Hier noch der Bericht von
www.zisch.ch
Sportarena Allmend: Zuschlag für KOI
LUZERN - Auf der Luzerner Allmend soll für 260 Millionen Franken die Sport- und Wohnüberbauung KOI realisiert werden. Stadt und Investoren haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, nachdem die geplanten Hochhäuser auf 80 Meter beschränkt wurden.
Das Projekt KOI wurde von den Luzerner Architekten Daniele Marques und Iwan Bühler konzipiert. Investorin ist die Credit Suisse. Die städtischen Stimmberechtigten können im Februar 2008 (Umzonung) und im Herbst 2008 (Kredit) zu KOI Stellung beziehen.
Öffentliche Hand zahlt Stadion
Herzstück und Anlass der Überbauung ist das neue Stadion. Dieses kostet 63 Millionen Franken. Die Stadt zahlt daran 15 Millionen und der Kanton 7 Millionen Franken. Dazu kommen 31,7 Millionen Franken, die die Stadt für das Baurecht erhält.
Insgesamt beteiligt sich die öffentliche Hand somit mit 53,7 Millionen Franken am Bau, der über 16 800 Sitzplätze verfügen wird. Für die restlichen 9,8 Millionen Franken hat der FC Luzern und sein Umfeld aufzukommen. Es handelt sich um Mehrkosten, die nötig sind, damit das Stadion von der UEFA anerkannt wird.
KOI ging als Sieger aus dem Investorenwettbewerb hervor und war das einzige von drei Projekten, das die Nachbearbeitungsphase überstand. Luzerns Baudirektor Kurt Bieder sagte am Freitag, KOI habe das Potential, ein Wurf zu werden.
Vom Betriebsrisiko befreit
KOI besteht aus dem neuen Stadion, einem Sportzentrum für den Breitensport, Dienstleistungs- und Büroflächen sowie zwei Wohntürmen. Mit dem Betrieb der Anlagen wird die Stadt nichts zu tun haben, auch nicht mit dem des Stadions.
Dies sei eine tolle Entwicklung, sagte Bieder. Die Stadt werde bei KOI nicht nur bei den Investitions-, sondern auch nachhaltig bei den Konsumausgaben entlastet.
Die Stadt wird aber Miete für den Service Public zahlen, also für Anlagen wie das Hallendbad, die dem Breitensport dienen. Eine erste Offerte geht gemäss Bieder von zwei Millionen Franken Mietziens jährlich aus.
Die Pluspunkte von KOI sind gemäss der Stadt die offene Anordnung der einzelnen Bauten und die Trennung von Spitzensport, Breitensport und Wohnen. Um das Projekt mehrheitsfähig zu machen, wurde die Höhe der Wohntürme von 134 respektive 109 Meter auf 80 respektive 75 Meter reduziert.
Allmend wird grüner
Vorgesehen sind Mietwohnungen für Ein- und Zweipersonenhaushalte sowie «Long-Stay-Appartements». Dabei handelt es sich um möblierte Appartemente mit Reinigungsdienst, die für Wochen oder Monate gemietet werden.
Trotz der neuen Überbauung soll die Allmend ihren Charakter als Naherholungsgebiet nicht verlieren. Die Architekten haben nach eigenen Angaben auf einen geringen Landverbrauch geachtet. Die Allmend werde nach dem Bau von KOI grüner sein als heute, sagte Daniele Marques.