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Nein zum VAR

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Lubamba
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von Lubamba »

:D :D

Machen wir's doch so: im Falle von Remis oder Rückstand werden -4min als Strafe für die verlorene Challenge gesprochen ab min 75, im Minimum Nachspielzeit = 0min, nach 90min Abpfiff. Alles spieltheoretische Probleme, die sich lösen lassen um somit die richtigen Verhaltensanreize zu setzte :wink:
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LU-57
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von LU-57 »

nen eintrag wert ists meistens halt doch nur dann, wenn er wieder gewütet hat.

aber eigentlich ists spieltag für spieltag dasselbe: dieser schwachsinn macht doch überhaupt keinen sinn. ob bevorteilung oder benachteilung, who cares. aber "mehr fairness" bzw. "weniger diskussionen" haben wir "dank" des varschlochs offensichtlich nicht. weil sowohl "fairness" wie "diskussionen" genauso subjektiv sind, wie "klare fehlentscheidung" oder "handspiel".

da der var ja immer noch nicht, wie einst vermutet, gewinnbringend vermarktet werden kann, sondern nach wie vor unsummen geld vernichtet, wäre es u.a. am finanziell angeschlagenen fcl, sich bei jeder möglichkeit dafür einzusetzen, diesen blödsinn wieder aus dem fussballleben zu verbannen.

dass viele - selbst bei der abstimmung unter den basis-mitglieder anlässlich der mv waren es knapp die hälfte - der meinung sind, man könne dem varschloch noch eine letzte chance geben bzw. ihn reformieren, ehrt deren nachsichtigkeit. da weder schiedsrichter noch sfl irgendwelche probleme bzw. reformbedarf (ein)sehen, gibt es aber sowieso nur eine option: weg mit diesem unsäglichen ärgernis!

greez
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gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
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Lubamba
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von Lubamba »

So wie der VAR jetzt ists - da wärs besser wie in den ersten CupRunden. Leider sieht man aber bereits, dass die SR Qualität bereits gesunken ist, gedanklich im Zweifel laufen lassen und oh weh, heute gibts doch kein VAR...gibt Interviews von SR in diese Richtung...

Realistisch: Video wird nie mehr weggehen, aber er muss halt richtig aufgesetzt werden. Die Klausel "klarer Fehlentscheid" muss weg - weil völlig willkürliche, subjektives Kriterium (wie absichtliches Hands ja / nein von früher). Hockey zeigt, wie es seit 2 Jahrzehnten gehen kann. OHNE Keller irgendwo. (=günstiger). Transparent, da alles live im Stadion, falls er eingesetz wird, inkl. Anzeige auf dem Würfel.

2023 gem. SFL haben die 11 Topteams ohne Transfers total einen Aufwand von 250'000'000.- Franken. 250 Mio oder eine viertel MILLIARDE. So: Die SFL ist letzlich nix anderes als die 11-12 Clubpräsidenten. Wenn da halt kein Wille de ist, 1-2% des Aufwandes zu finanzieren für noch professionellere Schiedsrichter (2.5-5 Mio zur Verfügung stellen) - tja dann wird das Niveau da bleiben, wo es ist. Fakt - auch ein FCL ist hier Clubpolitisch gefordert, falls denn der Wunsch überhaupt besteht, dass besser gepfiffen wird. Da bin ich mir nicht so sicher, da mir Statements mit Engagement in diese Richtung generell von Clubverantwortlichen in der NLA fehlen.
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von Don Pedro »

Die Thematik ist ja nicht neu und Inputs dazu gab's ja auch schon in diesem Forum.
Wieso nicht einen Teil der Kosten via Trikotsponsoring (analog Eishockey) der Schiris reinholen? Klar, das ist wohl nicht das attraktivste Sponsoring auf der Welt. Die Sichtbarkeit wäre aber auf jeden Fall gegeben und im Gegensatz zu anderen Marketingfürzen gut verkraftbar. Profischiris können dieser Liga nur gut tun.
Die ganze Wahrheit unzensiert.
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von Tempo-Racer »

Don Pedro hat geschrieben: 10. Dez 2024, 12:39 Die Thematik ist ja nicht neu und Inputs dazu gab's ja auch schon in diesem Forum.
Wieso nicht einen Teil der Kosten via Trikotsponsoring (analog Eishockey) der Schiris reinholen? Klar, das ist wohl nicht das attraktivste Sponsoring auf der Welt. Die Sichtbarkeit wäre aber auf jeden Fall gegeben und im Gegensatz zu anderen Marketingfürzen gut verkraftbar. Profischiris können dieser Liga nur gut tun.
Wenn Fielmann, Visilab oder Mcoptik das Sponsoring übernehmen, dann kauf ich mir vielleicht sogar so ein Ding :mrgreen:
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von horwer »

Gibts in der CH Zahlen zu den VAR-Kosten? Gemäss Kicker kostets in der 1. und 2.Buli total rund 7 Mio Euro.

