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Der Plastikarena Thread

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Wesley
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Beitrag von Wesley »

Viktor Rüegg als Anwalt? Gute Nacht...grösster Depp!

Der Bau wird damit einzig und allein verzögert. Das übliche "Geplänkel". Das Stadion kommt so oder so, am 30.11. muss das Projekt einfach gutgeheissen werden!!!
Radiohead
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Beitrag von Radiohead »

LU-57 hat geschrieben:stadion-gegner-57 also für kompromisse bereit, wie stehts mit euch pro's? 8)

greez
könnte auch mit einem Jahr Verzögerung leben. Weiss nur nicht, ob dann die CS immer noch daran interessiert ist (sofern es überhaupt für die CS noch möglich ist, sich zurückzuziehen).
greez
Chäfer hat geschrieben:oder ein traditioneller saubannerzug durch das quartier :!:
:D
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Heldhaftig - Vastberaden - Barmhartig
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Dräggspagg
Wasserturm

Beitrag von Wasserturm »

Wasserturm hat geschrieben:
dragao hat geschrieben:http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/arc ... verzoegert

schöne seich.
Fünf Anwohner samt Anwalt Viktor Rüegg sollte man :violent1: , es ist zum :puke: und auch zum :crybaby: , angesichts dieser sechs Ewiggestrigen....

Trotzdem, damit musste man fast rechnen realistischerweise... :oops:
Quelle, dass Rüegg Anwalt der Anwohner ist: NLZ, Freitag, 24.10.2008
Wasserturm

Beitrag von Wasserturm »

Die Sportarena auf der Allmend provoziert hitzige Diskussionen

Zum Projekt der Sportarena Allmend. Verschiedene Autoren.

«Luzern» ist eine der bekanntesten Schweizer Marken. Das kommt nicht von ungefähr. Ich möchte dazu auf drei wichtige Meilensteine in der weitsichtigen Entwicklung unserer Stadt (und Region) eingehen:

Meilenstein Nr. 1 in der Stadtentwicklung war der Entscheid für den internationalen Tourismus. Unsere Urgrossväter und Urgrossmütter waren überlegt, weitsichtig und mutig. Wo stünden wir heute ohne diesen wichtigen Wirtschaftszweig?

Meilenstein Nr. 2 war der Entscheid für das KKL. Weltweit bestaunt, anerkannt als erstklassiges Kunst- und Kongresshaus, und von den besten Musikern und Dirigenten hoch geschätzt. Und was wir Luzerner damit geschafft haben, ist dem grossen Zürich bisher nicht gelungen. Deshalb werden wir dafür zu Recht auch beneidet und gelobt.

Meilenstein Nr. 3 war der Entscheid für die Universität. Die kühnsten Erwartungen bezüglich der Entwicklung dieser wichtigen Bildungsstätte wurden längst übertroffen. Die junge Uni ist von Luzern nicht mehr wegzudenken.

Meilenstein Nr. 4 steht kurz bevor: die Sportarena Allmend. Der Name «Sportarena» wird diesem ganzheitlichen Projekt eigentlich nicht gerecht. Denn es geht um viel mehr. Die Messe Luzern wird signifikant aufgewertet, der Schiesslärm verstummt, der öffentliche Verkehr wird mit der Verlegung der Zentralbahn an Attraktivität gewinnen. Und schliesslich wird auch der Breitensport zu den Siegern zählen. Und die Allmend bleibt weit gehend «grün».

Die Geschichte der Stadtentwicklung zeigt uns auf, dass die Luzerner überlegt, weitsichtig und mutig handeln. Sie haben ein sehr ausgeprägtes Gespür für das Richtige, das Wesentliche und die Nachhaltigkeit von Grossprojekten.

Und darum bin ich überzeugt, dass wir in wenigen Jahren die Sportarena Allmend im gleichen Atemzug mit dem erfolgreichen Tourismus, dem KKL und der Universität nennen werden. Und wir werden stolz sein über diesen überlegten, weitsichtigen und mutigen Entscheid.

