risto hat geschrieben: ↑6. Aug 2024, 10:06Heisst aber für den FCL auch eher nie meh international. Ist ja nicht so, dass sich der FCL jeweils auf dem 2ten oder 3ten Platz für die EL qualifiziert haben, eher so auf dem letzten , der noch zu Teilnahme berechtigt
hier die fakten der letzten 15 jahre bzw. der fcl-europacup-neuzeit:
saisons, in welchen man sich auch mit einem el-startplatz weniger für den öiropagöpp kualifiziert hätte: (total 5)
2020/21: cupsieg
2017/18: 3. rang
2015/16: 3. rang
2013/14: 4. rang
2011/12: 2. rang
saisons, in welchen man mit einem el-startplatz weniger für die schweiz, in der endabrechnung die kualifikation knapp verpasst hätte: (total 4)
2022/23: 4. rang
2018/19: 5. rang
2016/17: 5. rang
2009/10: 4. rang
saisons, in welchen man sich sowieso nicht kualifiziert hat: (total 6)
2023/24
2021/22
2019/20
2014/15
2012/13
2010/11
"eher nie mehr international" stimmt also definitiv nicht.
aber klar: selbsterklärend hätte der verlust eines startplatzes gerade für einen verein wie unseren, welcher sich grundsätzlich meistens in der region rang 4-6 bewegt hatte, grösseren einfluss. gerade in den saisons, in welchen wir es als "letztes" ch-team in den euopagöpp geschafft haben (siehe oben, zweite auflistung), waren die europa-reisen extraspeziellgeil (stockholm, edinburgh, klaksvik, utrecht) oder zumindest extraspeziell (osijek). einzig drecksbarcelona hätte wohl kaum jemand vermisst. ich wäre bereit, dieses "opfer" zu erbringen und - kurzfristig - auf einen teil der europareisen zu verzichten. um - mittelfristig - tendenziell eine ausgeglichenere liga und dadurch auch wieder mehr europagöppteilnahmen zu erhalten. oder vielleicht gar mal (wieder) n titel oder so. wer nichts riskiert, gewinnt auch nichts.
Aufwindfahne hat geschrieben: ↑6. Aug 2024, 10:18
Diese Sichtweise teile ich nicht. Es kann durchaus sein, dass es mittelfristig für internationale Investoren nicht mehr so attraktiv wird, die Schweizer Liga zu beackern. Das verändert die Ausgangslage, die Budgets dürften wieder etwas ausgeglichener gestaltet werden. Zu wünschen (aktuell ist leider "träumen" das richtigere Wort) wäre halt auch, dass die Liga hier mal einen Riegel schiebt und das Ganze etwas reguliert.
da bin ich total bei windfahne. insbes. beim letzten punkt (*), der m.e. auf der genaugleichen (fehl-)annahme beruht, wie das kurzfristige fan-denken bzgl. "dann hätten wir weniger europacup-teilnahmen". die ch-vereine freuen sich, wenn ihre direktkonkurrenten in europa stark abliefern, ermöglichen ihnen gar noch "erholungswochenenden" vor den playoffs etc.. weil sie dann, z.b. für tschempiensliig-teilnahmen von yb etc., ebenfalls einen schönen batzen erhalten. dass yb + co. allerdings ungemein massiv mehr geld erhalten - und der ligawettbewerb dadurch massiv verzerrt wird, blendet man gerne aus. lugano, servette etc. sind genau dasselbe beispiel. die generieren selber praktisch kein geld, werden in höchstem masse subventioniert - gerade im falle von lugano def. auch deswegen, weil es in der schweiz mit relativ wenig geld möglich ist, ein team in den europagöpp und somit ins internationale transfer-schaufenster zu bringen. die "grossen" teams profitieren also zehnfach von den el-teilnahmen (antrittsgelder, eintrittsgelder, tv, werbung, transfererlöse etc. etc.), die kleinen und vorallem mittleren teams - im verhältnis - allerdings gar nicht. die schauen, je länger je mehr, in die röhre. massiv.
wer den europäischen fussball (egal welches land, überall dieselbe entwicklung) ausgeglichener machen will, der hat m.e. drei möglichkeiten:
1. entweder muss der europagöpp komplett reformiert werden (viel weniger geld, viel breitere verteilung der gelder, massive aufstockung der solidaritärszahlungen), was angesichts der mafia-strukturen ziemlich aussichtslos erscheint
2. die einzelnen ligen wie die schweiz reformieren ihre internen regelungen, d.h. sehr starke umverteilung der einnahmen der teilnehmenden teams (insbes. tschempiensliig) auf sämtliche proficlubs im lande - wie das z.b. ansatzweise in holland etc. gemacht wird - damit die schere endlich nicht mehr weiter aufgeht bzw. nicht mehr so massiv offen ist - auch hier: kaum hoffnung. alle denken in monaten, keiner in jahren. alle haben angst, keiner hat träume (oder wie es die signatur von kutte viel passender sagt: ziele). hoffnung klein.
3. aufgrund von schlechtem abschneiden schaffen es viel weniger ch-clubs ins europäische (gruppenphasen-)geschäft und dadurch fliesst viel weniger geld von der mafia in den schweizer profifussball bzw. zu den schweizer spitzenteams. aktuell - und mehr denn je - einzige realistische "lösung". daher gilt es gezwungenermassen genau diesen punkt zu forcieren.
ach ja: auch wenn luzern dereinst serienmeister sein wird, wäre ich immer noch genau derselben meinung. weil auch jahrelang immer gewinnen scheisse ist. höi yb-meister"feiern" u.ä. neid spielt in dieser diskussion m.e. keine rolle. europa ist das geilste auf erden. aus hunderten von gründen. aber auf keinen fall wegen der scheiss verfickten kohle, die (auch) den fussball überall auf der welt bedroht.
edit: (*) interpretiere dies nicht "bloss" als investoren-einstiegs-regulierung sondern allgemein als regulierung im zusammenhang mit all den millionen, welchen in den (schweizer) fussball (und zurück) gepumpt werden (also insbes. auch von der ue-mafia etc.)
greez