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Ehemalige FCL-Präsidenten
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Wobei man sagen muss, dass er immer noch im Plus ist. Wo doch so ziemlich alle seine Vorgänger immer wieder Verluste angehäuft haben...UNDERCOVER hat geschrieben:kann den mal jemand posten?Emotions hat geschrieben:(Siehe Bericht Neues Stadion)
ps: im geld organisieren ist stierli erstklassig, sowas hat man in luzern seit jahren wenn nicht jahrzehnten nicht mehr gesehen. ein anderes thema ist jedoch, wie effizient diese mittel eingesetzt werden: da sieht die bilanz etwas weniger rosig aus.
ein Problem von stierli scheint zu sein, dass er sich auch in die bereiche einmischt von denen er nichts versteht. So erklär ich mir einige personalfehlentscheide der letzten Zeit. angefangen mit dem Wechsel von Vaneck zu sforza, der verpflichtungen einiger erbärmlichen Söldner Spieler, dem fehlenden verhandlungsgeschick beim abgang von Lustrigol, dem wechsel im Medical team, etc. Die liste könnte wohl noch weiter geführt werden. nichts zu beklagen gibts im finanziellen Sektor. wobei hier der Hauptverdienst eher beim CEo Schönberger zu suchen ist ....Radiohead hat geschrieben:Er hat den Fehler gemacht sich in sportliche Belange einzumischen, denn davon versteht er nun wirklich nichts.
Ihm Geldgier zu unterstellen ist allerdings schlichtwegs erbärmlich...
Top 3, what else
Habe ich etwas anderes geschrieben?locärne hat geschrieben:ein Problem von stierli scheint zu sein, dass er sich auch in die bereiche einmischt von denen er nichts versteht. ....Radiohead hat geschrieben:Er hat den Fehler gemacht sich in sportliche Belange einzumischen, denn davon versteht er nun wirklich nichts.
Ihm Geldgier zu unterstellen ist allerdings schlichtwegs erbärmlich...
Die sogenannten Söldner gehen kaum auf sein Konto, eher die Spieler, welche verpflichtet wurden im Hinblick auf das Projekt "FCL-Family".locärne hat geschrieben:So erklär ich mir einige personalfehlentscheide der letzten Zeit. angefangen mit dem Wechsel von Vaneck zu sforza, der verpflichtungen einiger erbärmlichen Söldner Spieler, dem fehlenden verhandlungsgeschick beim abgang von Lustrigol, dem wechsel im Medical team, etc. Die liste könnte wohl noch weiter geführt werden. nichts zu beklagen gibts im finanziellen Sektor. wobei hier der Hauptverdienst eher beim CEo Schönberger zu suchen ist ....
Wie man mit dem Geld wirtschaftet ja, wie man zu diesem Geld kam, war allerdings eher der Verdienst von Stierli, oder?locärne hat geschrieben:nichts zu beklagen gibts im finanziellen Sektor. wobei hier der Hauptverdienst eher beim CEo Schönberger zu suchen ist ....
AFCA / CAN'T BE STOPPED
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Heldhaftig - Vastberaden - Barmhartig
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Landskampioen 1918, 1919, 1931, 1932, 1934, 1937, 1939, 1947, 1957, 1960, 1966, 1967, 1968, 1970, 1972, 1973, 1977, 1979, 1980, 1982, 1983, 1985, 1990, 1994, 1995, 1996, 1998, 2002, 2004, 2011, 2012, 2013, 2014, 2019, 2021, 2022
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hey, ähm radiohead.Radiohead hat geschrieben:Habe ich etwas anderes geschrieben?locärne hat geschrieben:ein Problem von stierli scheint zu sein, dass er sich auch in die bereiche einmischt von denen er nichts versteht. ....Radiohead hat geschrieben:Er hat den Fehler gemacht sich in sportliche Belange einzumischen, denn davon versteht er nun wirklich nichts.
Ihm Geldgier zu unterstellen ist allerdings schlichtwegs erbärmlich...
Die sogenannten Söldner gehen kaum auf sein Konto, eher die Spieler, welche verpflichtet wurden im Hinblick auf das Projekt "FCL-Family".locärne hat geschrieben:So erklär ich mir einige personalfehlentscheide der letzten Zeit. angefangen mit dem Wechsel von Vaneck zu sforza, der verpflichtungen einiger erbärmlichen Söldner Spieler, dem fehlenden verhandlungsgeschick beim abgang von Lustrigol, dem wechsel im Medical team, etc. Die liste könnte wohl noch weiter geführt werden. nichts zu beklagen gibts im finanziellen Sektor. wobei hier der Hauptverdienst eher beim CEo Schönberger zu suchen ist ....Wie man mit dem Geld wirtschaftet ja, wie man zu diesem Geld kam, war allerdings eher der Verdienst von Stierli, oder?locärne hat geschrieben:nichts zu beklagen gibts im finanziellen Sektor. wobei hier der Hauptverdienst eher beim CEo Schönberger zu suchen ist ....
ok - nun mal unabhängig von dem, was du schreibst: der stierli hat bei seinr ersten Lizenzeingabe grad mal im ersten Anlauf gezeigt wo der Bärtl der Most holt. Längst vergessen scheinen hier all die Zeiten, wo Luzern nicht sportlich, sondern wirtschaftlich um Ligaverbleibe kämpfen musste.
