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Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Hebi
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Hebi » 7. Dez 2020, 16:18

Ehrlich gesagt bin ich mir nicht ganz sicher ob ihr alle Witze macht. Darum noch einmal, eine Homepage für 1'000'000 (eine Million) Schweizer Franken?
Für mich als regelmässiger Besucher hat sich jetzt im Gegensatz zu vorher nicht viel geändert. Klar ein bisschen übersichtlicher, aber sonst?
Eigentlich wäre ja der Inhalt entscheidend und nicht die Aufmachung...

Ich habe keine Ahnung wie viel eine Homepage kostet, aber das dünkt mich schon eher viel. Hat da jemand Erfahrung? Und so wie ich gesehen habe wurde die Homepage von yawave gemacht, welche für den monatlichen Betrieb je nach Modell ebenfalls noch einen ordentlichen Batzen rausziehen (ämel gem. Preise auf Homepage).
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JollyBanker
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von JollyBanker » 7. Dez 2020, 16:42

Hebi hat geschrieben:
7. Dez 2020, 16:18
Ich habe keine Ahnung wie viel eine Homepage kostet, aber das dünkt mich schon eher viel. Hat da jemand Erfahrung? Und so wie ich gesehen habe wurde die Homepage von yawave gemacht, welche für den monatlichen Betrieb je nach Modell ebenfalls noch einen ordentlichen Batzen rausziehen (ämel gem. Preise auf Homepage).
Ich arbeite selbst in einer Webagentur, jedoch ist es auch für mich eher schwer zu beurteilen bzw. eine genaue Zahl zu nennen.

Grundsätzlich darf man die Kosten einer massgeschneiderten Online-Lösung nicht unterschätzen. Die genannten Zahlen von einer Millionen sind auch für mich eher an der oberen Grenze, jedoch halte ich dies nicht für unrealistisch.

the clou
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von the clou » 7. Dez 2020, 22:58

JollyBanker hat geschrieben:
7. Dez 2020, 16:42
Hebi hat geschrieben:
7. Dez 2020, 16:18
Ich habe keine Ahnung wie viel eine Homepage kostet, aber das dünkt mich schon eher viel. Hat da jemand Erfahrung? Und so wie ich gesehen habe wurde die Homepage von yawave gemacht, welche für den monatlichen Betrieb je nach Modell ebenfalls noch einen ordentlichen Batzen rausziehen (ämel gem. Preise auf Homepage).
Ich arbeite selbst in einer Webagentur, jedoch ist es auch für mich eher schwer zu beurteilen bzw. eine genaue Zahl zu nennen.

Grundsätzlich darf man die Kosten einer massgeschneiderten Online-Lösung nicht unterschätzen. Die genannten Zahlen von einer Millionen sind auch für mich eher an der oberen Grenze, jedoch halte ich dies nicht für unrealistisch.
Mann oh Mann! Liebe Leute, offenbar habe ich hier eine Diskussion angestossen.
Im Prinzip habe ich ja nur den Geschäftsbericht "gelesen" und mich kritisch zu einigen Positionen gezeigt. Im Geschäftsbericht steht einfach, dass der FCL eine Fanexperience-Software zum Preis von über CHF 1'232'656 gekauft hat respektive dieser Betrag aktiviert wurde. Da diese Software aber im Geschäftsjahr mit keinem einzigen Franken abgeschrieben wurde, steigt beim mir eine düstere Vorahnung auf, dass die FCL Luzern Innerschweiz (korrekterweise wohl die swissporarena events AG) mitten in der Investition steht und diese CHF 1'232'656 (in Worten einemillionzweihundertzweiunddreisigtausensechshundertsechsundfünfig Franken null Rappen) folglich nicht das Ende der FCL-Fahnenstange ist. Hier die Worte zu lesen, dass die Zahl von einer Mio. (es sind 1/5 mehr als eine Mio., erstens) an der oberen Grenze und nicht unrealistisch sind (es ist unrealistisch, zweitens), "zwingt" mich das Thema nochmals aufzunehmen. :?
Offenbar schwimmt der FCL in Geld. Hören wir nicht jedes Jahr von einem strukturellen Defizit. Was das strukturelle Defizit ist und warum es dies beim FCL gibt und offenbar von niemanden kritisch beurteilt wird, scheint niemanden zu interessieren.
Dieses Investment in die Fan-Experience zeigt doch als Beispiel auf was hier falsch läuft und hier hat der FCL in einem Jahr an der GV eine Antwort zu geben. Das Investment hat doch mit Fussball nichts zu tun, sonst hätten wir das doch erfahren. Wenn dann im GJ 2020/21eine Abschreibung auf diese Software Pflicht wird, sprechen alle wieder von einem Defizit (strukturellem Defizit beim Fussball).
Die Website kann es doch nicht sein (nochmals Fan-Experience für über 1.2 Mio. CHF), sonst ist der FCL von einem der Lieferanten über den Tisch gezogen worden (wäre nicht das erste mal, wenn ich als Beispiele an den Namen swissporarena events AG denke oder die Kooperation mit dem orangen Riesen). Vielleicht waren die Herren aber einfach ein wenig verschnupft -kommt in der Werbe- und IT-Branche vom Hörensagen ja überdurchschnittlich vor- und haben die Fanerfahrung bei Vertragsunterzeichnung gleich mal Diego Armando Like mit einem satten Betrag und weisser Nase abgefeiert. Auch wäre es für unseren Club nicht schön, wenn mit der Fan-Experience schlicht das Luki Troxler Image aus seiner Infront Ringier Zeit bestätigt würde (tiefroten Zahlen und miserabler Verhandlungspartner zur Freude "seiner" Gegenüber - unsere Tennisqueen BB mit Ihrem Vater war dies eine willkommene zweite oder gemäss Manager dritte Anschubshilfe, immerhin-). Ich hoffe für unseren Club, dass diese Software-"Investition" nicht zum Desaster wird.
Das Fussball-Spiel ist das "Kerngeschäft" vom FCL und was die Fans wollen, kann auch ohne Millionen-Investitionen im Software-Bereich "gecontentet" werden.
Eine solche Website (eine Website ist nicht eine Homepage, diese Info für unseren Jolly Banker von der Werbeagentur) wie es der FCL hat, kriegst Du für unter CHF 80'000 und da spreche ich aus Erfahrung. Der FCL hat ja auch Marketers und davon nicht wenige auf der Pay-Roll. Gemäss :D Website :( Troxler, Krienbühl, Wirthlin, Julen, Ernst und evtl. Kläy) und diese mit einem Durchschnittslohn von weit über CHF 124'000 (gemäss FCL Geschäftsbericht 19/20 hat durchschnittlich jeder FCL-Geschäftsstellen-Mitarbeiter diesen Lohn und die Marketers sind wohl teurer als die Fanshop- und Ticketing-MitarbeiterInnen). Mit einem sauberen Projekt- und Marketingplan hat der FCL ja selbst die Inhalte liefern können und darum meine Aussage, dass CHF 80'000 für eine solche Website schon viel ist. Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen gute Löhne, aber dann erwartet ein Fan, dass eine Solidarität von Personal zum FCL gegeben ist und wenn Kurzarbeit bezogen wird, dass diese KAE (Kurzarbeitsentschädigung) mit 80% auch als Normal empfunden wird und vom Präsidenten nicht als Solidaritätsaktion gegenüber dem Club und uns Fans als grosser Erfolg "verkauft" wird.
Zurück zur Investition und zum Thema Fan-Experience: Unter yawave (CONTENT MARKETING AUS EINER HAND) spüre ich als Fan rein gar nichts. Der CONTENT aus erster Hand sieht für mich noch immer genau gleich (miserabel) aus, wie unter dem Marketing-Überflieger oder Tiefflieger DF. Vom FCL habe ich eben keine Antwort bekommen, was die FAN-Experience ist und darum meine Skepsis. Wenn ich ehrlich bin, will ich auch keinen solchen Software-Content und da spreche ich für die Mehrheit meiner bekannten FCL-Fans..
Unter Fan-Experience verstehen wir etwas anderes und dazu muss nicht dieser Wahnsinns-Betrag (auch zu Lasten des Sports) ausgegeben werden. Das Marketing-Fachpersonal ist bei der swissporarena events ag sicher nicht unterdotiert. Der FCL könnte mit einfachen Mittel in der Schweiz ein Alleinstellungsmerkmal anstreben und dies wäre eine Fan-Erwartungshaltung. Hier würde es in old germany mit den Eisernen und den Piraten aus Hamburg gute Vorbilder geben. Einfach mal gegen den Strom schwimmen (Liga, Kommerz) und den Fan in den Mittelpunkt stellen. Das kommt beim FCL jedoch nicht und wir Fans müssen schon USL Fanartikel-Verkauf vor dem Spiel, ein einfaches FCL-Logo an der goldenen Schüssel, ab und zu eine VR-Begleitung im "Auswärts-Zug oder etwas blau-weisse Farbe im Stadion als das grosse Etwas abfeiern. Wenigstens wurden die eben erwähnten Fan-Erwartungen mal angegangen, aber und so leid es mir tut, das ist doch das absolut Mindeste und im Prinzip nicht mal erwähnenswert. Ausser bei unserem FCL eben. Ein VR oder Präsi hat sich auch mal im Fanzug zu zeigen und hat sich auf Augenhöhe mit allen Anspruchsgruppen (was für ein Wort) zu bewegen, ein Logo gehört an und ins Stadion und macht "den Mutigen" nicht zum sozialkompetenzlosen Feind des Stadionbesitzers, Blau-weiss sind mal unsere Farben und nicht das Goldene. Der Fan-Artikel Verkauf der USL steht dem FCL eigenen FanShop in der Rendite um ein mehrfaches vor und dies gibt offensichtlich der FCL-Geschäftsleitung nicht mal zu denken. Hier gebührt dem FCL aber ein Lob, dass diese den Mut haben, die jämmerlichen FanShop Zahlen (auch so eine Erkenntnis aus dem Geschäftsbericht: wenn hier noch der Lohn der Fan-Shop Mitarbeiterin mit einem Anteil dazurechnen, gibt es wieder ein sogenanntes strutkurelles Defizit und dies sogar beim Fanartikel-Verkauf, Scheisse gelaufen für den FCL, aber warum?. Macht ja nichts es ist ja Fussball und ein Defizit normal, sonst würden es ja jetzt unmöglich a fonds perdu Covid 19 systemrelevante Zahlungen geben und die Sinnfrage würde zum Ärger der Liga und den Clubs gestellt werden.
Ein Präsident und gleichzeitiger CEO hat die Interessen seines Fussball-Clubs zu vertreten und nicht seine eigenen. Die Club-Interessen bei der SFL (Liga-Comité) einfordern, würde Profil geben und nicht ein Abnicken der Liga-Vorschläge. Ein Beispiel nehmen an den Eisernen, St. Pauli und jetzt auch noch am VfB (der nicht einfach ja und Amen sagt, was die grossen mächtigen sagen - Fernsehgelder) würde dem FCL Kontur geben, Goodwill und Identifikation schaffen. Die FCL Repräsentanten merken nicht, welche Chance mit der COVID Situation entstanden ist und statt ein Jammern und Solidarität von den FANS einfordern, würde ich ein Zeichen vom FCL erwarten.
So warte ich (wohl vergeblich) wie es , Master am 28. Nov 2020, 09:20 geschrieben hat Das müsste dann aber was ungemein Wahnsinniges erwarten, was es auf diesen Wert schafft. :roll: .
Eine Software für über CHF 1.2 Mio. kann es definitiv nicht sein. Definitiv sein, kann es aber der Geschäftsbericht! Daraus erfahren wir, was bei unserem Club so alles läuft..
Wenigstens gibt es jetzt seit 2016 eine Transparenz beim FCL und hier ist der FCL in der Schweiz schon mal ein Vorreiter. Dafür danke ich den Machern des Geschäftsberichts, den Mutigen (welche sich für Transparenz eingesetzt haben und diesen Geschäftsbericht forderten) und den Machern des FCL för AllI! in diesem Forum mit Aufarbeitung der Machenschaften innerhalb unsäglichen FCL-Holding-Gebildes. :salut:

