Wer zahlt den Spielern denn der Lohn wenn er kommt?
Wer zahlt für die Spieler Sozialversicherungen?
Daher ganz klar, der Spieler hat in erster Linie dem Club zur Verfügung zu stehen und dann für ein allfälliges Nati-Spiel. Zudem ist es "nur" eine U20 WM, anders wäre es sicherlich wenn dies eine "grosse" WM wäre.
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Fussballtalksendung vom 5. Maerz 2005
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André Grieder
Erich Vogel, ehemaliger Trainer und Manager, zeterte im «Fussballtalk» auf SF 2 wieder einmal gegen die Sportjournalisten. Ein offener Brief an die graue Eminenz des Schweizer Fussballs.
André Grieder
Hallo, Erich! Du warst einst bei GC mein Trainer, jetzt bist du 66 und Doyen des Schweizer Fussballs. Ich habe dich lange nicht mehr gesehen. Am Ostersamstag aber, nach dem WM-Qualifikationsspiel Frankreich gegen die Schweiz, schaute ich in den «Fussballtalk» auf SF 2 rein. Und da warst du wieder. Hast dich nicht verändert, noch immer weisst du alles besser. «Was kann der Schweizer Fussball von der Bundesliga lernen, und was gilt umgekehrt? », hiess das Thema. Ein paar Experten und du plauderten über Trainer, Taktik, Temperamente. Man widersprach den anderen, sich selbst und brachte kaum mehr zu Tage als die Binsenweisheit der unterschiedlichen Märkte. Doch dann holtest du aus zum Rundumschlag gegen die Schweizer Sportjournalisten: Sie seien im Vergleich zu den deutschen leidenschaftslos; Sportchefs namhafter Zeitungen klebten hier seit 20 Jahren am Job; kein Schreiber bequeme sich mal an das Spiel eines Jugendauswahlteams; und so weiter. Das heisst: Hier werde der Fussball negativ thematisiert, also von den Medien miserabel verkauft statt gefeiert. Noch immer bringst du Journalismus mit Hofberichterstattung durcheinander. Denn unsere Pflicht ist nicht die Vermarktung eines Produkts, sondern seine skeptische Würdigung. Und was sahen wir da in den letzten Jahren ausser der langweiligen Super-League-Dominanz des FC Basel? Präsidenten, die ins Wasser fahren oder ins Gefängnis wandern, Mäzene, die Millionen à fonds perdu einschiessen. Wir sahen mittelmässigen Fussball in uralten Stadien, randalierende Fans und überforderte Verbandsobere. Stell dir vor, die Bundesliga präsentierte sich vergleichbar: Würden die deutschen Kollegen dann leidenschaftlich von Klubfussball und Talentförderung schwärmen? Nein. Wenn sie unseren Sportjournalisten etwas voraushaben, dann ist es die schonungslose Berichterstattung. «Bild», «Spiegel» und die «Süddeutsche Zeitung» würden das Produkt Super-Challenge-League zerzausen. Ja, hier fehlt Leidenschaft – die der gnadenlosen Recherche und harten Kritik. Vor allem im Sportjournalismus, wo jeder im Innersten auch ein Fan ist und mitunter einen falschen Respekt vor Spielern, Trainern, Präsidenten pflegt – und vor grauen Eminenzen.
André Grieder, 52, ist Leiter der Ressorts Sport und Kultur.
Endlich sagt jemand mal die Wahrheit über Vogel.
quelle: facts
Erich Vogel, ehemaliger Trainer und Manager, zeterte im «Fussballtalk» auf SF 2 wieder einmal gegen die Sportjournalisten. Ein offener Brief an die graue Eminenz des Schweizer Fussballs.
André Grieder
Hallo, Erich! Du warst einst bei GC mein Trainer, jetzt bist du 66 und Doyen des Schweizer Fussballs. Ich habe dich lange nicht mehr gesehen. Am Ostersamstag aber, nach dem WM-Qualifikationsspiel Frankreich gegen die Schweiz, schaute ich in den «Fussballtalk» auf SF 2 rein. Und da warst du wieder. Hast dich nicht verändert, noch immer weisst du alles besser. «Was kann der Schweizer Fussball von der Bundesliga lernen, und was gilt umgekehrt? », hiess das Thema. Ein paar Experten und du plauderten über Trainer, Taktik, Temperamente. Man widersprach den anderen, sich selbst und brachte kaum mehr zu Tage als die Binsenweisheit der unterschiedlichen Märkte. Doch dann holtest du aus zum Rundumschlag gegen die Schweizer Sportjournalisten: Sie seien im Vergleich zu den deutschen leidenschaftslos; Sportchefs namhafter Zeitungen klebten hier seit 20 Jahren am Job; kein Schreiber bequeme sich mal an das Spiel eines Jugendauswahlteams; und so weiter. Das heisst: Hier werde der Fussball negativ thematisiert, also von den Medien miserabel verkauft statt gefeiert. Noch immer bringst du Journalismus mit Hofberichterstattung durcheinander. Denn unsere Pflicht ist nicht die Vermarktung eines Produkts, sondern seine skeptische Würdigung. Und was sahen wir da in den letzten Jahren ausser der langweiligen Super-League-Dominanz des FC Basel? Präsidenten, die ins Wasser fahren oder ins Gefängnis wandern, Mäzene, die Millionen à fonds perdu einschiessen. Wir sahen mittelmässigen Fussball in uralten Stadien, randalierende Fans und überforderte Verbandsobere. Stell dir vor, die Bundesliga präsentierte sich vergleichbar: Würden die deutschen Kollegen dann leidenschaftlich von Klubfussball und Talentförderung schwärmen? Nein. Wenn sie unseren Sportjournalisten etwas voraushaben, dann ist es die schonungslose Berichterstattung. «Bild», «Spiegel» und die «Süddeutsche Zeitung» würden das Produkt Super-Challenge-League zerzausen. Ja, hier fehlt Leidenschaft – die der gnadenlosen Recherche und harten Kritik. Vor allem im Sportjournalismus, wo jeder im Innersten auch ein Fan ist und mitunter einen falschen Respekt vor Spielern, Trainern, Präsidenten pflegt – und vor grauen Eminenzen.
André Grieder, 52, ist Leiter der Ressorts Sport und Kultur.
Endlich sagt jemand mal die Wahrheit über Vogel.
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