Zudem wären wir mit Simioni, Koller, Pfister und Konsorte nicht mal annähernd kurz vor einem neuen Stadion. Nicht mal träumen davon wäre erlaubt.
Also hier dem Stierli nur ein bisserl Lack abzukratzen finde ich falsch (er ist höxschtens in der falschen part...lassenwirdas).
Sportlich hat der Walter einen Sportchef gehabt. Dieser ist für die Transfers verantwortlich und schlussendlich wohl auch ausschlaggebend für Morinini.
Fringer und Walter sind dickste Kumpels. Nach Stierlis Nase wäre Fringer nach Sforza sofort gekommen. Quelle 1+1 zusammen zählen.
Gebe zu, kenn auch eine Geschichte wo sicher Walter sportlich eingemisch hat, eine einzige, und da steh ich dahinter - weil nicht stehe auf system 3-4-1.5-0.5-1.
dr wurm liegt aufm platz - ned im büro - find ich.
Hast meinen Eintrag irgendwie falsch verstanden. jänoArno Arts hat geschrieben:hey, ähm radiohead.
ok - nun mal unabhängig von dem, was du schreibst: der stierli hat bei seinr ersten Lizenzeingabe grad mal im ersten Anlauf gezeigt wo der Bärtl der Most holt. Längst vergessen scheinen hier all die Zeiten, wo Luzern nicht sportlich, sondern wirtschaftlich um Ligaverbleibe kämpfen musste.
Ohne Stierli wären kaum Spieler wie Schwegler, Seoane und Renggli verpflichtet worden.Arno Arts hat geschrieben:Sportlich hat der Walter einen Sportchef gehabt. Dieser ist für die Transfers verantwortlich und schlussendlich wohl auch ausschlaggebend für Morinini..
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Als Schwegler, Seoane, Renggli v(nebst anderen - wie Ferreira) erpflichtet wurden, haben viele hier im Forum gejubelt - der Grossteil sogar, wage ich zu behaupten. Jetzt steckt die Mannschaft im Tief, wohin nur sie alleine mit mangelnder Einstellung (Einsatzwillen, Moral und Kampfbereitschaft) sich manövriert hat und der Präsident soll dran Schuld sein...
1. Klammerbemerkung sehr interessant gesetzt...Sammler hat geschrieben:Als Schwegler, Seoane, Renggli v(nebst anderen - wie Ferreira) erpflichtet wurden, haben viele hier im Forum gejubelt - der Grossteil sogar, wage ich zu behaupten. Jetzt steckt die Mannschaft im Tief, wohin nur sie alleine mit mangelnder Einstellung (Einsatzwillen, Moral und Kampfbereitschaft) sich manövriert hat und der Präsident soll dran Schuld sein...
I'm going to make him an offer he can't refuse...
GEGEN DEN MODERNEN SCHIFFSBAU
offene beträge: CHF 50 von tjfcl, CHF 10 von LU-57, CHF 10 von chamäleon, CHF 10 von nelson, CHF 10 an seimon.
JASSOBIG RETTEN - NIEDER MIT DEN WETTEN!
Sammler hat geschrieben: Der FCL ist ein Verein, den man besser erst gar nicht beitreten sollte. Leistungen werden definitiv nicht honoriert. Jetzt auf Margiotta herumzuhacken ist absolut fehl am Platz. Kein Wunder, bekommt der FCL keine Mannschaft mehr zusammen, die mal einen Kübel stemmen wird. Nicht unter Swisspor, nicht unter Meyer.
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Sammler hat geschrieben: Der FCL ist ein Verein, den man besser erst gar nicht beitreten sollte. Leistungen werden definitiv nicht honoriert. Jetzt auf Margiotta herumzuhacken ist absolut fehl am Platz. Kein Wunder, bekommt der FCL keine Mannschaft mehr zusammen, die mal einen Kübel stemmen wird. Nicht unter Swisspor, nicht unter Meyer.

Wollte nur aufzeigen, dass sich Stierli, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sehr wohl in die Personalpolitik beim Teamaufbau eingemischt hat.
greez
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pfister gehört nicht in diese liste. er hat die finanzielle konsolidierung beim fcl eingeleitet. kurz vor dem abschluss dieses prozesses hat dann stierli übernommen - und steht jetzt als gefeierter saubermann da.Arno Arts hat geschrieben:Zudem wären wir mit Simioni, Koller, Pfister und Konsorte nicht mal annähernd kurz vor einem neuen Stadion. Nicht mal träumen davon wäre erlaubt.
es geht nicht drum, am lack zu kratzen. stierli ist nach wie vor ein guter mann, aber noch lange keine heilige kuh. wir diskutieren fakten - und die sprechen in letzter zeit doch ab und zu nicht für die fcl-geschäftsleitung, in der walter stierli eine wichtige stellung einnimmt.Arno Arts hat geschrieben:Also hier dem Stierli nur ein bisserl Lack abzukratzen finde ich falsch (er ist höxschtens in der falschen part...lassenwirdas).
und wer hat den sportchef ausgewählt und dessen vorschläge abgesegnet? der verwaltungsrat. ohne deren ok passiert kein transfer und kein trainerwechsel.Arno Arts hat geschrieben:Sportlich hat der Walter einen Sportchef gehabt. Dieser ist für die Transfers verantwortlich und schlussendlich wohl auch ausschlaggebend für Morinini.
