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Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

lucerne
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 31. Okt 2012, 20:26

NZZ Online am 31.10.2012 hat geschrieben:Etwas zwanghafte Eintracht

Die Investoren des FC Luzern glätten Wogen und sprechen Vertrauen aus. Der Coach Ryszard Komornicki und der Sportchef Heinz Hermann verbleiben auf ihren Positionen.

Peter B. Birrer
In der letzten Woche war die Unruhe im FC Luzern schier mit den Händen zu greifen, als im Training die zwei Spieler Rangelow und Thiesson aneinandergerieten. Der Vorfall mündete in eine Abmahnung des Bulgaren, worauf dessen öffentliche Beichte folgte. Obschon Luzern zuvor gegen den FC Basel 1:0 gewonnen und am letzten Wochenende wegen der Spielabsage in Bern nicht einmal im Schaufenster gestanden hatte, schossen weiterhin Spekulationen über Umwälzungen ins Kraut.
Bedrängt vom Flirren auf Online-Kanälen und von phantasievollen Medien, die jede Mutation in einer Klub-Chefetage für eine Orgie mit Gerüchten quer durch die Liga nutzen, sah sich das oberste Gremium des FC Luzern am Mittwoch genötigt, den Schulterschluss zu demonstrieren und dem Personal den Rücken zu stärken. Mike Hauser bleibt somit der Präsident und Thomas Schönberger der CEO des FC Luzern, der von der Lokalpresse angeschossene Heinz Hermann der Sportchef und Ryszard Komornicki der Trainer.
Auch das Thema Rangelow soll vom Tisch sein. Es ist jetzt plötzlich so, als sei nichts gewesen, als habe der Investor Bernhard Alpstaeg nie Hermann und Komornicki öffentlich desavouiert, als habe die Medienstelle des Klubs am Dienstag nicht per Communiqué und in sechs Punkten einen aufrührerischen Artikel der «Neuen Luzerner Zeitung» («Investoren wollen FCL neu strukturieren») zu dementieren versucht.
Also sassen die Verwaltungsräte am Mittwoch in der Luzerner Arena an der ordentlichen, seit Monaten geplanten Sitzung zusammen. Sie – die Vertreter der Löwen Sport und Event AG, die als Aufsichtsgremium und gleichzeitig als Hausbank des FC fungiert. Alpstaeg und der frühere Präsident Walter Stierli halten mit 51 Prozent die Mehrheit, beteiligt ist auch Samih Sawiris.
Vertrauensfrage? Frisches Personal? Strukturänderung? Sanierung? Nein. Man hat sich wieder gern. Oder man tut wenigstens so. Die Hausbank stärke der FCL-Crew «einstimmig» den Rücken, sagt Alpstaeg, man müsse jetzt in Ruhe arbeiten können – «die Techniker dürfen eine Chance erhalten». Man müsse sich im Klub zusammenraffen und am gleichen Strick ziehen. «Luzerner sind Luzerner», lässt Alpstaeg verlauten, «und jetzt geht's los.» Am Sonntag wird wieder Temperatur gemessen, wenn der Vorletzte, der FC Luzern, gegen den Servette FC spielt. Gegen den Letzten.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

H4
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von H4 » 2. Nov 2012, 12:37

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-mehr Schutz für TT-

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von LU-57 » 5. Nov 2012, 22:49

Sonntagszeitung vom 04.11.2012 hat geschrieben:CHAOSTAGE

Bei den Young Boys und dem FC Luzern wird wieder einmal schlechtes Theater aufgeführt – weil die Geduld und der Anstand fehlen.

VON THOMAS SCHIFFERLE

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Ob Unruhe in der Führungsetage oder 0:2-Niederlage in Basel: Der Anhang der Young Boys ist treu, einige bezeugen dies nach einem Stadionverbot auch per Spruchband
FOTO: KURT SCHORRER/FOTO NET


ZÜRICH Die Young Boys und der FC Luzern sind Marken im Schweizer Fussball, sie haben Tradition und Ambition. Und das ist ihr Handicap: Darüber stolpern sie andauernd. Gerade wieder in diesen Chaostagen.

In Bern muss am Dienstag der CEO gehen, Ilja Kaenzig. In Luzern tagen tags darauf die Aktionäre. Und Spekulationen schiessen hier wie da ins Kraut: «Rihs-Brüder verkaufen YB», mutmasst die eine Zeitung im Fall von YB; die Führung werde umgebaut, die andere beim FCL. Was daraus folgt, ist nur Aufregung und Ärger. Die Young Boys dementieren dezidiert auf viereinhalb Communiqué-Zeilen. In Luzern hält Präsident Mike Hauser fest: «Alles Humbug.»

