2012… ein ungemein turbulentes Jahr für die Fans des FC Luzern. Das Verhältnis zwischen Verein
und Fans gestaltet sich zum Start ins neue Jahr so eisig wie wohl noch nie zuvor. Seit sich der FCL
und dessen Präsident tatsächlich wünscht, die treusten Fans auszutauschen und ihnen Ende 2011
die Choreos- und Fahnen verbietet, ist das Vertrauen in den Verein zerstört. Die Nachwehen dieser
Entscheidung sind bis weit ins Jahr 2012 hinein unausweichlich spürbar…
Erst mit dem Rücktritt von Walter Stierli und der Entlassung von Murat Yakin als Cheftrainer wird
das Verhältnis zum Club wieder besser. Sportlich steht man nun zwar nicht mehr so komfortabel
da wie noch vor einem Jahr. Doch auf emotionaler Ebene hat sich der Verein doch wieder in eine
Richtung bewegt, mit der sich auch die Fans identifizieren können.
2012, ein weiteres Jahr, in dem man als Luzerner akzeptieren musste, im entscheidenden Moment
immer auf der sportlichen Verliererseite zu stehen. Weitere 12 Monate, in denen man sich damit
abfinden musste, in der Presse diffamiert und verunglimpft zu werden. Doch auch ein weiteres Jahr
mit absolut fantastischen Ausflügen, unvergesslichen Torjubeln, einer grossen Portion Spass und
Solidarität, vielen grossartigen Anlässen und unzähligen guten Bekanntschaften im Stadion, Extra-
zug oder der Zone 5.
Voilà…
Rückrunde Saison 2011/2012
Fans: 01.01.2012: Glich was no chond…
Die Vorzeichen furs neue Jahr stehen bedenklich schlecht. Doch „glich was no chond“…
FCL: 06.01.2012: Verein rückt Boykott-Befürwortern keine Saisonkarten mehr raus aka Softwarepanne
Das Schmierentheater beim FCL geht auch im neuen Jahr ungeniert weiter…
Führt der FCL «schwarze Liste»?
«Aufständische» FCL-Fans bekamen letzte Woche keine Saison-Abos – laut eigenen Aussagen waren sie im System gesperrt worden. Der FCL dementiert dies und spricht von einem Computerproblem.
LUzifer hat geschrieben:Einmal mehr eine absolut haarsträubende Geschichte, die leider geradezu exemplarisch aufzeigt , was für eine widerwärtige Geisteshaltung momentan in der FCL-Chefetage vorherrscht.
Abos nur noch nach Gesinnung zu verkaufen und langjährige Fans, die es „frecherweise“ gewagt haben, den gegenwärtigen ausser Rand und Band geratenen Repressionskurs des FCL kritisch zu hinterfragen, auf eine Blacklist zu setzen – dass der FCL nur schon auf die Idee kam, eine solche Ungeheuerlichkeit in die Tat umzusetzen ist ein unfassbarer Skandal.
Aber leider passt dieser neuerliche Eklat wunderbar ins desaströse Bild, das der FC Luzern in den letzten Wochen abgeben hat. Er passt zur „Staatsdoktrin“ des „Königreichs Walti“, die jede kritische Äusserung als Majestätsbeleidigung auffasst. Er passt zur willkürlichen Meinungszensur auf der FCL-Facebookseite. Er passt zur Sperrung ganzer „FCL-kritischer“ Facebook-Accounts. Er passt zum Fall „SK Root“. Und er zeigt überdeutlich auf, dass Stierlis Aussage, „die Fans austauschen zu wollen“, nicht nur ein unbedachter verbaler Ausrutscher war, sondern Ausdruck einer tief sitzenden Überzeugung, die konkrete Handlungen nach sich zieht.
Genauso beschämend wie der Vorfall an sich ist die Art und Weise, wie der FCL nun versucht, die Angelegenheit vom Tisch zu kriegen. Einmal mehr wird schamlos gelogen, einmal mehr versucht man ohne mit der Wimper zu zucken, die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen.
Eine kurzzeitige Softwarepanne beim Ticketingpartner soll also für den gestrigen Ungemach verantwortlich gewesen sein. Eine sehr heimtückische Softwarepanne wohlgemerkt, die nur dann zuschlägt, wenn im FCL-Computersystem ersichtlich wird, dass es sich beim Käufer um einen der 60 Sitzplatz-Aktivisten handelt, sonst aber den Aboverkauf reibungslos von statten gehen lässt.
Was für eine hanebüchene und scheinheilige Begründung!
Dumm nur, dass diversen Sitzplatz-Aktivisten nicht nur gestern der Kauf von Stehplatzabos verweigert wurde, sondern auch schon in den Tagen zuvor. Dumm nur, dass die Damen im Sekretariat bei allen Vorfällen unabhängig voneinander als Begründung die Tatsache angaben, dass sämtliche Teilnehmer der Aktion "Lozärn stohd uuf" im System geblockt seien und ein momentaner Verkauf deshalb unmöglich sei. Dumm nur, dass es dafür zahlreiche Zeugen gibt.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man dieser verlogenen Vereinsführung in Zukunft jemals wieder auch nur das kleinste Quäntchen Vertrauen entgegenbringen soll.
Wie können die Verantwortlichen des Nachts eigentlich noch ruhig schlafen?
Ihr verbreitet in den Medien Lügen und Halbwahrheiten, welche vom Konsumenten, ohne eine gründliche Betrachtung der Sachlage, als Tatsachen aufgefasst werden. Die Vorgehensweise mittels Berichterstattungen erinnert mehr an die Zustände innerhalb eines totalitären Staates denn an die Leitung einer professionellen Sportmannschaft.
An dieser Stelle eine kurze, lückenhafte Zusammenfassung:
- Kollektivstrafen: Nach den Ereignissen in St. Gallen in der letzten Saison hörte man von Vereinsseite, dass Kollektivstrafen in Luzern nicht zum Zuge kommen werden. Auch nach der gezielten Provokation in Wohlen (mit einer Fackel und dazugehörigem Statement) hiess es, dass eine Bestrafung der Kurve nicht zur Diskussion steht. Der Täter war ja anscheinend schnell ermittelt. Oder etwa doch nicht?
