Hier noch der Bericht aus dem Tagi:
Der FCZ kampflos im Uefa-Cup?
Vieles deutet darauf hin, dass der FC Zürich praktisch unbemerkt für den Uefa-Cup qualifiziert ist. Cupfinalgegner Luzern hat gar keine Europacup-taugliche Lizenz beantragt.
Der FC Luzern sorgte am 14. April für eine positive Schlagzeile. Er setzte sich im Cup-Halbfinal gegen Aarau durch und machte sich umgehend die Rechnung: im Final am Pfingstmontag den FC Zürich bezwingen und die missglückte Saison in der Challenge League mit der Qualifikation für den Uefa-Cup retten. Nun droht den Zentralschweizern aber selbst bei einem Erfolg gegen den FCZ die Zuschauerrolle. Der Grund dafür liegt im Lizenzwesen. Die Luzerner beantragten die Lizenz 3, die laut Reglement besagt, dass die Teilnahme im Uefa-Cup nicht erlaubt ist. Das war im März, und der FCL stand bereits als Cup-Halbfinalist fest. «Mit der beantragten Lizenz», bestätigte Edmond Isoz, der Direktor der Swiss Football League, «kann Luzern tatsächlich nicht in einem europäischen Wettbewerb mitmachen.»
Der FCL, dessen Lizenzgesuch in erster Instanz ohnehin abgewiesen worden ist, verzichtete allerdings bewusst darauf, ein Gesuch für die für den Uefa-Cup nötige Lizenz 1 zu stellen. Präsident Peter Pfister begründet das mit den nicht vorhandenen wirtschaftlichen Grundlagen des Vereins. Die Anforderungen für die Lizenz 1 würden die Luzerner vor finanziell praktisch unlösbare Probleme stellen. Sie müssten neben einem vollamtlichen Assistenztrainer auch einen Goalie- sowie Konditionstrainer anstellen. «Unmöglich», wehrt Pfister ab. Er geht aber nicht davon aus, dass im Fall eines Cupsieges der Uefa-Cup kein Thema wird. «Der Verband könnte es sich nicht leisten, uns nicht starten zu lassen», glaubt Pfister.
Liga-Präsident Peter Stadelmann ist indes der Ansicht, dass die Faktenlage eindeutig ist: «Ich sehe keine Möglichkeit, dass ein Klub mit Lizenz 3 im Uefa-Cup spielen kann.» Gegenwärtig behandelt die Rekursinstanz für Lizenzen den Rekurs des FCL für die Lizenz 3. Ein Entscheid wird erst Ende Mai erwartet.
Beim FCZ ist man überrascht
Beim FC Zürich zeigte man sich von der Entwicklung überrascht. Sportchef Fredy Bickel erklärte am späten Dienstagabend: «Im Prinzip darf uns die Neuigkeit nicht zu gross interessieren. Wir wollen uns so oder so auf sportlichem Weg für den Uefa-Cup qualifizieren: über den Cupsieg oder den dritten Rang in der Meisterschaft.» Beides ist für den FCZ, der heute in Schaffhausen spielt und unmittelbar vor der Verpflichtung des U-21-Nationalspielers Steve von Bergen von Xamax steht, noch möglich. Der Rückstand auf GC in der Super League beträgt indes bereits vier Punkte. (pb).
Aber der Pfister setzt sich ja dann mit den entsprechenden Personen zusammen

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