So ist das an Orten, wo die Emotionalität weit mehr um sich greift als der Sachverstand. Wo die Konzeptlosigkeit den Ton vorgibt wie in Bern oder ein Poltergeist wie in Luzern. So ist das, wenn Geschäftsleute keine Geduld oder keinen Anstand haben.

In Bern üben sich die Brüder Andy und Hans-Ueli Rihs darin, für YB ein erfolgreiches Geschäftsmodell aufzubauen. Sie sehnen sich nach Rendite. Aber alles, was sie bislang geschaffen haben, ist ein Wohlfühlklima für überteuertes Spielerpersonal. In diesem Umfeld musste Christian Gross mit seiner Art und seinem Anspruchsdenken als Trainer zwangsläufig scheitern.

In Luzern gefällt sich der grösste Aktionär als Polterer. Bernhard Alpstaeg heisst der und ist Unternehmer in der Baubranche. Dass er den Fussball erst vor sieben Jahren für sich entdeckt hat und das auch nur wegen seiner Tochter, hindert ihn nicht daran, Sportchef und Trainer als Ahnungslose blosszustellen.

Zum lauten Luzerner Umfeld gehört, dass der neue Präsident als blass abgekanzelt wird, nur weil er sich, anders als sein Vorgänger Walter Stierli, nicht als Dorfkönig versteht und sich nicht dem Verdacht aussetzt, die Medien für die eigenen Interessen zu instrumentalisieren. Stierli hat fraglos Verdienste um den Verein, aber mit seiner ungestillten Lust, Einfluss zu nehmen, kann er auch zur Belastung werden.

Bei YB träumen sie alle von früher, von den glorreichen 1950erJahren und vom letzten Meistertitel 1986. Die Ungeduld nährt sich aus den erfolglosen Jahren, die seither vergangen sind. Und ist der Nährboden für Gerüchte, die den Club begleiten. Da kann es wie am Dienstag halt schon einmal passieren, dass Hans-Ueli Rihs beim Spaziergang ums Stadion von einem YB-Fan mit Volker Finke verwechselt wird. Und dass der «Blick» anderntags diese Fata Morgana übernimmt und aus dem früheren Kölner Sportdirektor einen möglichen Nachfolger von Kaenzig macht.

Die Sympathisanten des FCL vergessen sich im Guten wie im Schlechten. Wenn ihre Mannschaft Erfolg hat wie vergangene Saison, jubeln sie nicht vorbehaltlos, weil ihnen der Fussball des Murat Yakin zu wenig attraktiv ist. Wenn sie gar keinen Erfolg hat wie jetzt unter Sportchef Hermann und Trainer Komornicki, gefällt ihnen das erst recht nicht.

Irgendwie ist es in Bern wie in Luzern. Aufgeführt wird nur schlechtes Theater.
Zuletzt geändert von LU-57 am 5. Nov 2012, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von LU-57 » 5. Nov 2012, 22:57

Sonntagszeitung vom 04.11.2012 hat geschrieben:Direkte Sprache und eine dicke Haut

Der FC Luzern hat eine traditionelle Konstante: Unruhe. Begegnungen mit Grossinvestor Alpstaeg, Goalie Zibung, Legende Wolfisberg und Präsident Hauser.

VON PETER M. BIRRER, THOMAS SCHIFFERLE TEXT UND RETO OESCHGER FOTOS

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«Nicht alles gefallen lassen»: Mike Hauser im Schweizerhof

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Zwei Uhren, eine Meinung: Grossinvestor Bernhard Alpstaeg in seinem Büro

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«Resultate müssen stimmen»: Paul Wolfisberg im Schützenhaus

LUZERN Donnerstag, Allerheiligen, Tag der Grabbesuche in der Zentralschweiz. Tag des Besuchs bei Bernhard Alpstaeg in Steinhausen ZG. Er ist fünf Minuten zu früh. Seit er in Moskau wegen der Zeitumstellung einen Geschäftstermin verpasste, trägt er zwei Uhren.

Alpstaeg ist studierter Maschinenbauer und hat sich mit seinem Bruder ein Baustoffimperium aufgebaut. Dessen Kennzahlen sind: eine Milliarde Franken Umsatz, über 3000 Arbeiter in 26 Fabriken und 6 Ländern. «Ich bin ein Baumensch», sagt der 67-Jährige, «wissen Sie, Baumenschen haben eine direkte Sprache.»

