Die Ostschweizer haben bis dann noch zwei Heimspiele gegen Vaduz und Sion vor sich und damit den Anspruch, bis zum entscheidenden Spiel Ende Mai sechs Punkte zu sammeln, der FCL darf bei dieser Annahme, dass dies dem Team von Heinz Peischl gelingt, in den Partien in Kriens und Aarau und dazwischen zuhause am nächsten Mittwoch gegen Delsberg höchstens einmal Unentschieden spielen. Sein oder Nichtsein also schon am Sonntag im Innerschweizer Derby der Wahrheit.
Zehn Fragen an FCL-Goalie Andreas Hausi Hilfiker
Wie steht’s mit der persönlichen Form?
Hausi Hilfiker: Ich bin nie zufrieden mit mir, stelle meine Leistung immer in Frage, auch wenn ich wie zuletzt kaum Tore kassiere. Dies ist auch nicht entscheidend – ich habe mich beispielsweise auch in St. Gallen im Hinspiel der Auf-Abstiegsrunde gut gefühlt, als ich vier Tore kassierte. Wichtig ist vor allem der Erfolg der ganzen Mannschaft, das steht über allem.
Wie deutest Du die Formkurve der Mannschaft
Hilfiker: Wir hatten einen schlechten Start, aber dank den letzten Resultaten haben wir uns die Chance erarbeitet, es aus eigener Kraft wieder schaffen zu können. Aber zufolge des erwähnten Fehlstarts stehen wir noch immer unter Druck.
Was könnte das Derby am Sonntag im Detail entscheiden?
Hilfiker: Ausschlagsgebend muss sein, dass es bei uns wirklich um etwas geht, und dass man dies bei jedem Spieler auch sieht.
Welche Stärken muss dein Team vor allem ausspielen, wenn es als Derbysieger vom Platz gehen will?
Hilfiker: Die Art und Weise, wie wir das Spiel angehen, muss stimmen – so wie wir gegen Vaduz beim 4:0-Heimsieg aufgehört haben!
Welche zuletzt festgestellten Schwächen dürfen diesmal nicht zum Tragen kommen, wenn man das Derby gewinnen will?
Hilfiker: Alle Details sind eigentlich nebensächlich – wichtig ist nur der Erfolg, auf diesen müssen wir uns fokussieren. Und dazu muss es bei uns vor allem auch im Kopf stimmen. Wir müssen bereit sein, alles zu geben.
Wie beurteilst Du die Chancen prozentual a) Luzern oder St. Gallen in der Zehnerliga?
Hilfiker: Rechnerisch ist alles klar: Wir sind in der Zehnerliga dabei, wenn wir alle Spiele gewinnen. Im letzten Spiel gegen St. Gallen, so erwarte ich, wird die Entscheidung fallen. Allenfalls dürfen wir uns zuvor ein Unentschieden erlauben. Ich bin zudem der Meinung, dass St. Gallen wie auch wir in die Zehnerliga gehört. Es wäre aber fahrlässig, irgendwelche Spekulationen anzustellen, dass es beide schaffen können, weil bei anderen die Lizenz in Frage gestellt ist. Wir müssen und wollen es auf dem sportlichen Weg schaffen.
Wird der Stadion-Speaker ‚ausverkauft’ vermelden können?
Hilfiker: Die Kapazität auf dem Kleinfeld ist ja nicht so gross, also könnte dies der Fall sein. Doch das interessiert mich nur am Rande. Ich hoffe, dass die Zuschauer-Unterstützung für uns gross ist.
(Anmerkung: Billett-Vorverkauf in Kriens am Samstag im Stadion von 10-13 Uhr)
Was sind deine persönlichen Pläne für nächste Saison?
Hilfiker: Ist momentan kein Thema, da ich einen weiterlaufenden Vertrag habe
Gibt’s eine spezielle Vorbereitung, bist Du vor einem Derby speziell nervös?
Hilfiker: Der Ablauf der Vorbereitung wird nicht anders als sonst sein. Es gilt, die nötige Anspannung normal aufzubauen.
Ist bei Dir am Sonntag Aberglaube im Spiel?
Hilfiker: Nein. Mit den Jahren weiss man, wie man sonst die Wettkampf-Spannung aufzubauen hat.
(Interview: Peter Hauser)
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