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Re: Ultras

Verfasst: 21. Feb 2012, 08:09
von Lager
leg dich in deinen nachnamen und lass dich verbudeln, walti.

Ultras

Verfasst: 24. Feb 2012, 09:43
von Höupeler
Bill Shankly hat geschrieben:wer's noch nicht kennt/gelesen hatt, unbedingt nachholen. wunderbarer lesestoff.
geschichten aus zwei jahrzehnten italienischer ultràkultur:

'cani sciolti' bzw. die deutsche übersetzung 'streunende köter', zusammengetragen von einem hochrangigen ultrà der fiorentina

gewalttätig, fesselnd, vollkommen subjektiv, nichts wird beschönigt. wirklich gut geschrieben - wohl das beste buch zur thematik. sämtliche tifoserien bekommen ihr fett weg.

Bild

http://www.amazon.de/Streunende-Köter-Cani-Sciolti-Freundschaften/dp/3940159093


Danke für den Tipp!
Erst gerade angefangen aber jetzt schon sehr intressant.!

Re: Ultras

Verfasst: 15. Mär 2012, 16:50
von the_wolf
Wilde Horde adé?


Verein empfiehlt Verbotsverfahren

Der 1. FC Köln hat schnell auf die Hausdurchsuchungen heute morgen reagiert. Wie der Verein mitteilt wird gegen elf weitere Personen wegen dem Busüberfall ermittelt. Der Verein entzieht der Horde den Fanclub Status und empfiehlt ein Verbotsverfahren. Bei den Durchsuchungen sind Pyrotechnik, Waffen und Drogen gefunden worden.

Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung des 1. FC Köln:
Wilde Horde 1996 verliert FanClub-Status

Reaktion aufgrund neuer Erkenntnisse

Nach den heutigen Razzien der Ermittlungsbehörden im Zusammenhang mit dem Angriff auf einen Bus mit Fans von Borussia Möchengladbach sind dem 1. FC Köln elf weitere Tatverdächtige benannt worden, darunter befinden sich erneut eine hohe Anzahl von Mitgliedern der Fan-Gruppierung „Wilde Horde 1996“. Bei den Razzien sind unter anderem Rauschgift, Gasrevolver, Schlagwerkzeuge, Vermummungsgegenstände sowie verbotene Pyrotechnik beschlagnahmt worden.

Claus Horstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung des 1. FC Köln erklärte dazu: „Für die neuen Tatverdächtigen werden wir wie bereits bei den bekannten Fällen mit einem langjährigen bundesweiten Stadionverbot und im Falle der Mitgliedschaft mit einem Vereinsausschlussverfahren reagieren. Angesichts der aktuell im Raume stehenden massiven Vorwürfe gegen Mitglieder der ‚Wilden Horde 1996’ und weiterer Vorfälle in der Vergangenheit müssen sich alle Mitglieder jetzt die Frage stellen, ob sie ihre Mitgliedschaft in der Gruppierung aufrechterhalten wollen oder ob sie durch eine Kündigung nicht ein klares Signal der Distanzierung senden möchten. Die verantwortlichen staatlichen Organe sollten aus unserer Sicht zudem ernsthaft prüfen, ob ein Verbotsverfahren nach dem Vereinsrecht eingeleitet werden kann. Der Club wird der ‚Wilden Horde 1996’ im Rahmen der eigenen Zuständigkeit nach den neuen vorliegenden Erkenntnissen den Status des offiziellen FanClubs des 1. FC Köln entziehen.“

Re: Ultras

Verfasst: 15. Mär 2012, 18:04
von Camel
Etwa gleich schlimm wie wenn die Formation aus dem VFFC austreten müsste :roll:

Re: Ultras

Verfasst: 16. Mär 2012, 06:20
von Schalker jung
Camel hat geschrieben:Etwa gleich schlimm wie wenn die Formation aus dem VFFC austreten müsste :roll:

In De hat der Fan Club Dachverband doch einiges zu sagen. Das kann man nun wirklich nicht vergleichen. Unter anderem werden Kartenverteilung oft von den Fan Club verbänden durchgeführt.

Re: Ultras

Verfasst: 16. Mär 2012, 08:25
von Camel
War das früher bei uns nicht auch so?

