Fussball, Super League: FC Schaffhausen - FC Luzern (Sa 17.45, Breite)
Sforza definiert «Sicherheit und Verantwortung»
Morgen ist in der Meisterschaft Cup-Revanche. FCL-Trainer Ciriaco Sforza sagt, wie er ohne Tchouga in Schaffhausen bestehen will.
Ciriaco Sforza, waren Sie auch dafür, dass der FCL gegen die zwei Spielsperren von Tchouga nicht rekurriert?
Ciriaco Sforza: Ja, klar. Selbstverständlich. Der Spieler hat etwas gemacht, das zwar nicht zu ihm passt, aber es ist trotzdem ein Fehler. Dazu muss man stehen und die Konsequenzen tragen. (Pause) Ich denke, wir sind damit korrekt umgegangen, wir haben alles professionell angenommen.
Wie sehen die Konsequenzen in Schaffhausen aus?
Sforza: Nun, jeder ist ersetzbar. Auch Jean-Michel Tchouga. Ich habe ja nicht nur elf Spieler. Konkurrenz im Fussball ist ideal. Das ergibt in den Trainings viele Chancen, die genutzt werden können.
Warum haben Sie im Cup am letzten Sonntag nicht schon den Ernstfall geprobt und Tchouga anstelle von Ntiamoah ausgewechselt? Ihre Mannschaft war ja klar überlegen und führte 2:0.
Sforza: Wir haben zwar 2:0 geführt, aber viele Chancen zur Resultaterhöhung ausgelassen. Ein 2:0 ist immer ein gefährliches Resultat, das hat man auch am Mittwoch bei Schweiz - Brasilien gesehen. Ein Tor aus dem Nichts kann ein Spiel innert einer Sekunde neu lancieren und in andere Bahnen lenken. Darum konnte ich im Cup nicht schon ans nächste Meisterschaftsspiel gegen den gleichen Gegner denken. Ich musste das Cup-Spiel gewinnen.
Das heisst, Sie waren sehr enttäuscht von der Leistung Ntiamoahs?
Sforza: Enttäuscht, enttäuscht. Nein. Ntiamoah war nicht gut und zwang mich zu handeln. Das sind die Konsequenzen im Geschäft, die müssen Spieler und Trainer akzeptieren. Mit Enttäuschung hat das nichts zu tun. Und klar ist, dass auch Ntiamoah einmal einen nicht so tollen Tag erwischen kann. Aber, wie gesagt, das ist mit Konsequenzen verbunden. Wir sind nicht in einem Wunschkonzert.
Wird Luzern den Gegner in Schaffhausen ähnlich dominieren wie im Cup auf der Allmend?
Sforza: Ich erwarte ein ganz anderes Schaffhausen, eines, das zeigen will, warum es die meisten Punkte in Heimspielen geholt hat. Aber ich erwarte auch, dass wir mit der nötigen Sicherheit und Verantwortung auftreten.
Das heisst …
Sforza: … nichts anderes, als dass jeder das macht, was er kann und was für die Mannschaft wichtig ist.
INTERVIEW MARCO VON AH
Personelles
Beim FCL ist Claudio Lustenberger wieder fit. Fehlen werden in Schaffhausen Jean-Michel Tchouga (gesperrt) und José-Luis Mamone (Adduktorenverletzung).
Vor allem das Personelle freut mich. Los, Sforza, lanciere die linke Seite neu mit Claudio und Luis.