jossen hat geschrieben:Windfahne hat geschrieben:
jossen hat geschrieben:Wenn man in diese Richtung zurück möchte ist das sicher auch lustig.
Und was ist mit dem Assistenztrainer-, Sportchef- und Präsidentenverschleiss während eines zwei Jahre andauernden Trainerengagements, ist das weniger wert?
Falls du hier einen direkten Zusammenhang ausmachen willst und es eine Schuldzuweisung an Babbel sein soll, dann ist das nicht fair oder zumindest nur ein Teil der Wahrheit. Auf mindestens zwei der drei Positionen sind die Fehler auch bei den Personen selber zu suchen. Wenn es dir lediglich um den "Verschleiss" geht, ist es für mich hingegen nicht nachvollziehbar, dass man, um die Balance auf den verschiedenen Positionen (was die Wechsel angeht) zu halten, auf allen anderen ebenfalls kopflos agieren soll. Irgendwie verstehe ich wahrscheinlich einfach nicht gegen wen sich deine Abneigung richtet, bzw. ob es der Verein an sich ist, weil er an Babbel festhält oder Babbel, weil er wie jeder andere der letzten Jahre beim FCL kein Favre oder wer auch immer ist.
Wollte damit nur die Trainerliste etwas relativieren. Wie wir alle wissen, ist ja Kontinuität vor allem obenrum das Problem. Mir passt nicht, dass ein solcher Trainer (auch durch die vielen Wechsel) soviel Macht erhält. Das hat mir bei Yakin schon nicht gepasst und selbst bei Fringer (als Trainer) hatte ich da meine Fragezeichen. Dieses Möchtegern-Management-by-Premier-League-Konstrukt ist für den FCL gefährlich, besonders solange Söldner diesen Managerposten innehaben sollen.
Eventuell passt eine Pfeife doch besser zum FCL als man es wahrhaben will.
Ich glaube, da gibts genug Beispiele auf Deiner Liste, die zeigen, dass dem nicht so ist. In erster Linie wäre - zumindest für mich persönlich - vor allem ein hemdsärmliger Kämpfertyp, ein Malocher, im besten Falle mit etwas Lokalkolorit wichtig. Die Qualifikationen dürften ruhig etwas bescheidener sein, lieber einer, der mit nationalen oder überregionalen Klubs erfolgreich gearbeitet hat als in "Hochglanz-Ligen" durchzogen erfolglos rumgewandert. Ich habe es an anderer Stelle schon mal in anderen Worten geschrieben: Babbel ist für mich mehr Swissporarena als Allmend. Selbstverständlich bin ich mir bewusst, dass dies eine Idealvorstellung ist, die längst nicht alle teilen. Schon gar nicht in den Logen...
Was für mich insgesamt nicht geht, ist der Verschleiss an sich. Diese reissen immer wieder finanzielle Löcher auf und die immer neuen Angestellten verhindern ein nachhaltiges Konzept. Sie löschen den Brand nur von einer anderen Seite. Damit wird man nie Erfolg haben. Aber hier sehe ich das Problem weniger beim Trainer als beim Verein selbst.
Da bin ich voll bei Dir. Mein grösster Kritikpunkt bleibt nach wie vor, dass Stäger quasi über Nacht von einem 1-Jahres-Vertrag auf einen 2-Jahres-Vertrag umgeschwenkt ist. Now have we the salad.
Unter mir würde ein Fringer oder ein Bernegger noch immer trainieren, obowhl man dies eventuell nicht nachvollziehen kann.
Ich schon
Und ich weiss auch, dass sie es nicht wegen Babbel nicht mehr tun. Die Entscheide fällt jemand anderer. Dass sich diese Diskussion auf den Trainer auslagert bringt mich zum Kotzen, weil die eigentlichen Probleme schlicht und einfach ignoriert werden. Aber es ist natürlich einfach einen Sündenbock zu finden. Schade nur, dass ausgerechnet du das tust.
Mich stört die Verschiebung der Machtkompetenz. Näheres habe ich oben und vor allem auch bei der Sportkommissions-Diskussion erläutert.
Windfahne hat geschrieben:
Der Schlamassel ist schon längst am laufen, schleichend... unglaublich, wie emotionslos mittlerweile Niederlagen hingenommen werden. Dem angeblichen Frieden zuliebe? Oder interessierts gar nicht so doll? Scheiss Glamour!!!
Ok. Dem ersten Teil stimme ich noch zu. Denn das Schlamassel ist schon seit Jahren, gar Jahrzehnten am laufen und jede Saison ist lediglich eine neue Phase im Ganzen. Was die Emotionslosigkeit angeht, dürfte dies immer mehr auf mich zutreffen, weil ich der Ansicht bin, dass man aus Fehlern lernen sollte. Irgendwie stumpft es mich immer mehr ab, dass man es nicht tut und dass man nie am selben Strang ziehen wird. Vielleicht aber auch besser, dass es mich nicht mehr so mitnimmt, weil man sich auch zuviele sinnlose Gedanken über den Verein machen kann.
