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von Yoda » 9. Okt 2011, 15:46
SFL geht beschlossenen Weg im Bereich Sicherheit weiter
Die Swiss Football League (SFL) hat vom Vorstoss des Grasshopper Club Zürich (GC) zum Umgang mit Pyro-Vorfällen in den Stadien Kenntnis genommen. Aufgrund der ersten Stellungnahmen diverser Klubs sowie nach der eigenen Einschätzung der SFL besteht die breite Befürchtung, dass der von GC vorgeschlagene Lösungsweg zu einer Verfälschung des sportlichen Wettbewerbs führen könnte.
Jeder Klub der SFL hat das Recht zuhanden der Generalversammlung (GV) der SFL Anträge zur Anpassung der Reglemente zu unterbreiten. Die ordentliche GV findet am 25. November 2011 statt.
Der von GC der SFL und den Klubs zugestellte Antrag wirft allerdings, neben der grundsätzlichen Frage der Tauglichkeit, viele Umsetzungsfragen auf. Eine reglementarisch festgelegte Regelung mit sofortigem Spielabbruch und scharfen sportlichen Sanktionen (Forfaits, Punkteabzüge) bei Pyro-Aktionen kann zu Manipulationsversuchen führen. Die Meisterschaften könnten nicht mehr auf dem Rasen, sondern am grünen Tisch entschieden werden.
Die SFL beabsichtigt, den Antrag von GC so rasch als möglich mit den Klubs der ASL zu diskutieren.
Beschlossenen Weg konsequent weitergehen
Weiter befürchtet die SFL, dass der Vorstoss von GC der gemeinsam mit den Klubs definierten Strategie «SICHERHEIT und PRÄVENTION in KOOPERATION» zuwiderlaufen könnte. Die Strategie beinhaltet die bereits kommunizierten drei Initiativen. Die SFL will auf diesem Weg konsequent weitergehen:
1. Rayonverbot / Meldeauflage: Die SFL und ihre Klubs unterstützen den Vorschlag der KKJPD bezüglich der Änderung des Konkordats gegen Gewalt bei Sportveranstaltungen und verlangen, dass Rayonverbote nationale Gültigkeit erlangen und die Schwelle für die Erteilung von Meldeauflagen massiv gesenkt wird.
2. Beweismittelführung/-sicherung: Beweise für Verstösse gegen Gesetze und Reglemente sind vor Ort rasch zu sichern, die Straftäter effektiv zu identifizieren und mit Stadionverboten, Rayonverboten und Meldeauflagen zu sanktionieren. Die SFL und ihre Klubs optimieren zusammen mit der Polizei, der Justiz, den Stadionbetreibern sowie den Klubs das bestehende Konzept für eine einheitliche Beweismittelführung und -sicherung.
3. «good hosting – fewer problems»: Die SFL und ihre Klubs wollen unter Einbezug der Polizei ein Konzept entwickeln, wie Gästefans anlässlich von Spielen der ASL empfangen und behandelt werden sollen. Grundsätzlich sollen Infrastruktur und Service für die in der grossen Mehrheit friedlich anreisenden Fans verbessert werden. Ziel ist es, dass der Empfang und die Betreuung der Gästefans so weit als möglich vereinheitlicht werden kann. (sfl)