ibrakadabra hat geschrieben: ↑14. Jun 2021, 15:08
theclou hat geschrieben: ↑
unintelligent, kein blau-weisses Herz, Spassgeneration
Blasphemie
Sorry
tuce und
ibrakadabra,
da verdreht ihr mir aber gehörig das Wort. Weder habe ich unintelligent, kein blau-weisses Herz noch Spassgeneration geschrieben. Die Worte unintelligent, kein blau-weisses Herz, Spassgeneration stammen von Euch.
Ich gönne Kneze den Auslandtransfer voll und ganz und hab dies in den Kontext der Generation Z gestellt. So verüble ich es Kneze in keiner Weise, wenn er satt einen uneingeschränkten FCL-Legendenstatus den Spass am Beruf (Fussball) im Ausland sucht. Warum es der RSC ist, hat meiner Meinung nach einfach mit dem Berater (vom dem halte ich wenig) zu tun, oder aber zeigt noch klarer das (bescheidene) Niveau unserer Schweizer Super League. Dies ist mein Problem und nicht der Wegzug von Kneze ins Ausland.
Zur Generation Z und wie ich die Merkmale zu dieser "Gattung" in der Arbeitswelt sehe, sind vor allem deren Realismus und die Ausrichtung in der Partizipation. Sie vertrauen nicht mehr blind auf überhöhte Versprechen der Älteren. Sie wollen von Anfang an in Entscheidungen eingebunden werden. Als Führungskraft setzt Du daher am besten auf einen kooperativen und transparenten Führungsstil, individuelle Förderung und viel Beziehungsarbeit.
So beurteile ich, dass Kneze den Cup-Sieg realistisch als einen Milestone in seiner Karriere bei Blau-Weiss sieht, welcher nicht mehr so schnell zu toppen ist (siehe Titel Sammlung des FCL in 120 Jahren). Er ist also bereit für etwas anderes und muss dies auch sein. Sogar die Partizipation ist bei seinem Wechsel gegeben (FCL kriegt Ablösesumme und Kneze ein höheres Gehalt). Aus dieser Sicht läuft alles korrekt ab und hoffentlich auch für den FCL. Es stimmt also für beide, umso mehr der FCL mit Remo Transfererlöse in Corona-Zeiten braucht. Für uns Fans ist der Wegzug von Kneze ein Verlust und diese spricht für ihn und seinen Charakter..
Wie kooperativ und transparent der Führungsstil von Celestini/Meyer ist, kann ich nicht beurteilen. Sicher sind aber die Signale, welches Celestini gegenüber der Generation Z aussendet, dort willkommen, jedoch der FCL-Identifikation und dem Heldenstatus wenig förderlich. Mit Signal meine ich konkret;
schöne Worte mit Wertschätzung gegenüber dem Arbeitgeber FCL, als es in der misslichen Lage zur langjährigen Vertragsverlängerung kam, aber dann im 2. Schritt sich gleichzeitig immer "offen" für Gespräche für den eigenen, nächsten Karriereschritt zeigen. Celestini's Worte, dass es Gespräche von ihm mit dem FCB und dem BSC YB gibt/gab und sich die Angebote anhört sind ehrlich, beflügelt aber die junge Generation seine eigene Möglichkeiten ebenfalls auszuloten).
Wie soll also Kneze, als einer der Generation Z (ab 1995 geborene), mit den Worten seines Chefs umgehen und dem Club blind vertrauen? Wie kommen beispielsweise diese Worte von Celestini an (FCL hat das beste Konzept) und Kneze kommt mit seinem Berater zwangsläufig ins Grübeln, ob effektiv alle vom FCL uneingeschränkt, nachhaltig dahinter stehen und ob der FCL effektiv einen Schritt in die richtige Richtung macht (Kneze ist ehrgeizig und das ist gut so)!
Zur Erinnerung einige Beispiele in der kurzen FCL Profizeit von Kneze und seiner Sicht: Celestini lässt für sich in der Karriereplanung immer eine Türe offen, Seoane als sein Förderer war nach einem 1/2 Jahr weg, wie jetzt auch Colatrella, Weiler/Häberli waren nichts und unter Babbel kriegte er kein Vertrauen geschenkt, Führungsstruktur in der Organisation hat laufend geändert, Pokale gewinnen wurde von der Presse zerrissen, beim FCL gibt man sich mit Konstanz (Plätze 3-6) zufrieden und dann kommt ja immer der gleichen Kack-Modus mit den gleichen Liga-Gegnern. Europa immer gefloppt und demgegenüber machen in dieser Zeit Eigengewächse (Haas, Vargas, Omlin, Seoane) mehr oder weniger Karriere im Ausland (Males weniger
.. ) und tun etwas fürs eigene Bankkonto.
Ob allerdings Kneze mit viel Beziehungsarbeit bei Charleroi gefördert wird, bezweifle ich stark (siehe Kaderlisten der letzten 2-3 Jahren dieses Clubs). Da sieht wohl Kneze seinen Berater als Förderer und nicht den neuen Fussball-Club. Oder aber er hat zu den obigen Aufzählungen jahrelang in der Kabine gehört/miterlebt, was ein Ausland-Transfer (Schwegler) alles an "Mehrwerten" gegeben hat und im direkten Vergleich nicht (Zibung). Da bin ich als Kneze schnell weg vom FCL oder der Schweiz und der Wunsch nach Entwicklungs- und Selbstverwirklichungsmöglichkeiten ist ein Teil der Generation Z und das ist absolut o.k.
Nochmals: Alles legitim was Kneze macht und sein Blau-Weisses Blut war immer spürbar. Er hat meinen 100%igen Respekt. Einfach den Legendenstatus hat er bei mir kurzfristig verspielt (Cupsieger-Junge bleibt er aber immer). Sollte er irgendwann stärker zurückkommen und wie Schwegler sich mit einem Titel nochmals verewigen, hat er seinen Legendenstatus (langfristig auch bei mir
).
So hoffe ich tuce schätzt meine Beiträge noch immer und ibrakadabara spricht nicht von Beleidigungen, was absolut nicht der Fall war.