Genau darum hat er in der Hinrunde immer wieder Einsatzchancen bekommen, obwohl er schon längst seiner Form hinterherlief.Delling hat geschrieben:Ne, kenn ich in diesem Fall nicht! Einer der uns letzte Saison aus der Scheisse geschossen hat, hätte ein bisschen mehr Respekt verdient!Heiri hat geschrieben:Jugendförderung könnsch? Paiva hatte in der Vorrunden schon genügend Zeit um was zu zeigen...Delling hat geschrieben: Ausser dass man bei einem 4-1 dem Paiva doch mal wieder 30 Minuten eine Chance geben könnte... Aber dann extra Siegrist bringen, naja
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Rolf Fringer
Geissenpeter hat geschrieben:Ich finde, dass Siegrist in der U-21 noch Erfahrung sammeln sollte und dann so 2011 in der ASL spielt.. Aber Joao ist ausser der Grösse taktisch und technisch besser als er..

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Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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hoffe er merkt es auch, dass er an sich arbeiten muss.
denke aber auch, dass wen ianu oder frimpong oder chiumiento oder oder oder ausfallen er einer der nutzniesser sein könnte.
aber wann gab es das das letzte mal beim fcl, dass wir eine solch starke bank hatten????
also ball flach halten und aktuelle situation geniessen.
denke aber auch, dass wen ianu oder frimpong oder chiumiento oder oder oder ausfallen er einer der nutzniesser sein könnte.
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denke, du hast also ziemlich viele der U21 gesehen dass du dies beurteilen kannst?Geissenpeter hat geschrieben:Ich finde, dass Siegrist in der U-21 noch Erfahrung sammeln sollte und dann so 2011 in der ASL spielt.. Aber Joao ist ausser der Grösse taktisch und technisch besser als er..
"Ich realisierte wie stolz ich war, ein Luzerner zu sein"
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Wenn er in der Rückrunde 20 Tore schiesst, ist er dann auch ganz schnell weg...Geissenpeter hat geschrieben:Man darf ihn einfach nicht die ganze restliche Saison auf der Bank schmoren lassen, sonst ist er dann schnell weg...

Ich bin echt froh, dass Leute wie Du nicht unseren FCL trainieren. Ihr wärt mir zwar eine Spur sympathischer als ein Ex-Trainer aus dem Aargau, aber erfolgreicher dürftet ihr auch nicht sein.
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Sieger der Herzen "Working Class Hero"
wette mit PA: siegrist schiesst mindestens fünf tore in dieser und der nächsten saison für die erste mannschaft des fcl. nur pflichtspiele abzüglich der beiden ersten cuprunden zählen. fr. 60.-
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Wiggerl Kögl hat geschrieben:hoffe er merkt es auch, dass er an sich arbeiten muss.
denke aber auch, dass wen ianu oder frimpong oder chiumiento oder oder oder ausfallen er einer der nutzniesser sein könnte.
aber wann gab es das das letzte mal beim fcl, dass wir eine solch starke bank hatten????
also ball flach halten und aktuelle situation geniessen.

"Du gehst nicht ins Stadion um eine fantastische Stimmung zu erleben, sondern um diese selbst zu kreieren"
aha...Re: 07.03.2010: FC Zürich - FC Luzern
von Danilo am 06.03.10 @ 12:37
Das grösste Geschenk für mich wäre, wenn der FCZ reagieren und auf die neue Saison Fringer holen würde.
Für Fringer ist der FCZ der absolte Wunschclub! Der könnte noch viel aus dem FCZ herausholen!
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ohne fringer gehts ringer! ond tschüss.....Vblstöbli hat geschrieben:aha...Re: 07.03.2010: FC Zürich - FC Luzern
von Danilo am 06.03.10 @ 12:37
Das grösste Geschenk für mich wäre, wenn der FCZ reagieren und auf die neue Saison Fringer holen würde.