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von bjaz » 8. Dez 2020, 10:56

the clou hat geschrieben:
7. Dez 2020, 22:58
Eine solche Website (eine Website ist nicht eine Homepage, diese Info für unseren Jolly Banker von der Werbeagentur) wie es der FCL hat, kriegst Du für unter CHF 80'000 und da spreche ich aus Erfahrung.
Um auf deine 80K zu kommen musst du schon in ein sehr billiges Billigland outsourcen. Ich kann mir vorstellen, dass du in der Ukraine zu einem guten Preis eine Lösung kriegst, aber ob sie dann am Ende dann auch so aussieht... Mit 200K+ kann man bei einem Projekt dieser Grösse locker rechnen, zumindest in der Betrachtung von dem Vor- /Nachher-Status der Seite aus User-Sicht. Daten-Migration, Online-Shop, Chat, Adventskalender, Transfermarkt-ähnliche Statistik-Bereich, Buchungs-Formulare, alleine die Gestaltung aller Icons, Konzeptphase usw... Da kommt einiges zusammen. Da würde ich den Rahmen sogar noch auf einen Hunderttausender-Schritt erweitern.

Wenn diese 1.2Mio aber alleine den externen Aufwand beschreibt, dann ist das schon arg viel, wenn man nur das visuell Sichtbare betrachtet. Die internen Kosten kämen da ja noch hinzu, da die ganzen Inhalte, Konzept-Sitzungen, Fotos usw. bzw. die Arbeit interner Mitarbeitern aufwandsmässig anders bilanziert werden und nicht in dieser Zahl enthalten sind. Alleine diese Zahl wäre wohl ein (zusätzlicher) Schocker, weil sie in einem direkten Verhältnis zum externen Aufwand steht.

Was man aber nicht weiss, was genau im Hintergrund passiert. Allgemein weiss man von aussen nicht, was da effektiv gekauft wurde. Je nachdem wie stark die Webseite mit den internen Prozessen verknüpft ist, desto aufwändiger wird das Ganze ohne dass du als User etwas davon merkst (Erst recht, wenn man gewisse Prozesse zuerst noch erfinden muss, weil man keine definierten hat). Wenn da im Hintergrund eine Art Intranet existiert, wo man immer sieht, wann und wo welche Räume gebucht sind, Archivierung, Leistungsdaten/Analyse usw. dann kommen wir schnell in andere Gefilde. Die Webseite gehört ja nur "dazu". Um eine Excel-basiertes und organisiertes Unternehmen zu digitalisieren ist schon ein erheblicher Aufwand zu erwarten (aber da hört mein Wissen auf). Aber dann ist es falsch das Paket mit "Fan-Experience" an den Fan weiterzuverkaufen. Mit dem Stichwort "Digitalisierung" hätte man den Nagel wohl besser getroffen, obwohl die gleichen Fragen bleiben würden.