- SK Root: Aufgrund eines unbedachten Posts eines Junioren auf dem Online Portal einer Schweizer Boulevard Zeitung wurde die Zusammenarbeit mit dem Klub in allen Bereichen beendet. Dies war wohl ein Schnellschuss einer "handlungsbevollmächtigten" Person, welcher im Nachhinein korrigiert wurde. Die Übergabe einer Tasse plus Kalender haben die dadurch entstandenen Wogen anscheinend geglättet.
- Zensur: Kommentare auf Facebook wurden gelöscht und Nutzer geblockt, unter anderem auch der Account von justcantbeatthat.com. Insbesondere JCBT hat wesentlich dazu beigetragen die Kommunikation auf Seiten der Fans massiv zu verbessern. Geradezu fadenscheinig erscheint die Begründung, dass die Gruppierung Fäkalsprache propagiert sowie Links mit pyrotochnischem Inhalt auf deren Website verlinkt.
- Letztes Gespräch: Die Medienmitteilung wurde bereits vor dem Zusammentreffen der Klubleitung mit den Fanvertretern versendet. Bei der "sogenannten" Aussprache handelte es sich also lediglich um eine Urteilsverkündung. Ausführliche Informationen darüber entnehmt ihr der aktuellen Ausgabe vom Stelzbock, Seite 6-10 -> http://www.us-luzern.ch/usl/upload/stel ... bock15.pdf
- Stimmungsboykott: Regimekritische Anhänger des FC Luzern sollen gemäss Herrn Stierli ausgetauscht werden. Ob die neuen Fans (wie auch Sponsoren, Präsidenten und Spieler) auch dann zu uns kommen wenn wir wieder um den Abstieg spielen sei dahingestellt. -> http://allmend-united.org/2011/12/allme ... alli-zame/
- Rückgabe der Saisonkarten: Den Teilnehmern der Aktion "Lozärn stand uf" wird der Kauf einer neuen Saisonkarte im Sektor B für die Rückrunde verweigert. Angeblich handelt es sich dabei um ein EDV Problem, welches plötzlich rückwirkend auf drei Tage besteht und dies obwohl die potentiellen Käufer vom Verkaufspersonal darauf hingewiesen wurden, dass die Teilnehmer der Aktion auf einer "schwarzen" Liste stehen / standen.
Fans: 15.01.2012, Allmend-United – Interview mit Diego Stocker
http://allmend-united.org/2012/01/inter ... ocker-usl/
Zone 5: 19.01.2012, Klartext am Donnschtig
Spezial-Klartext zur Nachwuchsarbeit beim FCL. Laurent Prince, Heinz Moser und Gerry Seoane im Gespräch.
Immerhin beim Klartext wird der Dialog zwischen Verein und Fans noch geführt.
Fans: 01.02.2012, Verein hebt das Fahnen- und Choreoverbot wieder auf
Viel zu spät siehts der Verein doch noch ein und hebt die Massnahmen kurz vor dem Rückrundenstart wieder auf.
Maihof feiert die Gutmütigkeit von Herr Stierli und sieht die Fans nach diesem unglaublichen Wohlwollensakt seitens
des Vereins nun in der Verantwortung. Ob nach diesem Desaster-Winter allerdings ernsthaft von „Neuem Vertrauen“
gesprochen werden kann, ist doch sehr zu bezweifeln.
FCL hat geschrieben:Fahnenverbot-Aufhebung:
Neues Vertrauen: Mit vereinten Kräften in die Rückrunde
Der FC Luzern, Vertreter der Fanszene und der Fanarbeit Luzern haben die Winterpause zu intensiven Gesprächen genutzt. Alle Parteien haben einvernehmlich beschlossen, zu einem konstruktiven Dialog zurückzufinden. Als erste vertrauensbildende Massnahme wird in einem gemeinsamen Schritt der vom FC Luzern gegen Ende der Hinrunde beschlossene Massnahmenkatalog zurückgenommen sowie der von Fanseite ausgesprochene Stimmungsboykott aufgehoben.
Die Fangruppierungen nehmen dabei zur Kenntnis, dass der FC Luzern in der swissporarena als Veranstalter in Schadensfällen regresspflichtig ist und Ausschreitungen und/oder das Abbrennen von Pyromaterial, Petarden etc. im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen sowie der bestehenden Stadionordnung auf keinen Fall akzeptieren kann.
Um Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit in Zukunft zu verhindern, wird ab sofort ein interner „48-Stunden-Tisch" institutionalisiert. Dieser wird nach sicherheitsrelevanten Vorfällen innert 48 Stunden einberufen, um Fakten zu sammeln und zu bewerten sowie das weitere Vorgehen zu klären resp. zu beschliessen.
Der FC Luzern und die Luzerner Fanszene sind überzeugt, auf der Basis dieses neuen Vertrauens bestehende Differenzen bestmöglich bereinigen zu können und freuen sich auf eine stimmungsvolle Rückrunde, in der zum Wohle des FC Luzern alle am gleichen Strick ziehen.
Meisterschaft: 04.02.2012, 17:45 Uhr, FC Luzern 1:1 FC Zürich
Remis zum Start ins sportliche Jahr 2012. Block 100 zurück in der Stehkurve. Und gähnende Leere im Auswärtsblock.
Meisterschaft: 12.02.2012, 17:45 Uhr, FC Thun 1:1 FC Luzern
WC-Party in Thun. Sibirische Kälte nicht nur temperaturtechnisch, sondern auch Trainer-Fanverhältnissmässig.
Immerhin brachten die Fans etwas Wärme und Feuer in die eisige Atmosphäre. Die Zeitung wusste daher zu berichten:
„FCL-Supporter zünden nach Verbot wieder Pyros“. Walti, was soll das?
Meisterschaft: 19.02.2012, 16.00 Uhr, Lausanne 0:0 FCL
Murat Yakin nach dem Spiel: „Wir sind zufrieden“.
Hebi zur aktuellen Lage:
Hebi hat geschrieben:Jetzt ist man schon mit einem 0:0 beim eigentlichen Tabellenletzten zufrieden. Wie schnell die Erwartungshaltung abnehmen kann.
