Der FC Sion schlug YB im Cupfinal 2006 im Penaltyschiessen. Schon vor dem Spiel knallte es
zwischen den Fan-Gruppen. «Seit diesem Final herrscht der pure Hass», sagt YB-Anhänger Jan B*.
Er ist einer von rund 25 YB-Chaoten, die am Rande des Spiels Malley Lausanne gegen Sion (0:1) randalieren. Doch was machen die YB-Anhänger überhaupt da?
Der Grund ist einfach: Das Cupspiel Gossau – YB wird am vergangenen Sonntag abgesagt – die spontane Idee der Berner Hooligans: Lass uns nach Lausanne fahren, um ein paar Sion-Fans zu verkloppen.
Die Berner mischen sich unter die Walliser. «Wir teilten uns in mehrere Gruppen auf und beobachteten die Sion-Fans und deren Sicherheits-Chefs», so Jan.
Pro Gruppe gibts einen Chef
Diese Bosse treffen sich in der Pause und planen das Vorgehen nach Spielschluss. «Unter anderem wurden wir über die Fluchtmöglichkeiten informiert.»
Trotz Gruppenaufteilung fallen die Berner auf. «Die Walliser Polizei informierte uns über die Anwesenheit der Berner im Stadion. So boten wir zusätzlich 50 Polizisten auf, um nach Spielschluss allfällige Eskalationen zu verhindern.» So beschreibt die Lausanner Stadtpolizei im Communiqué ihren Grossaufmarsch.
Mit schwarz-gelben YB-Schals warten die Berner nach Spielschluss auf Sions Fanklub «Red Side» (Sions
«Ultras» boykottierten das Spiel) und prügeln mit Fäusten auf die Walliser ein. Die Polizei kann dank schnellem Eingreifen Schlimmeres verhindern. Pfefferspray wird eingesetzt.
Nationales Stadionverbot
Dann gehts auf den Lausanner Polizeiposten. Jan: «Nun kriegen sämtliche 19 befragten Berner ein
nationales Stadionverbot, auch ich.» Zusätzlich läuft ein Verfahren wegen Landfriedensbruch.
Waren es dieselben Hooligans, die am Samstag beim Hockey-Derby Biel – SCB randalierten? «Die Stadt-Berner in der Gruppe könnten auch am Samstag in Biel gewesen sein», vermutet Jan.
blick hat wunderbar gesichter zensiert...