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Kampf den Hooligans und Rassisten
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Kommentar der NZZ
Das gefrorene Fussballherz
Ist die Schweiz ein Volk, das Feste feiern kann, wie sie fallen? Wenn in zwei Wochen die Fussball-WM beginnt, darf nur reglementiert gejubelt werden.
Man kann über die Fussball-Weltmeisterschaft denken, was man will. Sie findet jedenfalls statt. Rund um den Erdball werden Milliarden von Menschen der Faszination erliegen, die von Laufduellen um den runden Ball, von strammen Waden laufstarker Kerle, vom finalen Kampf um den goldschimmernden Pokal ausgeht. In zwei Wochen ist es wieder so weit. Eine Nebensache wird zur Hauptsache.
Aus patriotischer Sicht ist hervorzustreichen, dass die Fussball-WM in Südafrika mit schweizerischer Beteiligung über die Bühne gehen wird. Mindestens in der Gruppenphase ist uns der Platz an der Sonne sicher. Ob sich die Erfolgsstory verlängern lässt, wird hierzulande eher tiefstaplerisch beurteilt. Skepsis gehört irgendwie zum schweizerischen Wesen. Während Deutschland auch nach dem verletzungsbedingten Forfait der Lichtgestalt Michael Ballack auf den Weltmeistertitel fokussiert bleibt, wären wir Schweizer schon mit einer Ehrenmeldung – sprich: Achtelfinal – mehr als zufrieden.
Anzeige Holland und Brasilien feiern besserFussballfeste bilden die Psyche von Nationen ab. An Meisterschaften zeigt sich exemplarisch, welche Völker leidensfähig sind, welche überschwänglich feiern können. Die Holländer hüpfen kollektiv in orangefarbige Töpfe. An der Euro 08 erlebte die Stadt Bern eine regelrechte Invasion dieser munteren Spezies. Die brasilianische Volksseele entblättert sich bis auf die Haut, ob das eigene Team gewinnt oder verliert. Und die englischen Fans trinken Bier, was auch immer auf dem Rasen abgeht.
Wir Schweizer sind keine Weltmeister im Feiern. Punkto Begeisterungsfähigkeit und frivoler Spontaneität sind wir höchstens ein Schwellenland. Die Fussball-EM vor zwei Jahren im eigenen Land war kein emotionaler Schüttelbecher. Untrüglicher Gradmesser hierfür waren die Public-Viewing-Projekte. Zwei Jahre zuvor hatten Millionen von Fans die Spiele der Weltmeisterschaften in Deutschland auf öffentlichen Plätzen verfolgt. Sportsoziologen sprachen angesichts der Euphorie beim kollektiven Fussballerlebnis bereits von einer neuen Fan-Kultur und Qualität des Zuschauens. An der Euro 08 war der Zustrom zu den öffentlichen Arenen bei weitem nicht mit dem deutschen «Sommermärchen» von 2006 vergleichbar.
Der Rückbau des televisionären Erlebnisses namens «Public Viewing» nimmt in der Schweiz seinen Lauf. Vor zwei Jahren wurden in den Austragungsorten Basel, Bern, Genf und Zürich noch erhebliche Anstrengungen unternommen, den Wettkampf zur Party zu machen. Der damalige «Mister Euro» Benedikt Weibel tourte durch die Schweiz, die Bundesbehörden setzten unter dem zungenbrecherischen Titel «Projektorganisation öffentliche Hand» Touristiker, Verkehrsplaner, Sponsoren, Sicherheitskräfte und Animationskünstler in Marsch. Die noch unbefleckte Grossbank UBS konzipierte gemeinsam mit Event-Managern ausserhalb der Spielorte Public-Viewing-Arenen. Der logistische Aufwand war enorm. Das Ergebnis blieb irgendwie typisch schweizerisch: Frohmut lässt sich nicht reglementarisch verordnen.
Seldwyla in Zürich
Was steht uns im WM-Monat Juni bevor? Der behördliche Public-Viewing-Eifer ist definitiv abgekühlt. In der Westschweiz sind private Initianten bestrebt, die Festfreude öffentlich zu kanalisieren. In Lausanne, Genf und Neuenburg sollen Grossleinwände die Fussballbegeisterung schüren. In den Deutschschweizer Städten hingegen herrscht nahezu Windstille.
Vollends ins Abseits stellt sich die Zwinglistadt Zürich. Hier ist die Obrigkeit offenkundig bemüht, jede Form von Eigeninitiative im Keim zu ersticken. Restaurateuren, die in Gartenbeizen eine Grossleinwand installieren wollen, wird die audiovisuelle Übertragung verboten. Im Klartext: Fernsehspiele dürfen zwar visuell präsentiert werden, aber nur tonlos. Das ist kein Witz, sondern bittere Realität. Solche seldwylerische Kleingeistigkeit ist einer Stadt, die in den Rankings der kosmopolitischen Metropolen weit oben rangiert, schlicht unwürdig. Die rot-grüne Handschrift, die hinter solch unsinniger Paragrafendrescherei steht, ist anzuschwärzen. Reglementarischer Normierungseifer bildet die Psyche von Stadtbehörden ab. Dass die Sportmuffel um die freudlose Stadtpräsidentin Corine Mauch kränkeln, ist keine gewagte Diagnose.