Aber Stierli hatte schon recht damit, dass mit dem neuen Stadion alles besser wird. Sportlich sieht man ganz klare Aufwärtstrends. Es stehen so viele Eigengewächse und Identifikationsfiguren auf dem Platz wie schon lange nicht mehr. Dieser Fussball macht richtig spass zum Zuschauen und ist über längere Dauer sehr erfolgreich. Der Trainer ist "einer von uns". Einer der mit so viel Leidenschaft und Herzblut beim FCL dabei ist, der muss einfach zu uns gehören. Gedanken über Wechselabsichten würde er sich sicherlich nie welche machen. Auch der neue Sportchef leistet ganze Arbeit. Er schiebt das unnötige ab und kauft klare Verstärkungen auf Positionen, welche nur schwach bestückt sind. Die Breite und Qualität nimmt weiter zu.
Ganz zu schweigen von der Verbesserung in der Kommunikations- und der Marketingabteilung. Der Pressesprecher nimmt sich sehr zurück, gibt immer wahrheitsgetreu und sachlich Auskunft. So nimmt er ganz gezielt den medialen Druck von Mannschaft und Verein. Der Präsident kommuniziert nur bei äussert wichtigen Angelegenheiten und hält sich aus dem Alltagsgeschäft raus. Schlicht sensationell. Am Abend, wenn ich nach den Spielen nach Hause komme, muss ich keine Sekunde warten und ein hochprofessioneller, objektiver Spielbericht ist bereits auf der Homepage aufgeschaltet. Der Spielbericht bestätigt mir immer wieder das Gesehene. Manchmal schon fast unheimlich diese Gleichheit zwischen meiner Meinung und derjenigen des Schreibenden. Ein wahrer Genuss übrigens auch das Durchklicken im Fanshop. Soviel Utensilien, welche mir das Gefühl vermitteln einmalig und einzigartig zu sein. Wo holen die sich bloss immer diese guten Ideen her?
Und dieses Stadion, schlicht weltklasse. Dank dieser Super-Abo-Cashcard kann ich mir an den Super-Coolen-Foodboxen die Anstehzeit sparen. Mit der neuen Arena hat auch die Migros Einzug genommen. Jetzt wird man sogar kulinarisch hochstehen verwöhnt. Mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen. Die neue Gastfreundschaft ist Schweiz weit auch einmalig. Ich liebe es, wenn man klare Fortschritte erkennen kann. Auch auf das eigene Volk wird immer mehr achtgegeben. Man will nicht nur diese Cüpliheinis, sondern in der Swissporarena sind alle herzlich willkommen. Fast noch vergessen hätte ich die Nähe mit den Stehplatzbesuchern. Durch das neue Stadion brach die grosse Liebe für einander aus.
Danke Walti für all dies und die unzähligen anderen Taten, welche du in den vergangenen Monaten für uns getan hast. Hoffe du bleibst noch lange unser Präsident.
Meisterschaft: 25.02.2012, 17:45 Uhr, FC Luzern 2:0 BSC YoungBoys
Nicht YB und sein Bomber Bobadilla schiessen den FCL ab, sondern andersrum. Und auch die YB Supporter machen
um den Gästesektor einen grossen Bogen.
Fans: 02.03.2012, Offener Brief der USL zur gefühlten 378. Fanhetze-Woche in der Schülerzeitung vom Maihof
United Supporters Luzern hat geschrieben:Offener Brief zum offenen Brief
Bezugnehmend auf die Berichterstattung der Neuen Luzerner Zeitung von dieser Woche, die heute Freitag mit einem offenen Brief an FCL-Präsident Walter Stierli ihren Höhe- bzw. Tiefpunkt erreicht zu haben scheint, sind wir ebenfalls heute mit folgendem offenen Brief an die Herren Bornhauser, Bertschi, Schriber und co. gelangt:
Geschätzte Herren,
Es ist eine ganz famose Kampagne, die Sie sich ausgedacht haben, um Fussballspiele zur Gemeingefahr zu stempeln. Und heute also dies: "Verblödete Idioten" nennen Sie jenen kleinen Teil der Zuschauer, die letzten Samstag sechs Pyrofackeln abgebrannt haben. Solche Ausdrücke liest man in Ihren Spalten selten. Nicht über den 22-fachen verwahrten Vergewaltiger, dessen mutmasslicher Rückfall diese Woche bekannt geworden ist. Auch nicht über den Mörder von Lucie Trezzini, der diese Woche vor Gericht stand. Doch Fussballfans benutzen Sie gerne als Fussabtreter, da scheint Ihnen keine Polemik zu einfältig und keine Randnotiz zu wenig aufgeblasen.
Keine andere Schweizer Zeitung berichtet über sechs profane Fackeln, die zwar auf strafbare Weise, aber ansonsten ohne konkrete Schädigung von Menschen oder Sachen abgebrannt worden sind. Nicht so bei Ihnen: Damit füllen Sie gleich tagelang die Spalten. Emotionalisieren, personalisieren, bis an die Grenzen zuspitzen: Die bewährten Boulevardmittel sind Ihnen recht und billig, wenn am Ende nur die Schlagzeile stimmt.
Auf der Strecke bleiben die Fakten: Erst zweimal zündeten FCL-Fans auf der neuen Allmend bisher Pyrofackeln. Knallkörper, Fackelwürfe und Krawalle sind - ausser in Christian Bertschis Pamphlet - in Luzern seit mehreren Jahren absolut kein Thema und werden auch von niemandem vermisst. Die Heimspiele verlaufen anständig und gesittet, um die eigene Sicherheit mussten sich die im neuen Stadion wieder sehr zahlreich erscheinenden Zuschauer noch nie fürchten. Liefern Sie in Ihren Artikeln derartige Einordnung? Leider Fehlanzeige! Denn aus den besagten sechs Fackeln vom YB-Heimspiel dichtet Daniel Schriber im Handumdrehen "den schwersten Pyro-Zwischenfall im FCL-Sektor seit Bestehen der Swissporarena". Weil nun FCL-VR Mike Hauser nicht in Ihre unreflektierte Hysterie einstimmt, drehen Sie ihn durch den Fleischwolf, diagnostizieren Ratlosigkeit und unterstellen ihm Ohnmacht. Und dies einzig deshalb, weil er im scharfen Gegensatz zu Ihnen noch rational denkt. Und nicht bereit ist, "Zeichen zu setzen", mit denen sich, wie Daniel Schriber dann glücklicherweise doch noch einsieht, "Pyros nicht aus dem Stadion verbann[en]" lassen.