Immerhin bist Du hier praktisch der einzige (!) Babbel-Verfechter, der inhaltlich zu der Diskussion was beiträgt. Das vermisse ich ansonsten auch und ist eine wesentliche, spürbare Veränderung gegenüber früheren Jahren. Mag sein, dass das Forum den Zeitgeist einfach nicht mehr trifft, vielleicht ist man aber tatsächlich viel abgestumpfter geworden mit den Jahren!? Ich weiss es nicht.
Beim Schlussteil ergeben aber weder die Fragen, noch die Schlussbemerkung in diesem Zusammenhang wirklich Sinn. Was stört dich am scheinbar emotionslosen Verhalten? Müsste es so sein wie auch schon, mit Knallpetarden, Boykotts und Blockaden? Mit Schlammschlachten in den Medien? Den Teufel an die Wand malen und die Tabelle ignorieren? Dafür bleibt noch genügend Zeit. Oder was genau willst du?
Als erstes hätte ich mir gewünscht, dass mal ein Spieler die Säge rausnimmt und die Mannschaft weckt. Wenns der Trainer schon nicht macht... Von mir aus mit einer Grätsche, die unter Umständen halt eine rote Karte bringt. Aber so wehrlos in Basel verlieren, das stört mich als Fan enorm. Und wenn man dann die Traineraussagen danach liest (Stichwort Schlammschlacht in den Medien, Gruss auch an das Spiel SG away und die Prämiendiskussion) und seine (Nicht-)Wechsel feststellt, erübrigen sich weitere Kommentare. Ich will gar nicht glauben, dass diese unfassbare Ignoranz den Fans gegenüber weitgehend unkommentiert bleibt. Mich macht das rasend. (Knallpetarde übrigens nicht nötig, danke trotzdem

)
Du schilderst nur Probleme und keine Lösungen. Eventuell kann ich dich dann besser verstehen.
Das kann ich nicht gelten lassen. Ich könnte massig Lösungsansätze schildern, nur ist das aktuell aus bekannten Gründen müssig.
Für die Mannschaft und den Staff wird es nicht einfacher, wenn der Rückhalt aus den Reihen der Fans verloren geht. Der interne und mediale Druck wird jetzt schon mühsam genug sein. Und ich kriege alleine, wenn ich daran denke, dass Babbel entlassen würde und was für Namen wieder mit dem FCL in Verbindung gebracht werden Bauchkrämpfe. Wie kann man das nur vergessen? Und natürlich scheiss auch ich auf den Glamour. In meinem Umfeld feiert den niemand wirklich ab. Nur weil hier im Forum ein paar Hemd-Träger Babbel nachgeifern, muss dies noch lange nicht für die Mehrheit der Zuschauer gelten. Aber wird nach Babbel wirklich alles besser?
Das weiss natürlich niemand. Aber je schneller wir das versuchen herauszufinden, umso besser.
Wird dann Costa zum Boateng und Puljic zum Bäcker? Bitzli naiv... Die Ausgangslage war definitiv schon besser. Aber wie kann man bei der Tabelle schon die Flinte ins Korn werfen wollen, wenn man den Kampf noch immer gewinnen kann? Ich wünsche mir einfach, dass der Verein einmal gemeinsam aus einem Tief findet. Ob da der Trainer Babbel und die Spieler Puljic heissen, ist mir ehrlich gesagt scheissegal. Der Wunsch nach Kontinuität ist bei mir um einiges grösser, als der zwischenzeitliche Erfolg und das Abschieben unbeliebter Personen.
Die Tabelle ist mir diesbezüglich (vor allem kurzfristig) ziemlich egal, ist das immer noch nicht angekommen? Hingegen ist mir wichtig, wie der Trainer und die Spieler heissen und wieso sie ausgerechnet beim FCL sind. Nicht nur, weils gerade trendy ist und sie vom Berater einen tollen Vertrag aufgesetzt bekamen. Oder weil es noch das einzige ist, das sie kriegen...
Was ist überhaupt Kontinuität? Es geht nicht nur darum, möglichst lange zu bleiben, sondern auch darum, gemeinsame Werte zu leben und nach aussen hin gemeinsame Signale zu senden. Dass diesbezüglich intern immer noch nicht klar ist, welche Werte denn überhaupt auf den FCL zutreffen sollen, ist selbstverständlich nicht Babbels Schuld. Aber er (unter anderem, er ist bei weitem nicht der einzige, aber vermutlich der prominenteste) verkörpert für mich halt nicht das, was ich mir unter dem FCL vorstelle. Er schürt Erwartungen. Die Leute lesen "Bayern, Liverpool" und glauben, dass wir irgendwas davon abkriegen. Glamour. Champions League! Schmarrn.
Idealist halt, ich weiss.