Es ist jetzt fünf Wochen her, dass er in einem Interview mit der «Zentralschweiz am Sonntag» deutlich machte, was er darunter versteht. Der Kernsatz hiess: «Sowohl der Sportchef wie der Trainer vernachlässigen ihren Job. Ich habe den Eindruck, sie haben keine Ahnung von Fussball.» Sagte einer, der bis vor sieben Jahren mit dem Fussball nichts zu tun hatte.

Die Entschuldigung von Alpstaeg bei Heinz Hermann

An diesem Donnerstag in seinem Büro, als Luzerns CEO Thomas Schönberger mit am Tisch sitzt, erklärt Alpstaeg: «Das sagte ich aus dem Ärger heraus, aus der Entrüstung über eine hundsmiese Leistung, die ich von der Mannschaft zuvor gegen GC gesehen hatte.» Bei Sportchef Heinz Hermann hat er sich dafür entschuldigt, bei Trainer Ryszard Komornicki will er das noch tun.

Seine Attacke war der Höhepunkt, besser: der Tiefpunkt in der allgemeinen Unruhe, die den FCL nach dem schlechten Saisonstart und der Trennung von Trainer Murat Yakin wieder einmal erfasst hatte. Sie steht für die Emotionalität, von der sich auch Alpstaeg nicht freimachen kann. «Man hat doch das Anrecht, aufzurütteln», sagt er, und mit «man» meint er einen: sich. Bevor er nachschiebt: «Ich bin weiter der Meinung, dass das gegen GC ein Scheissspiel war. Durfte ich da nicht sagen, dass Trainer und Sportchef keine Ahnung von Fussball haben?» Er sieht nichts Beleidigendes darin. Und lacht schelmisch.

Für die Namensrechte am Stadion zahlt Alpstaeg 10 Millionen Franken. Mit 26 Prozent Anteil an der Löwen Sport und Event AG, zu der Verein und Stadion gehören, ist er der grösste Aktionär. Seit Mittwoch ist er auch ihr Sprecher – er, der möchte, dass man ihn nicht mehr als Polterer bezeichnet, sondern als Investor. «Alpstaeg», zitiert

Alpstaeg selbst den Beschluss der Aktionäre, «du gehst vor!» Er hält sich dafür am besten geeignet. Und Walter Stierli, mit 25 Prozent zweitgrösster Anteilseigner? «Als ehemaliger Präsident ist er zu nahe», sagt Alpstaeg. Oder der ägyptische Unternehmer Samih Sawiris, mit 12,5 Prozent die Nummer 3? «Er ist zu sehr beschäftigt.»

An eben diesem Mittwoch trafen sich die Aktionäre zur Lagebesprechung. Am Ende stand der Grundsatzbeschluss, den Alpstaeg so zusammenfasst: «Die Aktionäre unterstützen den FC Luzern, haben Vertrauen in die Führung, in Mike Hauser, in Thomas Schönberger und den Rest des Teams.» Er schaut zur Seite, zu Schönberger: «Das ist doch so, Thomas?» Der nickt.

10 000 bis 30 000 Franken pro Monat verdienen die Spieler in Luzern. «Und Herr Rangelov trifft trotzdem nicht einmal die Latte», sagt Alpstaeg. Dimitar Rangelov ist der Problemstürmer, der sich im Training eine Tätlichkeit an Mitspieler Jérôme Thiesson leistete. Der Club mahnte ihn ab, Alpstaeg hätte ihn rausgeworfen.

Ein Fussballclub muss nicht unbedingt rentieren, denkt Alpstaeg. Ein Fussballverein muss Freude machen. Im Fall des FCL sagt Alpstaeg: «Ich darf die Forderung stellen, dass er auf einem Platz zwischen 6 und 3 landet. Darf ich das, Thomas?» Sein Ton allein erlaubt keinen Widerspruch.

Torhüter David Zibung: «Mimosen sind fehl am Platz»

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Die Aufregung lässt David Zibung an sich vorbeiziehen, er sagt: «Es darf nicht unsere Hauptbeschäftigung sein, uns mit dem zu befassen, was in der Zeitung steht. Wir müssen uns nur fragen: Wie besiegen wir Servette?»

Zibung hat frei an diesem Donnerstag, als die U-21 auf dem Kunstrasen trainiert und er, der Goalie der ersten Mannschaft, auf dem Gelände vorbeischaut. 28 ist er, sein halbes Leben als Fussballer hat er in diesem Club verbracht, laut Vertrag will er mindestens bis 2016 bleiben.