Total 36 Teams, in der CH 12. Sonit gemäss Milchbüchlirechnung bei rund 2.3 Mio, also abgerundete 2mio CHF. Heisst rund 170'- pro Verein.

Und da soll mir einer sagen, man hätte kein Geld für Profi-Schiedsrichter....
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Lubamba
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von Lubamba »

Abschaffen das zeugts, VAR ins Stadion wie im Hockey und Profischiedsrichter. Mind 10 SR wären so ja schon ohne Mehrkosten finanziert.

Worüber ich immer noch staune, wie allenthalben wenig Engagement für Profi-SR vorhanden ist. Hat das mit unsrer Neidkultur zu tun? Der CH-Fussball-Markt ist ein MILLIARDEN-Business, gleichwohl glaubt man dass man bei extrem zentralen Spielleitern mit Amateurniveau / Halbprofitum durchkommt? Würden wir Laienrichter akzeptieren? Ja auf Gemeindeebene...aber dann können wirs wenn nötig weiterziehen bis zum Bundesgericht. Damit kennen wir uns ja leider aus. Behandeln wir Depressionen von Laien...? Ok, da gabs Jahrhundertelang eine schwarze Instanz mit mässigem Erfolg in dem Bereich...aus sehr guten Gründen hat sich das professionalisert.

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Heiri
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von Heiri »

Norwegen macht (möglicherweise) den Anfang.
Ich hoffe da ziehen bald andere Länder, und auch die Schweiz nach. Es wäre an der Zeit da mehr Druck auszuüben.

https://www.srf.ch/sport/fussball/inter ... ug-vom-var
"Ich realisierte wie stolz ich war, ein Luzerner zu sein"

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Re: Nein zum VAR

Beitrag von 6tusig3 »

Lubamba hat geschrieben: 28. Jan 2025, 11:34 VAR abschaffen bin ich nur dafür, wenn er so teils lächerlich aufgesetzt ist wie aktuell.
Generell bin ich für sinnvolle Verbesserung, Hockey beweist seit Jahren, dass es ganz gut klappen kann:

- Video nur IM Stadion mit Coaches Challenge - so sind Kosten weg und die Verantwortung, ob der VAR eingreifen soll, bei den Teams / Coaches. Elegante Lösung ;)
- Der SR kann natürlich selber auch bei gewissen Situationen selber entscheiden, ob er etwas nochmals anschauen muss.
- ein TOP Vorschlag kam neulich: OHNE Zeitlupe - oder maximal 0.8x Echtzeitgeschw.! ggf. nicht für alle Situationen, aber sehr wohl z.B. bei so lächerlichen Stolperern...wenn man in SuperSlowMotion irgend ne Streicheleinheit sieht, ist es KEIN Penalty. Alles, was in echtzeit auch im Video nicht sichtbar ist, weg damit. DYNAMIK ist das Stichwort, diese MUSS mitberücksichtigt werden - in der Zeitlupe ist die dynamik selbstredend natürlich weg...
Von Hockey habe ich keine Ahnung aber das Theater bei Coaches Challenge wenn dann mal eine 50:50 Situation nicht gegeben wird, kann ich mir schon gut vorstellen. :D
Für so eine Lösung gibt es im Fussball einfach zu viel Graubereiche.. Siehe Ellenbogenschlag an Klidje, da gehen die Meinungen bei den Journis schon weit auseinander.

Das Abschaffen der Slowmos fände ich durchaus sinnvoll, wobei man zum Teil auch ein Standbild braucht um eine klare Fehlentscheidung zu erkennen.

Meine Meinung: VAR abschaffen, Offsidelinie darf bleiben.
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von Master »

Die Diskussion beim zweiten Penalty fand ich im ersten Moment noch berechtigt. So wegen "natürliche Bewegung" und so. Unterstellt ihm ja auch keiner Absicht.

Aber am Ende des Tages haut er Thibaut an die Fresse und man haut sich beim Fussballspielen einfach nicht an die Fresse. Auf der Strasse gäbs beim Kicken ein "sorry, goht's?" und der Ball geht diskussionslos zum Gegner. Hier gibt's halt Elfer. Dumm gelaufen, aber dumm und die zhs passt ja, siehe die zweite Gelbe.
L U C E R N E - Till I Die!

Kämpfe Lozärn, Kämpfe Lozärn!
mer wend Euch gwönne gseh!

