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Re: Murat Yakin
Verfasst: 3. Jul 2011, 11:23
von Questo
KlamDo hat geschrieben:Neue LZ, Murat Yakin: "Die Leistung der Jungen war nicht gerade berauschend und auch nicht erwärmend."
Die Kleingeister bleiben dran...!
Ich war immer der Meinung, für so eine Einstellung sei R.F. geflogen? Oder ist es jetzt was anderes, weil Muri das nicht nur denkt sondern auch gleich gegenüber den Medien äussert????? Ist das weniger schlimm??????
Hilfe! "Chume langsam nüme drus" - oder immer mehr, je nach dem!

Re: Murat Yakin
Verfasst: 3. Jul 2011, 14:02
von grantler
Wickie hat geschrieben:Ist der Blutdruck immer noch höher, mein lieber KlamDo?

Wo bleiben Deine Argumente?
Re: Murat Yakin
Verfasst: 3. Jul 2011, 15:05
von Heiri
Questo hat geschrieben:KlamDo hat geschrieben:Neue LZ, Murat Yakin: "Die Leistung der Jungen war nicht gerade berauschend und auch nicht erwärmend."
Die Kleingeister bleiben dran...!
Ich war immer der Meinung, für so eine Einstellung sei R.F. geflogen? Oder ist es jetzt was anderes, weil Muri das nicht nur denkt sondern auch gleich gegenüber den Medien äussert????? Ist das weniger schlimm??????
Hilfe! "Chume langsam nüme drus" - oder immer mehr, je nach dem!

ich finde zwischen dem kritischen Beurteilen einer Leistung und dem grundsätzlichen Absprechen von Qualität besteht schon noch ein Unterschied.
Re: Murat Yakin
Verfasst: 3. Jul 2011, 16:18
von Questo
Heiri hat geschrieben:Questo hat geschrieben:KlamDo hat geschrieben:Neue LZ, Murat Yakin: "Die Leistung der Jungen war nicht gerade berauschend und auch nicht erwärmend."
Die Kleingeister bleiben dran...!
Ich war immer der Meinung, für so eine Einstellung sei R.F. geflogen? Oder ist es jetzt was anderes, weil Muri das nicht nur denkt sondern auch gleich gegenüber den Medien äussert????? Ist das weniger schlimm??????
Hilfe! "Chume langsam nüme drus" - oder immer mehr, je nach dem!

ich finde zwischen dem kritischen Beurteilen einer Leistung und dem grundsätzlichen Absprechen von Qualität besteht schon noch ein Unterschied.
Und wie beurteilst du die Aussagen, die du wahrscheinlich nicht gelesen hast:
Der Verzicht auf dieses Quintett wirkte sich deutlich auf die Qualität des Luzerner Spiels aus. Murat Yakin wollte jedoch nicht allein wegen dem baldigen Wiedersehen in der Meisterschaft mit den Thunern auf seinen Bruder Hakan und die anderen vier Akteure verzichten: Er wollte die jungen Spieler beobachten. Daraus hat der neue FCL-Trainer eine klare Erkenntnis gewonnen: «Die Leistung der Jungen war nicht gerade berauschend und auch nicht erwärmend.» Mit anderen Worten: Im Moment ist für die meisten Nachwuchsleute der Sprung in die Super League zu gross.
Positiver sieht es Murat Yakin für den albanischen Nationalspieler Jahmir Hyka, der erneut getestet wurde. «Gegen Wohlen am Freitag hat man gesehen, was er drauf hat. Unsere Leute verhandeln mit ihm.»
1. Tönt das für dich vertraut? Hat nicht noch ein Trainer erst vor kurzem genau (wirklich genau) dasselbe von sich gegeben und wurde daraufhin entlassen?
2. Ob es mit unserer Jugend wirklich so schlecht steht weiss ich wirklich nicht. Aber schon komisch, dass 2 Trainer hintereinander genau das gleiche diesbezüglich feststellen.
Re: Murat Yakin
Verfasst: 3. Jul 2011, 16:26
von bluewhite pride
Questo hat geschrieben:
1. Tönt das für dich vertraut? Hat nicht noch ein Trainer erst vor kurzem genau (wirklich genau) dasselbe von sich gegeben und wurde daraufhin entlassen?
2. Ob es mit unserer Jugend wirklich so schlecht steht weiss ich wirklich nicht. Aber schon komisch, dass 2 Trainer hintereinander genau das gleiche diesbezüglich feststellen.
Fakt ist wohl leider, dass die jungen Leute eben doch (noch) nicht die Qualität haben, wie es der Vorstand immer meint und wir es grundsätzlich gerne hätten.