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Depppommespanzer hat geschrieben:ohne fringer gehts ringer! ond tschüss.....Vblstöbli hat geschrieben:aha...Re: 07.03.2010: FC Zürich - FC Luzern
von Danilo am 06.03.10 @ 12:37
Das grösste Geschenk für mich wäre, wenn der FCZ reagieren und auf die neue Saison Fringer holen würde.
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SONNTSGS-ZEITUNG 7.März 2010
«Real und Barcelona? Jetzt kommen wir!»
Trainer Rolf Fringer über die Wandlung des FC Luzern, Yakin und Chiumiento
VON PETER M. BIRRER UND PETER BÜHLER
LUZERN Im Herbst 2008 lag der FC Luzern am Boden, im Frühling 2010 ist er daran, sich als dritte Kraft in der Super League zu etablieren. Heute tritt die Mannschaft beim FCZ an. Sie verfügt über polarisierende Figuren wie Hakan Yakin und Davide Chiumiento. Und sie hat mit Rolf Fringer einen Coach, der einst als grösstes Trainertalent galt. Jetzt, mit 53 Jahren, ist er energiegeladen wie nie und macht in Luzern auch Werbung in eigener Sache. In nur 15 Monaten ist in der Zentralschweiz die Depression der Euphorie gewichen.
Rolf Fringer, Sie wurden 1993 mit Aarau und 1998 mit GC Schweizer Meister. Wird es den Meistertrainer Fringer auch ein drittes Mal geben?
Ich traue es mir zu. Den Willen und die Lust dafür habe ich.
Schon in dieser Saison mit dem FC Luzern?
Kaum. Vor uns haben wir mit YB und Basel zwei sehr starke Mannschaften mit wesentlich mehr Punkten als wir.
Geben Sie sich einen Zeitrahmen für Ihren dritten Titel?
Nein. Für mich ist heute viel wichtiger, dass ich bei einem Verein optimal arbeiten kann. Aber ein dritter Titel ist natürlich mein Ziel, mit wem auch immer.
Machen Sie beim FCL Werbung auch in eigener Sache?
Die Entwicklung beim FCL ist erfreulich und sicher nicht zu meinem Nachteil. Nach dem Ligaerhalt in der Barrage letzte Saison haben wir die beste Vorrunde seit der Meistersaison 1988/89 absolviert und sind nun Dritter. Aber solche Platzierungen erwarte ich eigentlich von mir als Trainer - immer vorausgesetzt, dass ich optimal arbeiten kann.
Wären Sie noch Trainer in Luzern, wenn der Abstieg nicht zu verhindern gewesen wäre?
Vermutlich nicht, dann wäre ein Neuanfang für alle besser gewesen. Ich übernahm im Oktober 2008 eine Mannschaft, der mit 2 Punkten aus 12 Spielen niemand mehr Kredit mehr gab. Das Risiko war da, aber ich kannte ja meinen Werdegang. Diese Aufgabe war die perfekte Herausforderung für mich. Ich wusste: Das packe ich.
Woher nahmen Sie diese Überzeugung?
Das tönt vielleicht nicht typisch schweizerisch: Weil ich von meinen menschlichen und fachlichen Qualitäten überzeugt war. Ich habe das während Jahren bewiesen. Bevor ich 1992 von Schaffhausen nach Aarau zog, dachte ich: Wartet nur, ich zeige allen, was ich drauf habe. Aber die Entwicklung meines Privatlebens mit der Scheidung kostete mich ein paar Jahre meiner Karriere. Ich konnte mich gedanklich nicht mehr rund um die Uhr nur auf den Fussball konzentrieren. Aber genau das ist die Voraussetzung, um Erfolg zu haben. Ich musste einen Schritt zurück machen. Mir war klar, dass ich nicht sofort wieder bei einem Spitzenverein würde einsteigen können, aber ich wollte etwas Spezielles machen. Und das fand ich in Luzern.
