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von BLUE PRIDE » 6. Jun 2016, 05:59
Als Ruedi Stäger gewählt wurde, mochte ich ihn nicht wirklich. Einerseits "musste" wegen ihm Mike gehen, andererseits schwafelte er irgendwas von "Produkt Äff Cee Äll". Für Fans ist der FCL nun mal kein Produkt. Zwischenzeitlich schaffte er es jedoch, dass ich ihn ganz sympathisch fand, dies nicht zuletzt auch aufgrund des Umstandes, dass er unbeirrt seinen Weg ging, mit fast schon stoischer Ruhe auf mediale Schelte reagierte, und trotz teils massiver Kritik an Trainer Babbel festhielt. Und er zum Glück recht behielt. Und ich bin sicher, dass das ehemalige Produkt auch bei Ruedi Stäger mittlerweile zu einer Herzensangelegenheit geworden ist, sonst hätte er kaum trotz 60%-Pensum dafür 100% oder sogar noch mehr investiert. Dass Stäger jetzt trotzdem gegangen wird, soll seine Ursache also in finanziellen Belangen haben. Dass die Investoren nicht wirklich Lust verspüren, jedes Jahr Löcher im Umfang von 2 Millionen Franken zu stopfen (oder angeblich sogar noch mehr…) ist nachvollziehbar. Diesbezüglich sollte jedoch nicht ausser Acht gelassen werden, dass das Umfeld des FCL nicht wirklich dazu angetan ist, weitere Geldgeber vom Produkt äh.. FCL zu überzeugen. Dies nicht zuletzt auch wegen der medialen Berichterstattung, welche es sich teils zur Aufgabe gemacht hat, den FCL stets äusserst kritisch zu begleiten. Und dies auf eine sehr personenfixierte Art und Weise. Während Rolf "ich habe Puljic zurückgeholt" Fringer selbst fast ein halbes Jahr nach seiner Entlassung aus unerfindlichen Gründen noch immer regelmässig abgefeiert wird, so stiessen resp. stossen andere Exponenten wie früher Alex Frei und zuletzt Ruedi Stäger oder Markus Babbel auf wesentlich weniger Wohlwollen. Letzteren wurde von der Monopol-Zeitung noch vor weniger als 3 Monaten auf der Titelseite "unheilvolle Machenschaften" unterstellt, ihnen Unfähigkeit vorgeworfen und sie wurden glatt als "Versager" gebrandmarkt. Und weil Markus Babbel offenbar unfähig war, man jedoch zuvor trotzdem Erfolg hatte, zog man daraus halt den Schluss, dass Babbel offenbar vom Fachwissen seines ehemaligen Assistenen Vrabec gelebt haben muss. Irgendwer muss ja für den Erfolg verantwortlich sein (neben Rolf Fringer versteht sich). Übrigens: So einen Kommentar darf man gewiss schreiben, es hätte jedoch durchaus von Grösse gezeugt, wenn man sich an gleicher Stelle zum Eingeständnis durchgerungen hätte, dass man offenbar einem Irrtum erlegen ist. Kann ja passieren und ist ja weiss Gott keine Schande. Aber zurück zum schönden Mammon: Welcher Geldgeber will schon in einen Verein investieren, wo die Exponenten in der Zeitung als Versager und Unfähige hingestellt werden!? Eben… Man muss zudem nicht wirklich über hellseherische Fähigkeiten verfügen, um zu erkennen, dass Markus Babbel der Nächste sein wird, der (wieder) zum Abschuss freigegeben wird, sollte der sportliche Erfolg mal wieder auf sich warten lassen. Jetzt kommt als neuer Präsi also Rechtsanwalt Philpp Studhalter. Wie man so hört ein wirklich guter Typ. Möge ihm mehr mediale Gegenliebe beschieden sein. Und womöglich perlt ja sogar etwas davon für Markus Babbel ab. Verdient hätte er es allemal. Hoffen wir also auf eine geile Saison 2016/17 mit vielen nationalen und internationalen Erfolgen. Und dass wir sonntags oder montags die Zeitung lesen, wo der FCL als Verein zurecht abgefeiert wird, und man während des Lesens die 90 Minuten vom Vortag nochmals innerlich aufleben lassen kann, statt dass man sich weiterhin über die Berichterstattung dieser Zeitung aufregen muss. Hopp Lozärn!