Logo-Klau: FCL geht gegen Österreicher vor
Ein kleiner Fussballclub aus der Steiermark schmückt sich ganz frech mit dem Vereinslogo des FC Luzern. Nun stellen die Luzerner Forderungen.
«Natürlich sind wir darüber verärgert. Das ist ein absolutes No go», sagt Sabine Haidan, Marketingleiterin beim FC Luzern. Den Grund für ihre Empörung liefert der FC Lassnitzthal in Österreich. Der FCL aus der Steiermark hat sich des Vereinslogos des Schweizer Super-League-Clubs bedient. Das Achteck, die Farben und den Schriftzug haben die Steirer eins zu eins übernommen. Einzige Änderung: Ein Löwe wurde «fallen gelassen». Ein FCL-Fan hat die Vereinsleitung darauf aufmerksam gemacht.
Marke ist geschützt
Das ist für die Verantwortlichen des FC Luzern nicht akzeptabel. «Wir haben mit dem Vorsteher des Vereins gesprochen und ihm eine Frist gesetzt, um das Logo von der Website
www.fc-lassnitzthal.at zu entfernen», sagt Haidan. Das FCL-Logo hat die Werbeagentur Schmid & Partner 1998 entworfen. Dieses wurde vom FCL als Marke beim Eidgenössischen Amt für geistiges Eigentum urheberrechtlich für die Schweiz geschützt. «Einen Schutz auf internationaler Ebene erachteten wir damals für nicht nötig. Auch weil dies ziemlich teuer ist», sagt Haidan. Womöglich wird der FC Luzern das Geld nun aber doch investieren, damit nicht noch einmal jemand auf die Idee kommt, das Logo abzukupfern.
«Der FC Luzern könnte gegen diesen Verein vorgehen, weil das Urheberrecht verletzt wurde», sagt der Luzerner Rechtsanwalt Rudolf Mayr von Baldegg. Unter Umständen könnte der FCL auf Schadenersatz oder Gewinnherausgabe klagen. Ein Nachspiel wird es aber kaum geben. Haidan: «Beim FC Lassnitzthal war man sich der Tragweite des Handelns schlicht nicht bewusst.»
Roger Rüegger, Mitarbeit Gusti Gretener
Den ausführlichen Artikel lesen Sie am Freitag in der Neuen Luzerner Zeitung.
Quelle:
www.zisch.ch