Was brauchte es, um aus dem Luzerner Scherbenhaufen wieder eine gut funktionierende und vor allem erfolgreiche Mannschaft zu formen?
Die wichtigste Voraussetzung dafür war, dass alle Verantwortlichen am gleichen Strick zogen. Zusammen mit einem gut arbeitenden Staff zeigte ich den Spielern auf, in welche Richtung sie gehen müssen. Die Mannschaft verstand die Botschaft, demonstrierte Erfolgshunger und entwickelte einen hervorragenden Charakter.
Wurde mit dem Aufschwung des FCL auch Ihr Bild in der Öffentlichkeit korrigiert?
Das mag sein. Ich konnte und wollte meine private Situation ja nicht allen erklären, aber für mich ist klar: Schweizer Meister kann ein FC Aarau nur werden, wenn er einen Trainer hat, der sehr viele Qualitäten mitbringt. Fachleute wissen das. Aber ich musste meine Fähigkeiten aus bekannten Gründen für ein paar Jahre in der Schublade verstauen.
Waren Sie nie verbittert, weil Ihnen nach den Stationen in Stuttgart, der Schweizer Nationalmannschaft und den Grasshoppers die ganze grosse Karriere verwehrt blieb?
Nein, dieses Gefühl kenne ich nicht. Ich habe meine Lebensfreude nie verloren und ganz tief drin immer gespürt: Wenn die privaten Probleme verarbeitet sind, kehre ich zurück.
Wie haben Sie sich über all die Jahre im Beruf entwickelt?
Ich war früher unbekümmert, heute bin ich es etwas weniger, dafür erfahrener. In Aarau war ich fordernd und frech, aber ich blieb stets authentisch. So bin ich immer noch, und meine Grundeinstellung ist immer noch die gleiche wie damals in Aarau, als ich den Spielern sagte: Real Madrid und FC Barcelona? Jetzt kommen wir! Dieses Selbstbewusstsein erwarte ich von meiner Mannschaft.
Jetzt sind Sie in Luzern gelandet. Was macht diese Region so besonders? Erstens sind die Leute nicht hochnäsig, sondern normal. Es gibt auch keine schönere Stadt in der Schweiz. Die Luzerner haben den Fussball gern, der FCL ist Gesprächsthema. Ich spüre Dankbarkeit. Wir haben ein kleines Stadion in Emmenbrücke, die Leute laufen durch den Dreck zum Gersag, sie fiebern mit, sind nahe am Geschehen, um ihr Team zu unterstützen. Das ist die Verankerung und Verbundenheit. Das steht in einem krassen Kontrast zu Zürich, der Grossstadt mit zwei Top-Vereinen, die in einem Leichtathletik-Stadion ihre Heimspiele austragen müssen.
Können Sie sich vorstellen, in Luzern pensioniert zu werden?
Sobald ein Trainer das Gefühl hat, bei einem Klub pensioniert zu werden, ist er vermutlich nicht mehr lange im Amt. Ich schätze einfach, was ich derzeit habe.
Ist Ihr Selbstvertrauen gross genug, um sich noch einmal den Sprung in eine grosse ausländische Liga zuzutrauen?
Absolut. Ich wäre besser vorbereitet für die Bundesliga als 1995 beim Wechsel nach Stuttgart.
Sind Sie jetzt auch ein Kontrollfreak wie es Ottmar Hitzfeld einst bei Bayern München war?
Nein, das denke ich nicht. Ich habe für vieles ein Näschen, aber mir ist es zu langweilig, in jeder Lebenslage ein Diplomat zu sein. Das entspricht nicht meinem Naturell. Zwischendurch muss ich meine Meinung äussern. Das war in der Vergangenheit nicht immer zu meinem Vorteil. Aber mir war es wohl dabei. Wenigstens konnte ich stets in den Spiegel schauen.