Nach 14 Jahren FCL lässt er sich nicht mehr so schnell erschüttern. 2004 stieg er zu den Profis auf, er erlebte die trüben Zeiten mit leeren Kassen im maroden Stadion, 2005 den Einstieg von Stierli als Präsident, 2006 die Euphorie des Aufstiegs. Zibung stand weiter im Tor, als Ciriaco Sforza auf den populären René van Eck folgte, als 2007 der Cupfinal erreicht wurde, bevor 2008 neue Wirren begannen: Der Trainer musste gehen, mit Roberto Morinini der Nächste auch bald wieder – und unter Rolf Fringer glückte der Ligaerhalt in der Barrage.

Fringer ist in Luzern Geschichte wie Murat Yakin. Zibung nimmt das hin, er registriert auch gelassen verbale Ausbrüche von Alpstaeg: «Es heisst doch: Wer zahlt, befiehlt.» Aber er würde solche Vorgänge nie als Entschuldigung missbrauchen, wenn er einen Ball fallen lässt: «Das wäre eine billige Ausrede. Verantwortlich bin ich allein für meine Leistung.» Und überhaupt: «Mimosen sind in diesem Geschäft fehl am Platz.»

Die Stimmung im und rund um den Verein nimmt Zibung nicht als aufgewühlter wahr als sonst. Er erinnert sich an trostlosere Zeiten, als in der Challenge League die Lohnzahlungen stockten und die Mannschaft zwei Tage mit dem Training aussetzte. Es sind Erfahrungen, die ihn gelassener nehmen lassen, was jetzt passiert. Und wenn er die Zeitung aufschlägt, denkt er manchmal: «Papier nimmt alles an.» Gleichzeitig kennt er den Mechanismus: «Wenn über den Verein geschrieben und geredet wird, zeigt das seinen Stellenwert.»

Wie Wolfisberg früher gegen den Trainer protestierte

Er trägt noch immer Bart, unverkennbar wie in den 80er-Jahren, als er Nationalcoach war. Paul Wolfisberg kommt ins Schützenhaus, dem Restaurant gleich neben dem Luzerner Stadion. In der Hand eine Plastiktasche, darin zwei Exemplare von «Der Wolf», seiner Biografie.

Dem FCL ist der 79-Jährige seit ewigen Zeiten verbunden. Er sagt: «Ich finde nicht mehr schön, was jetzt passiert – immer negativ.» Die Aussagen von Bernhard Alpstaeg über Trainer und Sportchef findet er «stupid», auch wenn er denkt, in der heutigen Gesellschaft müsse man einen harten Ton anschlagen. Er sagt auch: «Heinz Hermann weiss, dass er gewisse Schwächen hat.» Damals in der Nationalmannschaft hätte er sich einen Hermann gewünscht, der als Spieler wie Andy Egli gewesen wäre – «einer mit mehr Power». Aber eben: «Jeder ist so, wie er ist.»

1960 führte Wolfisberg den FCL als Captain zum Cupsieg, für 900 Franken im Monat. Er war ein Leader, der dagegen protestierte, wenn der damalige Trainer Rudi Gutendorf schlecht über die Spieler redete. Er sagt auch: Wenn er so hätte spielen müssen, wie es der junge Alain Wiss heute tut («nur quer, quer, nie über die Mittellinie»), dann hätte er die «Tschuttschueh» weggeworfen.

Wolfisberg weiss: Er kommt aus einer anderen Zeit. Nur eines gilt auch für ihn unverändert: «Im Fussball kann alles richtig sein. Die Resultate müssen einfach stimmen.»

Der Hotelier und das Kontrastprogramm zu Stierli

Als Walter Stierli am 18. April seinen Rücktritt bekannt gab, sagte er: «Es gibt selbstverliebte Präsidenten, die nicht wissen, wann sie gehen sollten. Der Zeitpunkt meines Abgangs ist ideal.» Seinen Nachfolger rekrutierte er aus den eigenen Reihen: Mike Hauser, der seit zehn Jahren im Vorstand war. Hauser, 41, ist in Luzern ein bekanntes Gesicht aus gutem Haus: Er führt mit seinem Bruder den Schweizerhof, ein Fünfsternehotel an bester Seelage und im Besitz der Familie Hauser seit 1861. Der FCL gehört für Hauser zum Stadtbild wie Wasserturm und Kapellbrücke. Er wuchs als Fan auf, ging mit dem Sohn des langjährigen Präsidenten Romano Simioni zur Schule, der Fussball faszinierte ihn schon immer. Als es um die Frage ging, ob er Clubchef werden will, bekam er aus seinem Umfeld schnell zu hören: «Bist du sicher, dass du das machen willst?» Nach eingehender Beratung mit seiner Familie sagte er zu.