Karl Strebel, Geschäftsführer Intercity Luzern


--------------------------------------------------------------------------------
Der FCL verliert nur auf dem Rasen. Stadt und Kanton Luzern (das sind wir Steuerzahler) finanzieren 80 bis 90 Prozent der für 140 Mio. Franken geplanten Sportinfrastruktur auf der Allmend. Auf der anderen Seite kassiert der Investor Credit Suisse in den nächsten 99 Jahren jährlich 1,26 Mio. Franken Miete und Parkgebühren ab.

Gemäss Bericht und Antrag des Stadtrates bekommt der FCL-Nachwuchs in den nächsten 5 Jahren ein Geschenk von 1 Mio. Franken und dazu die FC Luzern-Innerschweiz AG, also der Profifussball noch eine weitere Million Franken für angebliche betriebliche und kommerzielle Einbussen. Zusätzlich kassiert der FCL 3 Mio. Franken für den Übergangsbetrieb unter dem Titel «Auslagern des Profi-Spielbetriebes». Der FCL hat diese Millionen von der Stadt jetzt dringend nötig, denn auf der Lohnliste stehen nicht nur teure ausländische Spieler, sondern auch drei Trainer, die viel Geld kosten. Verlierer bei dieser Geschichte sind alle übrigen Sportvereine, die vom Stadtrat verordnet seit gut zwei Jahren 50 Prozent höhere Hallengebühren bezahlen müssen. Der Stadtrat will sparen und muss nun flächendeckend die Gebühren erhöhen. Er hat für 2009 ein Defizit von 4,7 Mio. Franken (zusammen mit Littau 6,5 Mio.) budgetiert. Die Stadt erwartet weiter sinkende Steuereinnahmen und appelliert deshalb an den Kanton, die geplante Steuersenkung zu verschieben.

Nur mit einem Nein können wir die Verschandelung der Allmend und eine finanzpolitische Todsünde zu Lasten der Steuerzahler abwenden. Ich bin überzeugt, wenn die Stadt und der Kanton wollen, kann in zwei bis drei Jahren ein tolles Stadion à la Maladière in Neuenburg mit 12 000 Sitzplätzen (Sportarena 16 800 Plätze) zu einem vernünftigen Preis erstellt werden.

Hansjörg Kaufmann, Luzern


--------------------------------------------------------------------------------
Das Sprichwort lehrt uns, dass man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten soll. Mit ihrem Nein wegen punktueller Kritik an den Wohnhochbauten schütten die Gegner der Sportarena Allmend aber gleich mehrere Kinder aus. Unter anderem versenken sie die Hoffnung auf ein neues Hallenbad auf Jahre hinaus. Unter ihnen trauern einige Unbelehrbare einer völlig unverantwortlichen Totalsanierung des Hallenbads im Steghof nach. Derweil droht im 40-jährigen Hallenbad die Decke einzustürzen, die Beckenböden mussten erneuert, die Heizung notfallmässig ersetzt und die maroden Duschen entsorgt werden. Und dies alles mit viel gutem Steuergeld, das in ein Hallenbad Allmend eingesetzt gehörte! Und die Agonie des Luzerner Hallenbades wird sich noch über viele Jahre hinziehen, wenn wir nicht dem Gesamtprojekt auf der Allmend mit einem zeitgemässen Hallenbad für Familien, Schulen und Wassersport zustimmen. Ein Ja zur Sportarena Allmend ist vor allem auch ein Ja zur Beendigung der Luzerner Hallenbadmisere.

