KlamDo hat geschrieben:die sinnfrage ist sowieso ziemlich amüsant. jetzt fragen sich viele gegner, ob die initiative sinn macht oder nicht. obs sinn macht, dass jeder tubel eine waffe zuhause lagert (und dann noch ohne munition *gegnerstimme*), scheint irgendwie nicht annähernd so brisant zu sein.
zumindest finanziell machts sinn: kein waffenlager und keine -verwaltung ist billiger.
lucerne hat geschrieben:fesch hat geschrieben:
Die Macht dem Volke... ich warte darauf, wenn UC oder du bei der nächsten Wirtschaftsdiskussion damit auftrumpft

geht hier nicht um macht und sowieso nicht um die wirtschaft. es geht um die balance zwischen staatsgewalt und freiheit/verantwortung dem mündigen bürger.
parallelen gibts aber durchaus: freiheit/verantwortung vs. regulierung ist auch in der wirtschaft ein brandheisses thema, weil staatsgläubige leute nach wie vor von der wegregulierung von marktrisiken träumen.
Argyle hat geschrieben:Es geht vor allem um eine gesellschaftliche Debatte. Wollen wir eine Gesellschaft in der jeder bewaffnet ist, wo der andere grundsätzlich mal eher gefährlich ist, in der das Sicherheitsbedürfnis immer steigt während man sich gegenseitig immer mehr Misstraut oder wäre vielleicht eine Gesellschaft in der weniger Angst und etwas mehr Selbstvertrauen vorhanden ist angenehmer?
so so, ist es also ein zeichen von (selbst-)vertrauen, den mitmenschen die waffen per gesetz zu verbieten?
Argyle hat geschrieben:Angst ist ein schlechter Ratgeber. Jeder kräht nach Sicherheit (nicht zuletzt im Fussballstadion!!) und zeichnet dabei Gefahrenbilder die in der Realität gar nicht so existieren.
es sind primär die initianten, die mit angst operieren und gefahrenbilder zeichnen. bereits im titel "schutz vor waffengewalt" verspricht die initiative eine lösung für ein im einzelfall tragisches, aber gesamtgesellschaftlich gesehen recht marginales problem.
Argyle hat geschrieben:Wer sich trotzdem vor den phösen Menschen ennet der Grenze fürchtet, darf sich auch weiterhin privat eine Knarre anschaffen, das verbietet ja niemand.
verbieten nicht, aber erschweren. die initiative will einen bedarfsnachweis für jedermann einführen.
KlamDo hat geschrieben:ich grundsätzlich auch. wenn das opfer, der verzicht der restbevölkerung wesentlich wäre, würde ich meistens auch dagegen stimmen. aber ist das wirklich eine grobe freiheitseinschränkung, wenn einer seine (zuhause nutzlose, weil ohne mun - so wird es zumindest behauptet) dienstwaffe nicht in seinem estrich lagern darf?
auch für dich: es geht bei weitem nicht nur um armeewaffen. lies den initiativtext.
Camel hat geschrieben:Warum sollten soviele Bürger auf einmal nicht mehr fähig sein das Gewehr zu Hause aufzubewahren? Weil ein paar Idioten scheisse bauen und die Verantwortung auf das Gewehr schieben? Ich bin ein klarer Armee-Gegner, aber diese Initiative setzt ein falsches Signal. Meiner Meinung nach sollen nicht die Bürger entmündigt, sondern die Armee in der jetzigen Form abgeschafft werden! Ob diese Initiative mit den damit verbundenen zusätzlichen Kosten und Aufwände wirklich ein Schritt in diese Richtung ist...?