In Luzern haben Sie mit Hakan Yakin einen der spektakulärsten Spieler der Super League . . . . . .
er ist für mich der spektakulärste . . .
. . . mit welchem Anteil am Luzerner Höhenflug?
Er brachte als Leaderfigur das gewisse Etwas mit, er trug einen Hauch von grosser, weiter Welt in die Mannschaft. Alle waren stolz, dass er jetzt bei uns ist. Die anderen Spieler konnten sich hinter ihm verstecken, aber auch an ihm wachsen. Und Hakan erzielte entscheidende Treffer für uns.
An Yakin entzünden sich anhaltende Diskussionen: Er ist nicht fit, er ist fit, er ist genial, er ist faul. Können Sie dieses Phänomen erklären? Er ist ein spezieller Typ, kein 08/ 15-Spieler. Er hat einen bemerkenswerten Leistungsausweis, er ist Meister und Cupsieger geworden und hat in 80 Länderspielen 20 Tore erzielt. Das muss zuerst einer schaffen. Wichtig für die Mannschaft ist aber auch, dass er ein herzensguter Mensch ist, fürsorglich mit den Jüngeren umgeht und keine Starallüren zeigt. Er ist keiner, der pausenlos 90 Minuten rennt, aber das ist nicht neu. Er braucht also keinen Riesenaufwand für zählbaren Ertrag. Michel Platini war auch so. Hakan ist ähnlich wie Kubilay Türkyilmaz. Das sind Individualisten, die sich selber am besten kennen. Die müssen so funktionieren, um die Genialität auf den Platz zu bringen. Wenn man aus Hakan einen Dauerläufer machen will, verliert er sofort das Geniale.
Wie viele Nerven hat Yakin Sie schon gekostet?
Es braucht Aufwand, Wärme und Verständnis, aber auch klare Worte. Man muss sich mit ihm intensiv auseinandersetzen, dann gibt er auch sehr viel zurück. Hakan ist ehrgeizig und einsichtig. Ich mag spezielle Spieler, sie sind das Salz in der Suppe.
Wird er an der WM dabei sein?
Ich rechne fest damit. Er hat nach der Nicht-Nomination für das Länderspiel die richtige Antwort gegeben und stark trainiert. Gegen Uruguay war er nicht dabei und trotzdem einer der Gewinner. Seine Präsenz und seine internationale Erfahrung fehlten den Schweizern.
Ist Hakan Yakin vergleichbar mit Davide Chiumiento?
Auch er ist ein spezieller Spieler, aber im Unterschied zu Hakan betrieb Davide stets einen grossen Aufwand. Allerdings schaute viel zu wenig heraus. Ihm mangelte es an der Effizienz, die einen Yakin so wertvoll macht.
Bemerkenswert ist Chiumientos Geschichte in Luzern. Im letzten Mai drohte die vorzeitige Trennung, jetzt soll der Vertrag verlängert werden. Können Sie ihn zur Unterschrift bewegen?
Vor zehn Monaten wechselte ich Davide ein und vorzeitig wieder aus. Seither hat er eine gewaltige Entwicklung hinter sich. Es hat Klick gemacht. Ich habe ihm erklärt, dass er sich in einer Sackgasse befindet und schleunigst zurück an den Kreisel muss, um eine andere Ausfahrt zu nehmen. Vieles spielte sich bei ihm im Kopf ab. Er hat heute eine ganz andere Einstellung zum Fussball, ein ganz anderes Bewusstsein. Chiumiento ist ein herausragender Individualist, der den eingeschlagenen positiven Weg hoffentlich in Luzern fortsetzt. Mein Ziel ist und bleibt aber, dass ich ihn eines Tages in einer grossen Liga besuchen kann.
«Real und Barcelona? Jetzt kommen wir!»