Master (am Do 20. Okt 2005 22:24 ) hat geschrieben:ich sage immer das gleiche.. dass er dem verein helfen wird, davon bin ich überzeugt!
dass er der fanszene schaden wird, davon bin ich genau so überzeugt! aber ich hoffe wir werden das überstehen!
Master hat geschrieben: 4. Mär 2021, 10:55 Danke sonnenkönnig*
*meine Prophezeiung in der Signatur ist kolossal falsch.. Die Fanszene hat sich geeint und geformt durch ihn, um den Verein steht es schlechter als erwartet..
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LU-57
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von LU-57 »

EWMWM hat geschrieben: 28. Jan 2025, 11:09
Schalker jung hat geschrieben: 27. Jan 2025, 19:47 Ob man das nun hören will oder nicht, so macht der VAR absolut Sinn. Den zweiten und spielentscheidende Penalty habe ich und wohl die meisten im Stadion nie und nimmer gesehen.
:thumbleft:
Lubamba hat geschrieben: 28. Jan 2025, 11:34 VAR abschaffen bin ich nur dafür, wenn er so teils lächerlich aufgesetzt ist wie aktuell.
Generell bin ich für sinnvolle Verbesserung, Hockey beweist seit Jahren, dass es ganz gut klappen kann:

- Video nur IM Stadion mit Coaches Challenge - so sind Kosten weg und die Verantwortung, ob der VAR eingreifen soll, bei den Teams / Coaches. Elegante Lösung ;)
- Der SR kann natürlich selber auch bei gewissen Situationen selber entscheiden, ob er etwas nochmals anschauen muss.
- ein TOP Vorschlag kam neulich: OHNE Zeitlupe - oder maximal 0.8x Echtzeitgeschw.! ggf. nicht für alle Situationen, aber sehr wohl z.B. bei so lächerlichen Stolperern...wenn man in SuperSlowMotion irgend ne Streicheleinheit sieht, ist es KEIN Penalty. Alles, was in echtzeit auch im Video nicht sichtbar ist, weg damit. DYNAMIK ist das Stichwort, diese MUSS mitberücksichtigt werden - in der Zeitlupe ist die dynamik selbstredend natürlich weg...
damits im korrekten thread weitergeht mit dieser diskussion.

habs anderorts schon erwähnt: es ehrt die nachsichtigkeit (in der zwischenzeit aber wohl eher: die naivität) vieler, dass man dem varschloch (immer noch) eine reform zutraut.

erst gerade wird ja in deutschland getestet, ob man das varschloch näher an die fans bringen kann, wenn man die entscheidungsfindung transparenter macht aka dem schiri zulosen kann, was er mit/aufgrund der varschloch-visite entscheidet:

https://www.zdf.de/nachrichten/sport/fu ... f-100.html

bloss, um (auch) wieder aufs erwähnte beispiel-spiel gegen den fcz zurück zu kommen. was wäre geschehen, wenn dieser elfmeter nicht gepfiffen worden wäre? was wenn es die 2. rote karte nicht gegeben hätte. was wäre dann passiert? nichts. höchstwahrscheinlich hätten wir die partie trotzdem gewonnen. und selbst wenn nicht. die welt und der fcl hätten sich genau gleich weitergedreht. ich kann mich in über 20 jahren hooliganchaotenstadionkarriere an kaum eine situation erinnern, in welcher ein varschloch mir das fussballerlebnis fcl in einer relevanten weise verändert hätte. womöglich im cupfinal gegen basel mal. vielleicht wäre pötiniaaa vom varschloch zurückgepfiffen worden. vielleicht. vielleicht hätten wir dann im penaltyschiessen trotzdem verloren. hättewettefahrradkette. das varschloch ist in der schweiz nun bald 6 jahre im einsatz. der fcl hätte in dieser zeit kein einziges mal mehr oder weniger gewonnen, wenn es ihn nicht gegeben hätte. wir hätten keinen (zusätzlichen) titel gefeiert. wir wären trotzdem nie abgestiegen. es war nicht mal für europa relevant. wir hätten evtl. mal nen punkt mehr, mal nen sieg weniger errungen. in st.gallen wäre aus dem 2:3-sieg n 3:3 gewonnen. vielleicht wäre die feier nach spielende dann etwas weniger ausgefallen gewesen. aber die beiden top10-psycho-wahnsinn-ekstase-torjubbel zum 2:2 und 2:3 wären trotzdem geblieben, der ausflug anyway nahezu perfekt gewesen.

es gab vorher, gab seither und gibt jetzt m.e. nach wie vor keinen nur annähernd genug wichtigen grund, der diesen massiven eingriff in den schweizer fussball rechtfertigen würde. auf der negativseite stehen die knappe million, welcher der gschpass (jährlich!) kostet, die mindestens genau so grossen schiedsrichter-diskussionen wie vorher und emotionsjubelkillereien (auch wenn es zugegebenermassen nicht ganz so viele sind, wie anfangs befürchtet - aber jeder ist einer zuviel) zu buche. und auf der positiv-seite? was genau wurde in den vergangenen 6 jahren jetzt wirklich besser?

die varschloch-einführung ist, auch wenn es alle schönmalen wollen, ein totales fiasko. der schweizer fussball hat das von der mafia quasi-auferzwungene teil 6 jahre lange nicht gebraucht. es wurde nichts fairer und nichts gerechter (weil beides subjektive begriffe sind). das teil dient niemandem, ausser denen, die daran verdienen. keine weiteren fragen. vorbild schweden bzw. norwegen: weg damit!

