Ich habe mich ja schon an anderer Stelle über das sonderbare Transfergehabe des FC Luzern geäussert. Mir ist klar, dass es wohl in vielen anderen Clubs nicht anders läuft. Hier noch ein Bsp aus der Bundesliga von Frankfurt - Toppmöllersohn.
Alles hat damit begonnen, dass Dino Toppmöller, der in der abgelaufenen Saison 15 Spiele absolviert und vier nicht ganz unwichtige Tore erzielt hat, nur einen Kontrakt für die zweite Liga besessen hatte. Er habe vor einem Jahr schon drauf gedrungen, einen Vertrag für die Bundesliga zu bekommen, sagt Vater Klaus, doch das habe die Eintracht abgelehnt, denn "wir steigen doch sowieso nicht auf." Als der wunderliche Aufstieg dann vollbracht war, nicht zuletzt wegen der beiden Tore Toppmöllers im vorletzten Spiel in Oberhausen, sollte eine Vertragsverlängerung reine Formsache sein, hieß es. Trainer Willi Reimann, Volker Sparmann, damals Vorstandsvorsitzender, und der Aufsichtsrat hätten signalisiert, mit dem feingliedrigen Mittelfeldspieler zu planen. Dann ist Dino, der am Mittwoch nicht zu erreichen war, nach Mexiko in den Urlaub gefahren.
Sparmann hat während dieses Urlaubs dann das eingangs zitierte Angebot an Dino Toppmöllers Berater Alen Augustincic geschickt, der es wiederum an Toppmöller junior weiter geleitet haben will. Das Angebot trägt die Unterschrift Sparmanns.
Laut Sparmann ist das Angebot an ihn zurückgeschickt worden mit dem Vermerk, Augustincic sei nicht mehr der Berater. Dies sei nun Michael Becker. In der Zwischenzeit aber hatte der Vorstandsvorsitzende das Interesse an dem Spieler verloren und das Angebot schriftlich zurückgezogen. "Es gab keine Reaktion von Toppmöller", sagte Sparmann der FR, "es ist nie ein Fax unterschrieben bei uns angekommen." Dies könne Eintracht-Anwalt Christoph Schickhardt bestätigen. Die Zurücknahme des Angebots sei "eine saubere Sache" gewesen, alle anderen Darstellungen "entbehren jeder Grundlage", so Sparmann.
Ganz anders hört sich das aus dem Hause Toppmöller an. Vater Klaus sagt, Dino habe das Angebot unterschrieben zurückgefaxt, "das kann man nachweisen." Zudem habe Dino in der vergangenen Woche immer wieder versucht, mit Sparmann, mit Aufsichtratschef Jürgen Neppe und mit Trainer Reimann auf Sylt Kontakt aufzunehmen. "Er ist immer vertröstet worden." Dann habe es auf einmal geheißen, das Angebot sei zurückgezogen worden.
"Das Ganze ist nicht korrekt abgelaufen", sagt auch Berater Augustincic, der sich zudem ein wenig über den Stil und das Verhalten der Eintracht wundert. "Wenn die Eintracht den Spieler nicht mehr will, dann kann man das doch auch klar sagen", findet er. Ihn aber über vier Wochen im Ungewissen halten, sei nicht fair. Dino habe, weil er in Frankfurt bleiben wollte, Angebote anderer Clubs, auch aus Spanien, abgelehnt; nun steht er ganz ohne Verein da. Augustincic räumt ein, dass zeitweise Michael Becker "die Korrespondenz" erledigt habe.
Sollte es sich herausstellen, dass Dino Toppmöller tatsächlich das Angebot vor dem Widerruf unterschrieben an die Eintracht gesandt hat, dann hätte der Vertrag Rechtsgültigkeit, sagt Frank Rybak, Anwalt der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VdV). Toppmöller könnte sich also bei der Eintracht einklagen.
Im Hause Toppmöller wird noch darüber beraten. Der Angeschmierte ist Dino - so oder so.
Das sind die heutigen Realitäten. Aber irgendwann kommt der Bumerang zurück. Wieso kann man Transfers oder Vertragsverlängerungen nicht einfach fair abwickeln? Das übersteigt meinen Verstand !!
Liiribox
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Die Vereine sind wieder am Drücker
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FCL quo vadis?
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tja. so scheint das zu laufen. bei neri ists zwar ein bisschen anders aber auch dort die alte leier mit den ungenauen verträgen.
aber irgendwie ist es ja beruhigend, dass es sogar im "groossen fussballland deutschland" immer noch so läuft wie es immer gelaufen ist.
nicht dass ich das befürworten würde, aber als realist - es ist halt so.
aber irgendwie ist es ja beruhigend, dass es sogar im "groossen fussballland deutschland" immer noch so läuft wie es immer gelaufen ist.
nicht dass ich das befürworten würde, aber als realist - es ist halt so.
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