Trotzdem sehe ich vor allem bei Bento, Urtic und Siegrist Potential für mehr. Gestern spielten die ja teilweise eh nicht auf ihrer Lieblingsposition.
Re: Murat Yakin
Verfasst: 4. Jul 2011, 08:16
von Heiri
Questo hat geschrieben:
Der Verzicht auf dieses Quintett wirkte sich deutlich auf die Qualität des Luzerner Spiels aus. Murat Yakin wollte jedoch nicht allein wegen dem baldigen Wiedersehen in der Meisterschaft mit den Thunern auf seinen Bruder Hakan und die anderen vier Akteure verzichten: Er wollte die jungen Spieler beobachten. Daraus hat der neue FCL-Trainer eine klare Erkenntnis gewonnen: «Die Leistung der Jungen war nicht gerade berauschend und auch nicht erwärmend.» Mit anderen Worten: Im Moment ist für die meisten Nachwuchsleute der Sprung in die Super League zu gross.
Positiver sieht es Murat Yakin für den albanischen Nationalspieler Jahmir Hyka, der erneut getestet wurde. «Gegen Wohlen am Freitag hat man gesehen, was er drauf hat. Unsere Leute verhandeln mit ihm.»
ist halt eine Frage der Interpretation. Wie gesagt, für mich beurteilt Yakin hier eine erbrachte Leistung. die Schlussfolgerung dass der Sprung zu gross ist erachte ich als eine Interpretation des Schreibenden. jedenfalls ist es ja nicht mehr als Zitat gekennzeichnet.
Re: Murat Yakin
Verfasst: 4. Jul 2011, 08:24
von Ehrengast
Da müsste man wohl mal Laurent Prince ins Visier nehmen...
Re: Murat Yakin
Verfasst: 4. Jul 2011, 09:50
von jojo
Chäfer hat geschrieben:http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... oys-175710
(...)
"Den Vogel schiesst der FC Luzern ab: Vom Montag, 27. Juni, bis Sonntag 3. Juli, haben die Innerschweizer nicht weniger als sieben Halbtage frei! Welch hohe Intensität müssen die wenigen Einheiten von Murat Yakin haben … "
und plötzlich kein freier halbtag mehr... (Änderungen vorbehalten) =>
http://www.fcl.ch/dynasite.cfm?dsmid=78910" onclick="window.open(this.href);return false;
Re: Murat Yakin
Verfasst: 4. Jul 2011, 09:52
von grantler
"Programm nach Ansage", chch
Re: Murat Yakin
Verfasst: 4. Jul 2011, 23:24
von CapitalCityKnalltüte
heute morgen waren sie jedenfalls nicht auf dem trainingsplatz.
Re: Murat Yakin
Verfasst: 5. Jul 2011, 08:47
von Partyanimal
Murat Yakin: «Hakan ist unser Captain»
Fussball
Der Countdown läuft: Schon in zwölf Tagen steigt der FCL in die erste Saison im neuen Stadion. Trainer Murat Yakin sagt, wie er das Team erfolgreich machen will.
«Bei den jungen Spielern vermisse ich das lodernde Feuer in den Augen.»
FCL-Trainer Murat Yakin
Daniel Wyrsch
daniel.wyrsch@luzernerzeitung.ch
Der neue FCL-Trainer Murat macht einen entspannten Eindruck. Er lächelt hier, macht einen Spruch da, nimmt sich Zeit, um Autogramme zu schreiben oder mit Fans für ein Bild zu posieren. Es sind nur noch zwölf Tage bis zum Meisterschaftsstart auswärts bei Neuchâtel Xamax, und bis zum ersten Heimspiel überhaupt in der Swisspor-Arena bleiben noch dreieinhalb Wochen. Angesprochen auf den relaxten äusseren Eindruck, antwortet Murat Yakin: «Es ist natürlich schön, wenn ich trotz allem Erwartungsdruck entspannt wirke. Aber ehrlich gesagt, brauche ich viel Energie.» Es bleibe viel zu tun. Murat Yakin ist sich bewusst, wie eminent wichtig der Start ist. Vor allem am 31. Juli gegen Thun im neuen Stadion.
Selbstüberzeugung.«Ich habe gespürt, dass man in Luzern gerne die Qualitäten des Teams schlechtredet. Wir haben ein sehr gutes Kader. Man darf nicht auf die anderen Vereine schauen, sondern aus unseren vorhandenen Möglichkeiten das Beste machen. Weder selbstzufrieden sein, noch Angst haben. Fussballer sind moderne Gladiatoren. Wir ziehen in eine neue Arena, da müssen wir hungrig, bissig und mit positiver Überzeugung auftreten, nur so können wir vor über 17 000 Zuschauern bestehen.»
