Seite 27 von 28
Verfasst: 17. Feb 2005, 14:04
von Piranha
Diese Nachricht hat mich jetzt auch eni wenig geschockt! Obwohl man ja schon seit längerem von Finanziellen Problem beim BVB gehört hat, überrascht mich diese Nachricht enorm.
Ich fände es extrem schade um den ganzen Traditionsverein mit seiner riesigen Fanmasse.
Auf die Frage, warum man das finanzielle Debakel nicht vorher bemerkt hat, unterstütze ich die Aussage, dass man es nicht merken wollte, zwar durchaus, aber frage mich dann einfach: Kann man wirklich so naiv sein und die finanziellen Probleme so lange "nicht bemerken wollen"???!!!
Verfasst: 17. Feb 2005, 14:10
von Raubi
Sicher haben sie diese Probleme gekannt aber das Traumduo Niebaum/Meier hat tunlichst alles versucht diese unter den Teppich zu kehren.
Verfasst: 17. Feb 2005, 14:18
von Radiohead
Die Devise lautete alles oder nichts. Man hat teure Spieler verpflichtet, sehr hohe Löhne gezahlt und gehofft auf Dauer in der CL zu spielen. Die Gründung der AG war ein weiterer grosser Fehler und ein zu hohes Risiko, ebenfalls eine "alles oder nichts" Politik, denn mit dem sportlichen Negativtrend sank die Aktie ins Bodenlose.
Aber eben, der BVB, ist nur der Anfang, es werden noch mehr Vereine mit demselben Problem kommen. Ausser Berlusconi wird neuer Bundeskanzler.
Boooorusssiaaa...ohhh Boooorusssiaaa....

Verfasst: 17. Feb 2005, 14:32
von Erredit
@ Raubi
Das Traumduo Niebaum/Meier wird nicht als einziges von diesem Defizit in der Vereinskasse gewusst haben. Desshalb bin ich sehr überrascht, dass die Medien lange gar nicht smitbekommen haben, geschweige denn etwas geschrieben.
Klar Rosicky, Koller oder Evanilson waren finanziel gesehen totale Fehleinkäufe aber dem BVB blieben ja "nur" 2 Möglichkeiten. Entweder sie verpflichten neue, teure Spieler und hoffen auf finanziell guten Erfolg oder sie setzen auf die Jugend und backen kleinere Brötchen.
traurig, traurig, dass es mit Dortmund so kommen musste!

Verfasst: 17. Feb 2005, 14:37
von Raubi
Ich kenne mich im deutschen Aktienrecht zu wenig aus. Denke mal das es der Verwaltungsrat gewusst haben muss. Aber wenn du dich in der Wirtschaft ein bisschen auskennst, weiss du wie gut die Teppichetage im verheimlichen und totschweigen ist.
Verfasst: 17. Feb 2005, 14:44
von Erredit
Da hasst du sicherlich recht! Finde es einfach eine Schweinerei, dass eben diese Teppichetage nicht zur Rechenschaft gezogen wird sondern noch eine fette Abfindung bekommt! *Skandal*