Das Beispiel Public Viewing ist ein helvetisches Lehrstück. Die Schweiz ist überreglementiert. Wir brauchen keine normierten Marronihäuschen, keine ausufernden Vorschriften über Lounges unter freiem Himmel, keinen erzieherischen Knigge für Grosseltern, die stundenweise ihre Enkelkinder hüten. Und vollends unnötig sind dezibelgesteuerte Anleitungen für Fan-Jubel in Stadtzürcher Gartenwirtschaften. Sonst übertönt am Ende das Gelächter der Restschweiz noch den Jubel der Italiener, die nach dem Final in der Langstrasse die Titelverteidigung der Azzurri frenetisch feiern – Freinachtverbot hin oder her.
Schweizer können nicht feiern?NZZ hat geschrieben:blablabla
Wer an der WM 06 war, weiss sehr wohl, dass die Schweizer im fast holländischen Stil feiern können. Was z.B. in Dortmund oder Hannover abging, war grosses Kino!
Public Viewing in der Schweiz 08 war nicht gut? vielleicht sollte Tassenwirt dem Schreiberling mal die Korrelation von Wetter und Stimmung in der Public Viewing Zone aufzeigen... Deutschland wäre bei dem Scheisswetter, welches während der EM08 herrschte, sicher auch nicht zu diesem Sommermärchen geworden...
D ZIIT ESCH RIIF!
Pavel Karpf - Nie vergessen!
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bei holland gehts seit jahren nur noch in der stadt ab. an den spielen selbst ist da die ganz grosse flaute, da haben die schweizer an besagten kicks ne ganz andere nummer abgeliefert.Frizzel hat geschrieben:Wer an der WM 06 war, weiss sehr wohl, dass die Schweizer im fast holländischen Stil feiern können. Was z.B. in Dortmund oder Hannover abging, war grosses Kino!
vor 2 jahren an der em im eigenen land wars dann jedoch wieder mehr als dürftig...WWuG hat geschrieben:bei holland gehts seit jahren nur noch in der stadt ab. an den spielen selbst ist da die ganz grosse flaute, da haben die schweizer an besagten kicks ne ganz andere nummer abgeliefert.Frizzel hat geschrieben:Wer an der WM 06 war, weiss sehr wohl, dass die Schweizer im fast holländischen Stil feiern können. Was z.B. in Dortmund oder Hannover abging, war grosses Kino!
zitat:
"Gewaltätige Ehemänner sind die grösste Gefahr für Polizisten in Deutschland. Einer Studie zufolge fügen sie den Ordnungshütern mehr Verletzungen zu als Demonstranten und Hooligans zusammen."
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer ... d-16706098
"Gewaltätige Ehemänner sind die grösste Gefahr für Polizisten in Deutschland. Einer Studie zufolge fügen sie den Ordnungshütern mehr Verletzungen zu als Demonstranten und Hooligans zusammen."
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer ... d-16706098
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Drei Polizisten verletzt
SSV Ulm-Fans lauern Reutlingern auf
Bei heftigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der Fußballvereine SSV Reutlingen und SSV Ulm sind am Samstagabend in Neu-Ulm drei Polizisten verletzt worden, einer davon schwer. Acht Angreifer aus Ulm wurden festgenommen. Die Ulmer hatten den heimreisenden Fans des SSV Reutlingen aufgelauert, berichtet die Polizei.
tol
Neu-Ulm/Reutlingen. Dem Abschiedsspiel des SSV Reutlingen am 34. Spieltag der Regionalliga Süd folgte am Samstag im Bahnhof Neu-Ulm eine heftige Auseinandersetzung zwischen Fans des SSV Reutlingen und den verfeindeten Anhängern des SSV Ulm. Während am Nachmittag die Spiele zwischen TSV 1860 München II und SSV Reutlingen (6:1) und zwischen SSV Ulm und FC Bamberg (2:2) ohne besondere Vorfälle verlaufen waren, kam es auf der Rückreise der rund 180 Reutlinger Fans zu Ausschreitungen.
Als der Zug mit den Reutlinger Fans, die von Bundespolizisten begleitet wurden, gegen 19.10 Uhr im Bahnhof Neu-Ulm eintraf, wurde er von Anhängern des SSV Ulms erwartet. Wie die Polizei berichtet, bewarfen die rund 20 Ulmer Fans den fahrenden Zug mit Flaschen, worauf eine Insasse die Notbremse zog.