Auf jeden Fall dürfte dies ein monatelanges Projekt gewesen sein, welches bereits vor der Pandemie gestartet wurde und unglücklicherweise in diese Zeit fiel. Muss es, alleine wenn man die marktüblichen Stundensätze herbeizieht. Wenn du das Projekt wegen Corona auf unbestimmte Zeit unterbrichst, dann verlierst du eigentlich doppelt. Immer in der Annahme, dass bereits zu Beginn mit solchen Projektkosten gerechnet wurde. Zum Einen den Aufwand, den du bis dahin betrieben hast und zum Anderen den "Nutzen" der dir auf Grund der Pause entgeht. Immerhin hat man das durchgezogen. Allerdings hat dieser Betrag nichts mit Corona oder dergleichen zu tun. Ich hätte die gleichen Fragezeichen in einem normalen Jahr.

Es ist sicherlich eine Zahl die man rechtfertigen muss bzw. wie sie zu Stande kommt. Selbst jede sechsstellige Zahl müsste man erklären. Das ist mindestens ein Spieler für eine Saison. Aus technischer Sicht lässt sich das möglicherweise rechtfertigen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das noch nicht alles war. Vor etwa zwei Jahren war mal die Rede von einer App. Gerade Bieri war begeistert von dieser Idee - was bei mir eher Kopfschütteln auslöste. Das würde zumindest mir einiges erklären. Schwieriger wird es für mich diesen Betrag zu rechtfertigen bezüglich Nutzen und Mehrwert. Da müsste man in den Folgejahren einiges einsparen können. Kann ich mir aber nicht vorstellen.
the clou hat geschrieben:
7. Dez 2020, 22:58
Der CONTENT aus erster Hand sieht für mich noch immer genau gleich (miserabel) aus, wie unter dem Marketing-Überflieger oder Tiefflieger DF.
Ich bin da unschlüssig ob man den Inhalt in dieser emotionsarmen Zeit bewerten kann. Oder ob man ihn gerade deswegen stärker gewichtet in die Bewertung einfliessen lassen müsste, da die Web-Präsenz aktuell der einzige Kontakt zu den Fans darstellt. Da kommt nicht wirklich viel bei mir an von diesen 1.2Mio. Zum Vergleich: Das sind immerhin über 50K Stehplatz-Eintritte.

the clou hat geschrieben:
7. Dez 2020, 22:58
Zurück zur Investition und zum Thema Fan-Experience: Unter yawave (CONTENT MARKETING AUS EINER HAND) spüre ich als Fan rein gar nichts.
Mit dem Rest bin ich +/- einverstanden, bzw. ich sehe die gleichen Probleme und habe ähnliche Erwartungen. Ich mag deinen Rant. Mir selber bringt die neue Webseite nur wenig. Gewisse Dinge findet man nun (einfacher). Mehr kann ich nicht daraus ziehen. Ich fände es noch interessant, was das anfängliche Ziel war. Mehr Zuschauer bringt man damit kaum ins Stadion. Und Gratis-Inhalte kann man auch billiger an den Mann oder die Frau bringen.

Ich gehe mal davon aus, dass man es bei diesem Projekt so gemacht hat, wie bei vielen anderen Projekten auch: Man hat es einfach gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da Fans befragt wurden, was man sich wünschen würde. Eine neue Web-Präsenz hätte wohl bei kaum jemandem eine hohe Priorität gehabt, erst recht nicht in diesem finanziellen Rahmen. Selbst wenn man konkret bezüglich Website-Projekt befragt hätte, wäre man wohl kaum zu diesem Resultat gekommen. Ungeachtet der Kosten kann man aber durchaus sagen, dass die Seite wesentlich besser daher kommt als die alte. Der Inhalt hat sich in meiner Wahrnehmung nicht verbessert.
the clou hat geschrieben:
7. Dez 2020, 22:58
Offenbar schwimmt der FCL in Geld. Hören wir nicht jedes Jahr von einem strukturellen Defizit. Was das strukturelle Defizit ist und warum es dies beim FCL gibt und offenbar von niemanden kritisch beurteilt wird, scheint niemanden zu interessieren.
Als Saisonkartenbesitzer oder regelmässiger Besucher muss man sich doch irgendwie verarscht fühlen, wenn man sieht, was aus deinen Ausgaben passiert und gleichzeitig nach Geld gebettelt und Solidarität gefordert wird. Was definitiv anders ausgesehen hätte, hätte man die 1.2 Mio für den Umbau der Lumag-Tribüne verwendet. Nennt es dann meinetwegen "Event-Plattform" oder verbindet es mit "Fan-Experience". Darin hätte ich allerdings einen grösseren Nutzen sowohl für mich als Fan als auch als Verein erkennen können. Ich glaube auch, dass das mehr zahlende Kundschaft ins Stadion gelockt hätte. Dennoch erstaunlich, dass man ein solches Projekt durchboxen kann, wo man doch diverse Ideen alleine aufgrund der Kostenfrage blockiert, obwohl diese einen Bruchteil dieses Betrages ausmachen würden.

Am Ende würde ich einfach gerne wissen, was in den 1.2Mio enthalten ist. Vorher wage ich kein endgültiges Fazit. Eventuell ist da etwas Nachhaltiges enthalten, dass man von aussen so nicht erkennen kann. Aber so fühle ich mich einfach ein weiteres mal verarscht und enttäuscht und frage mich da lieber drei Mal, ob ich dem FCL egal in welcher Form etwas von meinem Geld geben will, wenn es dann sowieso nur "verprasst" wird.

Prov. Fazit das ich dennoch ziehe: Der Fussball stirbt!

the clou
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von the clou » 8. Dez 2020, 15:19

