2014 kein WM-Spiel in Sao Paulo
Ausgerechnet Sao Paulo als größte Stadt Brasiliens steht nicht mehr als Austragungsort für die WM 2014 auf dem Plan. Das nationale Organisationskomitee bestätigte am Mittwoch in Johannesburg, dass das Morumbí-Stadion in vier Jahren keine WM-Spielstätte sein wird. Grund sind fehlende Finanzgarantien für die Sanierung der 50 Jahre alten Arena. In Sao Paulo sollten 2014 unter anderem die Eröffnungsfeier und ein Halbfinalspiel stattfinden.
Nach jetzigem Stand rollt hier bei der WM 2014 nicht der Ball: Das Morumbí-Stadion von Sao Paulo.
Ein fünfter Entwurf des örtlichen Exekutivkomitees war am 14. Mai von der FIFA endlich abgesegnet worden. Nun legten die Organisatoren in der Metropole mit 11 Millionen Einwohnern aus Geldmangel einen abgespeckten sechsten Plan vor, der vom nationalen Organisationskomitee nicht abgenommen wurde. "Das Projekt Stadion Cícero Pompeu de Toledo, Morumbí bleibt ausgeschlossen", hieß es in einer entsprechenden Meldung.
Brasiliens Sportminister Orlando Silva, der sich derzeit in Südafrika aufhält, bedauerte die Entscheidung. Er erwarte, dass die "Paulistas" einen Alternativplan präsentieren, um doch noch Spiele ausrichten zu können: "Es ist nicht zu akzeptieren, dass Sao Paulo, die größte Stadt Brasiliens, ein Faktor der Instabilität bei der WM-Vorbereitung ist."
Probelauf Confederations Cup
Eigentlich hätten die erforderlichen Bauarbeiten an allen Stadien schon am 1. März beginnen sollen. Danach gab es eine Galgenfrist bis zum 3. Mai. Sowohl der Präsident des brasilianischen Fußballverbandes CBF, Ricardo Teixeira, als auch Sportminister Orlando Silva Jr. hatten die säumigen Städte kritisiert und gedroht, dass der Status als WM-Austragungsort auch wieder entzogen werden könne. Die Zeit drängt, denn schon 2013 findet der Confederations Cup als WM-Probelauf statt. Dafür will die FIFA fünf der zwölf Stadien nutzen. Die Frist für das Ende der Bauarbeiten ist deshalb der 31. Dezember 2012.
Die FIFA ist verärgert
Bei der FIFA haben die Verzögerungen der brasilianischen WM-Organisatoren längst für Verärgerung gesorgt. Generalsekretär Jérôme Valcke äußerte am 3. Mai in Johannesburg deutliche Kritik: "Brasilien ist nicht auf dem richtigen Weg. Sie müssen sich jetzt bewegen. Sie müssen es für ganz Südamerika tun, nicht nur für Brasilien. Die WM ist übermorgen."