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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
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rocksack
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von rocksack »

Quelle: https://www.sfl-org.ch/themen/video-ass ... a%20bleibt.
VAR als Chance zur Weiterentwicklung
Der Fussball und die Spieler entwickeln sich dank der Nutzung neuer Technologien immer weiter. Das ist für das Schiedsrichterwesen eine grosse Herausforderung. Um auch dem Unparteiischen auf dem Spielfeld technische Unterstützung zu geben, haben die Klubs der Swiss Football League (SFL) anlässlich der Generalversammlung vom 23. November 2018 die Einführung des Video Assistant Referees (VAR) in der höchsten Schweizer Liga, der Super League, auf die Saison 2019/20 hin beschlossen.

Mit diesem Entscheid haben die Klubs sichergestellt, dass die höchste Schweizer Spielklasse eine dynamische, innovative und konkurrenzfähige Liga bleibt.

Der VAR bietet zahlreiche Chancen. Die SFL verspricht sich von der Einführung des VAR, 1 offensichtliche Fehlentscheide in spielentscheidenden Szenen zu verhindern und dadurch das Spiel nachweislich gerechter zu machen.

Gleichzeitig verleiht die Überprüfung spielentscheidender Szenen 2 dem Schiedsrichter mehr Sicherheit im Auftreten. Und die Intensivierung der Ausbildung, vor allem für nicht-teilprofessionalisierte Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten, führt zu einer generellen Qualitätssteigerung, von der auch die Meisterschaft der Challenge League profitieren wird.

Der VAR ist last but not least auch wichtig für die Konkurrenzfähigkeit und die Anerkennung der Schweizer Schiedsrichter im Ausland. Die Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten werden gefördert und können weiterhin in internationalen Wettbewerben eingesetzt werden, weil sie mit der Arbeit des VAR vertraut sind.
Vor gut 6 Jahren wurde, über die Einführung des VAR abgestimmt. Eingeführt auf die Saison 19/20. Dies ist somit die 6. Saison mit dem VAR.
Auf Grund positiver Voten hier drin, habe ich versucht diese Ansichten zu verstehen und meine Einstellung dem VAR gegenüber, zu reflektieren.
Für das was er uns und den damaligen Klubvorsteher verkauft wurde, taugt er noch immer nicht.

1. offensichtliche Fehlentscheide gibt's nach wie vor. Ob das Spiel abseits von Fehlentscheiden gerechter wurde, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Meinem empfinden nach nicht. Es gibt z.B. noch immer Frustfouls obwohl jedem klar ist, dass damit durchzukommen noch schwieriger ist als zuvor.

2. leider nein. Den Ermessensspielraum gibt es nach wie vor, nun hat der Schiedsrichter zusätzlich zu seiner eigenen Interpretation noch mindestens jemanden, der ihm seine Version durchflüstert und ihn gegebenenfalls verunsichert. Das einzige was den Schiedsrichter spürbar mehr Sicherheit gegeben hat, war (bzw. wäre) die Regel, dass nur die Captains beim Schiedsrichter vorsprechen dürfen. Fast sofort wurden die Spiele angenehmer und attraktiver zum zuschauen. Das Spiel hatte wieder mehr fluss und durch die fehlenden Diskussionen/absorbieren des Schiedsrichters, konnte das Spieltempo wenn von der ballführenden Mannschaft gewollt, hochgehalten werden.

Über die letzten 5 Jahre sind mehrere Verbesserungsvorschläge zum Einsatz des VAR's aus allen Ecken gekommen, auch von hier drin. Meines Wissens hat es seit de Einführung des VAR's keine grundlegenden Änderungen in der Anwendung gegeben. Die Hoffnung, dass sich in der Anwendung was ändert war vlt. in der 1. Saison noch vorhanden. Nun definitiv nicht mehr.

Und um aktuell zu bleiben: Ja, lieber würde uns der 2. Elfer und das daraus resultierende Tor gegen Zürich nicht gegeben. Lieber würde ich mich über den Fehlentscheid auf dem Feld beim schauen der Wiederholung aufregen, als dass praktisch jedes Wochenende sich irgendwo in der Schweiz ein NLA-Klub trotz/oder gerade wegen dem VAR, betrogen fühlt und der Spielfluss, sowie die Autorität der Schiedsrichter noch mehr abhanden kommt.

Edit:
Meine Meinung: VAR abschaffen, Offsidelinie darf bleiben.
dito wenn der Ball gechipt ist und der Abschlagzeitpunkt nicht von Hand gestoppt wird
Zuletzt geändert von rocksack am 28. Jan 2025, 13:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Gabor_Gerstenmaier
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von Gabor_Gerstenmaier »

LU-57 hat geschrieben: 28. Jan 2025, 12:39
EWMWM hat geschrieben: 28. Jan 2025, 11:09
Schalker jung hat geschrieben: 27. Jan 2025, 19:47 Ob man das nun hören will oder nicht, so macht der VAR absolut Sinn. Den zweiten und spielentscheidende Penalty habe ich und wohl die meisten im Stadion nie und nimmer gesehen.
:thumbleft:
Lubamba hat geschrieben: 28. Jan 2025, 11:34 VAR abschaffen bin ich nur dafür, wenn er so teils lächerlich aufgesetzt ist wie aktuell.
Generell bin ich für sinnvolle Verbesserung, Hockey beweist seit Jahren, dass es ganz gut klappen kann:

- Video nur IM Stadion mit Coaches Challenge - so sind Kosten weg und die Verantwortung, ob der VAR eingreifen soll, bei den Teams / Coaches. Elegante Lösung ;)
- Der SR kann natürlich selber auch bei gewissen Situationen selber entscheiden, ob er etwas nochmals anschauen muss.
- ein TOP Vorschlag kam neulich: OHNE Zeitlupe - oder maximal 0.8x Echtzeitgeschw.! ggf. nicht für alle Situationen, aber sehr wohl z.B. bei so lächerlichen Stolperern...wenn man in SuperSlowMotion irgend ne Streicheleinheit sieht, ist es KEIN Penalty. Alles, was in echtzeit auch im Video nicht sichtbar ist, weg damit. DYNAMIK ist das Stichwort, diese MUSS mitberücksichtigt werden - in der Zeitlupe ist die dynamik selbstredend natürlich weg...
damits im korrekten thread weitergeht mit dieser diskussion.

habs anderorts schon erwähnt: es ehrt die nachsichtigkeit (in der zwischenzeit aber wohl eher: die naivität) vieler, dass man dem varschloch (immer noch) eine reform zutraut.

erst gerade wird ja in deutschland getestet, ob man das varschloch näher an die fans bringen kann, wenn man die entscheidungsfindung transparenter macht aka dem schiri zulosen kann, was er mit/aufgrund der varschloch-visite entscheidet:

https://www.zdf.de/nachrichten/sport/fu ... f-100.html

bloss, um (auch) wieder aufs erwähnte beispiel-spiel gegen den fcz zurück zu kommen. was wäre geschehen, wenn dieser elfmeter nicht gepfiffen worden wäre? was wenn es die 2. rote karte nicht gegeben hätte. was wäre dann passiert? nichts. höchstwahrscheinlich hätten wir die partie trotzdem gewonnen. und selbst wenn nicht. die welt und der fcl hätten sich genau gleich weitergedreht. ich kann mich in über 20 jahren hooliganchaotenstadionkarriere an kaum eine situation erinnern, in welcher ein varschloch mir das fussballerlebnis fcl in einer relevanten weise verändert hätte. womöglich im cupfinal gegen basel mal. vielleicht wäre pötiniaaa vom varschloch zurückgepfiffen worden. vielleicht. vielleicht hätten wir dann im penaltyschiessen trotzdem verloren. hättewettefahrradkette. das varschloch ist in der schweiz nun bald 6 jahre im einsatz. der fcl hätte in dieser zeit kein einziges mal mehr oder weniger gewonnen, wenn es ihn nicht gegeben hätte. wir hätten keinen (zusätzlichen) titel gefeiert. wir wären trotzdem nie abgestiegen. es war nicht mal für europa relevant. wir hätten evtl. mal nen punkt mehr, mal nen sieg weniger errungen. in st.gallen wäre aus dem 2:3-sieg n 3:3 gewonnen. vielleicht wäre die feier nach spielende dann etwas weniger ausgefallen gewesen. aber die beiden top10-psycho-wahnsinn-ekstase-torjubbel zum 2:2 und 2:3 wären trotzdem geblieben, der ausflug anyway nahezu perfekt gewesen.

es gab vorher, gab seither und gibt jetzt m.e. nach wie vor keinen nur annähernd genug wichtigen grund, der diesen massiven eingriff in den schweizer fussball rechtfertigen würde. auf der negativseite stehen die knappe million, welcher der gschpass (jährlich!) kostet, die mindestens genau so grossen schiedsrichter-diskussionen wie vorher und emotionsjubelkillereien (auch wenn es zugegebenermassen nicht ganz so viele sind, wie anfangs befürchtet - aber jeder ist einer zuviel) zu buche. und auf der positiv-seite? was genau wurde in den vergangenen 6 jahren jetzt wirklich besser?

die varschloch-einführung ist, auch wenn es alle schönmalen wollen, ein totales fiasko. der schweizer fussball hat das von der mafia quasi-auferzwungene teil 6 jahre lange nicht gebraucht. es wurde nichts fairer und nichts gerechter (weil beides subjektive begriffe sind). das teil dient niemandem, ausser denen, die daran verdienen. keine weiteren fragen. vorbild schweden bzw. norwegen: weg damit!

greez
+1

Anfänglich war ich sogar nicht mal komplett auf der Barrikade gegen den VAR. Nach ein paar Jahren seit der Einführung muss ich aber ganz klar konstatieren, dass es rein gar nix gebracht hat. Im Gegenteil. Man jubelt zum Teil so halb, weil man im Unterbewusstsein bei gewissen Spielsituationen leider schon weiss, dass da wohl der VAR kommt. Dann das unsägliche Warten. Dann nochmals so halb jubeln. Naja...Initiale Emotionen werden gebrochen und zurückgehalten. Etwas vom essentiellsten eines Fussballfans im Stadion. Adrenalin, Freude, Ekstase weg.