Peer Teuwsen, ein Journalist von Format und Renommée, mit denen Sie im Maihof leider Gottes nicht allzu reichlich gesegnet scheinen, hat dieses Phänomen kürzlich punktgenau analysiert: "Beim Thema Fussball gehen mit vielen meiner Kollegen die Pferde durch. Sie sind eben nicht nur Journalisten, sie sind auch Fussballfans – und das nicht zu knapp. Die Sache, über die sie objektiv berichten müssten, ist für sie mit grossen Emotionen verbunden. Und auch deshalb bekommt das Thema ein derartiges Gewicht in den Medien. Meine Kollegen stellen nicht mehr nüchtern die Frage: «Was ist da wirklich los?» Stattdessen haben sie das Gefühl, da machten ihnen ein paar ihren Fussball kaputt? Sie denken: Da nehmen uns ein paar Idioten unser Spielzeug weg! Die professionelle Distanz ist weg." Sein spannendes Referat, gehalten Ende Januar an einem vom FC Basel veranstalteten Fansymposium, lege ich Ihnen im Anhang gerne bei.
Im Namen des Gesamtvorstandes grüsse ich Sie freundlich
United Supporters Luzern
René Schwarzentruber
Präsident
Meisterschaft: 04.03.2012, 16:00 Uhr, FC Basel 3:1 FC Luzern
FCL: 06.03.2012, Herr Stierli fordert Internetpranger für SV’ler
Derweil die Fans schon länger offen den Rücktritt des Präsidenten fordern und den Sonnenkönig mit dem
nordkoreanischen Regime vergleichen, giesst Herr Walter Stierli mit weiteren „qualifizierten“ Aussagen noch
ein paar Kanister Öl mehr ins lichterloh brennende Haus. Zumutbar und ernst zu nehmen ist Herr Stierli schon
lange nicht mehr. Das Verhältnis zwischen dem Verein und den Fans ist weiterhin massiv zerrüttelt.
D Fröndeziitig hat geschrieben:In einem offenen Brief äusserte FCL-Präsident Walter Stierli den Wunsch, die bisher interne Stadionverbotsliste mit über 100 Namen im Internet zu veröffentlichen. Damit will er künftige Chaoten von ihren Taten abschrecken. Darüber hinaus sollen 30 Polizisten im Fansektor für Ordnung sorgen. Stierli nimmt Politik und Polizei in die Pflicht (Ausgabe gestern). Regierungsrätin und Justizdirektorin Yvonne Schärli erklärt im Interview, warum das nicht geht.
Zone 5: 08.03.2012, Klartext am Donnschtig
Grossaufmarsch in der Zone 5. Alle wollten dabei sein, als Murat Yakin sich den kritischen Fragen stellte.
Ein Fan fragt nach Ratschlägen in Liebessachen. «Wie angle ich mir auch eine Vize-Miss wie du?»
Fans: 09.03.2012, Allmend United - Ansichten eines empörten Konvertiten
http://allmend-united.org/2012/03/ansic ... nvertiten/
Meisterschaft: 11.03.2012, 16:00 Uhr, Servette FC 2:1 FC Luzern
Der FCL kommt nicht zur Ruhe. Einen Tag nach der Niederlage in Genf titelt der Blick (unglaublich zutreffend):
«Kommunikationslücke» Stierli. Sogar Trainer Yakin kritisiert nun seinen Chef Herr Walter Stierli. «Wir haben
eine Kommunikationslücke in unserem Verein. Die kennen auch die Medien. Wenn sie keine Informationen
bekommen, dann gehen sie zum Präsidenten. Das ist leider so. Er ist ein gutmütiger Mensch und nimmt öfter
das Telefon ab, plaudert auch, wenn er eigentlich nicht sollte.» Zwei Zeilen weiter im Blick-Bericht: „Wir sprachen
mit FCL-Präsident Stierli am Telefon über Yakins Aussagen.“ … Für Diskussionsstoff sorgten einmal mehr
auch die Rabauken im FCL-Fansektor, was den luzernischen Blick dazu veranlasste, die 379. Fan-Bashing-
Woche einzuläuten. Zu viel des guten auch für Eddy. Er konnte verständlicherweise keine Verantwortung
mehr übernehmen für diese ausufernde Gewaltwelle in Fankreisen. Er nahm das FCL-Forum kurzerhand
vom Netz und zog sich in die fcl-chaoten-sicheren Favelas von Rio zurück.
Meisterschaft: 17.03.2012, 17:45 Uhr, FC Luzern 0:0 FC Sion
Grottenkick.
Schweizer Cup: 20.03.2012, 20:15 Uhr, FC Luzern 3:0 GC Zürich
Auch die Kugel GC wird versenkt. Btw: Für was gibt’s eigentlich diesen Away-Sektor in der Plastikarena?
Meisterschaft: 25.03.2012, 16:00 Uhr, FC Luzern 1:0 GC Zürich
Immerhin resultatmässig läufts nach wie vor rund beim FCL…
Meisterschaft: 07.04.2012, 17:45 Uhr, FC Luzern 1:1 FC Basel 1893
Ein weiterer Mann muss über die Klinge springen. Stephan Lehmann wird per sofort entlassen.
Schweizer Cup: 11.04.2012, 20:15 Uhr, FC Sion 0:1 FC Luzern
Es gibt sie also doch noch. Die wunderbar positiven Momente beim FCL. Nach dem unsäglichen Winter wird an diesem Tag
wieder etwas am Frühling geschnuppert. Schon als am Spieltag der Morgen graute und das Schloss hoch über dem Stade
de Tourbillon in Sitten mit blau-weissen Fahnen geschmückt ist, ist allen klar, wer diesen Cup-Leckerbissen siegreich beendet.
Was für ein Sieg!
Blau-Wiisi Nacht: 13.04.2012, OMRC live on Stage @ Schüür
Für die Ewigkeit… heute noch fast Tränen wenn man daran zurückdenkt…
chämi hat geschrieben:wenn sich die nackenhärchen aufrichten und dir ein wohliger schauer über den rücken läuft, wenn dir fast die tränen kommen, wenn du abrockst wie ein irrer und dir die seele aus dem leib schreist - dann ist blau-wiissi nacht, thx at all
Old BM 64 hat geschrieben:Zwischendurch wortlos, manchmal zu tiefst berührt, euphorisch bis unglaublich.