Re: Ultras

Verfasst: 19. Mär 2012, 23:32
von schesl
Die Fans des polnischen Erstligisten Lech Posen sorgen mit Petarden und Gesängen für Stimmung. Aber nicht etwa im Stadion ihres Klubs, sondern bei einem Hallenturnier von 8-jährigen Junioren.


http://www.20min.ch/sport/fussball/stor ... r-12911621

Re: Ultras

Verfasst: 21. Mär 2012, 01:46
von dragao

Re: Ultras

Verfasst: 22. Mär 2012, 18:56
von dragao

Re: Ultras

Verfasst: 22. Mär 2012, 19:33
von Wiesel
dragao hat geschrieben:http://www.publikative.org/2012/03/11/ultras-wer-mit-dem-feuer-spielt/


Top Bericht..so könnte es kommen. RIP Adrian Maleika

Re: Ultras

Verfasst: 28. Mär 2012, 06:50
von the_wolf
Durchsuchungen wegen gestohlener Zaunfahne

Gestern fanden in Nürnberg Hausdurchsuchungen statt. Die MPolizei durchsuchte u.a. den Raum der Nürnberger Banda di Amici (BdA) auf der Suche nach einer gestohlenen Bayern München Zaunfahne. Die BdA hat daraufhin ein Demonstration für Freitag angesetzt.

Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung der Rot Schwarzen Hilfe:

Suchaktion mit Herz - Kripo München vollzieht Durchsuchungsbeschlüsse in Nürnberg

Die Münchner Kriminalpolizei rückte am 27.03.2012 in Nürnberg an, um mehrere Beschlüsse des Amtsgerichts München zu vollziehen. Der Auftrag: Durchsuchung einer Wohnung, weiterer Räumlichkeiten und von Fahrzeugen nach - so wörtlich - folgendem Gegenstand: "Banner mit der Aufschrift 'Südkurve - Herz und Seele des Vereins'.

Mit dabei hatte die Kripo, die mit zwei Fahrzeugen anreiste, drei Züge des Nürnberg-USKs. Besorgte Anwohner witterten Schlimmstes, als sich in einem Nürnberger Hinterhof ein ganzer Pulk schwarz gekleideter, bewaffneter und ernst drein blickender Beamter samt Videotrupp und Kameras zu Werke machten: Terror? Mord? Nein: Ein angeblicher Bannerraub soll aufgeklärt werden, so die Gerichtsbeschlüsse.

Die Aktion erwies sich allerdings zäher, als man das von anderen Polizeieinsätzen kennt. Da ein großer, schwergesicherter Tresor gefunden wurde, der nach Einschätzung auch des leitenden Kriminalhauptkommissars aus München nicht einfach so geöffnet werden hätte können, mussten die Beamten wohl oder übel auf die Person warten, die den Code kannte. Und die schrieb gerade eine Prüfung. Da könne man nichts machen, teilte der mittlerweile eingetroffene RSH-Anwalt den Beamten mit - Prüfungen gehen vor.

Zähneknirschend harrten die Beamten aus, das neue Objekt der Begierde - den Tresor - fest im Blick. Bald vier Stunden nach Durchsuchungsbeginn öffnete sich endlich die ca. 1,80 Meter hohe Stahltüre. Den Inhalt zunächst genauestens gefilmt, fand man eine ganze Menge an Transparenten und rot-schwarzen Fahnen. Die Spannung stieg. Plastiktüten mit Laken: Das gesuchte Banner?

Eilig wurde das größte im Wertschrank aufbewahrte Stoffgebinde ins Freie getragen. Noch zusammengefaltet war sich manch ein Ermittler sicher, den Fahndungsgegenstand in der Hand zu halten. Ausgebreitet jedoch erstrahlte in Nürnberger Südstadtsonne in voller Pracht: "FREIHEIT FÜR ULTRAS." Dieses Spruchband wollte man in München wohl nicht als Fahndungserfolg präsentieren und eilte von dannen.


Die Frage darf erlaubt sein: Hat die Schickeria die Münchner Bullen auf die Nürnberger gehetzt? :scratch:

Re: Ultras

Verfasst: 28. Mär 2012, 18:04
von blue-devil
und dann immer schön wettern was die Polizeieinsätze kosten.. man könnte das Geld auch sinnvoller einsetzen... deppen

Re: Ultras

Verfasst: 3. Apr 2012, 17:38
von supra
maré hat geschrieben:
Durchsuchungen wegen gestohlener Zaunfahne

Gestern fanden in Nürnberg Hausdurchsuchungen statt. Die MPolizei durchsuchte u.a. den Raum der Nürnberger Banda di Amici (BdA) auf der Suche nach einer gestohlenen Bayern München Zaunfahne. Die BdA hat daraufhin ein Demonstration für Freitag angesetzt.

Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung der Rot Schwarzen Hilfe:

Suchaktion mit Herz - Kripo München vollzieht Durchsuchungsbeschlüsse in Nürnberg

Die Münchner Kriminalpolizei rückte am 27.03.2012 in Nürnberg an, um mehrere Beschlüsse des Amtsgerichts München zu vollziehen. Der Auftrag: Durchsuchung einer Wohnung, weiterer Räumlichkeiten und von Fahrzeugen nach - so wörtlich - folgendem Gegenstand: "Banner mit der Aufschrift 'Südkurve - Herz und Seele des Vereins'.

Mit dabei hatte die Kripo, die mit zwei Fahrzeugen anreiste, drei Züge des Nürnberg-USKs. Besorgte Anwohner witterten Schlimmstes, als sich in einem Nürnberger Hinterhof ein ganzer Pulk schwarz gekleideter, bewaffneter und ernst drein blickender Beamter samt Videotrupp und Kameras zu Werke machten: Terror? Mord? Nein: Ein angeblicher Bannerraub soll aufgeklärt werden, so die Gerichtsbeschlüsse.

Die Aktion erwies sich allerdings zäher, als man das von anderen Polizeieinsätzen kennt. Da ein großer, schwergesicherter Tresor gefunden wurde, der nach Einschätzung auch des leitenden Kriminalhauptkommissars aus München nicht einfach so geöffnet werden hätte können, mussten die Beamten wohl oder übel auf die Person warten, die den Code kannte. Und die schrieb gerade eine Prüfung. Da könne man nichts machen, teilte der mittlerweile eingetroffene RSH-Anwalt den Beamten mit - Prüfungen gehen vor.

Zähneknirschend harrten die Beamten aus, das neue Objekt der Begierde - den Tresor - fest im Blick. Bald vier Stunden nach Durchsuchungsbeginn öffnete sich endlich die ca. 1,80 Meter hohe Stahltüre. Den Inhalt zunächst genauestens gefilmt, fand man eine ganze Menge an Transparenten und rot-schwarzen Fahnen. Die Spannung stieg. Plastiktüten mit Laken: Das gesuchte Banner?

Eilig wurde das größte im Wertschrank aufbewahrte Stoffgebinde ins Freie getragen. Noch zusammengefaltet war sich manch ein Ermittler sicher, den Fahndungsgegenstand in der Hand zu halten. Ausgebreitet jedoch erstrahlte in Nürnberger Südstadtsonne in voller Pracht: "FREIHEIT FÜR ULTRAS." Dieses Spruchband wollte man in München wohl nicht als Fahndungserfolg präsentieren und eilte von dannen.


http://www.youtube.com/watch?v=dFdOCGWc-is&feature=player_embedded

Re: Ultras

Verfasst: 3. Apr 2012, 19:18
von Taylor Bourbon
:thumbleft:

Re: Ultras

Verfasst: 3. Mai 2012, 14:12
von dragao

Re: Ultras

Verfasst: 15. Mai 2012, 09:05
von Camel
Pyros künftig im Letzigrund legal?

Nulltoleranz hatte sich der frühere GC-Präsident Roland Leutwiler im Oktober 2011 auf die Fahne geschrieben, nachdem ein FCZ-Fan eine brennende Fackel in den Familiensektor der gegnerischen Supporter geworfen hatte. Sofortige Schützenhilfe erhielt er damals von FCZ-Präsident Ancillo Canepa und Stadtrat Gerold Lauber (CVP).

Wie der «Landbote» (Artikel online nicht verfügbar) in seiner heutigen Ausgabe schreibt, könnten nun die Verantwortlichen von diesem strikten Kurs abkommen. Es besteht die Möglichkeit, dass bereits ab der kommenden Saison unter kontrollierten Bedingungen das Abbrennen von Pyros erlaubt wird, schreibt das Winterthurer Blatt und beruft sich auf gut unterichtete Quellen. Falls sich Fans und Behörden einigten, würde die neue Strategie im Sommer bekannt gegeben.

Fussballliga kommuniziert erst im Sommer

Die Fangruppen haben vorgeschlagen, einige ihrer Mitglieder zu Pyrotechnikern ausbilden zu lassen. Sie würden die Verantwortungen für das Feuerspektakel übernehmen. Laut «Landbote» haben sich die Fussballclubs mit ihren Supportern zusammen gesetzt und prüfen, was die Gesetze in dieser Hinsicht zulassen. Die GC-Verantwortliche prüfen, ob sie abgesperrte Reihen in den Fankurven fürs Abbrennen von Feuerwerk einrichten sollen.