indem er morinini auf die trainer-kandidatenliste genommen hat, hat sich ex-sportchef galliker gleich selbst den stuhl abgesägt. aber auch hier gilt: der verwaltungsrat hat dies bestätigt.
und wie bereits von radiohead völlig zutreffend gesagt: die innerschweizer-vision kommt von stierli. ich finde die grundsätzlich gut. einzige einschränkung: im zweifel muss die sportliche qualität entscheiden, nicht die herkunft. genau deswegen bedaure ich heute noch, dass man fabian lustenberger und zuvor schon pirmin schwegler für (zu) billiges geld hat ziehen lassen. das nächste juwel steht mit alain wiss bereit. solche luzerner sehe ich hier gerne.
Das ist genau der Punkt! Lieber junge, willige Luzerner die was erreichen wollen als "alte" Fussballer, die zufällig mal in Luzern oder Umgebung geboren wurden und nie oder nur kurz bei Luzern gespielt haben und hier noch vor dem Karriereende etwas Geld kassieren wollen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, so erachte ich den Transfer von Seoane immer noch als sinnvoll, auch wenn er diese Saison noch deutlich unter den Erwartungen gespielt hat.UNDERCOVER hat geschrieben: und wie bereits von radiohead völlig zutreffend gesagt: die innerschweizer-vision kommt von stierli. ich finde die grundsätzlich gut. einzige einschränkung: im zweifel muss die sportliche qualität entscheiden, nicht die herkunft. genau deswegen bedaure ich heute noch, dass man fabian lustenberger und zuvor schon pirmin schwegler für (zu) billiges geld hat ziehen lassen. das nächste juwel steht mit alain wiss bereit. solche luzerner sehe ich hier gerne.
D ZIIT ESCH RIIF!
Pavel Karpf - Nie vergessen!
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- sprayvenhoe
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so eine vision ist ok, solange die qualität in der innerschweiz vorhanden ist. momentan sähe ich aber keine chance für eine reine innerschweizer truppe... es sind zwar gute leute mit einem blauweissen herz aber die fussballerische klasse reicht halt heutzutage in einer globalisierten fussballwelt nicht mehr um ein solches team auf die erfolgsspur zu bringen.Frizzel hat geschrieben:Das ist genau der Punkt! Lieber junge, willige Luzerner die was erreichen wollen als "alte" Fussballer, die zufällig mal in Luzern oder Umgebung geboren wurden und nie oder nur kurz bei Luzern gespielt haben und hier noch vor dem Karriereende etwas Geld kassieren wollen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, so erachte ich den Transfer von Seoane immer noch als sinnvoll, auch wenn er diese Saison noch deutlich unter den Erwartungen gespielt hat.UNDERCOVER hat geschrieben: und wie bereits von radiohead völlig zutreffend gesagt: die innerschweizer-vision kommt von stierli. ich finde die grundsätzlich gut. einzige einschränkung: im zweifel muss die sportliche qualität entscheiden, nicht die herkunft. genau deswegen bedaure ich heute noch, dass man fabian lustenberger und zuvor schon pirmin schwegler für (zu) billiges geld hat ziehen lassen. das nächste juwel steht mit alain wiss bereit. solche luzerner sehe ich hier gerne.
Do dömmer alli öis krämple uf!!!
Semper COLUMNA N
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Lustig!Radiohead hat geschrieben:Wollte nur aufzeigen, dass sich Stierli, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sehr wohl in die Personalpolitik beim Teamaufbau eingemischt hat.
greez
Das macht schliesslich - mehr oder weniger - jeder Präsident, denn schlussendlich muss er die Wünsche des Trainers und/oder Sportdirektors gutheissen (oder nicht). Logisch, anders geht es ja gar nicht. Schliesslich geht es auch um Lohn-, Hand- und mögliche Transfergelder. Und die muss vor allem das Präsidium heranwirtschaften.
In den beiden Jahren zuvor seit dem Aufstieg gab es in jedem Spieljahr lange Schwächeperioden. Natürlich hat auch das Umfeld des FCL seinen Anteil daran. Fehlerfrei agiert kein Präsidium der Welt. Stierli hat womöglich zu sehr auf Sforza gesetzt, Natale hatte nicht viel Ahnung und Galliker konnte sich gut hinter Ciri verstecken, das sind natürlich Dinge, die sich nicht wegreden lassen. Aber ich bleibe dabei, macht nicht den Präsi für den letzten Tabellenplatz des FCL hauptverantwortlich. Die Mannschaft jedenfalls bekommt so ein (weiteres) Alibi ums andere um ihre emotionslosen Auftritte zu entschuldigen. Eben darum hätte ich mir gerne einen echten Schleifer als FCL-Trainer gewünscht. Warten wir ab, was Fringer bringt. Schlimmer kanns ja nicht mehr kommen... (duck...)

Muss ich die Baby-Sprache anwenden, damit du verstehst was ich meine?Sammler hat geschrieben:Lustig!Radiohead hat geschrieben:Wollte nur aufzeigen, dass sich Stierli, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sehr wohl in die Personalpolitik beim Teamaufbau eingemischt hat.
greez
Das macht schliesslich - mehr oder weniger - jeder Präsident, denn schlussendlich muss er die Wünsche des Trainers und/oder Sportdirektors gutheissen (oder nicht). Logisch, anders geht es ja gar nicht. Schliesslich geht es auch um Lohn-, Hand- und mögliche Transfergelder. Und die muss vor allem das Präsidium heranwirtschaften.