Hauser sitzt im mächtigen Foyer seines Hotels und betont: «Meine Motivation war immer die Sache, der FCL. Jeder weiss alles besser, es ist wie in der Hotellerie. Umso wichtiger ist es, nicht alles persönlich zu nehmen. Man muss sich eine dicke Haut zulegen.»

Sich selber bezeichnet er als teamorientiert, der mit Emotionen nüchtern umzugehen versucht und kein Interesse hat, sein Gesicht ständig in der Zeitung zu sehen: «Ich bin kein Prestigemensch.» Seine zurückhaltende Art hat ihm auch schon den Vorwurf eingetragen, ein blasser Präsident zu sein, wie ein Kontrastprogramm zu seinem Vorgänger.

Stierli gab sich gern als jovialer Patriarch mit guten Beziehungen, die er auch mit der «Neuen Luzerner Zeitung» pflegt. In Luzern heisst es, er habe veranlasst, dass ein unliebsamer Journalist als Berichterstatter vom FCL abgezogen wird. Chefredaktor Thomas Bornhauser hält dezidiert entgegen: «Weder beim FC Luzern noch anderswo bestimmen Akteure, wer bei der Zeitung worüber und wie berichtet.» Und was sagt er zum Vorwurf, die NLZ würde mit ihren emotional gefärbten Berichten zur Unruhe beitragen? «Wenn die Zeitung als unabhängige Beobachterin kritisiert, kann das von den Verantwortlichen oder Fans durchaus auch als Unruhestiftung interpretiert werden.»

Die Kritik von Alpstaeg ist für Hauser «grenzwertig»

Am Dienstag erging das Hauser so, als er las, dass die Investoren den FC Luzern neu strukturierten. Zuerst sei ihm «fast die Galle hoch gekommen, das war alles Humbug», dann lancierte er den Konter. Der Club stellte in einem Communiqué sechs Behauptungen der Zeitung aus seiner Sicht richtig. «Wir lassen uns nicht alles bieten», sagt er zum Artikel. FCL-Medienchef René Baumann spricht von «geschäftsschädigenden Äusserungen». Wen sie als Informanten für die NLZ vermuten, lassen sie offen. Die Frage, ob es sich um Stierli handle, wollen sie nicht beantworten.

Hauser hat gelernt, damit zu leben, dass sein Vorgänger als Verwaltungsratspräsident der Löwen Sport und Event AG immer noch Einfluss hat. Hauser hat auch hingenommen, was Grossinvestor Bernhard Alpstaeg in die Welt gesetzt hat. Heute sagt der Präsident: «Ich akzeptiere, wenn er nicht die gleiche Meinung hat. Aber das war grenzwertig.»

Hauser glaubt, dass sich die erhitzten Gemüter beruhigen, er glaubt auch an eine Zukunft des FCL mit Heinz Hermann und Ryszard Komornicki – obwohl die baldige Entlassung der beiden längst prognostiziert worden ist. «Hermann versteht den Fussball», sagt Hauser, «er kann uns weiterbringen.» Und: «Unser Trainer im Frühling heisst Komornicki.»

Nur weiss er selber auch, wo er Präsident ist. Und dass in Luzern heute keiner sagen kann, was morgen sein wird.
Zuletzt geändert von LU-57 am 5. Nov 2012, 23:44, insgesamt 2-mal geändert.
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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von LU-57 » 5. Nov 2012, 23:00

welch unglaublich wohltuende abwechslung zur schülerzeitung vom maihof + co....

greez
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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
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Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Taylor Bourbon » 5. Nov 2012, 23:24

LU-57 hat geschrieben:welch unglaublich wohltuende abwechslung zur schülerzeitung vom maihof + co....

greez


Danke dafür.

:applaus:

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Insider » 6. Nov 2012, 12:29

Taylor Bourbon hat geschrieben:
LU-57 hat geschrieben:welch unglaublich wohltuende abwechslung zur schülerzeitung vom maihof + co....

greez


Danke dafür.

:applaus:


yep, v.a. dieser satz von stierli, oder?

«Wenn die Zeitung als unabhängige Beobachterin kritisiert, kann das von den Verantwortlichen oder Fans durchaus auch als Unruhestiftung interpretiert werden.»
I'm going to make him an offer he can't refuse...

GEGEN DEN MODERNEN SCHIFFSBAU

offene beträge: CHF 50 von tjfcl, CHF 10 von LU-57, CHF 10 von chamäleon, CHF 10 von nelson, CHF 10 an seimon.

