LU-57 hat geschrieben: ↑28. Jan 2025, 12:39
EWMWM hat geschrieben: ↑28. Jan 2025, 11:09
Schalker jung hat geschrieben: ↑27. Jan 2025, 19:47
Ob man das nun hören will oder nicht, so macht der VAR absolut Sinn. Den zweiten und spielentscheidende Penalty habe ich und wohl die meisten im Stadion nie und nimmer gesehen.
Lubamba hat geschrieben: ↑28. Jan 2025, 11:34
VAR abschaffen bin ich nur dafür, wenn er so teils lächerlich aufgesetzt ist wie aktuell.
Generell bin ich für sinnvolle Verbesserung, Hockey beweist seit Jahren, dass es ganz gut klappen kann:
- Video nur IM Stadion mit Coaches Challenge - so sind Kosten weg und die Verantwortung, ob der VAR eingreifen soll, bei den Teams / Coaches. Elegante Lösung

- Der SR kann natürlich selber auch bei gewissen Situationen selber entscheiden, ob er etwas nochmals anschauen muss.
- ein TOP Vorschlag kam neulich: OHNE Zeitlupe - oder maximal 0.8x Echtzeitgeschw.! ggf. nicht für alle Situationen, aber sehr wohl z.B. bei so lächerlichen Stolperern...wenn man in SuperSlowMotion irgend ne Streicheleinheit sieht, ist es KEIN Penalty. Alles, was in echtzeit auch im Video nicht sichtbar ist, weg damit. DYNAMIK ist das Stichwort, diese MUSS mitberücksichtigt werden - in der Zeitlupe ist die dynamik selbstredend natürlich weg...
damits im korrekten thread weitergeht mit dieser diskussion.
habs anderorts schon erwähnt: es ehrt die nachsichtigkeit (in der zwischenzeit aber wohl eher: die naivität) vieler, dass man dem varschloch (immer noch) eine reform zutraut.
erst gerade wird ja in deutschland getestet, ob man das varschloch näher an die fans bringen kann, wenn man die entscheidungsfindung transparenter macht aka dem schiri zulosen kann, was er mit/aufgrund der varschloch-visite entscheidet:
https://www.zdf.de/nachrichten/sport/fu ... f-100.html
bloss, um (auch) wieder aufs erwähnte beispiel-spiel gegen den fcz zurück zu kommen. was wäre geschehen, wenn dieser elfmeter nicht gepfiffen worden wäre? was wenn es die 2. rote karte nicht gegeben hätte. was wäre dann passiert? nichts. höchstwahrscheinlich hätten wir die partie trotzdem gewonnen. und selbst wenn nicht. die welt und der fcl hätten sich genau gleich weitergedreht. ich kann mich in über 20 jahren hooliganchaotenstadionkarriere an kaum eine situation erinnern, in welcher ein varschloch mir das fussballerlebnis fcl in einer relevanten weise verändert hätte. womöglich im cupfinal gegen basel mal. vielleicht wäre pötiniaaa vom varschloch zurückgepfiffen worden. vielleicht. vielleicht hätten wir dann im penaltyschiessen trotzdem verloren. hättewettefahrradkette. das varschloch ist in der schweiz nun bald 6 jahre im einsatz. der fcl hätte in dieser zeit kein einziges mal mehr oder weniger gewonnen, wenn es ihn nicht gegeben hätte. wir hätten keinen (zusätzlichen) titel gefeiert. wir wären trotzdem nie abgestiegen. es war nicht mal für europa relevant. wir hätten evtl. mal nen punkt mehr, mal nen sieg weniger errungen. in st.gallen wäre aus dem 2:3-sieg n 3:3 gewonnen. vielleicht wäre die feier nach spielende dann etwas weniger ausgefallen gewesen. aber die beiden top10-psycho-wahnsinn-ekstase-torjubbel zum 2:2 und 2:3 wären trotzdem geblieben, der ausflug anyway nahezu perfekt gewesen.
es gab vorher, gab seither und gibt jetzt m.e. nach wie vor keinen nur annähernd genug wichtigen grund, der diesen massiven eingriff in den schweizer fussball rechtfertigen würde. auf der negativseite stehen die knappe million, welcher der gschpass (jährlich!) kostet, die mindestens genau so grossen schiedsrichter-diskussionen wie vorher und emotionsjubelkillereien (auch wenn es zugegebenermassen nicht ganz so viele sind, wie anfangs befürchtet - aber jeder ist einer zuviel) zu buche. und auf der positiv-seite? was genau wurde in den vergangenen 6 jahren jetzt wirklich besser?