In den beiden Jahren zuvor seit dem Aufstieg gab es in jedem Spieljahr lange Schwächeperioden. Natürlich hat auch das Umfeld des FCL seinen Anteil daran. Fehlerfrei agiert kein Präsidium der Welt. Stierli hat womöglich zu sehr auf Sforza gesetzt, Natale hatte nicht viel Ahnung und Galliker konnte sich gut hinter Ciri verstecken, das sind natürlich Dinge, die sich nicht wegreden lassen. Aber ich bleibe dabei, macht nicht den Präsi für den letzten Tabellenplatz des FCL hauptverantwortlich. Die Mannschaft jedenfalls bekommt so ein (weiteres) Alibi ums andere um ihre emotionslosen Auftritte zu entschuldigen. Eben darum hätte ich mir gerne einen echten Schleifer als FCL-Trainer gewünscht. Warten wir ab, was Fringer bringt. Schlimmer kanns ja nicht mehr kommen... (duck...)

Werfe Stierli keineswegs vor, dass er der Hauptschuldige an der Misere ist. Die Teilschuld trifft ihn u.a. darin, dass er mit seiner Vision im sportlichen Bereich ein Grundgerüst definiert hat, nachdem das Personal auf dem Feld aufgebaut werden soll. Dies kann man machen, wenn die entsprechenden Spieler auf dem Markt vorhanden sind.
auch lustigSammler hat geschrieben:Wenn der FCL tatsächlich absteigt, stelle ich dann vielleicht fest, dass die Mannschaft super, grossartig, genial war, aber mit Sforza, Gross, Morinini und Fringer einfach die falschen Trainer hatte. Darum komme ich dann sicher zu der Einsicht: Alle sollen dableiben, wechselt nur den Präsidenten aus und der FCL wird in drei Jahren Schweizermeister
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Landskampioen 1918, 1919, 1931, 1932, 1934, 1937, 1939, 1947, 1957, 1960, 1966, 1967, 1968, 1970, 1972, 1973, 1977, 1979, 1980, 1982, 1983, 1985, 1990, 1994, 1995, 1996, 1998, 2002, 2004, 2011, 2012, 2013, 2014, 2019, 2021, 2022
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Bezüglich "Teilschuld" gebe ich dir gerne recht.
Stierli hatte (zunächst) immer kommuniziert, dass es sportlich schwere Jahre werden, bis das neue Stadion (wenn es denn kommt) steht. Das nach dem guten Platz der Vorsaison natürlich auch die sportlichen Wünsche und Ansprüche gewachsen sind - schneller, als erwartet, zugegeben - weckte sicher auch bei ihm Begehrlichkeiten. Aber wer hätte denn schon gedacht, dass nach Transfers von Diarra und Veskovac zu Jahresbeginn und im Sommer mit z.B. Renggli und Ferreira die Mannschaft noch schlechter dastehen und spielen würde, als ehedem? Jetzt und im nachhinein ist es natürlich leicht, nach Sundenböcken zu suchen.
Stierli hatte (zunächst) immer kommuniziert, dass es sportlich schwere Jahre werden, bis das neue Stadion (wenn es denn kommt) steht. Das nach dem guten Platz der Vorsaison natürlich auch die sportlichen Wünsche und Ansprüche gewachsen sind - schneller, als erwartet, zugegeben - weckte sicher auch bei ihm Begehrlichkeiten. Aber wer hätte denn schon gedacht, dass nach Transfers von Diarra und Veskovac zu Jahresbeginn und im Sommer mit z.B. Renggli und Ferreira die Mannschaft noch schlechter dastehen und spielen würde, als ehedem? Jetzt und im nachhinein ist es natürlich leicht, nach Sundenböcken zu suchen.
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Schlussendlich geht es auch um die Prioritäten auf die man setzt. bei stierli ist das neue stadion ganz klar oberste Priorität. er wollte dem fcl ein image verpassen, dass die geldgeber anlockt und für goodwill bei der bevölkerung und in der Politik sorgen. dabei hat er ganz vergessen, dass es hier um einen verein geht. Und ein verein kann auf dauer nicht existieren, wenn man verdiente mitarbeiter und sponsoren "absägt", wenn deren outfit nicht passt oder finanziell (Sponsoren Giroud, ausrüster jako, boutique Phänomen, etc) nicht nachgelegt wird und Spieler mit kampfgeist und herz abschiebt. Stierli hat sehr grosse verdienste um den verein, aber es fehlt ein gesunder Gegenpol.
und noch als Nachtrag, die Basis für die finanzielle Gesundung wurde unter dem Präsidium von pfister gelegt. stierli traf bei der Ubernahme einen gesunden verein an und konnte so mit grösserem Nachdruck auf potentielle sponsoren zugehen.
und noch als Nachtrag, die Basis für die finanzielle Gesundung wurde unter dem Präsidium von pfister gelegt. stierli traf bei der Ubernahme einen gesunden verein an und konnte so mit grösserem Nachdruck auf potentielle sponsoren zugehen.