Silvio Bonzanigo, Grossstadtrat CVP

Quelle: www.zisch.ch
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Beitrag von Insider »

Simba hat geschrieben:nur so als kleiner denkanstoss: das politische system in der schweiz sieht nun mal vor, dass gegen (fast) alles und jeden entscheid rekuriert, einsprache erhoben und das referendum ergriffen werden kann. wer sich also über die einsprachen aufregt und gleichzeitig das referndum unterstützt, sollte sich im grösseren kontext mal überlegen, wie die situation aussehen würde, wenn es solche möglichkeiten nicht gebe.
I'm going to make him an offer he can't refuse...

GEGEN DEN MODERNEN SCHIFFSBAU

offene beträge: CHF 50 von tjfcl, CHF 10 von LU-57, CHF 10 von chamäleon, CHF 10 von nelson, CHF 10 an seimon.

JASSOBIG RETTEN - NIEDER MIT DEN WETTEN!

Sammler hat geschrieben: Der FCL ist ein Verein, den man besser erst gar nicht beitreten sollte. Leistungen werden definitiv nicht honoriert. Jetzt auf Margiotta herumzuhacken ist absolut fehl am Platz. Kein Wunder, bekommt der FCL keine Mannschaft mehr zusammen, die mal einen Kübel stemmen wird. Nicht unter Swisspor, nicht unter Meyer. :clown:
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risto
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Beitrag von risto »

Insider hat geschrieben:
Simba hat geschrieben:nur so als kleiner denkanstoss: das politische system in der schweiz sieht nun mal vor, dass gegen (fast) alles und jeden entscheid rekuriert, einsprache erhoben und das referendum ergriffen werden kann. wer sich also über die einsprachen aufregt und gleichzeitig das referndum unterstützt, sollte sich im grösseren kontext mal überlegen, wie die situation aussehen würde, wenn es solche möglichkeiten nicht gebe.
Der Unterschied zwischen dem Referendum ist halt, dass beim Referendum tausende von Leuten unterschreiben um ein Gesetz abzulehnen, welches ein paar wenige Nasen beschlossen haben. Bei den Einsprachen gehts darum, dass, in diesem Fall, 5 Nasen etwas verhindern für das mehrere 1000 oder 10'000 ja stimmten (falls am 30 nov angenommen wird).
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Beitrag von Frizzel »

risto hat geschrieben:
Insider hat geschrieben:
Simba hat geschrieben:nur so als kleiner denkanstoss: das politische system in der schweiz sieht nun mal vor, dass gegen (fast) alles und jeden entscheid rekuriert, einsprache erhoben und das referendum ergriffen werden kann. wer sich also über die einsprachen aufregt und gleichzeitig das referndum unterstützt, sollte sich im grösseren kontext mal überlegen, wie die situation aussehen würde, wenn es solche möglichkeiten nicht gebe.
Der Unterschied zwischen dem Referendum ist halt, dass beim Referendum tausende von Leuten unterschreiben um ein Gesetz abzulehnen, welches ein paar wenige Nasen beschlossen haben. Bei den Einsprachen gehts darum, dass, in diesem Fall, 5 Nasen etwas verhindern für das mehrere 1000 oder 10'000 ja stimmten (falls am 30 nov angenommen wird).
lass uns in deinem garten ne sondermülldeponie errichten... ich hätte nix dagegen, whs 10'000 andere auch nicht...
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Siggi G.
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Beitrag von Siggi G. »

ja stimmt frizzel! eine sondermülldeponie IM garten und eine moderne sportarea auf der allmend - ungefähr vergleichbar..
lg
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LU-57
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Beitrag von LU-57 »

ging ja um die relativierung der relation "5 vs. 10'000" und weniger
um die vergleichbarkeit der beiden "bauvorhaben". glg :wink:

greez
STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/

«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.
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Siggi G.
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Beitrag von Siggi G. »

LU-57 hat geschrieben:ging ja um die relativierung der relation "5 vs. 10'000" und weniger
um die vergleichbarkeit der beiden "bauvorhaben". glg :wink:

greez
ach ja stimmt. dann muss es ja in dem fall "nicht vergleichbar" sein.. geht ja nur um die "relation"
lg
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risto
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Beitrag von risto »