Trainer Rolf Fringer über die Wandlung des FC Luzern, Yakin und Chiumiento
VON PETER M. BIRRER UND PETER BÜHLER
LUZERN Im Herbst 2008 lag der FC Luzern am Boden, im Frühling 2010 ist er daran, sich als dritte Kraft in der Super League zu etablieren. Heute tritt die Mannschaft beim FCZ an. Sie verfügt über polarisierende Figuren wie Hakan Yakin und Davide Chiumiento. Und sie hat mit Rolf Fringer einen Coach, der einst als grösstes Trainertalent galt. Jetzt, mit 53 Jahren, ist er energiegeladen wie nie und macht in Luzern auch Werbung in eigener Sache. In nur 15 Monaten ist in der Zentralschweiz die Depression der Euphorie gewichen.
Rolf Fringer, Sie wurden 1993 mit Aarau und 1998 mit GC Schweizer Meister. Wird es den Meistertrainer Fringer auch ein drittes Mal geben?
Ich traue es mir zu. Den Willen und die Lust dafür habe ich.
Schon in dieser Saison mit dem FC Luzern?
Kaum. Vor uns haben wir mit YB und Basel zwei sehr starke Mannschaften mit wesentlich mehr Punkten als wir.
Geben Sie sich einen Zeitrahmen für Ihren dritten Titel?
Nein. Für mich ist heute viel wichtiger, dass ich bei einem Verein optimal arbeiten kann. Aber ein dritter Titel ist natürlich mein Ziel, mit wem auch immer.
Machen Sie beim FCL Werbung auch in eigener Sache?
Die Entwicklung beim FCL ist erfreulich und sicher nicht zu meinem Nachteil. Nach dem Ligaerhalt in der Barrage letzte Saison haben wir die beste Vorrunde seit der Meistersaison 1988/89 absolviert und sind nun Dritter. Aber solche Platzierungen erwarte ich eigentlich von mir als Trainer - immer vorausgesetzt, dass ich optimal arbeiten kann.
Wären Sie noch Trainer in Luzern, wenn der Abstieg nicht zu verhindern gewesen wäre?
Vermutlich nicht, dann wäre ein Neuanfang für alle besser gewesen. Ich übernahm im Oktober 2008 eine Mannschaft, der mit 2 Punkten aus 12 Spielen niemand mehr Kredit mehr gab. Das Risiko war da, aber ich kannte ja meinen Werdegang. Diese Aufgabe war die perfekte Herausforderung für mich. Ich wusste: Das packe ich.
Woher nahmen Sie diese Überzeugung?
Das tönt vielleicht nicht typisch schweizerisch: Weil ich von meinen menschlichen und fachlichen Qualitäten überzeugt war. Ich habe das während Jahren bewiesen. Bevor ich 1992 von Schaffhausen nach Aarau zog, dachte ich: Wartet nur, ich zeige allen, was ich drauf habe. Aber die Entwicklung meines Privatlebens mit der Scheidung kostete mich ein paar Jahre meiner Karriere. Ich konnte mich gedanklich nicht mehr rund um die Uhr nur auf den Fussball konzentrieren. Aber genau das ist die Voraussetzung, um Erfolg zu haben. Ich musste einen Schritt zurück machen. Mir war klar, dass ich nicht sofort wieder bei einem Spitzenverein würde einsteigen können, aber ich wollte etwas Spezielles machen. Und das fand ich in Luzern.
Was brauchte es, um aus dem Luzerner Scherbenhaufen wieder eine gut funktionierende und vor allem erfolgreiche Mannschaft zu formen?
Die wichtigste Voraussetzung dafür war, dass alle Verantwortlichen am gleichen Strick zogen. Zusammen mit einem gut arbeitenden Staff zeigte ich den Spielern auf, in welche Richtung sie gehen müssen. Die Mannschaft verstand die Botschaft, demonstrierte Erfolgshunger und entwickelte einen hervorragenden Charakter.
Wurde mit dem Aufschwung des FCL auch Ihr Bild in der Öffentlichkeit korrigiert?