Top 3, what else
...aber es ist nun mal so, dass beim FCL ohne neues Stadion die Lichter ausgehen, egal wer auf dem Platz steht - Kämpfer oder Selbstarsteller - oder im Hintergrund fungiert. Einen Gegenpol braucht es angesichts dieser Situation gar nicht. Kommt das neue Stadion nicht, bleiben die Grosssponsoren weiterhin derm FCL fern und die kleineren Unternehmen werden sich in Zukunft auch mehr und mehr verabschieden, da der FCL schlichtweg nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Die Auflagen des SFV zur Erteilung der Lizenz sind klar definiert. Darüber muss man nicht diskutieren. Eigentlich dürfte es aber auch kein Diskussionsthema sein, dass Mindestanforderungen an Profis (die bete ich aber jetzt nicht noch mal her) beim FCL aber von selbigen nicht erfüllt werden. Oder soll Stierli jetzt auch noch seine eigenen Steilpässe selbst ins gegnerische Tor schiessen?
beim Fcl existiert ein plan B, falls die abstimmung bachab geht. so gesehen gehen die lichter noch nicht aus.Sammler hat geschrieben:...aber es ist nun mal so, dass beim FCL ohne neues Stadion die Lichter ausgehen, egal wer auf dem Platz steht - Kämpfer oder Selbstarsteller - oder im Hintergrund fungiert. Einen Gegenpol braucht es angesichts dieser Situation gar nicht. Kommt das neue Stadion nicht, bleiben die Grosssponsoren weiterhin derm FCL fern und die kleineren Unternehmen werden sich in Zukunft auch mehr und mehr verabschieden, da der FCL schlichtweg nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Die Auflagen des SFV zur Erteilung der Lizenz sind klar definiert. ....
was ich mit meinem statement sagen will, ist, dass es Stierli besser angestanden hätte, seine ganze energie aufs neue Stadion auszurichten und das Tagesgeschäft einem fähigen sportchef oder CEO zu überlassen.
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Fussball: FC Luzern
«Das war eine perfekte letzte Woche»
Der FCL schloss das Jahr 2008 mit einem grandiosen 5:1 gegen Basel ab. Präsident Walter Stierli über bewegende Momente, Lichtblicke - und die Perspektiven.
Express:
Walter Stierli taxiert die Vorrunde als «enttäuschend.»
Ein Abstieg des FCL «wäre aber kein Weltuntergang».
Transfers will er künftig kritischer hinterfragen.
«Hätten wir die Abstimmung verloren, hätte ich die Kraft und die Motivation nicht mehr gehabt, weiterzumachen.»
Walter Stierli
«Wir begaben uns auf einen gefährlichen Weg und verloren die Identifikation etwas aus den Augen.»
Walter Stierli
Walter Stierli, wie gut tut ein 5:1 gegen Basel nach einem Halbjahr, das geprägt war von schweren Enttäuschungen mit zwölf Niederlagen?
Walter Stierli: Das tut sehr gut. Und vor allem verschaffen wir uns damit gegenüber der Konkurrenz Respekt. Es war die beste Leistung in meiner ganzen Präsidialzeit (seit dem 20. Oktober 2005, Red.). Damit haben wir eine gute Woche gekrönt. Ich würde sogar sagen: Das war eine perfekte letzte Woche für uns mit dem Sieg im Cup, der Bekanntgabe, dass unser neues Stadion Swissporarena heissen wird, und mit dem Sieg gegen Basel.
Vor dieser Woche gab es aber vorwiegend Enttäuschungen.
Stierli: Die erste Saisonhälfte ist und bleibt eine Enttäuschung. Dabei haben wir uns vor dem Saisonstart viel vorgenommen und eine vermeintlich schlagkräftige Mannschaft zusammengebaut.
Welche Fehler wirft sich die Klubleitung vor?
Stierli: Wir liessen uns im Sommer blenden und schenkten den Verantwortlichen im technischen Bereich zu viel Vertrauen. Als Präsident trage ich dafür die Gesamtverantwortung.
Sie reden von den Verantwortlichen im technischen Bereich – und meinen damit primär Ciriaco Sforza, oder?
Stierli: Letztlich hat der Verwaltungsrat alle Entscheide und Wünsche des Trainers und des Sportchefs abgesegnet. Wir begaben uns auf einen gefährlichen Weg und verloren die Identifikation etwas aus den Augen. Für mich ist der FC Zürich ein Vorbild, was das angeht: Junge werden an der Seite von bestandenen Spielern integriert. Das vor allem macht die Stärke dieser Mannschaft aus.
Wie weit ist der FCL vom Modell FC Zürich entfernt?
Stierli: Relativ weit derzeit. Wir stecken im Abstiegskampf, und da ist auch Routine gefragt. Wir machen uns Überlegungen, wie wir uns im Winter so verstärken können, dass wir schnell zu positiven Resultaten kommen.
Der FCL haushaltet mit einem Rekordbudget von 10 Millionen Franken. Zeigt die Vorrunde einmal mehr, dass sich Erfolg nicht kaufen lässt?
Stierli: Manchmal habe ich ansatzweise Verständnis für Christian Constantin. Man gibt Kapital in fremde Hände in der Hoffnung und mit dem Vertrauen, dass daraus auch etwas Vernünftiges gemacht wird. Die Exponenten suchen den schnellen Erfolg, ich als Präsident muss längerfristig planen. Mit falschen Entscheiden kann viel Kapital vernichtet werden.