Grund war immer, dass es anscheinend den Fussballer auch gerechter machen soll. Auch hier naja. Am Schluss gleicht sich das doch immer irgendwie aus über die Saison hinaus. Und was heisst eigentlich "gerechter"?

Weiterer Grund war, dass es weniger Diskussionen gibt auf dem Feld, am Stammtisch etc. Hier ein grosses Naja. Ich nehme es so wahr, dass es fast mehr Diskussionen gibt. Selbst die Spieler diskutieren ja dann auf dem Platz nachdem Var Entscheid weiter. Und mal ehrlich. Früher hat man bei Hansi Burri und Fifi im Stübli darüber diskutiert, ob das jetzt ein Foul war oder nicht. Oder ob das Offside war oder nicht. Heute diskutiert man das einerseits immernoch, dazu aber noch viel heftiger ob jetzt das eine klare Fehlentscheidung war oder nicht, sprich ob der VAR hätte eingreifen sollen, dürfen, müssen oder nicht. Eine Linie hat es dann da sowieso nicht. Mal so, mal so. Da wären wir bei der Anwendung des VAR's. Komplett random und jeder Schiri macht bitzeli anders. So bringt das nix.

Zu guter Letzt tun mir die Schiedsrichter auch leid. Sie pfeifen inzwischen erstens anders, weil sie wissen, dass sie in gewissen Situationen vielleicht lieber mal mehr oder weniger Pfeifen, weil der VAR ihnen dann schon sagt, obs richtig oder falsch war. Sprich interveniert. Einerseits herrscht zum Teil die pure Verunsicherung und vor allem beschneidet man die Schiri's in ihrer Entscheidungsgewalt und ihrer Authenzität. Und dann redet man darüber, dass unsere Schiedsrichter professioneller werden müssen. Wie? Wie sollen die besser werden, wenn alle ohne klaren Plan auf dem Feld umherirren und warten bis der VAR ihnen sagt, was Sache ist.

Wie gesagt, wollte ich am Anfang auch mal schauen wie das kommt, hab dem sogar fast eine kleine Chance gegeben damals. Heute muss ich klar sagen, dass es den Fussball weder gerechter noch interessanter macht. Das Stadionerlebnis zum Teil stark beschneidet und die Dynamik des Spiels in einer hitzigen und spannenden Phase komplett ruiniert. Von mir aus gerne weg damit. Braucht kein Mensch. OHNE VAR wird man sich nachdem Spiel manchmal über Entscheide nerven, manchmal nervt sich der Gegner. Mal für uns, mal gegen uns. Genau wie jetzt MIT VAR auch.

Einziger vielleicht guter Ansatz wäre, dass jedes Team eine oder zwei Challenges hat für Situationen Rote Karte, Offside, Strafraumaktionen (Penalty Entscheide) und diese nehmen kann, wenn man sich benachteiligt fühlt. Sofern sie richtig ist, behält man sie, wenn nicht, kann man nicht mehr "nachschauen". So chli analog Tennis. Aber ob die Umsetzung da besser und klarer wäre und es irgendwas besser macht und gerechter? Ich wage es zu bezweifeln.

Darum inzwischen klar der Meinung:

VAR DI MERDA!
Zuletzt geändert von Gabor_Gerstenmaier am 28. Jan 2025, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +
„Manche Leute halten Fußball für eine Sache von Leben und Tod. Ich bin von dieser Einstellung sehr enttäuscht.
Ich kann Ihnen versichern, es ist sehr viel wichtiger als das!“

1901 FC LUZERN - 1960 /// 1989 /// 1992 /// 2021
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von 6tusig3 »

Master hat geschrieben: 28. Jan 2025, 12:09 Die Diskussion beim zweiten Penalty fand ich im ersten Moment noch berechtigt. So wegen "natürliche Bewegung" und so. Unterstellt ihm ja auch keiner Absicht.

Aber am Ende des Tages haut er Thibaut an die Fresse und man haut sich beim Fussballspielen einfach nicht an die Fresse. Auf der Strasse gäbs beim Kicken ein "sorry, goht's?" und der Ball geht diskussionslos zum Gegner. Hier gibt's halt Elfer. Dumm gelaufen, aber dumm und die zhs passt ja, siehe die zweite Gelbe.
Bin ich absolut bei dir! Es ging mir nur darum aufzuzeigen, dass es selbst bei vermeintlich klaren Entscheidungen Diskussion gibt, welche bei einer Challenge bestimmt noch hitziger geführt werden.