SENSATIONELLER Abend gestern. SENSATIONELLE Woche. Danke an ALLE, die dazu beigetragen haben,
dass man solche Highlights erleben darf.
Ein Leben lang blau-weiss. Ein Leben lang FC Luzern.
Meisterschaft: 15.04.2012, 16:00 Uhr, FC Zürich 0:0 FC Luzern
Rumpunsch und Kafi Lutz… Und der Luzerner Anhang feiert "die potenzielle Qualifikation für den Europapokal."
Der FCL Live-Ticker enthüllt nämlich, dass wir mit 99,9% im Europapokal sind!
FCL: 18.04.2012, Herr Walter Stierli tritt als Präsident zurück
„Wie die Gratiszeitung «20 Minuten» bisher spekuliert hatte, die «Neue Luzerner Zeitung» aber weiss“, gibt Walter Stierli
sein Präsidentenamt beim FC Luzern per Ende Saison an Mike Hauser weiter.
Das Schrecken hat ein Ende… Cupfinalqualifikation in Sion, Blau-Wiisi-Nacht in der Schüür und der Rücktritt von Herr Stierli
binnen 8 Tagen… was für eine wunderbare Woche+1Tag!
Meisterschaft: 21.04.2012, 17:45 Uhr, FC Luzern 3:1 Servette FC
Meisterschaft: 28.04.2012, 17:45 Uhr, GC Zürich 2:2 FC Luzern
Meisterschaft: 05.05.2012, 19:45 Uhr, BSC YoungBoys 2:2 FC Luzern
Zone 5: 10.05.2012, Klartext am Donschtig, Cupfinal-Spezial
Paul Wolfisberg (mer hend alli gschaffed ossert de Osländer), David Zibung und Peter Nadig zu Gast im Zauberhuus
am Bundesplatz. Die Cupfinal-Euphorie erfasst Luzern endgültig…
Meisterschaft: 12.05.2012, 17:45 Uhr, FC Luzern 3:2 Lausanne Sport
Alle Gedanken sowieso nur beim Cupfinal. Gwönne, gwönne, mer wönd dä Chöbu gwönne…
Stelzbock: 12.05.2012, die 18. Ausgabe des Blatts für den B(l)ock als Cupfinal-Spezial
http://us-luzern.ch/usl/29_der_stelzbock.asp
Fans: 14.05.2012, Start in die Cupfinal-Woche
Die FCL-Fans kennen nur noch ein Thema: Cupfinal in Bern gegen den FC Basel. D Ziit esch riif!!!
Schweizer Cupfinal 2012: 16.05.2012, 20:30 Uhr, FC Basel 1893 1:1 (4:2 n.P.) FC Luzern
Oder: Wenn man dem Erfolg alles unterordnet, am Ende aber trotzdem nichts gewinnt.
Die Vorfreude war gigantisch. Die Enttäuschung enorm. So viel hat man sich erhofft, so nahe war der Pokal, so brutal
die Niederlage. Nichts desto trotz ein Tag, der noch länger in Erinnerung bleiben wird. Das Gefühl, mit tausenden von
Blau-Weissen Fans vor dem Bundeshaus zu feiern und durch die Gassen und Strassen der Hauptstadt zu ziehen, unbeschreiblich…
Meisterschaft: 20.05.2012, 16:00 Uhr, FC Luzern 0:1 FC Thun
0:1 verloren. Doch weyne? Die Saison ist eh schon länger geloffen.
Burim Kukeli wird beim letzten Heimspiel der Saison verabschiedet.
Meisterschaft: 23.05.2012, 20:15 Uhr, FC Sion 1:3 FC Luzern
Versöhnlicher Saisonabschluss im Wallis. In der 83. Minute, beim Stand von 1:1, zieht der Sittener Schlussmann im
Strafraum die Notbremse. Rote Karte und Penalty: Der stimmungsvolle und feurige Auswärtsblock fordert Burim Kukeli
bei seinem letzten Spiel für den FCL als Schützen. Dieser tritt an und versenkt. Ferreira erhöht in der 89. Minute zum 1:3.
Zufrieden reist der Pöbel zurück in die Zentralschweiz in die Sommerpause…
Schlusstabelle Saison 2011/2012
1. FC Basel 1893, 74 Punkte
2. FC Luzern, 54 Punkte
3. BSC Young Boys, 51 Punkte
4. Servette FC, 48 Punkte
5. FC Thun, 43 Punkte
6. FC Zürich, 41 Punkte
7. FC Lausanne-Sport, 30 Punkte
8. Grasshopper Club Zürich, 26 Punkte
9. FC Sion, 17 Punkte*
10. Neuchâtel Xamax FC, 26 Punkte**
* Sion mit 36 Punkten Abzug
** Xamax Konkurs
Fans: 25.05.2012, Auflösung BWEL
Arrividerci…
Vorrunde Saison 2012/2013
USL-Cup: Sa, 07.07.2012, Fussballturnier der FCL-Fans, Allmend Süd
Keine Überraschung im 2012. Auch dieses Jahr gewinnt der Rekordmeister. In einem Herzschlag-Finale zwischen den
beiden Vorjahresfinalisten Choooooooom \O/ und Formation Luzern fällt die Entscheidung allerdings erst im Penaltyschiessen.
Zone 5: Mi, 11.07.2012, Klartext am Donnschtig am Mettwoch
Mike Hauser und Bernd Alpstäg zu Gast am Bundesplatz. Alpstäg erzählt unterhaltsame Geschichten und der neue
FCL-Präsi eröffnet feierlich das „Mike Hauser – Gärtli“.
Meisterschaft: So 15.07.2012, 13:45 Uhr, FC Luzern 1:1 FC Zürich
Last-Minute-Remis beim ersten Sonntag-Morgen-Match zum Saisonstart. Machs guet, Jordi…
Meisterschaft: Sa 21.07.2012, 19:45 Uhr, FC Basel 1893 2:2 FC Luzern
Vielumjubeltes Spiel. Nach zweimaliger Führung nimmt ein starkaufspielender FCL einen Punkt mit nach Hause.