Sie sind als Verwaltungsratspräsident aber eine entscheidende Kontrollinstanz.
Stierli: Ja, aber man hat auch Vertrauen in die leitenden Angestellten. Im Geschäftsleben brachte mir diese Haltung den Erfolg. Im Fussball herrschen andere Gesetze.
Heisst das, dass Sie im vergangenen Halbjahr einiges dazugelernt haben?
Stierli: Ich kam ziemlich auf die Welt, wie man so schön sagt.
Welche Lehren ziehen Sie?
Stierli: Solange ich Präsident des FC Luzern bin, gebe ich die Fäden auch in technischen Belangen nicht mehr aus der Hand. Transfers müssen in Zukunft kritischer hinterfragt und analysiert werden.
Der FCL hat in nur einem halben Jahr zwei Trainer und einen Sportchef entlassen: Das ist keine ruhmvolle Bilanz.
Stierli: Nein. Wir haben Kontinuität immer grossgeschrieben, aber dann nahmen die Dinge eine andere Entwicklung. Zwei Jahre lang lief es sehr gut mit Sforza. Er setzte die Philosophie mit den Jungen um. Aber der sechste Platz letzte Saison hat falsche Erwartungen geschürt. Und dann missriet der Start in die Meisterschaft vollends.
Waren Sie im Sommer noch vollends überzeugt von Ciriaco Sforza?
Stierli: Eigentlich schon, ja. Aber alles lief anders, als wir uns das gewünscht und vorgestellt haben. Die Relationen wurden ein bisschen aus den Augen verloren. Solange der FCL nicht über eine andere Infrastruktur verfügt, spielt er immer im hinteren Bereich der Tabelle. Wenn die technische Leitung plötzlich sagt, wir würden um den Uefa-Cup spielen, glauben die Spieler das – und können den Schalter nicht mehr umlegen.
Gab es in den letzten Monaten schlaflose Nächte?
Stierli: Die Phase der Ablösung von Sforza ging mir sehr nahe. Ich verknüpfte sehr viele Hoffnungen mit ihm. Und die Ungewissheit mit dem Stadion belastete mich auch enorm. Mit einem Nein wäre die Zukunft verbaut gewesen. Hätten wir die Abstimmung verloren, hätte ich die Kraft und die Motivation nicht mehr gehabt, weiterzumachen.
Ein Plan B existierte nicht?
Stierli: Nein.
Hatten Sie gelegentlich den Eindruck, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag stand?
Stierli: Es ist meine grenzenlose Liebe zu Blau-Weiss seit meiner Kindheit, die mich immer wieder antreibt. Der Fussball ist ein Bestandteil meines Lebens, die Entwicklungen dieses Sports interessierten mich immer. Und was nun am 30. November mit der positiven Stadionabstimmung passierte, ist ein historisches Ereignis. Ein Quantensprung für Luzern.
Hatten Sie in der Zeit der sportlichen Rückschläge nie Rücktrittsgedanken?
Stierli: Nein, weil ich sehe, dass die Rechnung aufgehen wird. Ich bin besessen vom Stadion, manchmal träume ich davon, wie es aussehen wird, wie die Zuschauer Freude haben werden, wie die Bauphase spannend wird. Und neben dem Stadion haben wir die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen zurückgewonnen. Im Bereich Sponsoring und Marketing haben wir gegenüber der Konkurrenz in der Super League weiter aufgeholt.
Gibt es Bedenken, dass durch die Finanzkrise Probleme im Sponsorenbereich entstehen?
Stierli: Das ist schwer abschätzbar. Ich glaube aber, dass unsere Partner stark sind und diese Krise unbeschadet überstehen.
In welchem Bereich wird sich das Budget bewegen, wenn das neue Stadion steht?
Stierli: Bei durchschnittlich rund 13 000 Zuschauern werden wir mit gegen 20 Millionen Franken haushalten. Das heisst, dass die Mannschaft individuell besser besetzt sein wird. Aber wir werden auch viel mehr Mittel in den Nachwuchs investieren, in eine Akademie, um auch in diesem Bereich den Rückstand auf die Spitzenteams zu verringern.
Mit 20 Millionen Franken würde sich der FCL gleich hinter Basel einreihen.
Stierli: Die Unterhaltskosten belaufen sich auf gut 2 Millionen Franken, und die müssen wir selber bezahlen. Dazu gibt es Rückstellungen. Das effektive Budget wird sich auf 12, 13 Millionen Franken belaufen.
Haben Sie Angst vor dem Abstieg?
Stierli: Nein. Ein Abstieg wäre kein Weltuntergang, er würde die Verantwortlichen nicht dazu veranlassen, ihre Ämter niederzulegen. Beim Bezug des Stadions wollen und müssen wir aber in der Super League spielen.
Wer ist nun für die Transfers zuständig?
Stierli: Der Trainer und der Verwaltungsrat.
Und was ist machbar?
Stierli: Grundsätzlich bin ich dafür, längerfristige Transfers für die Zukunft zu tätigen. In unserer Situation können es jedoch ein bis zwei Transfers sein, die auch kurzfristig Erfolg versprechen.