Die Fussballliga hat eine neue Sicherheitsstrategie erarbeitet, aber auch diese soll erst im Sommer kommuniziert werden.

Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/19721267

Re: Ultras

Verfasst: 15. Mai 2012, 09:30
von tuce
Camel hat geschrieben:Pyros künftig im Letzigrund legal?

Nulltoleranz hatte sich der frühere GC-Präsident Roland Leutwiler im Oktober 2011 auf die Fahne geschrieben, nachdem ein FCZ-Fan eine brennende Fackel in den Familiensektor der gegnerischen Supporter geworfen hatte. Sofortige Schützenhilfe erhielt er damals von FCZ-Präsident Ancillo Canepa und Stadtrat Gerold Lauber (CVP).


Hab ich was verpasst?

Re: Ultras

Verfasst: 15. Mai 2012, 09:32
von Camel
Tönt wohl krasser. Oder GC-Diss :lol:

Re: Ultras

Verfasst: 10. Jun 2012, 13:57
von Mani Joller

Re: Ultras

Verfasst: 25. Jun 2012, 17:56
von Frizzel
Party-Ultra

Es gibt sie also wirklich nicht nur im Fernsehen, Menschen, die aussehen wie Schwergewichts-Wrestler mit Seehundschnauz und Glatze. Sie leben mitten unter uns. Einen von ihnen, ihn hier neben mir, kann ich deutlich spüren, sein Gewicht drückt das Sesselpolster recht gefährlich durch. Und vor allem kann ich ihn riechen oder zumindest das Bier, das er gerade getrunken haben muss. Es ist Mittag in einem Flugzeug in Kloten. Es geht nach Kiew, es ist ein Nachzügler-Flug an die Europameisterschaft sozusagen.

Neben mir sitzt Philipp, knapp 40-jährig, aus Rorschach. Als er mir sagt, man nenne ihn auch «Big Phil», halte ich das zuerst für einen Scherz oder zumindest für ein bisschen lächerlich. Aber «Big Phil» hat nicht gelacht, als er das erzählte. Also lache ich besser auch nicht. Er ist in einer Motorradgang, natürlich, auf einem Fahrrad kann ich ihn mir weniger gut vorstellen.

Phil trägt ein Fussballtrikot, ein holländisches. Ich sage: «Du, aber die Holländer sind doch schon lange ausgeschieden.» Er sagt, das interessiere ihn nicht, das Orange gefalle ihm einfach. Und ich wundere mich zum ersten Mal. Er greift in den Rucksack, der bei seinen Füssen steht, und holt eine Perücke hervor: natürlich orange. Und eine übergrosse Brille mit kleinen Lämpchen, die lustig blinken, wenn man den Kopf hin und her bewegt. Ich wundere mich zum zweiten Mal. Dieser Bärenmann mit falschen Haaren und einem farbigen Brillengestell?

Vor ein paar Tagen hatten wir uns vor dem Fernseher sitzend gefragt, warum sich viele Fans von Fussballnationalmannschaften kleiden wie an der Fasnacht. Warum sie so ganz anders aussehen als normale Fussballfans, die Wochenende für Wochenende in die Stadien gehen. Kein gewöhnlicher Klubanhänger käme auf die Idee, sich das Gesicht anzumalen, es sei denn, er ist vier Jahre alt. Der FC-Holland- oder der FC-Deutschland-Fan ist da anders. Man sagte mir, das sei eben das «Event-Publikum». Am besten, ich frage Philipp, er scheint Bescheid zu wissen.

«Also, Philipp, welche Spiele schaust du dir an dieser Euro an?» Und dann kommt sie: die Offenbarung eines Vergnügungsreisenden, das Bekenntnis von «Big Phil». Er gehe nicht zum Fussball, gar nie, auch zu Hause nicht, wo der FC St. Gallen in der Nähe spielt. Phil stellt sich nur in die Fan-Meile, zusammen mit drei Freunden, die in Kiew schon auf ihn warten. Er trinkt Bier, schaut manchmal zur Leinwand, «aber wer gewinnt, ist mir gleichgültig». Philipp und seine Freunde gehen seit der WM 2006 in Deutschland an jede Endrunde, um zu feiern. Seine Kollegen sind Anhänger des FC St. Gallen, und Philipp nehmen sie immer mit, wenn es darum geht, sich an einer Party zu vergnügen.

2011 waren sie in Düsseldorf. Dort fand der Eurovision Song Contest statt.

quelle: http://www.nzz.ch/aktuell/sport/euro-20 ... 1.17276962