LU-57 bringt es einmal mehr perfekt auf den Punkt und zeigt auf wo das Problem bei der VAR Diskussion in der Öffentlichkeit liegt.
Es wird so gut wie immer aus der Sichtweise des TV Zuschauers argumentiert. Dass die Basis für die CH Liga, die Fans im Stadion sind, wird ausser acht gelassen. Die Liga tut gut daran, alles dafür zu tun, das Stadionerlebnis so attraktiv wie möglich zu machen. Damit meine ich keine Strobo Lichter, Halbzeitshows oder Tormusik.
Der VAR steht dem komplett gegenüber und oft fühlt man sich im Stadion komplett verarscht, weil man einfach nicht weiss was gerade abgeht.
EWMWM
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von EWMWM »

EWMWM hat geschrieben: 28. Jan 2025, 11:09
Schalker jung hat geschrieben: 27. Jan 2025, 19:47 Ob man das nun hören will oder nicht, so macht der VAR absolut Sinn. Den zweiten und spielentscheidende Penalty habe ich und wohl die meisten im Stadion nie und nimmer gesehen.
:thumbleft:
Master hat geschrieben: 28. Jan 2025, 12:09 Die Diskussion beim zweiten Penalty fand ich im ersten Moment noch berechtigt. So wegen "natürliche Bewegung" und so. Unterstellt ihm ja auch keiner Absicht.

Aber am Ende des Tages haut er Thibaut an die Fresse und man haut sich beim Fussballspielen einfach nicht an die Fresse. Auf der Strasse gäbs beim Kicken ein "sorry, goht's?" und der Ball geht diskussionslos zum Gegner. Hier gibt's halt Elfer. ...

Es wird immer jemand geben, der hier probiert einen Penalty zu verneinen. Der Penalty ist glasklar. Ich sehe hier eben keine natürliche Bewegung: Warum ist in der Situation der Arm mehr als 90° angehoben?

Genau solche gesundheitsgefährdenden Aktionen, v.a. gegen den Kopf (Ellbogen und so weiter) gehören bestraft, wie auch in der Situation mit der2. roten Karten gegen den FCZ.

Aktuell haben wir den VAR und genau daher mein thumb-up. Der VAR hat richtig interveniert.
:arrow: Der VAR soll dann einschreiten, wenn der Schiri etwas nicht sieht oder in einer objektiven Betrachtung einfach falsch liegt. Nebst dem hat der VAR eine präventive Wirkung: Insbesondere alle Schwalbenkönige und Simulanten haben seither ihre Daseins-Berechtigung verloren.
#Ergend1nischWerdeMerWederMe1ster
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Lubamba
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von Lubamba »

Hier noch ne weiter Grätsche gestreckt halbhoch:

Wie wärs, anstatt 11m ein 16m? Die Meter-Zahl ist irrelevant, einfach ein Strafstoss, bei dem es nicht zu 80% ein Tor gibt. Erst recht, seitdem der Torwart weiter beschränkt wurde mit dieser Linienregel...
Perfekt wäre etwas in der Nähe 50:50. Da sind wir wieder nahe beim Hockey.

Das würde viel von der Schärfe der Diskussionen nehmen - da heute ein Penalty-Entscheid pro/konter halt zu 80% zum Tor führt / oder eben nicht. Und wie entscheidend jedes Tor im Fussball ist - auch selbsterklärend.
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von Schalker jung »

Lubamba hat geschrieben: 28. Jan 2025, 16:25 Hier noch ne weiter Grätsche gestreckt halbhoch:

Wie wärs, anstatt 11m ein 16m? Die Meter-Zahl ist irrelevant, einfach ein Strafstoss, bei dem es nicht zu 80% ein Tor gibt. Erst recht, seitdem der Torwart weiter beschränkt wurde mit dieser Linienregel...
Perfekt wäre etwas in der Nähe 50:50. Da sind wir wieder nahe beim Hockey.

Das würde viel von der Schärfe der Diskussionen nehmen - da heute ein Penalty-Entscheid pro/konter halt zu 80% zum Tor führt / oder eben nicht. Und wie entscheidend jedes Tor im Fussball ist - auch selbsterklärend.
Reicht schon, wenn man das abstoppen unterbindet. Eine Geschwindigkeit muss bis zum Ende durchgezogen
DANKE PAPA, DASS ICH EIN BLAU WEISSER GEWORDEN BIN
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von bjaz »

Der VAR ist nach wie vor konzeptionell falsch. Wo Regeln einfach nur Auslegungssache sind, da kann weder ein technisches Hilfsmittel noch ein Mensch eine klare Entscheidung fällen. Die Diskussionen über absichtliche oder natürliche Handbewegungen bei Elfmeter-Situationen beispielsweise langweilen mich wirklich nur noch. Fouls fallen in die selbe Kategorie. Gähn! Wahrscheinlich könnte das heute eine KI schon zuverlässiger entscheiden als ein Mensch bzw. Schiedsrichter-Halb-Profi, aber man ist ja auch nur so halb-modern. Selbst dann dürfte es noch genügend false positives geben, wo ein absichtliches Handspiel natürlich aussieht und ein unabsichtliches Handspiel unnatürlich. Man hat die Entscheidung einfach demokratisiert, aber deswegen nicht fairer gemacht. Die Regeln sind schlicht kacke. Man stelle sich einen Buchhalter vor, der eher bisschen nach "englischer Härte" rechnet und eine 9 sieht wo einer, der "weniger laufen lässt" eher eine 6 sieht. Dann ist einer auch noch Profi, während es für den anderen "nur" ein Nebenjob ist und dieser die Zahlen nicht so gut kennt. Ja genau, ein superteurer Taschenrechner ist bestimmt die Lösung. Der VAR gehört nicht reformiert, sondern wenn dann die Regeln und die Schiedsrichter gehören professionalisiert. Fucking Skispringen fühlt sich fairer an.

