Tore: Lupo, chiumiento
Zuseher:

:toothy2: ca. 9'000
so oder so:

Fussball, Super League: FC Luzern - Grasshoppers (So 16.00, Allmend)
Des Königs neue Situation: 1 B-Goalie
Swen König kam als Torhüter Nummer 2 zum FCL. Nun spielt er in der 5. Runde bereits zum dritten Mal. Und zum zweiten Mal mit einer besonderen Ausgangslage.
EXPRESS:
• FCL-Torhüter Swen König profitierte bisher von David Zibungs Platzverweisen.
• Mit seinen ersten Auftritten hat sich der bald 22-Jährige viel Respekt verschafft.
Swen König macht sich über seine Position beim FC Luzern keine Illusionen: «Die Ausgangslage ist klar: Ich bin hier Torhüter 1 B.»
Wie bitte? 1 B?
«Dann schreiben Sie halt: Torhüter Nummer 2.»
Doch ein «königlicher» Versprecher war «1 B» nicht. Er entlockt Cheftrainer Ciriaco Sforza ein Schmunzeln und Torhütertrainer Patrick Foletti diese Analyse: «Ich habe Swen klargemacht, dass diese Saison für ihn ein Luxusjahr ist. Er hat ein Jahr lang Zeit, sich für die Super League zu empfehlen. Darum ist es vielleicht das wichtigste seiner Laufbahn. Er hat es sehr gut begonnen, indem er viel Souveränität gezeigt hat. Das spürt das Team, das merken die Gegner, das realisieren die Zuschauer.»
«Nicht gegen Zibung ausspielen»
Souverän wirkt Swen König auch in der Phase der Vorbereitung auf das Heimspiel vom Sonntag gegen die Grasshoppers. Seinen Saisonstart etwa beschreibt der U 17-Europameister des Jahres 2002 so: «Mein erstes Spiel für den FC Luzern ist sehr positiv verlaufen. Ich habe mir das Vertrauen der Mitspieler und des Umfelds und den Respekt der Zuschauer abgeholt. Aber ein guter Einstand von mir darf nicht gegen eine super Saison ausgespielt werden, wie sie Dave Zibung hinter sich hat. Das wäre absolut falsch und würde nur zu einer Konfrontation führen, wie wir sie nicht gebrauchen können.»
Als er diese Worte auf der Allmend sagt, erscheint der erwähnte Zibung, der nach seiner gelb-roten Karte vom letzten Samstag in St. Gallen gesperrt ist (wie bereits im Startspiel nach dem Platzverweis im Cupfinal der letzten Saison), zum Training und beweist mit seiner herzlich-herzhaften Begrüssung, dass auch er, der eigentliche FCL-Stammtorhüter, König akzeptiert und respektiert. Offensichtlich hat auch ihn beeindruckt, wie problemlos König auf dem Espenmoos in der 50. Minute in Spiel und Team integriert war.
Die stehenden Bälle von Renggli
Für König, der im Sommer von Wohlen zu Luzern geholt worden war, ist das nur selbstverständlich: «Ich bereite mich immer so vor, wie wenn ich spielen würde. Ob der Gegner nun ein Erstligist im Cup ist oder jetzt eben GC in der Super League. Natürlich ist dann immer auch die Enttäuschung da, wenn ich nicht spiele. Aber wenn ich reinkomme, bin ich immer auch schon voll im Spiel gewesen. Und jetzt weiss ich ja seit dem letzten Samstagabend, dass ich spiele. Da kann ich mich bereits zum zweiten Mal in dieser Saison besonders lange vorbereiten und noch früher mit Details beschäftigen, die mit dem Gegner zusammenhängen und alle dazu beitragen sollen, diesen zu besiegen», beschreibt König die besondere Ausgangslage und konkretisiert betreffend GC, «die stehenden Bälle und die Weitschüsse von Renggli.»
Die Forderung von König
Das Gesamtkonzept gebe zwar der Trainer vor, und das werde auch zu 100 Prozent verfolgt, versichert König, aber trotzdem soll jeder Spieler jene Aspekte in die Gruppe bringen, die seiner Meinung nach wichtig sind für den Erfolg. «Wir müssen einfach alle unsere Möglichkeiten ausschöpfen», fordert König und sagt in seiner typischen Art, «es reicht nicht, am Vorabend des Spiels etwas früher zu Bett zu gehen.»
Im Vordergrund steht beim Torhüter, der in gut zwei Wochen 22 Jahre alt wird, aber die Freude auf das Spiel vom Sonntag: «Dass ich schon wieder eine Chance erhalte, freut mich riesig.» Aber er ist auch selbstbewusst genug, um zu sagen: «Das ist auch der Beweis dafür, dass meine Arbeit hier okay ist.»
Um nicht zu sagen «eins a» …
Von Marco von Ah