Meisterschaft: So 29.07.2012, 16:00 Uhr, FC Luzern 0:3 FC Sion
Hm… Sion merde allez!
Meisterschaft: So 05.08.2012, 13:45 Uhr, FC Thun 2:1 FC Luzern
Sonnenschein, gemütliche Fahrt, guter Support, nette Stadionakkustik. Spiel: Tja…
Meisterschaft: Sa 11.08.2012, 19:45 Uhr, FC Luzern 1:1 FC St. Gallen
Einen Tag nach der Auslosung für den Uefa-Cup empfängt Blau-Weiss den FC aus St.Gallen zum Samstag-Abend-Heimspiel.
Für den gemeinen FCL-Fan beginnt der wunderbar sonnige Samstag aber schon viel früher. Mit „Fackle, Rauchtöpf und
Knallpetarde“ zieht der Chaoten-Mob durch die Stadt und weiht das neue Kurvenbanner im Herzen der Leuchtenstadt ein.
Auch im Stadion erhellen die beiden Fanblöcke den Sommerabend in einem wunderbares Rot. Die Teams trennen sich
unentschieden. Der Pöbel hat aber noch nicht genug geschändet. Um Punkt Mitternacht bzw. 00.00 Uhr des 12.08.2012
wütet er die Seepromande in Lucerne Down-Town. 111 Fackeln leuchten rund um das Luzerner Seebecken auf. Happy
Birthday, geliebter Fussballclub Luzern 1901! „Verbotene Pyros: Im Stadion, im Extrazug, in der Stadt“ stellt bornhausers
Kaffeefahrten-Broschüre zweitags drauf mit grossen Lettern fest. Die Bevölkerung ist noch verunsicherter. Wo ist man von
diesen Pyrochaoten noch sicher?
Meisterschaft: So 19.08.2012, 16:00 Uhr, FC Luzern 0:2 Grasshopper Club Zürich
Sagenhafte 0 Torschüsse des Heimteams im gesamten Match. Mit einem ohrenbetäubenden Pfeiffkonzert werden die
Spieler nach Ende der Partie in die Kabinen geschickt. Murat Yakin bereitet an der folgenden Pressekonferenz seine Frei-
stellung vor… Und im Forum wird gemunkelt, in der Gästekabine dürfte es beim Training am Montag endgültig chli eng werden…
FCL: Mo, 20.08.2012, Trainerentlassung
Genug der Kollateralschäden! Denn zum erwähnten Training in Zweikabinengesellschaft kommt es gar nicht mehr.
Einen Tag nach dem desolaten Auftritt von Mannschaft und Trainer beim Spiel gegen GC wird Murat Yakin als Trainer
des FC Luzerns entlassen. Drei Tage vor dem wichtigen Heimspiel in den Uefa-Cup Play-Offs gegen Genk übernimmt
Ryszard Komornicki das Ruder beim FCL.
FCL: Di, 21.08.2012: Ja, er ist wirklich weg!
Es war nicht bloss ein wunderbarer Traum. Nein, Murat beim FCL ist wirklich Geschichte!
UEFA Europa League: Do 23.08.2012, 19:30 Uhr, FC Luzern 2:1 KRC Genk
Ein Spiel, das brutal Freude bereitete, weit über das positive Resultat hinaus. Tolle kämpferische Leistung mit viel
Zug aufs gegnerische Tor, Engagement pur, nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf den Rängen. Das Stadion
mit 8‘200 Zuschauern zwar halbleer, die Stimmung aber erst- und einzigmals in der neuen Plastikarena wirklich
hochanständig. „Schönschti Stadt am See…“ tobt es aberminutenlang durchs Stadion. Und dann die beiden Tore…
Leider geil!
Meisterschaft: So 26.08.2012, 13:45 Uhr, Servette FC 0:2 FC Luzern
Drei Tage nach dem Sieg gegen Genk bestätigt der FC Luzern den Aufwärtstrend auch in der Meisterschaft. Ein wunderbar
amüsanter Sonntagsbahn-, tram- und spazierausflug Luzern-Olten-Bern-Genf-Luzern. Regelzugromantik halt…
UEFA Europa League: Do 30.08.2012, 20:00 Uhr, KRC Genk 2:0 FC Luzern
Europapokal… In Luzern den Zug besteigen… unvergesslich, unglaublich, „es bitzli“ versoffen, geschichtsträchtig,
ungesund, geil, krank, brutal, asslig, sie-hatte-nur-noch-schuhe-an, Oberbayern, warm-up-Schöttli-Strassen, De Bier
Exer, De Bier Exer, Citycenter Trinkparty, mit Helikopter zum Stadion, Treppenhaus-Chaos, Schönschti Stadt am See
lalalalalalalaaa, meine Fresse, Rangelov Rot, Gitter vs. Genk-Maxxers fällt fast, toben, übertoben, am getobtesten,
sieht euch mal diesen Irren an!, Schönschti Stadt am See, 94.min DIE chance… damn, verflucht, nieme ässe. Nor no
suffe, martini allez!, s Comeback vom Bier Exer (Aktion des Jahres), Todestaxifahrt, Börsenhotel … in Düsseldorf in
den Flieger steigen.
Fazit: Wir gewinnen nie etwas. Aber wir wissen auch die Niederlagen komplett genial zu feiern.
Fazit 2: Vertraue nie einem Glücksmozarella.
Fazit 3: Zum Glück sind wir nicht weiter gekommen (unsere Körper danken es uns).