Frizzel hat geschrieben: lass uns in deinem garten ne sondermülldeponie errichten... ich hätte nix dagegen, whs 10'000 andere auch nicht...
im Gegensatz zur Allmend ist mein Garten kein öffentlicher Raum und es geht hier um ein Stadion. Wenn du aber in einem öffentlichen Raum in meiner Nähe ein Stadion mit 2 Wohntürmen hinstellen willst, bitte nur zu (das Stadion an sich sollte einem eh nicht stören, weil das war ja meist schon vor den Anwohnern da)
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Dick Steele
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Beitrag von Dick Steele »

Wasserturm hat geschrieben:Die Sportarena auf der Allmend provoziert hitzige Diskussionen

Nur mit einem Nein können wir die Verschandelung der Allmend und eine finanzpolitische Todsünde zu Lasten der Steuerzahler abwenden. Ich bin überzeugt, wenn die Stadt und der Kanton wollen, kann in zwei bis drei Jahren ein tolles Stadion à la Maladière in Neuenburg mit 12 000 Sitzplätzen (Sportarena 16 800 Plätze) zu einem vernünftigen Preis erstellt werden.
Ja genau, ein von der Stadt und dem Kanton finanziertes Einkaufszentrum mit Stadion obendrauf ist genau das, was zur Erhaltung unserer ach so schönen Allmend beiträgt..... :roll:
inntact
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Beitrag von inntact »

übrigens top interview heute mit dem stadt-finanzdirektor. :thumright:
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UNDERCOVER
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Beitrag von UNDERCOVER »

kanns jemand posten, bitte?
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sprayvenhoe
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Beitrag von sprayvenhoe »

UNDERCOVER hat geschrieben:kanns jemand posten, bitte?
Kiosk kennsch?
Do dömmer alli öis krämple uf!!!

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Beitrag von The Punisher »

ivenhoe hat geschrieben:
UNDERCOVER hat geschrieben:kanns jemand posten, bitte?
Kiosk kennsch?
Zecken haben kein Geld, weisch!
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Beitrag von Kameltreiber »

miguz hat geschrieben: sollen mal chli gas geben will nicht solange auf meine neue 3.5 Zimmer Wohnung warten
habe schon Zügelkartons gekauft Ferien eingegeben und Puni mit ein paar Kasten bestellt wer erstattet mir jetzt diesen schaden?
boeme am 23.10.09 hat geschrieben:Kameltreiber schreibt klar und gut!
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FCLuzern
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Beitrag von FCLuzern »

104 Millionen zahlt die Stadt
an die Sportarena. Ist das
verantwortbar, trotz Finanzkrise
und sinkenden Steuereinnahmen?
Stadtrat Franz
Müller nimmt Stellung.

I N T E R V I E W V ON RU T H S C H N E I D E R

Franz Müller, Sie gelten als sparsamer
Finanzdirektor. Kann die Stadt Luzern
sich die 100-Millionen-Investition in die
Sportarena auf der Allmend leisten?

Stadtrat Franz Müller: Ja, das kann
sie. Für zukunftsträchtige Projekte bin
ich immer zu haben. Das war beim KKL
so, übrigens in einer rezessiven Phase.
Und das ist jetzt bei der Sportarena so.
Beides sind ausgezeichnete Projekte,
damals für die Kultur, heute für den
Sport. Ausserdem betragen die Barausgaben
bei der Sportarena für die Stadt
nicht 104, sondern 72 Millionen, denn
von der CS erhalten wir einen Baurechtszins
von 31,7 Millionen.

Auch 72 Millionen sind ein happiger
Betrag.