on bjaz » 8. Dez 2020, 10:56

the clou hat geschrieben: ↑7. Dez 2020, 22:58
Eine solche Website (eine Website ist nicht eine Homepage, diese Info für unseren Jolly Banker von der Werbeagentur) wie es der FCL hat, kriegst Du für unter CHF 80'000 und da spreche ich aus Erfahrung.
Um auf deine 80K zu kommen musst du schon in ein sehr billiges Billigland outsourcen. Ich kann mir vorstellen, dass du in der Ukraine zu einem guten Preis eine Lösung kriegst, aber ob sie dann am Ende dann auch so aussieht... Mit 200K+ kann man bei einem Projekt dieser Grösse locker rechnen, z
Ja, gut die 80' sind die absolut unterste Grenze und ein wenig übertrieben. Aber es muss nicht gleich die Ukraine sein. Mit ein wenig (nein sehr wenig Phantasie) hätte der FCL auch eine HSLU mit dem Campus in Rotkreuz einbinden können und so wäre diese neue FCL-Website zu diesen Konditionen zu haben gewesen. Klar ein wenig viel hätte, wäre und dann Fahrradkette.
Das Problem stellt sich mir, weil vom FCL partout keine Antwort kommt, was unter der Software Fanexperience zu verstehen ist und da bin ich nicht alleine. Gerade weil wir nicht wissen, was die Leuchten uns mit der Fanexperience Software bieten wollen, kommen halt Vergleiche (Löhne, soviele Spieler für den Wert der Software, Lumag-"Event"-Tribüne statt Software usw. usw.) und Spekulationen auf. Eine Spekulation wurde ja mit Bieri (App) erwähnt. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass sich dieser verbliebene Investor-VR durch eine yawave Präsentation euphorisiert in der Zukunft sah und den Wert seines Bieri-FCL-Aktienpaketli in einem yawave gezündeten Bullenmarkt retten sieht. Das Problem der fehelenden VR-Aufgabentrennung (strategisch / operativ) hätte sich zum x-ten mal beim FCL wiederholt und dies wäre dann auch für Bieri kein Ausrutscher mehr, sondern ein tiefgründiges Problem. Aber auch das ist wieder eine Spekulation und der Tatsache geschuldet, dass wir nicht wissen, was die Software beinhaltet. Fakt ist, dass der FCL nicht allen gehört und so geht es mir immer mehr am Arsch vorbei, wohin die Kohle verlocht wird und eben ein strukturelles Defizit gedeckt werden muss. So wendet sich einer um den anderen vom FCL ab und die Zuschauerzahlen (vor Covid) bestätigen die These. Die Idee Lumag-Tribüne (ist ja nicht neu) würde im Minium den Zuschauer-Rückgang (in normalen Zeiten versteht sich) kompensieren und den wahren Fussball(fan) in den Vordergrund stellen und wir könnten dann wieder von einer Fanexperience sprechen. Anhand der neuesten Errungenschaft FCL-Geschäftsberichte (zum wiederholten mal, eine gute Sache und mit viel Transparenz) wird es uns deutlich vor Augen geführt, was alles möglich wäre. Wir können uns ein Bild machen, welche (unnötigen) Mittelabfüsse (wohin und an wenn) auf Koten des Fussballs der FCL in Vergangenheit erdulden musste (Verträge, Verschachtelungen, Holding-Konstrukt, Seilschaften) und die Verursacher als Ehrenmänner verabschiedet wurden. Der senile Alte hat sein Denkmal errichtet, ist irgendwie zum Stadionbesitzer gekommen, wurde suspekt zum Mehrheitsaktionäre der Holding und mit der Geschichte wage ich zu behaupten, sich auf Kosten vieler am FCL bereichert hat und wird. Selbstverliebt spielt er sich im Schötzer Luzerner Hinterland als FCL Retter auf und präsentiert seine Tochter Giulia als Nachfolgerin. Die Presse hat wieder ihr Futter. Da stört es doch niemanden, was die Software Fanexperience ist und überhaupt, ist das ein Problem? Der FCL lebt ja, fragt sich nur wo und für wen.
Schlussendlich ich bin ich fast bei bjaz. Der Fussball stirbt (jedoch nur der wahre Fussball). Der moderne Fussball (TV, VAR, Digitalisiert, VIP-Event und und und) wird noch lange nicht sterben, dafür ist das SPIEL zu gut. Zum guten Spiel schaue ich gerne in die unteren Ligen rein (nicht die unteren Ligen in England = auch der wahre Fussball) sondern auch bei uns Regional und den Junioren. Solange wir uns noch aufregen können lebt der Fussball, was ja auch wieder gut ist.

KUSI
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von KUSI » 9. Dez 2020, 21:01

bjaz hat geschrieben:
8. Dez 2020, 10:56
Was man aber nicht weiss, was genau im Hintergrund passiert. Allgemein weiss man von aussen nicht, was da effektiv gekauft wurde. Je nachdem wie stark die Webseite mit den internen Prozessen verknüpft ist, desto aufwändiger wird das Ganze ohne dass du als User etwas davon merkst (Erst recht, wenn man gewisse Prozesse zuerst noch erfinden muss, weil man keine definierten hat). Wenn da im Hintergrund eine Art Intranet existiert, wo man immer sieht, wann und wo welche Räume gebucht sind, Archivierung, Leistungsdaten/Analyse usw. dann kommen wir schnell in andere Gefilde. Die Webseite gehört ja nur "dazu". Um eine Excel-basiertes und organisiertes Unternehmen zu digitalisieren ist schon ein erheblicher Aufwand zu erwarten (aber da hört mein Wissen auf). Aber dann ist es falsch das Paket mit "Fan-Experience" an den Fan weiterzuverkaufen. Mit dem Stichwort "Digitalisierung" hätte man den Nagel wohl besser getroffen, obwohl die gleichen Fragen bleiben würden.
Nach dem ersten Lesen des Geschäftsberichts war ich ebenfalls schockiert über diese Zahl. Meine Nachfrage und Nach-Nachfragen wurden jedoch entgegen anderen Usermeldungen beantwortet. Allerdings gingen sie nicht so ins Detail, ich interpretiere aber aufgrund ihrer Antworten und anderen Quellen dass es in die von dir beschriebene Richtung geht und vieles erst noch kommt. Wahrscheinlich ist da auch buchhalterisch optimiert worden, z.B. wiederkehrende Nutzungskosten aufsummiert oder den Gesamtbetrag „aktiviert“ obwohl noch nicht alles geliefert wurde (k.A. ob das geht). Ich bleibe dran :wink:
Für die Geschäftstelle liegt der Personalaufwand bei CHF 2.902 Mio für 24 Vollzeitstelle, was rund CHF 124'000 pro Stelle ausmacht. Also ich kenne kein KMU, welchse solche Durchschnittslöhe für eine Administrationsbetrieb (Buchhaltung, Ticketing, Verkauf, Ticketing etc.) bezahlen kann...
Man sollte nicht den Fehler machen, Personalaufwand oder -kosten mit dem Lohn gleichsetzen. Wenn man bei den 5 GL-Mitgliedern einen Brutto-Jahreslohn inkl Spesen von 150kfr annimmt, bei den restlichen von 10-20% Spesen, Wochenendzuschlag, Zusatzleistungen und sonstigem ausgeht, landest du bei durchschnittlich ca. 75-85kfr... Rekrutierung, Anlässe, und ggf sogar indirekte Kosten müssen dann auch noch abgezogen werden. Ggf. kann da ein Buha-Spezi mehr dazu sagen :)

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von the clou » 10. Dez 2020, 19:44

Mir geht es nicht um die Löhne oder den Personalaufwand wie Kusi schreibt. Sondern um die Forderung des Präsidenten und des Finanzmann nach Solidarität an die Fans. Solidarität erwarte ich in erster Linie vom Club selbst und deren Angestellten. Hier hört man aber nichts was Solidarität ist und ein Akzeptieren der Kurzarbeitsentschädigung hat noch nichts mit Soldarität zu tun.
Man sollte nicht den Fehler machen, Personalaufwand oder -kosten mit dem Lohn gleichsetzen. Wenn man bei den 5 GL-Mitgliedern einen Brutto-Jahreslohn inkl Spesen von 150kfr annimmt, bei den restlichen von 10-20% Spesen, Wochenendzuschlag, Zusatzleistungen und sonstigem ausgeht, landest du bei durchschnittlich ca. 75-85kfr..