Camel hat geschrieben:
Fanprojekt: Fr, 31.08.2012, Fanarbeiter Stephan Parpan tritt ab
Einen Tag nach dem desolaten Auftritt des Luzerner Fanprojekts beim Auswärtsspiel im belgischen Genk zieht die
Fanarbeit Luzern Konsequenzen. Stephan Parpan muss das FCL-Fanprojekt verlassen. Die Fanarbeit Luzern konnte
nicht verhindern, dass Fussballfans auf der Carreise ans Europaleague-Auswärtsspiel eine deutsche Raststätte mit
Tags und sogar Klebern (!) fast komplett zerstörten. Eine noch nie gesehene Dimension von Fanraststättengewalt,
wie die deutsche Polizei verlauten liess. Der Fanarbeit wird gemäss dem Luzerner Moralblatt zudem vorgeworfen,
sich aktiv an der auf die Krawalle folgende Plünderungswelle des ausser Rand und Band geratenen Mobs beteiligt
zu haben. In ihrer unglaublichen Demolierungswut stahlen sogenannte unwahre „Fans“ ein Sandwich. Die Fanarbeit
weigerte sich danach, mit den anrückenden Beamten zusammen zu arbeiten, damit die Chaoten eruiert und die
Schaden überwälzt werden konnten. Anstatt dessen berappte die Fanarbeit bzw. also der Steuerzahler (!) die
halbleergeräumten Regale selber. Welch ein kuschelpolitischer Unsinn! In Genk ging das Desaster weiter. „Fans“
störten den Stadtverkehr, urinierten wild und brannten im Stadion natürlich wieder ihre lebensgefährlichen Pyro-
fackeln ab. Nicht vorzustellen, wenn eine dieser 1312 Grad heissen Fackeln ein kleines Kind getroffen hätten! All
diese beschämenden Ereignisse liessen der Trägerschaft des Fanprojekts Luzern keine andere Wahl: Sie mussten
Köpfe rollen lassen. Wieso allerdings Stephan Parpan und nicht etwa Christian Wandeler, der zweite Fanarbeiter,
entlassen wurde, war der Stellungnahme der Fanarbeit nicht zu entnehmen. Hinter vorgehaltener Hand vermuten
Insider aus der soziokulturellen Szene aber einen Komplott, bei dem der Bündner Parpan als Bauernopfer über die
Klinge springen musste.
Meisterschaft: So 02.09.2012, 13:45 Uhr, FC Luzern 1:2 BSC Young Boys
Zurück im Liga-Alltag…
FCL: 11.09.2012: FCL verpflichtet Andrist
Heinz Hermann präsentiert braungebrannt seinen ersten Transfer: Stephan Andrist vom FC Basel spielt bis mindestens
Ende Saison im Dress des FC Luzerns.
Zone 5, 13.09.2012, Klartext am Donnschtig
Xavier Hochstrasser und ein „von-der-Natipause-total-erschöpfter“ Adrian Winter diskutieren (mehr oder weniger) am
KlamDo im September.
Schweizer Cup: So 16.09.2012, 15:00 Uhr, SR Delémont 1:1 (6:5 n.P.) FC Luzern
Der Bierstand bzw. die Bierstandbedienung war die Reise aber eigentlich schon wert. Die Verlängerung wurde
daher als noch ganz angenehm empfunden. Dass man schlussendlich gegen Delemont, das im Kalenderjahr 2012
zuvor sagenhafte 0 von 21 Meisterschaftsspielen gewonnen hatte (gemäss jurassischem Regionalfussballkenner
Insider) aber ausscheiden könnte oder würde, daran dachte eigentlich keiner. Tja, falsch gedacht. Tschau Göpp!
Btw.: Harry allez!
Meisterschaft: So 23.09.2012, 13:45 Uhr, FC Lausanne-Sport 1:0 FC Luzern
Ausser Harry könnt ihr alle gehen! Die Aktion in Olten katapultiert ihn zumindest auf die selbe Stufe wie der Bierexer
(wo steckt der eigentlich?).
Meisterschaft: Do 27.09.2012, 19:45 Uhr, Grasshopper Club Zürich 2:0 FC Luzern
Schletzigrund unter der Woche und dabei sang- und klanglos 0:2 verlieren. Da gabs definitiv schon angenehmeres
Aufstehen an Freitag-Mörgen…
Meisterschaft: So 30.09.2012, 13:45 Uhr, FC Luzern 2:1 FC Thun
Der neue Walti heisst Bernd. Das hat sich in den Medien schnell herumgesprochen. Und der Bernd töibelete sich vor dem
Spiel in der zentralen Sonntagspfadizeitung aus. Das Team gab die richtige Antwort: Endlich wieder ein positives Resultat!
Meisterschaft: So 07.10.2012, 13:45 Uhr, FC Sion 3:2 FC Luzern
Gut gekämpft, unglücklich verloren. Aufwärtstrend jäh gebremst, zumindest resultatmässig.
Meisterschaft: So 21.10.2012, 13:45 Uhr, FC Luzern 1:0 FC Basel 1893
Die Nati-Pause scheint dem FCL gut getan zu haben. Luzern gewinnt gegen einen desolaten FC Basel infolge
miserabler Chancenauswertung nur mit 1:0. Der Einstand als FCB-Trainer hat sich Murat Yakin wohl anders
vorgestellt…
FCL: Do, 25.10.2012, Rangelov trifft
Leider nicht das Tor. Der bulgarische Bomber kopfnusst statt dessen im Training Mitspieler Thiesson.
Meisterschaft: So 04.11.2012, 13:45 Uhr, FC Luzern 1:1 Servette FC
Vor dem Spielbeginn wird eine Gedenkminute für den verstorbenen VFFC-Präsidenten Stefan Wermelinger
abgehalten. Die Partie endet mit einem ernüchternden 1:1 gegen den Tabellenletzten, der zuvor alle sieben
Auswärtsspiele verloren hatte. Und bei Rangelov scheint nach den Turbulenzen der letzten Woche und erneut
vergebener Hochkarätern endgültig der Wurm drin zu sein…
Politik: Mo, 05.11.2012, Kantonsrat genehmigt Verschärfung des Hooligan-Konkordats
Mit 99 gegen 3 Stimmen bei vereinzelten Enthaltungen stimmte der Luzerner Kantonsrat für den Beitritt zum
neuen Hooligan-Konkordat, welches unter anderem Kombi-Tickets und Alkoholverbote ausserhalb der VIP-
Zonen vorsieht. Alle Parteien sprachen sich dafür aus. Die SVP vermisste gar noch weitreichendere
Verschärfungen. CVP und FDP winkten die Vorlage erwartungsgemäss ebenfalls widerstandslos durch. Ihre
Vertreter waren ziemlich erbost darüber, dass Ausschreitungen immer noch zur Tagesordnung gehören, wie
beispielsweise der Freisinnige Heinz Amstad aus Buchrain dem Rat verkündete. Auch die Fraktion der Grünen
und ihr Sprecher Hans Stutz aus Luzern befürwortete den Beitritt ohne wenn und aber. Samuel Odermatt,
Sprecher der GLP bemängelte im Namen seiner Fraktion immerhin verschiedene Punkte im Konkordat und
verurteilte die Kriminalisierung von Pyrotechnik. Pyro sei keine Gewalt, verkündete er – ein Politiker.