Müller: Das stimmt. Die 72 Millionen
verteilen sich jedoch über mehrere
Jahre. Die Stadt Luzern investiert in den
fünf Jahren von 2009 bis 2013 insgesamt
300 Millionen Franken in Bauten. Die
Investition für die Sportarena macht
davon 24 Prozent aus, also rund einen
Viertel. Die restlichen 228 Millionen
betreffen andere Projekte, in erster
Linie Schulhäuser und Betagtenzentren.
Unter den
aktuellen Rahmenbedingungen ist dieser
Betrag verkraftbar.

Die Finanzaussichten für die Stadt Luzern
werden sich aber verschlechtern.
Stichwort Wirtschaftsflaute, Finanzkrise
und dadurch sinkende Steuereinnahmen.
Macht Ihnen das nicht Angst?

Müller: Die Finanzkrise macht mir
Sorgen. Die Stadt muss wegen der
Finanzkrise tatsächlich mit sinkenden
Steuereinnahmen rechnen, bereits für
dieses Jahr mit 10 Millionen weniger.
Zum Stichwort Wirtschaftsflaute sage
ich: Die Bauwirtschaft ist froh, wenn
jetzt von der öffentlichen Hand hohe
Investitionen getätigt werden. Ausserdem
wird die Stadt pro Jahr rund
1 Million Franken Steuern mehr einnehmen,
wenn die Wohnungen in den
Hochhäusern vermietet sind.

Viele Politiker fordern Investitionsprogramme,
wenn es der Wirtschaft
schlechter geht.

Müller: Stimmt. Wir brauchen aber
für die Stadt Luzern kein spezielles
Programm, dessen Wirkung erst anfängt,
wenn die rezessive Phase schon
vorbei ist. Sondern wir haben mit der
Sportarena ein baureifes Projekt. Und
auch darum ist es richtig, jetzt und hier
zu investieren. Ausserdem wäre es
falsch, die Bedürfnisse des Sports nicht
befriedigen zu wollen, weil Teile der
Finanzindustrie und deren Manager
Bocksprünge machen.

Trotzdem: Wenn weniger Geld in die
Stadtkasse kommt, müssen Sie dann
nicht wegen der Realisierung der
Sportarena andere Projekte aufschieben,
also Schulhaussanierungen
und die beiden Betagtenzentren
Staffelnhof, Reussbühl,
und Dreilinden, Luzern?

Müller: Nein, wegen der
Sportarena schieben wir nichts
auf. Wir planen, in den kommenden
fünf Jahren jährlich
60 Millionen Franken zu investieren.
Die Erfahrung zeigt aber,
dass es immer wieder Verzögerungen
bei der Planung von Projekten
gibt. Der Stadtrat will das
Sanierungsprogramm für Betagtenzentren
und Schulhäuser im
Rahmen der heute bekannten
Kosten durchziehen.

These 1: Der Stadtrat muss, auch wegen
der Sportarena, in den nächsten Jahren
Sparpakete schnüren. Das heisst zum
Beispiel grössere Schulklassen oder weniger
Personal im Pflegeheim.

Müller: Stimmt nicht. Wir haben unseren
Finanzhaushalt im Griff. Probleme
gibts, wenn der Kanton eine masslose
Steuergesetzrevision 2011 gegen
den Willen der Gemeinden beschliesst,
denn dann hätten wir pro Jahr 26
Millionen Franken Steuerausfall. Dagegen
wehrt sich der Stadtrat, und die
Stadt Luzern ist da nicht allein.

These 2: Die Stadt Luzern kann sich
wegen der grossen Investition für die
Sportarena in den nächsten zehn Jahren
keine Steuersenkung leisten.

Müller: Stimmt nicht. Die Sportarena
ist verkraftbar. Aber, wie gesagt, die vom
Regierungsrat geplanten Steuerausfälle
schränken die Stadt ein. Im Übrigen:
Ob der Kanton oder die Stadt die
Steuern senkt, spielt für die meisten
Steuerzahler kaum eine Rolle.

Was sagen Sie zur oft gehörten Ansicht,
es wäre kostengünstiger, wenn die
Stadt selber, ohne privaten Investor, ein
neues Stadion und ein neues Hallenbad
bauen würde?

