aber ich bin mir sicher, sie alle werden sicher hervorragend und Tag und Nacht unterstützt von namhaften Kommunikations-Experten, also mache ich mir da wahrscheinlich etwas zu viel (und vor allem falsche) Gedanken.
total unfair ey.
bjaz hat geschrieben: ↑5. Mär 2020, 09:53Eigentlich müsste man alleine aufgrund dieser Angabe hoffen, dass es zu Geisterspielen kommt, damit man sich da endlich reorganisieren und das Ganze entschlacken kann.
die kommen doch sowieso. bin sehr gespannt, was sich die unzähligen mänätscher auf der geschäftsstelle für dieses szenario so einfallen lassen.
ach ja: kriegt man die saisonkarte eigentlich anteilsmässig zurückvergütet, wenn man ggf. fast die hälfte der versprochenen spiele gar nicht besuchen kann?
das würde dann eher einschenken ...
greez
STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.