Finanzielle Kapazität gibt es also noch?
Stierli: Wir schaffen Spielraum. Finanzielle Abenteuer wird es keine geben. Positiv ist, dass wir auch im Cup in den Viertelfinals sind. Da hoffen wir mit Blick auf die Einnahmen natürlich auch, dass wir noch weiterkommen.
Wie kommentieren Sie Gerüchte, dass der FCL bereits Stadiongeld für die Transfers vorbeziehen soll?
Stierli: Das sind reine Unwahrheiten. Das fürs neue Stadion zugesprochene Geld ist zweckgebunden. Deshalb fliesst es nicht in den FCL, sondern in die Stadion AG, und zwar auf ein Sperrkonto. Zudem ist dieses Geld gar noch nicht einbezahlt. Das passiert erst mit der Baubewilligung.
Umfrage: Schafft der FC Luzern den Ligaerhalt? Stimmen Sie ab auf www.zisch.ch/umfrage
Interview von Peter Birrer und Alex Trunz
«Das war eine perfekte letzte Woche»
Der FCL schloss das Jahr 2008 mit einem grandiosen 5:1 gegen Basel ab. Präsident Walter Stierli über bewegende Momente, Lichtblicke - und die Perspektiven.
Express:
Walter Stierli taxiert die Vorrunde als «enttäuschend.»
Ein Abstieg des FCL «wäre aber kein Weltuntergang».
Transfers will er künftig kritischer hinterfragen.
«Hätten wir die Abstimmung verloren, hätte ich die Kraft und die Motivation nicht mehr gehabt, weiterzumachen.»
Walter Stierli
«Wir begaben uns auf einen gefährlichen Weg und verloren die Identifikation etwas aus den Augen.»
Walter Stierli
Walter Stierli, wie gut tut ein 5:1 gegen Basel nach einem Halbjahr, das geprägt war von schweren Enttäuschungen mit zwölf Niederlagen?
Walter Stierli: Das tut sehr gut. Und vor allem verschaffen wir uns damit gegenüber der Konkurrenz Respekt. Es war die beste Leistung in meiner ganzen Präsidialzeit (seit dem 20. Oktober 2005, Red.). Damit haben wir eine gute Woche gekrönt. Ich würde sogar sagen: Das war eine perfekte letzte Woche für uns mit dem Sieg im Cup, der Bekanntgabe, dass unser neues Stadion Swissporarena heissen wird, und mit dem Sieg gegen Basel.
Vor dieser Woche gab es aber vorwiegend Enttäuschungen.
Stierli: Die erste Saisonhälfte ist und bleibt eine Enttäuschung. Dabei haben wir uns vor dem Saisonstart viel vorgenommen und eine vermeintlich schlagkräftige Mannschaft zusammengebaut.
Welche Fehler wirft sich die Klubleitung vor?
Stierli: Wir liessen uns im Sommer blenden und schenkten den Verantwortlichen im technischen Bereich zu viel Vertrauen. Als Präsident trage ich dafür die Gesamtverantwortung.
Sie reden von den Verantwortlichen im technischen Bereich – und meinen damit primär Ciriaco Sforza, oder?
Stierli: Letztlich hat der Verwaltungsrat alle Entscheide und Wünsche des Trainers und des Sportchefs abgesegnet. Wir begaben uns auf einen gefährlichen Weg und verloren die Identifikation etwas aus den Augen. Für mich ist der FC Zürich ein Vorbild, was das angeht: Junge werden an der Seite von bestandenen Spielern integriert. Das vor allem macht die Stärke dieser Mannschaft aus.
Wie weit ist der FCL vom Modell FC Zürich entfernt?
Stierli: Relativ weit derzeit. Wir stecken im Abstiegskampf, und da ist auch Routine gefragt. Wir machen uns Überlegungen, wie wir uns im Winter so verstärken können, dass wir schnell zu positiven Resultaten kommen.
Der FCL haushaltet mit einem Rekordbudget von 10 Millionen Franken. Zeigt die Vorrunde einmal mehr, dass sich Erfolg nicht kaufen lässt?
Stierli: Manchmal habe ich ansatzweise Verständnis für Christian Constantin. Man gibt Kapital in fremde Hände in der Hoffnung und mit dem Vertrauen, dass daraus auch etwas Vernünftiges gemacht wird. Die Exponenten suchen den schnellen Erfolg, ich als Präsident muss längerfristig planen. Mit falschen Entscheiden kann viel Kapital vernichtet werden.
Sie sind als Verwaltungsratspräsident aber eine entscheidende Kontrollinstanz.
Stierli: Ja, aber man hat auch Vertrauen in die leitenden Angestellten. Im Geschäftsleben brachte mir diese Haltung den Erfolg. Im Fussball herrschen andere Gesetze.
Heisst das, dass Sie im vergangenen Halbjahr einiges dazugelernt haben?
Stierli: Ich kam ziemlich auf die Welt, wie man so schön sagt.
Welche Lehren ziehen Sie?
Stierli: Solange ich Präsident des FC Luzern bin, gebe ich die Fäden auch in technischen Belangen nicht mehr aus der Hand. Transfers müssen in Zukunft kritischer hinterfragt und analysiert werden.
Der FCL hat in nur einem halben Jahr zwei Trainer und einen Sportchef entlassen: Das ist keine ruhmvolle Bilanz.