Verfasst: 19. Feb 2005, 14:14
von Pyrofreak 1
Kannmir jemand genau erklären,warum Servette nach dem Konkurs in der 1.Liga anfangen darf und nicht in der 5.Liga.
Soviel ich weiss,hätten wir vor ca.einem Jahr bei einem allfälligen konkurs in der 5.Liga anfangen müssen.Wettingen musste auch in der 5.Liga anfangen.Bei Lugano ist es klar,die konnten von der Fusion profitieren.
Verfasst: 19. Feb 2005, 14:17
von blue-devil
Die 2. Mannschaft spielt in der 1.Liga!
Verfasst: 19. Feb 2005, 14:21
von Phil Danker
Pyrofreak 1 hat geschrieben:Kannmir jemand genau erklären,warum Servette nach dem Konkurs in der 1.Liga anfangen darf und nicht in der 5.Liga.
Soviel ich weiss,hätten wir vor ca.einem Jahr bei einem allfälligen konkurs in der 5.Liga anfangen müssen.Wettingen musste auch in der 5.Liga anfangen.Bei Lugano ist es klar,die konnten von der Fusion profitieren.
Weil ihre U21 in der 1. Liga spielt. Diese gehört zum Nachwuchs und ist NICHT Konkurs gangen. Nur die Profi-Mannschaft ist Konkurs...
Verfasst: 19. Feb 2005, 14:22
von Garfield
Pyrofreak 1 hat geschrieben:Kannmir jemand genau erklären,warum Servette nach dem Konkurs in der 1.Liga anfangen darf und nicht in der 5.Liga.
Soviel ich weiss,hätten wir vor ca.einem Jahr bei einem allfälligen konkurs in der 5.Liga anfangen müssen.Wettingen musste auch in der 5.Liga anfangen.Bei Lugano ist es klar,die konnten von der Fusion profitieren.
Bei Servette ging die AG Konkurs, die neben dem eigentlichen Verein Servette Genf exixtiert hat. Somit kann der Platz der U21 Mannschaft in der 1. oder bei einem Abstieg in der 2.Liga eingenommen werden. Bsp FC Lausanne.
Verfasst: 20. Feb 2005, 15:16
von Bill Shankly
SonntagsZeitung vom 20.2.2005, Seite 41, Einwurf
Einen Klub ( « vollgas » ) gegen die Wand gefahren
Bernhard Brunner über das Sterben von Servette unter besonderen Umständen
Die absurdeste Szene ( und das will etwas heissen in dieser Geschichte) ereignete sich am 24. Januar am späten Abend hoch oben im Stade de Genève. In dieser Geschichte geschah übrigens alles immer am späten Abend oder mitten in der Nacht oder morgens um drei – wie das letzte SMS an die Spieler, dass alles vorbei sei ( « Désolé, c’est foutu » ) . Die Betreiber leuchteten das Stadion an diesem Montag noch einmal aus, und vor den Scheiben im VIP- Raum verkündete Präsident Marc Roger: « Servette est sauvé. » Es war einer seiner letzten famosen Irrtümer. So wie die Ankündigung, mit zwölf Punkten vor Basel Meister zu werden, so wie die Idee, aus 21 Spielern aus aller Welt eine Equipe zu basteln.
Joseph Ferraye, ein libanesisch- französischer Doppelbürger und Erfinder von Systemen, mit deren Hilfe laut eigener Angaben 1991 in Kuwait brennende Ölquellen gelöscht worden waren, sass also da, neben dem Präsidenten – mit einem Servette- Schal um den Hals und weit aufgerissenen Augen – und versprach, den Klub mit 147 Millionen Franken zu alimentieren ( 5- Jahres- Plan . . .). Die Geschichte hatte nur einen Haken. Einen ganz kleinen. Das Geld war ( noch) blockiert, und insgesamt, sagte der Erfinder, müssten 5,941 Milliarden auf dem Konto eines Genfer Anwalts sein.
Ferrayes Plan, dank öffentlichen Interesses an Geld zu kommen – seit vierzehn Jahren zieht er durch die Gerichtsstuben von Frankreich und der Schweiz ( « alles korrupt, die beiden Staaten, die Grossbanken » ) – , scheiterte ebenso grandios wie alle anderen grandiosen Pläne, den mit über 12 Millionen Franken verschuldeten 115- jährigen Traditionsklub vor dem Konkurs zu retten.
Ob Ferraye, aus dem Nichts aufgetaucht, ob der ehemalige Präsident von Real Madrid, Lorenzo Sanz, der anfänglich Roger mit neuen Spielern und viel Geld fütterte, ob die Gruppe aus dem Mittleren Osten, genannt « die Syrer » , die die letzte Phase dramaturgisch eindrücklich gestalteten: In der Nachbetrachtung war so manche Handlung viel Wind um wenig Substanz. Dafür waren die grotesken Momente unschlagbar. Weil sie in der Wirklichkeit stattfanden und nicht auf der Bühne. Im Theater hätte man nach der Vorstellung gefragt: Ist das nicht alles ein bisschen übertrieben dargestellt? Grossartig, wie Maître Patrick Chenaux im Genfer Handelsgericht nach zwei Aufschüben der Konkurseröffnung am 4. Februar frühmorgens sichtlich genervt in Rekordzeit ( 2 Minuten 37 Sekunden) sowohl Betreibergesellschaft des Stadions wie auch die Servette SA in den Konkurs schickte.