JASSOBIG RETTEN - NIEDER MIT DEN WETTEN!

Sammler hat geschrieben: Der FCL ist ein Verein, den man besser erst gar nicht beitreten sollte. Leistungen werden definitiv nicht honoriert. Jetzt auf Margiotta herumzuhacken ist absolut fehl am Platz. Kein Wunder, bekommt der FCL keine Mannschaft mehr zusammen, die mal einen Kübel stemmen wird. Nicht unter Swisspor, nicht unter Meyer. :clown:

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Windfahne » 6. Nov 2012, 12:30

Insider hat geschrieben:
Taylor Bourbon hat geschrieben:
LU-57 hat geschrieben:welch unglaublich wohltuende abwechslung zur schülerzeitung vom maihof + co....

greez


Danke dafür.

:applaus:


yep, v.a. dieser satz von stierli, oder?

«Wenn die Zeitung als unabhängige Beobachterin kritisiert, kann das von den Verantwortlichen oder Fans durchaus auch als Unruhestiftung interpretiert werden.»

stierli mit bornhauser verwechseln rulez :D
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Insider » 6. Nov 2012, 12:32

Windfahne hat geschrieben:
Insider hat geschrieben:
yep, v.a. dieser satz von stierli, oder?

«Wenn die Zeitung als unabhängige Beobachterin kritisiert, kann das von den Verantwortlichen oder Fans durchaus auch als Unruhestiftung interpretiert werden.»

stierli mit bornhauser verwechseln rulez :D


ah fuck, sollte wohl nächstes mal ganzen abschnitt lesen und nicht schnell am anfang schauen, um wen es sich handelt... :oops:
gut, dann bekommt der satz evtl eine andere bedeutung.... :mrgreen:
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von the_wolf » 6. Nov 2012, 13:47

ich glaube es ist höchste zeit, dass ALLE (fans, spieler und vorstand) am gleichen strick ziehen!

in den nächsten DREI (!) auswärtsspielen sollte man sich auf PRO support verständigen.

ich erinnere mich gerne an fringers erste rückrunde, WO wir alle wie eine EINS hinter dem team standen und es noch in die barrage schafften.

vielleicht bringt der klartext am nächsten Donnerstag die Wende...

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Raubi » 6. Nov 2012, 14:26

maré hat geschrieben:vielleicht bringt der klartext am nächsten Donnerstag die Wende...


Kommt Alpstaeg?
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Garfield » 16. Nov 2012, 16:44

Friede, Freude, Eierkuchen ... Die Frage ist nur wie lange! Alpstäg hat ein Fass aufgemacht, das kaum mehr zu schliessen ist. Obwohl wahrscheinlich allen klar ist, dass die Investoren im "Hintergrund" das Sagen haben, wurde dies zuletzt so richtig deutlich. So deutlich, dass sogar der Präsident des FCL die Vertrauensfrage stellen musste! Das ist eine ganz schlechte Entwicklung, macht den FCL angreifbar und bietet zukünftig viel Munition für die Presse. Nach jeder Niederlage beginnt das Bibbern und starten die Diskussionen neu. Der einzige Vorteil ist, dass der Focus von den Spielern genommen wird. Gleichzeitig mit dem Nachteil, dass sich diese aus der Verantwortung nehmen können .... Ich dachte der FCL sei strukturell endlich gut aufgestellt. Diese Strukturen bieten aber auch Gefahren, wie gerade erst bewiesen wurde. Allerdings sind die Investoren nicht allmächtig. Wenn die Fans - und dazu zähle ich auch die Haupttribünenbesucher - zusammenstehen und sich hinter die Mannschaft, den technischen Staff und die Vereinsführung stellen und diese selbst Unruhe vermeiden, dann haben es auch finanzkräftige Investoren wie Alpstäg schwer, weitere Argumente zum Poltern zu finden.
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Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 17. Nov 2012, 02:05

Garfield hat geschrieben:Friede, Freude, Eierkuchen ... Die Frage ist nur wie lange! Alpstäg hat ein Fass aufgemacht, das kaum mehr zu schliessen ist. Obwohl wahrscheinlich allen klar ist, dass die Investoren im "Hintergrund" das Sagen haben, wurde dies zuletzt so richtig deutlich. So deutlich, dass sogar der Präsident des FCL die Vertrauensfrage stellen musste! Das ist eine ganz schlechte Entwicklung, macht den FCL angreifbar und bietet zukünftig viel Munition für die Presse. Nach jeder Niederlage beginnt das Bibbern und starten die Diskussionen neu. Der einzige Vorteil ist, dass der Focus von den Spielern genommen wird. Gleichzeitig mit dem Nachteil, dass sich diese aus der Verantwortung nehmen können .... Ich dachte der FCL sei strukturell endlich gut aufgestellt. Diese Strukturen bieten aber auch Gefahren, wie gerade erst bewiesen wurde. Allerdings sind die Investoren nicht allmächtig. Wenn die Fans - und dazu zähle ich auch die Haupttribünenbesucher - zusammenstehen und sich hinter die Mannschaft, den technischen Staff und die Vereinsführung stellen und diese selbst Unruhe vermeiden, dann haben es auch finanzkräftige Investoren wie Alpstäg schwer, weitere Argumente zum Poltern zu finden.