Ich stelle einfach fest, dass die Löhne beim FCL (Entschuldigung bei der swissporarena events AG) sehr gut sind. Das Verhältnis gegenüber anderen Eventanbietern stimmt krass nicht und schon gar nicht gegenüber der Verkaufs- & Ticketingbranche. Das Personal der swissporarena events ag macht nichts anders als die eben erwähnten Branchen. Diese profitieren jedoch nicht von a fonds perdu Zahlungen des Bundes. Im übrigen sind es mit Troxler, Furrer, Böbner, Krienbühl 4 Geschäftsleitungsmitglieder der swissporarena events ag und mit einem Lohn/Personalaufwand von je CHF 180'000 dieser Leistungsträger für die Durchführung unserer Fussballspiel bleiben den anderen 20 Vollzeitstellen dieser Gesellschaft im Schnitt noch immer rund 110'000 Lohne/Personalaufwand. Meyer gehört sicher mit seinem Lohn/Spesen zum FC Luzern Innerschweiz AG und der Herr Präsident bezieht seinen Lohn/Spesen hoffentlich von der Holding oder / und oder aber stellt seine Honorarnote als Anwalt (anhand Administrationsaufwand der FCL Gruppe muss es so sein). .Buchhalterisch sind die Spesen ein Lohnbestandteil und ich wüsste nicht wo für die swissporarena events ag für die Organisation der Heimspiele und Vermarktung in der Innerschweiz ausser den 2 Sales Angestellten Spesen entstehen sollen. Die nagen also alle nicht am Hungertuch und auch mit COVID 19 Einschränkungen nicht. Und Entschuldigung: von den swissporarena events ag angestellt fallen nicht viele Sonntagsarbeitszeiten an und die Sonntage wie Samstage werden sicher unter der Woche oder mit mehr Ferientage "belohnt".
Nach dem ersten Lesen des Geschäftsberichts war ich ebenfalls schockiert über diese Zahl. Meine Nachfrage und Nach-Nachfragen wurden jedoch entgegen anderen Usermeldungen beantwortet. Allerdings gingen sie nicht so ins Detail, ich interpretiere aber aufgrund ihrer Antworten und anderen Quellen dass es in die von dir beschriebene Richtung geht und vieles erst noch kommt.
Nochmals, der FCL investiert in eine Software Fanexperience von über CHF 1.2 Mio. Trotz mehrmaligen Nachfragen kann keiner erklären was die Software macht, können soll und was der Output ist respektive das Ziel dieser Software. Alles ist Transparent im Geschäftsbericht. Nur zu dieser Position ist das Feld wide open und der space für die Spekulation gross.
Irgendwie hört neuschtens nach mehrmaligen Nachfragen einfach, dass die FCL GL mit VR Bieri den FAN nicht kennen und es darum eine Software braucht. Nur so verpennt der FCL auch die Digitalisierung nicht . Dies sei wichtig, nicht das Verpennen sondern der Fan.
Ja um Himmelswillen. Der FCL kennt den FAN und die Bedürfnisse nicht. Super. Dazu braucht es eine Software.
Phantasieren wir nochmals in die Zukunft mit der Software (sollte diese je einmal zum Laufen kommen). Was bringt es dem FCL, wenn er dann weiss, dass ich an einem Spiel pro Halbzeit 10 Bier kaufe. Werden dann von der Software die 10 Biere mir zugeteilt und werde als stark alkoholkonsumierende Person gläsern registriert? Gehöre ich dann plötzlich zur einer Risikogruppe? Wird mir dann beim nächsten Stadionbesuch vorsorglich ein Steward zugeteilt. Wie kann dann die Sotfware wissen, dass ich von 10 Bieren 8 an meine 4 Kollegen weitergegeben habe? Diese 4 Kollegen werden dann als Nullkonsumenten von der Software registriert. Bekommen die dann zum Geburtstag sicher keinen Eichhof-Corner-Gutschein zugeteilt und sind irgendwo je nach Marketingausrichtung die wichtigste oder unwichtigste Zielgruppe des FCL. Eventuell bekommen ich aber einfach die unzähligen "Vergünstigungen" einfach nicht mehr als Bon und ich kann diese bei den FCL Partner digital einlösen und werde auch noch bei den FCL Partner Gläsern. Super.
Gemäss Furrer's Abschreibungstabelle muss die Software in 4 Jahren abgeschrieben sein. Mit jährlich 300'000 CHF Investition in die Lumag-Tribüne hätten wir mit den CHF 1.2 Mio. längst einen Fantreffe beim FCL und der Fanschwund wäre längst gestoppt.
Da wir von den swissporarena events ag zu dieser Software unterschiedliche Antworten kriegen und offenbar dort intern nicht mal "geweisst wird", was das Ziel ist, gehe ich von einem Flop aus. Eben das Geld wäre besser im Sport investiert gewesen.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Master » 11. Dez 2020, 08:30

the clou hat geschrieben:
10. Dez 2020, 19:44
Irgendwie hört neuschtens nach mehrmaligen Nachfragen einfach, dass die FCL GL mit VR Bieri den FAN nicht kennen und es darum eine Software braucht. Nur so verpennt der FCL auch die Digitalisierung nicht . Dies sei wichtig, nicht das Verpennen sondern der Fan.
Ja um Himmelswillen. Der FCL kennt den FAN und die Bedürfnisse nicht. Super. Dazu braucht es eine Software.
Phantasieren wir nochmals in die Zukunft mit der Software (sollte diese je einmal zum Laufen kommen). Was bringt es dem FCL, wenn er dann weiss, dass ich an einem Spiel pro Halbzeit 10 Bier kaufe. Werden dann von der Software die 10 Biere mir zugeteilt und werde als stark alkoholkonsumierende Person gläsern registriert? Gehöre ich dann plötzlich zur einer Risikogruppe? Wird mir dann beim nächsten Stadionbesuch vorsorglich ein Steward zugeteilt. Wie kann dann die Sotfware wissen, dass ich von 10 Bieren 8 an meine 4 Kollegen weitergegeben habe? Diese 4 Kollegen werden dann als Nullkonsumenten von der Software registriert. Bekommen die dann zum Geburtstag sicher keinen Eichhof-Corner-Gutschein zugeteilt und sind irgendwo je nach Marketingausrichtung die wichtigste oder unwichtigste Zielgruppe des FCL. Eventuell bekommen ich aber einfach die unzähligen "Vergünstigungen" einfach nicht mehr als Bon und ich kann diese bei den FCL Partner digital einlösen und werde auch noch bei den FCL Partner Gläsern. Super.
Gemäss Furrer's Abschreibungstabelle muss die Software in 4 Jahren abgeschrieben sein. Mit jährlich 300'000 CHF Investition in die Lumag-Tribüne hätten wir mit den CHF 1.2 Mio. längst einen Fantreffe beim FCL und der Fanschwund wäre längst gestoppt.
Da wir von den swissporarena events ag zu dieser Software unterschiedliche Antworten kriegen und offenbar dort intern nicht mal "geweisst wird", was das Ziel ist, gehe ich von einem Flop aus. Eben das Geld wäre besser im Sport investiert gewesen.
Zugegeben und auch wenn man solche Intimitäten nicht so rausposaunen sollte, aber ich bin schon ein bisschen verliebt in solche Postings :love4:

Alternativ könnte man auch aktiv auf die Fans(/Saisonkarteninhaber) zugehen und diese Anfragen, ob sie eine Gruppe von 7-8* sich "FCL-Fan"-nennende Kollegen mit an einen Tisch bekommen. Mit diesen wiederum könnten sich massgebende FCL-Exponenten treffen. Mit Essen und Trinken für alle und Lohn, Sonntagszuschlägen, Taxi oder Hotel für den FCL-Vertreter, wenn es denn mal zu lange wird, könnte man ein Budget von 1'000.-/Anlass ausgeben. Somit sind das dann läppische 1'000 Treffen, welche man im Jahr durchführen könnte. Dazu noch "knappbemessene" 200'000.- für die administrative Aufarbeitung dieser Gespräche sowie ein Dankes- und Infoanlass am Schluss, WO den Teilnehmenden (oder 2er Delegationen der Gruppen) dann noch in passendem aber dezenten Rahmen die Resultate dieser "Studie" unterbreiten könnte.