Am Ende bin ich einfach alleine aufgrund der strukturellen Entscheidung einen VAR einzusetzen viel unzufriedener als vorher. Vor dem VAR konnte ich mich viel besser mit einer Schiedsrichterentscheidung gegen meinen Verein arrangieren, weil menschliches Versagen etwas Natürliches ist, gerade weil sich ein Schiri auch auf dem Feld bewegt. Heute fühle ich mich viel schneller betrogen und verarscht, wenn eine Entscheidung minutenlang diskutiert wird. Erst recht, wenn die Entscheidung mal so und mal so ausfallen kann. Und ich nerve mich gewaltig, dass dieses Geld verschwendet wird, während es anderswo viel besser eingesetzt werden könnte. Beispielsweise in der Professionalisierung der Schiedsrichter.

Zudem wird nach wie vor der Feldschiedsrichter, zwar selten, aber dennoch, zum Spielfeldrand an den Monitor gebeten, um irgend eine "klare Fehlentscheidung" zu analysieren. WTF? Ob die dumm sind frage ich mich. Nach 6 Jahren dürfte man diese Frage mit einem klaren Ja beantworten. Dass man sich immer noch an dieses irreführende Wording hält zeigt eigentlich nur, dass die sich einen scheiss um Fairness oder was auch immer kümmern. Und wer daran verdient frage ich mich ebenfalls. Weil weder die Schiedsrichter noch die Teams sind die Profiteure (VAR-Arbeitsstunden mal ausgeklammert). Die Bereitstellung der Technik wird bestimmt nicht von Hunderten von Unternehmen verantwortet und befindet sich wohl in einem kleinen Wettbewerb. Mich würde es brennend interessieren, wer hier in den letzen Jahren eine goldene Nase verdient hat und wie diese Aufträge damals vergeben wurden. Ich frage für einen Kleinanleger.
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von Tempo-Racer »

Gabor_Gerstenmaier hat geschrieben: 28. Jan 2025, 13:04 +1

Anfänglich war ich sogar nicht mal komplett auf der Barrikade gegen den VAR. Nach ein paar Jahren seit der Einführung muss ich aber ganz klar konstatieren, dass es rein gar nix gebracht hat. Im Gegenteil. Man jubelt zum Teil so halb, weil man im Unterbewusstsein bei gewissen Spielsituationen leider schon weiss, dass da wohl der VAR kommt. Dann das unsägliche Warten. Dann nochmals so halb jubeln. Naja...Initiale Emotionen werden gebrochen und zurückgehalten. Etwas vom essentiellsten eines Fussballfans im Stadion. Adrenalin, Freude, Ekstase weg.

Darum inzwischen klar der Meinung:

VAR DI MERDA!
Also beim Götter 3:4 in Winterthur habe ich keine Zurückhaltung beim Torjubel verspürt. :eye:

Dennoch: VAR abschaffen, von mir aus Abseits-Linie behalten (macht aber nur Sinn mit dem Ssensor, damit die Ballabgabe exakt definiert werden kann).
Das eingesparte Geld durch die VAR-Abschaffung jedoch sehr gerne in die Schiedsrichterförderung reinvestieren.
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Re: Nein zum VAR

Beitrag von 6tusig3 »

Schade, nichts aus dem Spiel gegen Basesl gelernt, denn sonst wüsste man, dass nach der kleinsten Berührung im Strafraum:
1. Der Spieler wie vom Vietcong getroffen mit schmerzverzehrtem Gesicht zu Boden geht (zwingend eine Hand ans gesicht und die zweite an die gestreifte Körperstelle, optional mehrere Rollen)
2. Die ganze medizinische Abteilung (wirklich alle!) wird aufs Feld geschickt, unbedingt Kühlspray einsetzen! Besorgte Gesichter in Richtung Trainerbank, 2-3 Spieler werden zum Einwärmen geschickt.
3. Der VAR hatte nun genug Zeit mit super Slow-Motion und Lupe die Szene zu prüfen und macht den Schiedsrichter auf sein Versäumnis aufmerksam.
4. Der TV Kommentator rundet den Penalty Pfiff mit Phrasen wie "Der Kontakt ist klar ersichtlich" oder "Das war zu ungestüm vom Verteidiger" ab.

So hätte man in der 60 Min nach dem Eckball möglicherweise einen Penalty erhalten aber wollen wir wirklich, dass sich unsere Spieler so verhalten? :scratch:
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