Das mag sein. Ich konnte und wollte meine private Situation ja nicht allen erklären, aber für mich ist klar: Schweizer Meister kann ein FC Aarau nur werden, wenn er einen Trainer hat, der sehr viele Qualitäten mitbringt. Fachleute wissen das. Aber ich musste meine Fähigkeiten aus bekannten Gründen für ein paar Jahre in der Schublade verstauen.
Waren Sie nie verbittert, weil Ihnen nach den Stationen in Stuttgart, der Schweizer Nationalmannschaft und den Grasshoppers die ganze grosse Karriere verwehrt blieb?
Nein, dieses Gefühl kenne ich nicht. Ich habe meine Lebensfreude nie verloren und ganz tief drin immer gespürt: Wenn die privaten Probleme verarbeitet sind, kehre ich zurück.
Wie haben Sie sich über all die Jahre im Beruf entwickelt?
Ich war früher unbekümmert, heute bin ich es etwas weniger, dafür erfahrener. In Aarau war ich fordernd und frech, aber ich blieb stets authentisch. So bin ich immer noch, und meine Grundeinstellung ist immer noch die gleiche wie damals in Aarau, als ich den Spielern sagte: Real Madrid und FC Barcelona? Jetzt kommen wir! Dieses Selbstbewusstsein erwarte ich von meiner Mannschaft.
Jetzt sind Sie in Luzern gelandet. Was macht diese Region so besonders? Erstens sind die Leute nicht hochnäsig, sondern normal. Es gibt auch keine schönere Stadt in der Schweiz. Die Luzerner haben den Fussball gern, der FCL ist Gesprächsthema. Ich spüre Dankbarkeit. Wir haben ein kleines Stadion in Emmenbrücke, die Leute laufen durch den Dreck zum Gersag, sie fiebern mit, sind nahe am Geschehen, um ihr Team zu unterstützen. Das ist die Verankerung und Verbundenheit. Das steht in einem krassen Kontrast zu Zürich, der Grossstadt mit zwei Top-Vereinen, die in einem Leichtathletik-Stadion ihre Heimspiele austragen müssen.
Können Sie sich vorstellen, in Luzern pensioniert zu werden?
Sobald ein Trainer das Gefühl hat, bei einem Klub pensioniert zu werden, ist er vermutlich nicht mehr lange im Amt. Ich schätze einfach, was ich derzeit habe.
Ist Ihr Selbstvertrauen gross genug, um sich noch einmal den Sprung in eine grosse ausländische Liga zuzutrauen?
Absolut. Ich wäre besser vorbereitet für die Bundesliga als 1995 beim Wechsel nach Stuttgart.
Sind Sie jetzt auch ein Kontrollfreak wie es Ottmar Hitzfeld einst bei Bayern München war?
Nein, das denke ich nicht. Ich habe für vieles ein Näschen, aber mir ist es zu langweilig, in jeder Lebenslage ein Diplomat zu sein. Das entspricht nicht meinem Naturell. Zwischendurch muss ich meine Meinung äussern. Das war in der Vergangenheit nicht immer zu meinem Vorteil. Aber mir war es wohl dabei. Wenigstens konnte ich stets in den Spiegel schauen.
In Luzern haben Sie mit Hakan Yakin einen der spektakulärsten Spieler der Super League . . . . . .
er ist für mich der spektakulärste . . .
. . . mit welchem Anteil am Luzerner Höhenflug?
Er brachte als Leaderfigur das gewisse Etwas mit, er trug einen Hauch von grosser, weiter Welt in die Mannschaft. Alle waren stolz, dass er jetzt bei uns ist. Die anderen Spieler konnten sich hinter ihm verstecken, aber auch an ihm wachsen. Und Hakan erzielte entscheidende Treffer für uns.