Grossartig der anmutige Platzanweiser im Saal B1 vor der Verhandlung, wie er Ferraye kraft seines Amtes von der ersten ( involvierte Parteien) in die dritte Bankreihe und ins Publikum verschob. Grossartig auch die Syrer, die anonym stets behaupteten, 15 Millionen Franken bereitliegen zu haben ( 2- Jahres- Plan . . .), wenn sie nur die Aktienmehrheit besässen oder wenn nur alle Spieler neben vier ausstehenden Monatslöhnen auf weitere Forderungen verzichteten oder wenn weiss der Kuckuck was wäre. Und man las von einem Doktor Bachar, der die Verhandlungen führte, immer ohne Vornamen – auch ein Detail von hoher Originalität.
Grossartig stellt man sich auch die Szene vor, als Anwalt Nicolas Droz die Rekurszeit von zehn Tagen per B- Post am Dringlichkeitsschalter kurz vor acht Uhr abends nochmals um zwei Tage zu verschieben wusste. Unter dem Strich ist die Geschichte aber leider keine lustige, sondern eine traurige. Einigen Spielern wird der Gang aufs Arbeitsamt nicht erspart bleiben, und man erinnert sich an Bilder aus der Kindheit, als Gilbert Guyot die Abwehr führte, « Didi » Andrey mit seinen dicken Oberschenkeln Regie führte, « Joko » Pfister mit seinen blonden Haaren wirbelte oder der Engländer Martin Chivers die Bälle einköpfelte. Servette gibt es auf höchster Stufe nicht mehr, weil zu viele Geschichten der eigentlichen Geschichte nicht mit Respekt begegneten. Das ist traurig.
Verfasst: 27. Feb 2005, 14:34
von Garfield
Ok, die SL findet jetzt ohne Servette statt. Dies ist traurig aber sicher nicht tragisch. Die U21 Mannschaft wird den Rest der Saison mit Spielern aus der Konkursmasse verstärkt (ua Cravero und Londono) und kann damit ziemlich sicher den Abstieg vermeiden. Nächste Saison kann dann vollumfänglich auf die "alte" Infrastruktur des Profibetriebes zurückgegriffen und somit der Aufstieg in die CHL angepeilt werden. Die Resourcen sind enorm. Das Budget dürfte schnell einmal die 1Mio Grenze überschreiten und ein Vormarsch ala Lausanne erfolgen. Servette wird in Kürze in den Profibetrieb zurückkehren. Dass es sich damit eigentlich um einen "neuen" Club handelt, wird von der Oeffentlichkeit und möglicherweise auch intern kaum wahrgenommen werden. Es ist also nicht nötig zuviele Tränen zu vergissen. Im CH-Fussball gibt es nur einen tragischen Fall ala Wettingen. Alle andern Vereine kehren früher oder später wieder zurück (Sion, Lugano, Lausanne und später auch Servette)!!
Verfasst: 16. Mär 2005, 13:03
von Admin
blick.ch
Servette-Boss Marc Roger verhaftet!
GENF – Jetzt gehts Marc Roger an den Kragen. Die Genfer Polizei hat den früheren Servette-Präsidenten fest genommen.
Die Genfer Kantonspolizei schlug am Dienstag Nachmittag zu, nahm Roger auf Grund eines Haftbefehls eines Untersuchungsrichters fest. Die Festnahme verlief ohne Zwischenfälle. Gleichzeitig seien drei Hausdurchsuchungen in Genf durchgeführt worden. Dabei wurden zahlreiche Dokumente sicher gestellt.
Die Verhaftung erfolgte im Zusammenhang mit der Geschäftsführung und dem Konkurs von Servette. Rund 20 Personen hätten gegen Roger Strafanzeige eingereicht. Dem Franzosen wird betrügerischer Bankrott, Veruntreuung und ungetreue Geschäftsführung vorgeworfen.
Über den Genfer Klub war im Februar der Konkurs verhängt worden. Unter der Leitung Rogers hatte Servette Schulden in der Grössenordnung von 11 Millionen Franken angehäuft.
Roger sitzt im Gefängnis Champ-Dollon und soll noch heute Mittwoch erstmals vom Untersuchungsrichter zu den Vorwürfen befragt werden.
Marc Roger
Verfasst: 16. Mär 2005, 16:46
von Eddy
Nichts anderes als normal. Dieser Mann hat zu lange im Trüben gefischt und die Leute an der Nase herumgeführt. Ein typischer Franzose: Viel Schaum aber wenig Seife!
Re: Marc Roger
Verfasst: 16. Mär 2005, 16:48
von hijacker
Eddy hat geschrieben:Ein typischer Franzose: Viel Schaum aber wenig Seife!
*rofl*

Verfasst: 17. Mär 2005, 13:06
von Pyrofreak 1
von Costandin hört man auch nichts mehr......
Verfasst: 22. Mär 2005, 17:36
von Thunder
vom blick
Roger bis Ende April in U-Haft
GENF – Marc Roger (41) bleibt bis am 30. April in U-Haft. Die Anklagekammer des Kantons Genf stimmte dem Gesuch von Untersuchungsrichter Marc Tappolet um eine Haftverlängerung zu. Roger, der frühere Präsident und Mehrheitsaktionär der Konkurs gegangenen Servette FC SA, war am 15. März festgenommen worden. Dem Franzosen werden betrügerischer Konkurs, ungetreue Geschäftsführung und Veruntreuung vorgeworfen
Verfasst: 22. Mär 2005, 21:15
von Bani
Recht so, so was finde ich schade... Servette...

Verfasst: 20. Apr 2005, 12:45
von Gunner
Xamax beantragt Nachlassstundung!!!
Siehe
www.txt.ch Seite 184!
Der nächste bitte ....
Verfasst: 20. Apr 2005, 12:59
von schesl
lol.. schlussendlich kommt die hälfte der Nati b ins A... lol...