Unglaublich. Doch auch die Grünliberalen sprachen sich klar für den Beitritt aus. Die Sozialdemokraten
kritisierten, dass in der Cüpli-Etage weiterhin Alkohol getrunken werden könne, gewichtet in Anbetracht der
„äusserst bedenklichen Entwicklung im Bereich der Fangewalt“ aber die temporären Einschränkungen der
Grundrechte von Fans als vertretbar. Hasan Candan, Luzern merkte an, dass die JUSO im Gegensatz zur
Mutterpartei die Verschärfungen strikt ablehnt. Das Konkordat löse keine Probleme, dies habe die
Vergangenheit gezeigt. Die Verschärfung bringe nur noch mehr Repression und noch mehr Kosten und in vier
Jahren sei man wieder gleich weit. Auch David Roth, SP Luzern, sprach sich klar gegen den Beitritt aus und
überzog die maximale Redezeit um einige Minuten. Er kritisierte scharf und engagiert, dass der Kantonsrat
Medienberichte als Grundlage für das scheinbare Fanproblem nehme. Mit Fakten und Zahlen argumentiere
keiner, weil es gar keine gebe. Gemäss KKJPD gehe die Gewalt aber sogar eher zurück. Er zitierte den
deutschen Theologen Martin Niemöller: „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen, ich war
ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein
Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als
sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte“ und mahnte den Rat, dass die aktuelle Politik
gegen Minderheiten wie Fussballfans genau diesem Schema folgt. Die folgende Abstimmung war eine klare
Sache, 99 Vertreter des 120-köpfigen Parlaments stimmten der Vorlage zu, auch eine Mehrheit der SP- und
GP-Mitglieder waren dafür. 3 stimmten nein. Vereinzelte Vertreter stimmten gar nicht ab.
Zone 5: Do, 08.11.2012, Klartext am Donschtig
Das neue Trainergespann Koko/Dariusz stellten sich einer sehr lebhaften sowie ungemein schwatzhaften
Diskussionsrunde. Und Dariusz verspricht im Anschluss, bald wieder im Zauberhaus vorbei zu schauen…
Fazit des tollen Abends: "Wenn ich Frau wäre, ich hätte geweint!"
Meisterschaft: Sa 17.11.2011, 19:45 Uhr, FC Zürich 0:2 FC Luzern
Erster Meisterschaftssieg auswärts beim FCZ seit 17 Jahren. K.o.-Tröpfen im Ruhmpunsch des Schletzigrunds.
Traumtor von Blau Wiis Alain Wiss. Scheinbar ein verschossener Penalty der Zürcher. Polizeigewalt äh Schwere
Fanausschreitungen am Bahnhof Altstätten. Koko und Dariusz um Mitternacht in der Zone 5 am Cola-Weiss-
Bechern. Promille- und Glückshormone im hohen Höchsthoch. So muss ein Fussball-Samstag sein!
Meisterschaft: So 25.11.2012, 13:45 Uhr, FC St. Gallen 1:1 FC Luzern
Auch die Sonntag-Morgen-Spiele haben es nach wie vor in sich. Ein heillos überfüllter Extrazug bringt die
erwartungsvollen FCL-Fans nach St.Gallen. Nachdem Schuhe und Darmgangöffnungen kontrolliert waren,
erwartet den Auswärtsanhang ein starker Spielstart der Blau-Weissen und folgend die 0:1 Führung. In der
zweiten Hälfte verpasst der FCL zu zweit alleine vor dem SG-Tor die Entscheidung. Das Spiel endet gerecht
Unentschieden. Nach Spielende legen Fussball-Chaoten den Zugsverkehr lahm und unterhöhlen systematisch
die Schienen. Gemeingefährlich.
Meisterschaft: Mi 28.11.2012, 20:15 Uhr, BSC Young Boys 2:1 FC Luzern
Keine Ausschreitungen, keine Punkte. Eine sehr schmerzhafte Niederlage gegen den direkten Konkurrenten um Platz 5.
Sehr, sehr unideal…
Meisterschaft: Sa, 01.12.2012, 19.45 Uhr, FC Luzern 0:0 Lausanne
…und YB gewinnt am Sonntag… innert 4 Tagen vergrössert sich der Rückstand auf den „letzten, sehr wahrscheinlichen
Europacup-Platz“ von einem auf 6 Punkte. Kein Hinrunden-Abschluss nach Mass also. Und auch im Pornostadion gibt’s neu
diese fürchterlich-abscheuliche Fertig-Kafi-Schnapps Mischung… wuäh!
Tabelle Vorrunde 2012/13:
1. Grasshopper Club Zürich, 37 Punkte
2. FC Basel 1893, 33 Punkte
3. FC St. Gallen, 33 Punkte
4. FC Sion, 32 Punkte
5. BSC Young Boys, 24 Punkte
6. FC Lausanne-Sport, 21 Punkte
7. FC Luzern, 18 Punkte
8. FC Thun, 18 Punkte
9. FC Zürich, 17 Punkte
10. Servette FC, 11 Punkte
… es hat ungemein Spass gemacht, ein weiteres Jahr Teil dieser ver-
soffenen Horde zu sein!
Besten Dank allen, die auch im 2012 ihren Beitrag geleistet haben!
Wir hamn noch lange nicht genug! Zweitausend-Dreizehn… \O/
Bilder:
Schesl: http://www.fcl.fan-fotos.ch
Videos:
Yoda, JCBT und OMRC
Archiv:
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2009: http://www.fclforum.lu/viewtopic.php?p=397639#397639
2008: http://www.fclforum.lu/viewtopic.php?p=330141#330141
2007: http://www.fclforum.lu/viewtopic.php?p=251179#251179
2006: http://www.fclforum.lu/viewtopic.php?p=178209#178209
2005: http://www.fclforum.lu/viewtopic.php?p=117232#117232
Vorerst aber allen Blau-Weissen Frohe Festtage, bis bald…
greez
& danke!