Müller: Diese Rechnung kann ich
nicht nachvollziehen. Denn wir würden
bei einem Nein zum
heutigen Projekt in
der Abstimmung am
30. November 65 Millionen
in den Sand
setzen. Nämlich: Der
Baurechtszins von 32
Millionen von der CS
ginge verloren, die
bisherigen Planungskosten
von 15 Millionen wären nutzlos,
und der Beitrag des FCL von 10 Millionen
wäre hinfällig. Zudem zeichnet die
Privatwirtschaft 5 Millionen Aktienkapital
bei der Stadion Eigentümer AG
und 3 Millionen bei der Stadion Betriebs
AG. Ohne diese Positionen käme
ein vergleichbares städtisches Projekt
sicher nicht günstiger. Es ist völlig
unmöglich, für 38 Millionen ein Stadion,
ein Hallenbad und die Einrichtungen
für den Breitensport zu bauen.

Könnte man bei einem Volksnein
zur Sportarena nicht in kurzer
Zeit ein neues Projekt für ein
Stadion aufgleisen?

Müller: Meine Prognose
ist, dass wir etwa
fünf Jahre lang ein politisches
Chaos hätten
mit verschiedensten
Vorschlägen. Jeder
wüsste, wie man es
machen sollte, aber
jeder möchte dann eine andere Lösung.
Als Finanzdirektor muss ich sagen: Ein
Nein führt nicht zu einer günstigeren
Lösung. Ausserdem müssten wir das
abbruchreife Stadion nochmals sanieren,
das macht keinen Sinn. Und
schliesslich: Die Hallenbadfrage wäre
noch immer nicht gelöst.

Sie sagen, das Projekt Sportarena sei für
die Volkswirtschaft sinnvoll, weil es
willkommene Aufträge an die Wirtschaft
auslöst. Andererseits: Wie viel
zahlen die Steuerzahler pro Jahr für
Polizeieinsätze im Umfeld von Fussballspielen?

Müller: Die Kosten für die Einsätze
der Stadtpolizei betragen seit vier bis
fünf Jahren rund 1,3
Millionen Franken
pro Jahr. Als Finanzdirektor
ärgere
ich mich über diese
unnötigen Kosten.
Die Täter sollten
vermehrt ins Recht
gefasst werden.
Fussball verbieten
können und wollen wir aber sicher
nicht. Die Sportarena ist auch unter
Sicherheitsaspekten ein sehr gutes
Projekt.

Die Gegner des Projekts sagen, die
privaten Investoren würden satte Gewinne
einstreichen, die Steuerzahler
hingegen müssten hohe Kosten übernehmen.

Müller: Die Sportarena weist für die
Stadt ein sehr gutes Preis-Leistungs-
Verhältnis aus. Wir bekommen sehr
gute Qualität zu einem angemessenen
Preis. Dass sich private Investoren ihr
Risiko abgelten lassen (müssen), ist
normal. In hartnäckigen Verhandlungen
wurde eine Gesamtoptimierung
zwischen den Parteien gefunden, die
alle mit Überzeugung mittragen können:
Stadt, Investoren und Betreiber.
Eine einseitige Bevorteilung eines Partners
vermag ich aus dem Vertragswerk
nicht zu ersehen. Das Gesamtpaket ist
schlüssig und ausgewogen.
BUL-WISU
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Beitrag von BUL-WISU »

Im November gibt es genau eine wichtige Abstimmung!
Und nein, ich meine nicht die Stadionabstimmung...










:weedman:
SEI KLUG, STELL DICH DUMM.
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Matula
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Beitrag von Matula »

BUL-WISU hat geschrieben:









:weedman:

JA , OUI, SI
CHACHEI CHI, ELE E LE, CHI CHI
CHI CHILE, UNIVERSIDAD DE CHILE

30.Oktober 1960
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