Als der Zug stand, öffneten Ulmer Fans mit Gewalt eine verriegelte Tür, die Reutlinger versuchten, den Zug zu verlassen. Auch die Polizisten stiegen aus, wollten die Gruppen trennen und die Flaschenwerfer fassen. Sie gleich mit Flaschen und Steinen beworfen. Die Ulmer leisteten Widerstand, verletzten zwei Polizisten.
Die Beamten griffen zu Pfefferspray und Schlagstöcken. Sechs Ulmer Anhänger konnten sie verhaften. Darauf ergriff der Rest der Gruppe die Flucht, warfen aber weiter Steine auf Polizisten und Reutlinger Fans. Hinzugeeilte Einsatzkräfte verhafteten zwei weitere offenbar beteiligte Ulmer Fans.
Einer wehrte sich so heftig, dass ein 26-jähriger Beamter schwer am Kiefer verletzt wurde. Er musste die Nacht im Bundeswehrkrankenhaus verbringen und konnte noch nicht entlassen werden.
Die festgenommenen Männer waren allesamt betrunken, einer hatte zwei Promille. Fünf der Verdächtigen sind bereits polizeibekannt. Auf die Polizisten kommt nun eine Menge Ermittlungsarbeit zu, 25 Straftaten sollen verfolgt werden. Die Polizei geht davon aus, dass der Angriff geplant war.
SSV Ulm-Fans lauern Reutlingern auf
Bei heftigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der Fußballvereine SSV Reutlingen und SSV Ulm sind am Samstagabend in Neu-Ulm drei Polizisten verletzt worden, einer davon schwer. Acht Angreifer aus Ulm wurden festgenommen. Die Ulmer hatten den heimreisenden Fans des SSV Reutlingen aufgelauert, berichtet die Polizei.
tol
Neu-Ulm/Reutlingen. Dem Abschiedsspiel des SSV Reutlingen am 34. Spieltag der Regionalliga Süd folgte am Samstag im Bahnhof Neu-Ulm eine heftige Auseinandersetzung zwischen Fans des SSV Reutlingen und den verfeindeten Anhängern des SSV Ulm. Während am Nachmittag die Spiele zwischen TSV 1860 München II und SSV Reutlingen (6:1) und zwischen SSV Ulm und FC Bamberg (2:2) ohne besondere Vorfälle verlaufen waren, kam es auf der Rückreise der rund 180 Reutlinger Fans zu Ausschreitungen.
Als der Zug mit den Reutlinger Fans, die von Bundespolizisten begleitet wurden, gegen 19.10 Uhr im Bahnhof Neu-Ulm eintraf, wurde er von Anhängern des SSV Ulms erwartet. Wie die Polizei berichtet, bewarfen die rund 20 Ulmer Fans den fahrenden Zug mit Flaschen, worauf eine Insasse die Notbremse zog.
Als der Zug stand, öffneten Ulmer Fans mit Gewalt eine verriegelte Tür, die Reutlinger versuchten, den Zug zu verlassen. Auch die Polizisten stiegen aus, wollten die Gruppen trennen und die Flaschenwerfer fassen. Sie gleich mit Flaschen und Steinen beworfen. Die Ulmer leisteten Widerstand, verletzten zwei Polizisten.
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Einer wehrte sich so heftig, dass ein 26-jähriger Beamter schwer am Kiefer verletzt wurde. Er musste die Nacht im Bundeswehrkrankenhaus verbringen und konnte noch nicht entlassen werden.
Die festgenommenen Männer waren allesamt betrunken, einer hatte zwei Promille. Fünf der Verdächtigen sind bereits polizeibekannt. Auf die Polizisten kommt nun eine Menge Ermittlungsarbeit zu, 25 Straftaten sollen verfolgt werden. Die Polizei geht davon aus, dass der Angriff geplant war.
Dirty old Town Crew
Ein Kanton, eine Stadt, ein Verein, FC LUZERN!
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STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.
- bluewhite pride
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- Registriert: 6. Nov 2006, 23:44
bericht ist an sich gar nicht schlimm. ziemlich objektiv, und dass ottonormalbürger was gegen böse kinderfressende "pyromane hooligans" hat, ist auch längst bekannt.
naja, immer rigorosere kontrollen fordern wegen paar fackeln, auch wenn nie was passiert bei normaler handhabung, und danach jammern, dass das budget strapaziert ist.. irgendwie schweizerisch
naja, immer rigorosere kontrollen fordern wegen paar fackeln, auch wenn nie was passiert bei normaler handhabung, und danach jammern, dass das budget strapaziert ist.. irgendwie schweizerisch

Walter Stierli in NLZ hat geschrieben:Ich bin ein Gegner von Schnellschüssen.
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http://bazonline.ch/basel/stadt/Basler- ... y/26725824
sind interessante und u.u. wegweisende urteile zu erwarten!
greez
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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
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«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.
http://news.gepflegt-arrogant.org/2010/ ... r-gericht/
gegen Polizeiwillkür
hoffe auf einen freispruch für die basler fans
gegen Polizeiwillkür
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No Al Calcio Moderno