*natürlich Post-Corona oder in einem entsprechend Saal, aber ich weiss nicht, ob man beim FCL über sowas verfügt. :cyclopsani:

Vielleicht könnte man daraus, dann auch so eine Art VISION 2025 :sägeds: für den Verein kreiiren! :shock:
Sorry, bei dem Satz kann ich nicht ernstbleiben rofl
L U C E R N E - Till I Die!

Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von lucerne » 11. Dez 2020, 08:43

Um den FAN und seine Bedürfnisse zu kennen wurden schins von wem auch immer "Personas" definiert und von der Agentur zum Start (vor ca. 2 Jahren) detailliert interviewt zu allen "Touchpoints" mit dem FCL. Wer wurde da wohl für die folgenden Personas interviewt oder sind diese etwa gar nicht von Interesse (not MECE)?
  • Kurvengänger
  • Fussballromantiker
  • Alter Hase
  • ...
jossen hat geschrieben:Lucerne hatte immer recht! Asche über mein Haupt

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von the clou » 11. Dez 2020, 14:35

wow,, jetzt bin ich auch fall in love with master :love4:
Es ist ja Freitag und mir wird mit dem Posting so richtig bewusst, was man*frau mit CHF 1.2 Mio so alles anstellen kann. Danke Master ;-)
Zugegeben und auch wenn man solche Intimitäten nicht so rausposaunen sollte, aber ich bin schon ein bisschen verliebt in solche Postings :love4:
Alternativ könnte man auch aktiv auf die Fans(/Saisonkarteninhaber) zugehen und diese Anfragen, ob sie eine Gruppe von 7-8* sich "FCL-Fan"-nennende Kollegen mit an einen Tisch bekommen. Mit diesen wiederum könnten sich massgebende FCL-Exponenten treffen. Mit Essen und Trinken für alle und Lohn, Sonntagszuschlägen, Taxi oder Hotel für den FCL-Vertreter, wenn es denn mal zu lange wird, könnte man ein Budget von 1'000.-/Anlass ausgeben. Somit sind das dann läppische 1'000 Treffen, welche man im Jahr durchführen könnte. Dazu noch "knappbemessene" 200'000.- für die administrative Aufarbeitung dieser Gespräche sowie ein Dankes- und Infoanlass am Schluss
Auch ich frage mich wer da "ausgelost" wurde und wie das Anforderungsprofil von PERSONAS aussieht :eye:
Wer wurde da wohl für die folgenden Personas interviewt oder sind diese etwa gar nicht von Interesse (not MECE)?
Kurvengänger
Fussballromantiker
Alter Hase
...
Schade wurden wir und offenbar Kurvengänger, Fussballromantiker und Alter Hase auch nicht zu PERSONAS evaluiert. Wahrscheinlich untermauern wir mit unseren Statements voneinander zuwenig unabhängig (ME := mutually exclusive) und das Fanexperience-Software-Projektteam ahnte im Auswahlverfahren, dass wir das System beim FCL zum Absturz bringen würden ERROR - ctrl alt delete geht mit uns nicht, dafür habne wir den den Stempel not MECEbekommen, so what :wink:

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Che » 11. Dez 2020, 21:32

@the clou: Deine Beiträge stellen ja fast die Akribie eines bjaz in den Schatten :!: :lol:

Mit den Geschäftsberichten des FCL habe ich mich bis anhin kaum befasst. Die Leier im Schweizer Profifussball ist ja sowieso immer dieselbe: ein strukturelles Defizit - welches oh Wunder - mit den Transfereinnahmen von Verkäufen von eigenen Talenten gedeckt wird. Was eigentlich das Geschäftsmodell in Ermangelung eines eigenen grossen Fernsehmarktes ist. In Corona-Zeiten ist das halt noch ein bisschen volatiler.

Wie bereits von KUSI erwähnt worden ist, kannst Du Personalaufwand nicht direkt mit Löhnen gleichsetzen. In den CHF 2.9 Mio., welche Du wohl als Basis genommen hast, vermute ich die Sozialversicherungsbeiträge sowohl der Arbeitnehmer- als auch der Arbeitgeberseite. Jene der Arbeitgeberseite solltest Du abziehen, die sind auch niemals in Deinem Bruttolohn enthalten. Dann sieht der durchschnittliche Verdienst der Geschäftsstelle schon viel humaner (also keine CHF 124'000) aus. Berücksichtigst Du noch die Kommastelle hinter den Stellenprozenten, dann nagen sie schon fast am Hungertuch 8) . Zusätzlich ist der Personalaufwand weiter unten definiert und einige weitere wichtige Anmerkungen (Ferienabgrenzung/Kurzarbeit; Aufnahme der Arbeitstätigkeit bereits im Vorjahr, voller Lohnbezug im Berichtsjahr(???, habe aber eine Vermutung)) beschrieben. Also eignet sich diese Periode (Abwicklung Kurzarbeit/Lohnverzicht) nicht, um Rückschlüsse auf Durchschnittsgehälter zu ziehen. Die Vorperiode schon eher :idea: .

Was das Supertool FANEXPIERIENCE sein soll, interessiert mich auch. Am Ende vermutlich ein neues (digitalisiertes) ERP mit irgendwelchen Zusatzfunktionen, welches teuer auf die Bedürfnisse des FCL angepasst worden ist. Software wurde ja in der Vorperiode keine mehr abgeschrieben.

Bin mal gespannt. Zum 100-Jahr-Jubiläum holte sich der FC Barcelona einen kleinen Obolus vom solventen FCL ab, von dem sie heute noch zehren. Bald müssen 120 Jahre nachhaltig gefeiert werden....

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von the clou » 13. Dez 2020, 21:12

Che hat geschrieben:
11. Dez 2020, 21:32
@the clou: Deine Beiträge stellen ja fast die Akribie eines bjaz in den Schatten
Ja, wenn the clou nicht mehr ins Stadion darf, gibt es die einfach Zeit her, um den FCL outside the pitch zu beurteilen. Und ein klares Verneigen: bjaz bleibt mit seiner Lyrik einmalig und da gibt es keinen Millimeter freien Platz um ihn in den Schatten zu stellen. :!:
bjaz erinnert mich mit "meinem" / unseren FCL immer an den Fado (portugiesisch faðu = Schicksal). Jedenfalls kommt bei bajz kongenialen Statements (dürften noch länger sein) immer das Gefühl einer (un)glücklichen Liebe, Wehmut an vergangene Zeit oder besser eine Sehnsucht nach besseren Zeiten und mit einem heftigen Bohren mit dem Schreibstift (sorry Tastatur) in die offene Wunde der (sozialen)-(FCL-)Missständen auf. So oder ähnlich wird der Fado in Wikipedia beschrieben, nur fehlt der Bezug zum FCL. Irgendwann schaffen wir es auch mit einem FCL-Alleinstellungsausdruck und gewinnen irgendwo, aber bedeutend. Dazu brauchen wir die Wortgewalt von bjaz (veryoungboysen brauchen wir beim FCL nicht aber den bjaz mit seinem Fadostil).
Also bjaz soll am Ball bleiben und uns mit seiner erzählenden Forum-Literatur beglücken, bis sich der FCL in die richtige Richtung bewegt. The clou im Gegenzug hofft einfach mal auf einen echten krönenden Abschluss und gibt momentan einfach irgendwie seinen (Miss-)Mut über die verpassten FCL-Chancen outside the pitch preis und dabei hat es ihm der analytische FCL-Geschäftsbericht zum Zeitvertreib angetan :D :? . :idea: :!:

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Aufwindfahne » 10. Mai 2021, 10:18

Jack hat mich getriggert ("Vision 2021 läuft...")

