Ich glaube nicht, dass die Aktion darauf abzielt, den FCL zu schwächen. Sondern langfristig zu stärken. "Boykott" ist in dem Sinne sowieso das falsche Wort, ich finde diesen Begriff nirgendwo in der Stellungnahme, sondern maximal in den Medien. Es wird nicht aufgerufen, keine Saisonkarte zu kaufen, sondern sie einfach erst dann, wenn die Verhältnisse klar sind. Was ist daran so verwerflich? Die Saison beginnt in frühestens zwei Monaten und ob dann Zuschauer zugelassen sind oder nicht, steht neben den vielen anderen formulierten Fragen noch offen.Frizzel hat geschrieben: ↑30. Jun 2020, 21:53Dann wäre die Boykottaktion ja nicht nötig...UNDERCOVER hat geschrieben: ↑29. Jun 2020, 14:57
Das glaube ich nicht. Finanzen hin oder her: Die aktuellen Investoren können es sich imagemässig schlicht nicht leisten, den FCL in falsche Hände zu geben. Sonst ruinieren sie sich ihren Ruf noch komplett. Denn so etwas würde ihnen in der Zentralschweiz nie jemand vergessen.
Es gibt doch schon ganz viele, die längst die Konsequenzen gezogen haben. Man siehts an den Zuschauerzahlen.
USL greift doch nur auf, was viele denken. Sogar diejenigen, welche die Aktion aufs schärfste (z.B. VFFC) verurteilen, sind inhaltlich weitgehend einverstanden mit den aufgeführten Punkten und würden nur zu gerne eine Antwort darauf haben.
Darüber kann man selbstverständlich streiten. Aber je näher der Zeitpunkt rückt, desto dringender wird halt das Thema wahrgenommen. Es ist wohl auch eine gewisse Portion Ohnmacht. Was kann man noch tun, wenn man nicht gleich endlos Chaos stiften will? Vielleicht ist es fünf vor zwölf. Jetzt kann man sagen: Wir haben die Stunden davor wenig gemacht, also lasst uns die letzten fünf Minuten auch einfach verstreichen. Oder man kann die Ärmel hochkrempeln und einen dringenden Appell starten, nochmals auf das Thema aufmerksam machen. Immerhin hat es Dir den ersten ernsthaften Forumseintrag seit über einem Jahr entlockt und genau so erlebe ich es in meinem Umfeld, die Leute reden drüber, sie überlegen sich, was der "richtige" Weg wäre und debattieren fleissig. Das werte ich als ein positives Zeichen und dass der FCL emotional noch nicht ganz tot ist. Es kann uns einfach nicht scheissegal sein, wer diesen Laden besitzt. Das ist verdammt nochmal viel wichtiger als der nächste Stürmertransfer. Ob die jetzige Massnahme die richtige ist oder nicht, wird sich zeigen, aber ist es denn besser, einfach alles laufen zu lassen mit der Faust im Sack?Was ich nicht ganz verstehe: Im November blieb man relativ ruhig (von einem schon fast gesitteten Plakat mal abgesehen) und nun, wo es dem Verein aufgrund einer für einmal nicht selbst verschuldeten Situation schlecht geht, sucht man den Konflikt. Dies, obwohl die (durch Stillschweigen quasi akzeptierte) Frist für eine Neustrukturierung noch nicht abgelaufen ist. Gibt es neue Anzeichen, dass ausländische Investoren kommen sollen, die es im November noch nicht gab? Oder ist nun einfach ein guter Zeitpunkt für eine "Machtdemonstration", weil man ein Druckmittel hat, das man vor acht Monaten noch nicht hatte?
Ich bin felsenfest überzeugt davon, dass das jetzige Aktionariat diesen Aufruf ernst nimmt und sich seine Gedanken machen wird. Und sollte das die Struktur in den nächsten Wochen beeinflussen, dann war es bei weitem lohnenswerter als die Variante "Faust im Sack".