Klar die spieler und alpstäg sind schuld an dem aktuellen erfolglosen steinzeitfussball - und der technische staff und die fans (welche die überteuerten Fußballer auspfeiffen) sind die guten.
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

Garfield
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Garfield » 19. Nov 2012, 17:45

lucerne hat geschrieben:Klar die spieler und alpstäg sind schuld an dem aktuellen erfolglosen steinzeitfussball - und der technische staff und die fans (welche die überteuerten Fußballer auspfeiffen) sind die guten.

So erfolglos ist der aktuelle Steinzeitfussball aber nicht ... Er ist sogar so erfolgreich, dass die Friede-Freude-Eierkuchen Stimmung anhält. :wink:
Eigentlich fand ich die 1.Halbzeit gegen den FCZ sogar richtig souverän. Bis auf eine Szene spielte der FCL richtig kompakt, ballsicher und ruhig. Ich hatte jedenfalls nie das Gefühl, dass man dieses Spiel verlieren könnte. Und dies obwohl kein System zu erkennen ist und nur Kick-and-Rush gepielt wird ... Weiter so!
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von locärne » 21. Nov 2012, 16:12

ob taktisch clever oder nicht zumindest werden die notwendigen punkte eingefahren. vielleicht passt koko wirklich zum Fcl. wenn nur die kompetenzstreitigkeiten auf der verwaltungs- und Investorenebene nicht wären. ein ex-Präsident der es nicht lassen kann, direkten einfluss in die vereinsleitung zu nehmen: ein investor mit begrenztem fussballverstand, der ungefragt breitseiten gegen die sportliche Leitung schiesst und ein anderer der mit dem Präsidentenamt liebäugelt ... für Unterhaltungsstoff in der Winterpause ist so oder so gesorgt!
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von mysterius » 21. Nov 2012, 16:44

http://www.20min.ch/sport/fussball/story/Darum-fliegen-Super-League-Trainer-so-schnell-31547961

Teile die Einschätzung des 20min Schreiberlings. Auch was den FCL betrifft. Ohne jetzt die Diskussion heri drin aufzugreifen ob man mit Muri besser oder schlechter ist/wäre als mit Koko, glaube ich dass die Entlassung von Muri ein Fehler war. Was im Moment mit dem FCL passiert ist in meinen Augen die Konsequenz davon, dass das Team definitiv die Klasse hat in der Superleague zu bestehen und sicherlich auch ebenbürtig mit GC oder St.Gallen ist. Wahrscheinlich wäre auch mit Muri ein solcher Trend gekommen, was aber nichts daran ändert, dass diese Saison überhaupt nicht an die vergangenen anschliessen kann. Worauf ich eigentlich hinaus wollte. Der FCL wäre inzwischen stabil genug, dass er auch eine schwächere Phase durchstehen kann, ohne dass man gleich Angst vor dem Abstieg haben muss. Daher sind sinnlose Trainerentlasungen mitten in der Saison wie sie bei Muri und zuvor bei Rolf praktiziert wurden fehl am Platz. Der Trainerentscheid sollte einer längerfristigen Strategie folgen und daher sind solche Schnellschüsse völlig überflüssig. Ich fände es wertvoll wenn man in Luzern die Realität als Massstab nimmt und einsieht, dass man zu den Teams gehört die im Normalfall um Platz 4-8 kämpfen. Wenns mal eine gute Saison gibt, liegt vieleicht auch ein Platz weiter vorn drin. Da war der FCL zuletzt ziemlich verwöhnt. In dem Sinne bitte etwas mehr Realitätssinn in den Führungsetagen und dann kann das Geld in den Nachwuchs, den Kader oder tiefere Ticketpreise investiert werden!