Kurzer Rückblick auf den 14. März 2017
Windfahne hat geschrieben:
14. Mär 2017, 12:35
timtim hat geschrieben:
Kälin hat geschrieben:Kurzfristige Ergebnisse klammern wir aus und platzieren den FCL in der Innerschweiz als Unternehmung. Ich bin überzeugt, dass wir damit Leute gewinnen. Diese Leute kommen dann auch ins Stadion.
:scratch:

Nichts gegen das Projekt an sich und den guten Willen dahinter. Aber dieses Interview trägt schon nicht wahnsinnig viel zur Klarheit bei.
Dass sich eine Vision durch ein einfaches Interview mit Wyrsch erklären lässt, wäre auch gar etwas vermessen. Ein bisschen Geduld und Zeit ist schon noch gefragt, ich bin selbst gespannt wie ein Pfeilbogen auf die kommenden Monate.

Grundsätzlich picke ich für mich folgendes heraus:
CEO hat geschrieben:Hinter dem Pokal steht die FCL-Siegermentalität, bestehend aus den Kernwerten bodenständig, gewinnend und agil. Das soll eine Haltung werden, mit der man durchs Leben geht.
Meine Erwartung ist, dass vom FCL die Kernwerte vorgelebt werden, und zwar ohne Einschränkung und mit voller Konsequenz. Dass die beabsichtigte Haltung von allen eingefordert wird, vor allem aber von den Leuten, die beim FCL auf der Payroll stehen. Daran wird am Ende gemessen werden, ob das ganze einfach nur ein Papiertiger ist oder effektiv spürbar umgesetzt wird.

Der Weg ist ziemlich steil - wenn man sich überlegt, dass am letzten Mittwoch die Belegschaft über die Vision 2021 informiert wurde (O-Ton: "Wir begegnen uns auf Augenhöhe mit all unseren Partnern") und Fischer zwei Tage danach schon wieder völlig unnötig gegen die Medien ballert. Bodenständig? Gewinnend?

Wenn man sich überlegt, dass DF (Wichtig: Seine Initialen immer mindestens so gross wie FCL schreiben!) für ein Computer-Game (!) eine gigantische One Man-Show abzieht, mit dem erklärten Ziel, Sponsoren an Land zu ziehen, welche die Gamer-Community mit 50k CHF finanzieren soll. (Zitat aus "Unsere Mission": Ehrliche Arbeit und ein echtes Fussballerlebnis :scratch: )

Ob das alles jetzt und in Zukunft zur Vision 2021 passt? Wenn Ulrich, Fischer und Frank die nächsten Monate weiter rumwursteln dürfen wie bisher, macht man sich eher lächerlich. Vielleicht wird aber tatsächlich aufgeräumt?
VR-Präsi hat geschrieben: Aber es geht darum, eine Aufbruchstimmung zu schaffen, in der sich alle Beteiligten für dieses Ziel einsetzen.
An mir solls nicht liegen. Besonders bei Bieri und Kälin ist pure Leidenschaft zu erkennen und das mag ich sehr. Ich nehme ihnen ab, dass sie es ernst meinen, sie glauben an die vermittelte Botschaft. Man darf erfreut feststellen, dass sich vermutlich keine FCL-Führung je zuvor dermassen viel Gedanken über alle Anspruchsgruppen und die langfristige Ausrichtung gemacht hat, keine FCL-Führung suchte derart offensiv den Austausch mit den Fans. Keine FCL-Führung hat eine Vision dermassen breit kommuniziert wie die jetzige.

Dass nicht alles bezüglich der Vision 2021 durchgestylt ist und immer wieder ein paar Fettnäpfchen betreten werden, stört mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mal so sehr. Fussballclub Luzern halt. Dass die Vision 2021 im Q1/2017 „nur“ ein Papier ist: Das liegt in der Natur der Sache.

Ob das am Ende ausreicht, um die Ziele zu erfüllen? Ich weiss es nicht – die Ausgangslage ist vermutlich ein bisschen besser als damals bei Mike, weil dieser „obendran“ immer noch dieselbe Crew hatte. Kälin scheint vergleichsweise etwas bessere Rückendeckung vom VR zu haben, der Auftritt des Dreigespanns Studhalter/Bieri/Kälin war bisher „wie aus einem Guss“ (sogar die Fettnäpfchen haben sie fair aufgeteilt :mrgreen:). Aber auch sie werden nicht drum herumkommen, Nägel mit Köpfen zu machen. Und das heisst im Klartext: Weg mit allen leitenden Angestellten, welche die geforderte Haltung nicht verkörpern. Anders kann ich mir eine konkrete, konsequente Umsetzung nicht vorstellen.
Wahnsinn, was sich in vier Jahren so entwickeln kann - mir gefällt die Richtung aktuell extrem gut. Freue mich auf die nächsten Wochen. Und ich will ins Stadion, verdammt...
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst was dafür zu tun,
ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.

I don‘t have dreams. I have goals.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Garfield » 10. Mai 2021, 19:25

Seit ewig war der FCL nicht mehr so gut aufgestellt wie heute. Es macht von A-Z Freude dieser Mannschaft zu zusehen. Die sportliche Leitung ist schon länger topp und nun stimmts auch noch im Präsidium. Hinter diesem FCL kann ich stehen!
Verrückt - aber nicht unwahrscheinlich - wäre, wenn man dieses Jahr den Pokal holen würde. Schade, dass dies unter Ausschluss der Fans eintreffen würde.... Aber egal, in Luzern könnte man ja trotzdem feiern!!
Und die Zukunft? Die könnte nicht rosiger sein. Die finanziellen Lücken kann man mit der wiedergewonnenen Glaubwürdigkeit sicher schliessen. Vor allem da sich Alpstäg bei einem Cupgewinn kaum lumpen lassen wird (sofern es die Wirtschaftslage in seinem Unternehmen zulässt ....).
Wenn dann noch Zuschauer zugelassen werden, dann könnte es wieder einmal so richtig abgehen. Zu hoffen ist dann nur noch, dass die Leistungsträger gehalten werden können ....
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von John Maynard » 28. Mai 2021, 17:26

Chäfer hat geschrieben:
14. Mär 2017, 11:17
http://www.luzernerzeitung.ch/sport/fus ... 653,987617" onclick="window.open(this.href);return false;
Pokal gewonnen - Wort gehalten :!:
Danke Marcel :wink:
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von timtim » 3. Jun 2021, 09:58

