so, ich will jetzt doch wieder mal meinen senf dazugeben, obwohl die versöhnung in diesem thread zwei posts vor mir bereits wieder stattgefunden hat
grundsätzlich trifft man halt mindestens zwei grössere, auffällig unterschiedliche gruppen auf der allmend (und fast in jedem anderen stadion auch) an...
die ultraorientierten möchten am liebsten von jedem anwesenden 90 minuten bedingungslosen support haben. jeder soll sich halt selber den text "beschaffen", indem er bei jedem spiel dabei ist, sich in die nähe des "singing area" stellt und sich um die infos bemüht.
der schönwetter-fan geht halt mal zum spiel, steht irgendwo hin und ruft gerne hin und wieder ein "ho-ho-hopp lozärn", das schlumpfenlied (weil es einfach ist) und wenn er zum hundertsten mal "schönsti stadt am see" hört, singt er das beim 101. mal mit, weil ers jetzt mittlerweile - ohne grosse zusätzliche bemühungen - auswendig kennt.
deswegen führt das halt zu situationen, dass man (siehe mittwoch) zwar z.bsp. 9000 zuschauer hat, die stimmung bleibt aber beim harten kern und rund um diesen herrscht leider meistens stille.
schlimm wirds eigentlich nur, wenn selbst der ultraorienterte kern (siehe spiel gg. bulle) keine lust zum singen hat.
dagegen fand ich die stimmung gg. baden & kriens eigentlich ganz passabel. besonders gegen kriens verdient unser capo meiner meinung nach ein kompliment, denn er hat versucht, nicht nur neue lieder, sondern auch ab und an ein altes lied (das auch der schönwetter-fan kennen sollte) anzustimmen resp. miteinzustimmen. so soll es sein.
ein wirklich brodelndes stadion wirds wohl leider nie mehr geben, diese zeiten (wohl dem, der sie erleben durfte

) sind vorbei. die schuld dazu tragen - das ist meine persönliche sicht, wohlgemerkt - alle ein wenig, seien es die kutten (die sich halt zuwenig intensiv um richtig geilen support kümmern), seien es die ultraorientierten (die sich teilweise zu arrogant den kutten gegenüber äussern) und natürlich der verband und die funktionäre, die immer öfters stimmungseinschränkende massnahmen ergreifen.
so identifiziert sich jeder von den erwähnten mit "seiner" gruppierung (bewusst oder unbewusst) und der gedanke GEMEINSAM FÜR DEN VEREIN gerät oftmals irgendwie in den hintergrund.
u.a. genau darum finde ich die "united supporters luzern" ein sehr guter ansatz. leider hat es aber - aus pauschalisierter kutten-sicht - trotzdem einen gewissen "touch" der ultra-szene, der halt durch die führenden personen nicht gänzlich von der hand zu weisen ist. das ist nicht negativ gemeint, sondern einfach fakt. ironischerweise würde ein "echter ultra", der sich zu 100% an das manifest hält, sich wohl ebenso von us-luzern distanzieren müssen.
aber genau das ist der punkt. jeder sollte halt ein wenig über seinen schatten springen und zum wohle des FCL mitwirken.
wie sich die US-Luzern entwickeln und die erwähnten "hürden" meistern, wird sich nach weiteren so begrüssenswerten aktionen wie z.bsp. jetzt der sonderzug noch zeigen. ich bin jedenfalls guter dinge und richte ein grosses RESPEKT an die initianten und aktiven US'ler! weiter so, jungs!
es grüsst,
eure oberkutte
ps. damit man mich nicht falsch versteht: ich halte mich zwar auch für ne (ober)kutte, aber die oben pauschalisierte denkweise der kutten ist nicht zwingend meine meinung!
pps. ach ja, die hools & die haupttribünen-zuschauer hab ich noch vergessen, sorry

nette stadionkneipen in der haupttribüne, die kleinere, über eine metalltreppe zu erreichen welche sicher schon manchem schwierigkeiten bereitet hat, nimmt uns warm auf. allerdings dürfte keiner schwierigkeiten mit dieser wirklich gut beleuchteten - und auch mit hilfsbereiten vorlokalitätkräften besetzten - treppe haben der das abenteuer pissoir im rausch - oder anrausch - souverän umschifft hat. eine blechbarakene, überdachte pissrinne, deren eingang sich zurückzieht wie der scham einer frau zwischen zwei langen, weit geöffneten beinen. geile konstruktion, ohne jedes licht - das fördert die phantasie, bringt aber natürlich auch gefahren mit sich.