NLZ hat geschrieben:Einer aus dem FCL-Fanblock konnte es gestern in Wohlen nicht lassen: Vermummt zündete er in den ersten Spielminuten eine Pyrofackel.
Damit müssten die Massnahmen des FCL-Verwaltungsrates beim nächsten Heimspiel am 11. Dezember gegen Servette durchgesetzt werden. Nach dem Pyro-Skandal in Thun beschloss der FCL, beim nächsten Vorfall von eigenen Fans mit Feuerwerksmaterial ein Fahnen- und Doppelhalterverbot im Stehplatz- und Gästesektor der Swissporarena einzuführen. Doch FCL-Präsident Walter Stierli winkte ab, wegen dieser Provokation gebe es keine Sanktionen gegen die Fans.
Dem FCL gehen wohl langsam die Augen auf, dass sein grosspurig angekündigter Massnahmenkatalog ein einziger, riesengrosser Fehler war.
Er merkt wohl langsam, was für katastrophale Folgen es für die Stimmung im Stadion, für das Verhältnis zwischen Fans und Verein und letztlich für die Attraktivität des Fussballs in Luzern hätte, wenn er die angedrohten Massnahmen tatsächlich durchsetzen würde.
So gesehen ist es ein richtiger und sehr weiser Entscheid, die verheerenden Sanktionen jetzt nach dem Wohlen-Spiel nicht auszusprechen. Es würde einfach viel zu viel dadurch kaputt gemacht.
Allerdings ist die durch die Inkonsequenz des FCL jetzt entstandene Situation natürlich absolut katastrophal. Der FCL hält aus Trotz an der massiven und unüberlegten Bedrohungskulisse seiner Sanktionen fest, wagt es aber (aus guten Gründen) nicht, die Massnahmen auch tatsächlich auszusprechen... Das ist ein unhaltbarer Zustand und für mögliche konstruktive Lösungen die denkbar schlechteste Ausgangslage, weil nach wie vor (und mehr denn je) jede Möglichkeit einer nachhaltigen Lösung des Problems per se verbaut wird.
Deshalb FCL: Macht jetzt den einzigen richtigen, konsequenten Schritt und zieht die angedrohten Sanktionen definitiv zurück! Der Gesichtsverlust wäre bei weitem nicht so gross, wie ihr das vielleicht befürchtet. Im Gegenteil!
Lasst Euch Euer Handeln doch nicht von den Scharfmachern unter den Medienschaffenden diktieren, die an Lösungen gar nicht interessiert sind, sondern nur an einer reisserischen, auflagewirksamen Berichterstattung.
Vertraut stattdessen dem guten Instinkt der Leute in Eurer Geschäftsleitung, die sich seit Jahren mit den Fans intensiv beschäftigen, und in dieser Zeit mehr als beachtliche Erfolge feiern konnten.
Glaubt weiter (oder besser gesagt: wieder) an ein MITEINANDER von Fans und Verein. Erinnert Euch zurück an ähnliche Krisensituationen (z.B Cuphalbfinal FCL-Sion) und wie wir damals mit einem ehrlichen Dialog auf Augenhöhe gute Lösungen finden konnten.
Macht jetzt bitte das Richtige! Ich wäre Euch unendlich dankbar!
LUzifer