Garfield hat geschrieben:
10. Mai 2021, 19:25
Seit ewig war der FCL nicht mehr so gut aufgestellt wie heute. Es macht von A-Z Freude dieser Mannschaft zu zusehen. Die sportliche Leitung ist schon länger topp und nun stimmts auch noch im Präsidium. Hinter diesem FCL kann ich stehen!
Was die momentane sportliche Situation angeht, gebe ich dir natürlich recht. Da hat sich tatsächlich sehr viel positiv entwickelt, und der gewonnene Pokal ist die Krönung. Die Mannschaft ist gut zusammengestellt, Remo macht seine Sache sehr gut, und wir haben wieder etwas sportliche Kompetenz in der Teppichetage. So gesehen alles bestens.
Garfield hat geschrieben:
10. Mai 2021, 19:25
Und die Zukunft? Die könnte nicht rosiger sein. Die finanziellen Lücken kann man mit der wiedergewonnenen Glaubwürdigkeit sicher schliessen.
Wenns denn so einfach wäre. Du vermischst laufend die sportliche Situation mit der Aufstellung des Gesamtkonstrukts. Im meinen Augen muss man die Situation rund um die Vereinsstrukturen getrennt betrachten, sonst besteht die Gefahr, dass der momentane Höhenflug nur vorübergehend ein bisschen von den weiterhin bestehenden strukturellen Probelmen ablenkt. Kurz zur Erinnerung: Die Neustruktirierung im Aktionariat hat das Problem nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Das Klumpenrisiko im Aktionariat ist sogar grösser geworden, der gesamte Verein ist mehr denn je von den Launen eines einzelnen abhängig. Und die Holdingstruktur, die Verflechtungen der verschiedenen Teilfirmen, die Geldflüsse und die damit verbundenen Interessen sind noch immer grösstenteils intransparent.

Der momentane sportliche Erfolg bedeutet auf keinen Fall, dass jetzt alles super ist und auf ewig so bleiben wird. Er bietet aber eine fast einzigartige Phase der relativen Ruhe, welche unbedingt genutzt werden muss, um längerfristige Verbesserungen aufzugleisen. Wir haben ein paar erfreuliche erste Schritte in die richtige Richtung gemacht, mehr nicht.

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von horwer » 3. Jun 2021, 10:12

Das Problem ist halt:

Einer/wenige im Aktionariat: Klumpenrisiko, resp. von einzelnen/wenigen abhängig und denen ausgeliefert

Viele (wie zuvor): Verzettelungen, Machtkämpfe, Kampf um Einfluss, Eitelkeiten

Ideal ist es meiner Meinung nach in Güllen, wo einer das Sagen hat, dieser eine aber eine Identifikationsfigur und absolut zuverlässig ist. Da muss keiner Angst haben, dass die Aktien plötzlich ins Ausland gehen. Für mich DIE idealbesetzung. In LU wäre wohl Mike Hauser diese eine Person gewesen...

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Master » 3. Jun 2021, 10:54

timtim hat geschrieben:
3. Jun 2021, 09:58
Garfield hat geschrieben:
10. Mai 2021, 19:25
Und die Zukunft? Die könnte nicht rosiger sein. Die finanziellen Lücken kann man mit der wiedergewonnenen Glaubwürdigkeit sicher schliessen.
Wenns denn so einfach wäre. Du vermischst laufend die sportliche Situation mit der Aufstellung des Gesamtkonstrukts. Im meinen Augen muss man die Situation rund um die Vereinsstrukturen getrennt betrachten, sonst besteht die Gefahr, dass der momentane Höhenflug nur vorübergehend ein bisschen von den weiterhin bestehenden strukturellen Probelmen ablenkt. Kurz zur Erinnerung: Die Neustruktirierung im Aktionariat hat das Problem nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Das Klumpenrisiko im Aktionariat ist sogar grösser geworden, der gesamte Verein ist mehr denn je von den Launen eines einzelnen abhängig. Und die Holdingstruktur, die Verflechtungen der verschiedenen Teilfirmen, die Geldflüsse und die damit verbundenen Interessen sind noch immer grösstenteils intransparent.

Der momentane sportliche Erfolg bedeutet auf keinen Fall, dass jetzt alles super ist und auf ewig so bleiben wird. Er bietet aber eine fast einzigartige Phase der relativen Ruhe, welche unbedingt genutzt werden muss, um längerfristige Verbesserungen aufzugleisen. Wir haben ein paar erfreuliche erste Schritte in die richtige Richtung gemacht, mehr nicht.
Perfekt auf den Punkt gebracht!

Sportlich stehen wir wieder vor einer schwierigen Situation. Der Chöbu ist da, die Ansprüche werden dadruch nicht kleiner, die Leistungsträger älter und/oder begehrter. Dazu mit Schaub und Wehrmann zwei wichtige Spieler, welche nicht zu halten sind/waren. Klar, Remo traue ich inzwischen sehr viel zu, der Pokal gehört zu einem übergrossen Teil ihm resp. allen, welche an der Zusammenstellung von Staff und Team massgeblich beteiligt sind, daher hoffe ich, dass er sich mindestens bis im Winter Zeit verschaffen kann um den erneuten Umbruch in der Mannschaft zu planen. Wichtig ist nun in erster Linie, dass Celestini und sein Staff an und auf der Linie bleiben.

Alles weiteroben ist und bleibt eine Katastrophe. Wir sind faktisch FC aupstäg. Ob dies jemandem, ausser wauti, gefällt, glaub ich kaum. Der Weg da weg ist sehr teuer (dann kommt einer, kauft bernie alles ab und der Verein an sich ist wieder gleichweit) oder überaus kompliziert (man findet wieder ein Aktionariat, welches sich zusammentut, bernie alles nötige abkauft und sich auch über Jahre hinausversteht.) Vielleicht passiert ja das zweite in den nächsten zehn Jahren - VISION 2031!
L U C E R N E - Till I Die!

Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben:
4. Mär 2021, 10:55
Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..

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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von LU-57 » 15. Jun 2021, 11:08

timtim hat geschrieben:
3. Jun 2021, 09:58
Kurz zur Erinnerung: Die Neustruktirierung im Aktionariat hat das Problem nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Das Klumpenrisiko im Aktionariat ist sogar grösser geworden, der gesamte Verein ist mehr denn je von den Launen eines einzelnen abhängig. Und die Holdingstruktur, die Verflechtungen der verschiedenen Teilfirmen, die Geldflüsse und die damit verbundenen Interessen sind noch immer grösstenteils intransparent.

Der momentane sportliche Erfolg bedeutet auf keinen Fall, dass jetzt alles super ist und auf ewig so bleiben wird. Er bietet aber eine fast einzigartige Phase der relativen Ruhe, welche unbedingt genutzt werden muss, um längerfristige Verbesserungen aufzugleisen. Wir haben ein paar erfreuliche erste Schritte in die richtige Richtung gemacht, mehr nicht.
:!:

der fcl ist noch lange nicht am ziel zum "fcl för alli" zu werden. so lange die breite masse - zumindest in den zentralsten fragen rund um den club - nicht basisdemokratisch (mit)entscheiden kann, bleibt man immer den launen von (immer noch denselben) einzelpersonen ausgesetzt.

aber ich bin guten mutes, dass sich in diesem bereich noch was tun wird.

greez
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\O/ cumk \O/ choooooom \O/

«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.

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Schalker jung
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Re: Ausrutscher oder tiefgründiges Problem? FCL Quo vadis?

Beitrag von Schalker jung » 15. Jun 2021, 11:21

Ich mag mich an GV 's im Casino erinnern. Basisdemokratie inexistenz. Ihr vergesst bei eurer Forderung, das Block B nur 1/3 vom Stadion ist. Es würde also wieder der Präsident, der am meisten Freibier verspricht
1000 Trainer schon verschliessen, Spieler kommen Spieler gehen
doch was stehts bleibt sind wir Luzerner die immer Treu zur Mannschaft stehn

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