Stierli: Nein. Wir haben Kontinuität immer grossgeschrieben, aber dann nahmen die Dinge eine andere Entwicklung. Zwei Jahre lang lief es sehr gut mit Sforza. Er setzte die Philosophie mit den Jungen um. Aber der sechste Platz letzte Saison hat falsche Erwartungen geschürt. Und dann missriet der Start in die Meisterschaft vollends.
Waren Sie im Sommer noch vollends überzeugt von Ciriaco Sforza?
Stierli: Eigentlich schon, ja. Aber alles lief anders, als wir uns das gewünscht und vorgestellt haben. Die Relationen wurden ein bisschen aus den Augen verloren. Solange der FCL nicht über eine andere Infrastruktur verfügt, spielt er immer im hinteren Bereich der Tabelle. Wenn die technische Leitung plötzlich sagt, wir würden um den Uefa-Cup spielen, glauben die Spieler das – und können den Schalter nicht mehr umlegen.
Gab es in den letzten Monaten schlaflose Nächte?
Stierli: Die Phase der Ablösung von Sforza ging mir sehr nahe. Ich verknüpfte sehr viele Hoffnungen mit ihm. Und die Ungewissheit mit dem Stadion belastete mich auch enorm. Mit einem Nein wäre die Zukunft verbaut gewesen. Hätten wir die Abstimmung verloren, hätte ich die Kraft und die Motivation nicht mehr gehabt, weiterzumachen.
Ein Plan B existierte nicht?
Stierli: Nein.
Hatten Sie gelegentlich den Eindruck, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag stand?
Stierli: Es ist meine grenzenlose Liebe zu Blau-Weiss seit meiner Kindheit, die mich immer wieder antreibt. Der Fussball ist ein Bestandteil meines Lebens, die Entwicklungen dieses Sports interessierten mich immer. Und was nun am 30. November mit der positiven Stadionabstimmung passierte, ist ein historisches Ereignis. Ein Quantensprung für Luzern.
Hatten Sie in der Zeit der sportlichen Rückschläge nie Rücktrittsgedanken?
Stierli: Nein, weil ich sehe, dass die Rechnung aufgehen wird. Ich bin besessen vom Stadion, manchmal träume ich davon, wie es aussehen wird, wie die Zuschauer Freude haben werden, wie die Bauphase spannend wird. Und neben dem Stadion haben wir die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen zurückgewonnen. Im Bereich Sponsoring und Marketing haben wir gegenüber der Konkurrenz in der Super League weiter aufgeholt.
Gibt es Bedenken, dass durch die Finanzkrise Probleme im Sponsorenbereich entstehen?
Stierli: Das ist schwer abschätzbar. Ich glaube aber, dass unsere Partner stark sind und diese Krise unbeschadet überstehen.
In welchem Bereich wird sich das Budget bewegen, wenn das neue Stadion steht?
Stierli: Bei durchschnittlich rund 13 000 Zuschauern werden wir mit gegen 20 Millionen Franken haushalten. Das heisst, dass die Mannschaft individuell besser besetzt sein wird. Aber wir werden auch viel mehr Mittel in den Nachwuchs investieren, in eine Akademie, um auch in diesem Bereich den Rückstand auf die Spitzenteams zu verringern.
Mit 20 Millionen Franken würde sich der FCL gleich hinter Basel einreihen.
Stierli: Die Unterhaltskosten belaufen sich auf gut 2 Millionen Franken, und die müssen wir selber bezahlen. Dazu gibt es Rückstellungen. Das effektive Budget wird sich auf 12, 13 Millionen Franken belaufen.
Haben Sie Angst vor dem Abstieg?
Stierli: Nein. Ein Abstieg wäre kein Weltuntergang, er würde die Verantwortlichen nicht dazu veranlassen, ihre Ämter niederzulegen. Beim Bezug des Stadions wollen und müssen wir aber in der Super League spielen.
Wer ist nun für die Transfers zuständig?
Stierli: Der Trainer und der Verwaltungsrat.
Und was ist machbar?
Stierli: Grundsätzlich bin ich dafür, längerfristige Transfers für die Zukunft zu tätigen. In unserer Situation können es jedoch ein bis zwei Transfers sein, die auch kurzfristig Erfolg versprechen.
Finanzielle Kapazität gibt es also noch?
Stierli: Wir schaffen Spielraum. Finanzielle Abenteuer wird es keine geben. Positiv ist, dass wir auch im Cup in den Viertelfinals sind. Da hoffen wir mit Blick auf die Einnahmen natürlich auch, dass wir noch weiterkommen.
Wie kommentieren Sie Gerüchte, dass der FCL bereits Stadiongeld für die Transfers vorbeziehen soll?
Stierli: Das sind reine Unwahrheiten. Das fürs neue Stadion zugesprochene Geld ist zweckgebunden. Deshalb fliesst es nicht in den FCL, sondern in die Stadion AG, und zwar auf ein Sperrkonto. Zudem ist dieses Geld gar noch nicht einbezahlt. Das passiert erst mit der Baubewilligung.
Umfrage: Schafft der FC Luzern den Ligaerhalt? Stimmen Sie ab auf www.zisch.ch/umfrage
Interview von Peter Birrer und Alex Trunz
Bis das der Tod uns scheidet - FC LUZERN