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Windfahne » 21. Nov 2012, 17:32

mysterius hat geschrieben:http://www.20min.ch/sport/fussball/story/Darum-fliegen-Super-League-Trainer-so-schnell-31547961

Teile die Einschätzung des 20min Schreiberlings. Auch was den FCL betrifft. Ohne jetzt die Diskussion heri drin aufzugreifen ob man mit Muri besser oder schlechter ist/wäre als mit Koko, glaube ich dass die Entlassung von Muri ein Fehler war. Was im Moment mit dem FCL passiert ist in meinen Augen die Konsequenz davon, dass das Team definitiv die Klasse hat in der Superleague zu bestehen und sicherlich auch ebenbürtig mit GC oder St.Gallen ist. Wahrscheinlich wäre auch mit Muri ein solcher Trend gekommen, was aber nichts daran ändert, dass diese Saison überhaupt nicht an die vergangenen anschliessen kann. Worauf ich eigentlich hinaus wollte. Der FCL wäre inzwischen stabil genug, dass er auch eine schwächere Phase durchstehen kann, ohne dass man gleich Angst vor dem Abstieg haben muss. Daher sind sinnlose Trainerentlasungen mitten in der Saison wie sie bei Muri und zuvor bei Rolf praktiziert wurden fehl am Platz. Der Trainerentscheid sollte einer längerfristigen Strategie folgen und daher sind solche Schnellschüsse völlig überflüssig. Ich fände es wertvoll wenn man in Luzern die Realität als Massstab nimmt und einsieht, dass man zu den Teams gehört die im Normalfall um Platz 4-8 kämpfen. Wenns mal eine gute Saison gibt, liegt vieleicht auch ein Platz weiter vorn drin. Da war der FCL zuletzt ziemlich verwöhnt. In dem Sinne bitte etwas mehr Realitätssinn in den Führungsetagen und dann kann das Geld in den Nachwuchs, den Kader oder tiefere Ticketpreise investiert werden!

es scheint mir, dass du noch nicht ganz mitbekommen hast, dass muri VOR ALLEM wegen der längerfristigen strategie entlassen wurde. lg.
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von BLUE_MAGIC_1984 » 21. Nov 2012, 17:41

Windfahne hat geschrieben:
mysterius hat geschrieben:http://www.20min.ch/sport/fussball/story/Darum-fliegen-Super-League-Trainer-so-schnell-31547961

Teile die Einschätzung des 20min Schreiberlings. Auch was den FCL betrifft. Ohne jetzt die Diskussion heri drin aufzugreifen ob man mit Muri besser oder schlechter ist/wäre als mit Koko, glaube ich dass die Entlassung von Muri ein Fehler war. Was im Moment mit dem FCL passiert ist in meinen Augen die Konsequenz davon, dass das Team definitiv die Klasse hat in der Superleague zu bestehen und sicherlich auch ebenbürtig mit GC oder St.Gallen ist. Wahrscheinlich wäre auch mit Muri ein solcher Trend gekommen, was aber nichts daran ändert, dass diese Saison überhaupt nicht an die vergangenen anschliessen kann. Worauf ich eigentlich hinaus wollte. Der FCL wäre inzwischen stabil genug, dass er auch eine schwächere Phase durchstehen kann, ohne dass man gleich Angst vor dem Abstieg haben muss. Daher sind sinnlose Trainerentlasungen mitten in der Saison wie sie bei Muri und zuvor bei Rolf praktiziert wurden fehl am Platz. Der Trainerentscheid sollte einer längerfristigen Strategie folgen und daher sind solche Schnellschüsse völlig überflüssig. Ich fände es wertvoll wenn man in Luzern die Realität als Massstab nimmt und einsieht, dass man zu den Teams gehört die im Normalfall um Platz 4-8 kämpfen. Wenns mal eine gute Saison gibt, liegt vieleicht auch ein Platz weiter vorn drin. Da war der FCL zuletzt ziemlich verwöhnt. In dem Sinne bitte etwas mehr Realitätssinn in den Führungsetagen und dann kann das Geld in den Nachwuchs, den Kader oder tiefere Ticketpreise investiert werden!

es scheint mir, dass du noch nicht ganz mitbekommen hast, dass muri VOR ALLEM wegen der längerfristigen strategie entlassen wurde. lg.



ja darum wurde der Koko eingestellt...weil man mit ihm langfristig plant :roll:
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Windfahne » 21. Nov 2012, 17:43

BLUE_MAGIC_1984 hat geschrieben:ja darum wurde der Koko eingestellt...weil man mit ihm langfristig plant :roll:

ich habe von der entlassung geschrieben, nicht von der nachfolgenden rekrutierung...
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AW: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Camel » 21. Nov 2012, 18:50

Muri wollte ja weg. Schiins noch nicht bei allen angekommen...

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