die varschloch-einführung ist, auch wenn es alle schönmalen wollen, ein totales fiasko. der schweizer fussball hat das von der mafia quasi-auferzwungene teil 6 jahre lange nicht gebraucht. es wurde nichts fairer und nichts gerechter (weil beides subjektive begriffe sind). das teil dient niemandem, ausser denen, die daran verdienen. keine weiteren fragen. vorbild schweden bzw. norwegen: weg damit!
greez
+1
Anfänglich war ich sogar nicht mal komplett auf der Barrikade gegen den VAR. Nach ein paar Jahren seit der Einführung muss ich aber ganz klar konstatieren, dass es rein gar nix gebracht hat. Im Gegenteil. Man jubelt zum Teil so halb, weil man im Unterbewusstsein bei gewissen Spielsituationen leider schon weiss, dass da wohl der VAR kommt. Dann das unsägliche Warten. Dann nochmals so halb jubeln. Naja...Initiale Emotionen werden gebrochen und zurückgehalten. Etwas vom essentiellsten eines Fussballfans im Stadion. Adrenalin, Freude, Ekstase weg.
Grund war immer, dass es anscheinend den Fussballer auch gerechter machen soll. Auch hier naja. Am Schluss gleicht sich das doch immer irgendwie aus über die Saison hinaus. Und was heisst eigentlich "gerechter"?
Weiterer Grund war, dass es weniger Diskussionen gibt auf dem Feld, am Stammtisch etc. Hier ein grosses Naja. Ich nehme es so wahr, dass es fast mehr Diskussionen gibt. Selbst die Spieler diskutieren ja dann auf dem Platz nachdem Var Entscheid weiter. Und mal ehrlich. Früher hat man bei Hansi Burri und Fifi im Stübli darüber diskutiert, ob das jetzt ein Foul war oder nicht. Oder ob das Offside war oder nicht. Heute diskutiert man das einerseits immernoch, dazu aber noch viel heftiger ob jetzt das eine klare Fehlentscheidung war oder nicht, sprich ob der VAR hätte eingreifen sollen, dürfen, müssen oder nicht. Eine Linie hat es dann da sowieso nicht. Mal so, mal so. Da wären wir bei der Anwendung des VAR's. Komplett random und jeder Schiri macht bitzeli anders. So bringt das nix.
Zu guter Letzt tun mir die Schiedsrichter auch leid. Sie pfeifen inzwischen erstens anders, weil sie wissen, dass sie in gewissen Situationen vielleicht lieber mal mehr oder weniger Pfeifen, weil der VAR ihnen dann schon sagt, obs richtig oder falsch war. Sprich interveniert. Einerseits herrscht zum Teil die pure Verunsicherung und vor allem beschneidet man die Schiri's in ihrer Entscheidungsgewalt und ihrer Authenzität. Und dann redet man darüber, dass unsere Schiedsrichter professioneller werden müssen. Wie? Wie sollen die besser werden, wenn alle ohne klaren Plan auf dem Feld umherirren und warten bis der VAR ihnen sagt, was Sache ist.
Wie gesagt, wollte ich am Anfang auch mal schauen wie das kommt, hab dem sogar fast eine kleine Chance gegeben damals. Heute muss ich klar sagen, dass es den Fussball weder gerechter noch interessanter macht. Das Stadionerlebnis zum Teil stark beschneidet und die Dynamik des Spiels in einer hitzigen und spannenden Phase komplett ruiniert. Von mir aus gerne weg damit. Braucht kein Mensch. OHNE VAR wird man sich nachdem Spiel manchmal über Entscheide nerven, manchmal nervt sich der Gegner. Mal für uns, mal gegen uns. Genau wie jetzt MIT VAR auch.
Einziger vielleicht guter Ansatz wäre, dass jedes Team eine oder zwei Challenges hat für Situationen Rote Karte, Offside, Strafraumaktionen (Penalty Entscheide) und diese nehmen kann, wenn man sich benachteiligt fühlt. Sofern sie richtig ist, behält man sie, wenn nicht, kann man nicht mehr "nachschauen". So chli analog Tennis. Aber ob die Umsetzung da besser und klarer wäre und es irgendwas besser macht und gerechter? Ich wage es zu bezweifeln.
Darum inzwischen klar der Meinung:
VAR DI MERDA!
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