An Yakin entzünden sich anhaltende Diskussionen: Er ist nicht fit, er ist fit, er ist genial, er ist faul. Können Sie dieses Phänomen erklären? Er ist ein spezieller Typ, kein 08/ 15-Spieler. Er hat einen bemerkenswerten Leistungsausweis, er ist Meister und Cupsieger geworden und hat in 80 Länderspielen 20 Tore erzielt. Das muss zuerst einer schaffen. Wichtig für die Mannschaft ist aber auch, dass er ein herzensguter Mensch ist, fürsorglich mit den Jüngeren umgeht und keine Starallüren zeigt. Er ist keiner, der pausenlos 90 Minuten rennt, aber das ist nicht neu. Er braucht also keinen Riesenaufwand für zählbaren Ertrag. Michel Platini war auch so. Hakan ist ähnlich wie Kubilay Türkyilmaz. Das sind Individualisten, die sich selber am besten kennen. Die müssen so funktionieren, um die Genialität auf den Platz zu bringen. Wenn man aus Hakan einen Dauerläufer machen will, verliert er sofort das Geniale.
Wie viele Nerven hat Yakin Sie schon gekostet?
Es braucht Aufwand, Wärme und Verständnis, aber auch klare Worte. Man muss sich mit ihm intensiv auseinandersetzen, dann gibt er auch sehr viel zurück. Hakan ist ehrgeizig und einsichtig. Ich mag spezielle Spieler, sie sind das Salz in der Suppe.
Wird er an der WM dabei sein?
Ich rechne fest damit. Er hat nach der Nicht-Nomination für das Länderspiel die richtige Antwort gegeben und stark trainiert. Gegen Uruguay war er nicht dabei und trotzdem einer der Gewinner. Seine Präsenz und seine internationale Erfahrung fehlten den Schweizern.
Ist Hakan Yakin vergleichbar mit Davide Chiumiento?
Auch er ist ein spezieller Spieler, aber im Unterschied zu Hakan betrieb Davide stets einen grossen Aufwand. Allerdings schaute viel zu wenig heraus. Ihm mangelte es an der Effizienz, die einen Yakin so wertvoll macht.
Bemerkenswert ist Chiumientos Geschichte in Luzern. Im letzten Mai drohte die vorzeitige Trennung, jetzt soll der Vertrag verlängert werden. Können Sie ihn zur Unterschrift bewegen?
Vor zehn Monaten wechselte ich Davide ein und vorzeitig wieder aus. Seither hat er eine gewaltige Entwicklung hinter sich. Es hat Klick gemacht. Ich habe ihm erklärt, dass er sich in einer Sackgasse befindet und schleunigst zurück an den Kreisel muss, um eine andere Ausfahrt zu nehmen. Vieles spielte sich bei ihm im Kopf ab. Er hat heute eine ganz andere Einstellung zum Fussball, ein ganz anderes Bewusstsein. Chiumiento ist ein herausragender Individualist, der den eingeschlagenen positiven Weg hoffentlich in Luzern fortsetzt. Mein Ziel ist und bleibt aber, dass ich ihn eines Tages in einer grossen Liga besuchen kann.
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tangojoe hat geschrieben:Erstens sind die Leute nicht hochnäsig, sondern normal. Es gibt auch keine schönere Stadt in der Schweiz. Die Luzerner haben den Fussball gern, der FCL ist Gesprächsthema. Ich spüre Dankbarkeit. Wir haben ein kleines Stadion in Emmenbrücke, die Leute laufen durch den Dreck zum Gersag, sie fiebern mit, sind nahe am Geschehen, um ihr Team zu unterstützen. Das ist die Verankerung und Verbundenheit. Das steht in einem krassen Kontrast zu Zürich, der Grossstadt mit zwei Top-Vereinen, die in einem Leichtathletik-Stadion ihre Heimspiele austragen müssen.

offene wettschulden: +10 von TJ (bald verjährt), +10 von Torpedo (bald verjährt)