Doppelbesetzung.«Genügsamkeit ist gefährlich. Überall, auf jeder Position, haben wir eine gute Doppelbesetzung. Wir besitzen gute Varianten. Auch beim Spielsystem müssen wir schauen, wie es läuft. Ob wir mit einem 4-1-4-1 oder 4-3-3 spielen, ist noch offen. Wir sind flexibel. In der Verteidigung werden wir mit einer 4er-Kette anfangen. Nach vier, fünf Spielen wissen wir mehr. Erkenntnisse bestehen bereits nach fünf Testspielen. Was ich verlange, setzen die Spieler sehr gut um. Für Anpassungen und neue Dinge bleiben noch knapp zwei Wochen Zeit.»
Solostürmer Hakan Yakin. «Spielen wir mit einem 4-1-4-1-System, ist Hakans Position alleine vorne sehr flexibel, er kann sich auch ins Mittelfeld zurückfallen lassen. Auf der Seite spielen mit Nelson Ferreira und Daniel Gygax – sowie als Alternative Adrian Winter – zwei extrem variantenreiche Flügel. Die Sturmalternative zu Hakan vorne ist Cristian Ianu. Er muss nach der gravierenden Verletzung sein 100-prozentiges Selbstvertrauen wiederfinden. Auf der Seite fühlt er sich nicht wohl, das habe ich schnell festgestellt, doch auswärts fürs Konterspiel kann ich mir Cristian Ianu vorne als Stürmer durchaus vorstellen. Wenn wir das Spiel machen müssen, ist Hakan auf dieser Position der richtige Spielertyp.»
Captain.«Die schriftliche Umfrage bei den Spielern ist abgeschlossen. Ich kann es jetzt bekannt geben: Hakan bleibt unser Captain, Michel Renggli ist weiterhin zweiter Captain.»
Junge Spieler. «In den Testspielen will ich allen Spielern Einsatzchancen geben, sehen, was sie zu leisten vermögen. Der Druck ist noch lange nicht so gross wie in der vollen Swisspor-Arena, wenn es um Punkte geht. Gewisse Mängel musste ich bei mehreren jungen Spielern zuletzt feststellen. Vor allem am letzten Samstag in Horw, bei der 1:2-Niederlage gegen den Super-League-Gegner FC Thun. Wir hätten leicht auch mit 1:4 oder 1:5 verlieren können. Die Jungen müssen sich in der Mannschaftshierarchie erst mal hocharbeiten. Zum Beispiel ein Nico Siegrist, er hat gute Qualitäten, aber ich spüre, dass er nicht absolut alles für den Fussball gibt. Er weiss, dass er zur Absicherung sein Studium hat und führt ein schönes Leben. Gewillt sind er und andere, aber um wirklich top zu werden, braucht es mehr. Bei den jungen Spielern vermisse ich das lodernde Feuer in den Augen. Das werde ich auch in den verbleibenden zwei Wochen bis zum Auftakt noch nicht hinkriegen. Ihr Umfeld, das keine Kenntnisse davon hat, wie während der Woche im Team gearbeitet wird, ist das Problem. Am Wochenende kommen die Bekannten zum Spiel und erzählen den Spielern, wie super sie seien.»
Spielervermittler.«Noch schlimmer sind aber die Spieleragenten. Sie verdrehen den Jungen die Köpfe. Es ist fast die schwierigste Aufgabe als Coach, ihnen klarzumachen, dass sie noch nicht so weit sind, wie ihnen vorgemacht wird. Ein Alain Wiss hat erfasst, worum es geht. Anderen soll es teamintern der Spielerrat klarmachen.»
Spielerrat.«Er setzt sich zusammen aus David Zibung, Michel Renggli, Tomislav Puljic, Hakan und vielleicht auch Alain Wiss, der die jungen Spieler vertreten soll.»
Quelle: NLZ Printausgabe vom 5. Juli 2011
Re: Murat Yakin
Verfasst: 6. Jul 2011, 08:57
von lucerne dynamite
Partyanimal hat geschrieben:Murat Yakin: «Hakan ist unser Captain»
[...]
Junge Spieler. «In den Testspielen will ich allen Spielern Einsatzchancen geben, sehen, was sie zu leisten vermögen. Der Druck ist noch lange nicht so gross wie in der vollen Swisspor-Arena, wenn es um Punkte geht. Gewisse Mängel musste ich bei mehreren jungen Spielern zuletzt feststellen. [...] Die Jungen müssen sich in der Mannschaftshierarchie erst mal hocharbeiten. Zum Beispiel ein Nico Siegrist, er hat gute Qualitäten, aber ich spüre, dass er nicht absolut alles für den Fussball gibt. Er weiss, dass er zur Absicherung sein Studium hat und führt ein schönes Leben. [...]
Quelle: NLZ Printausgabe vom 5. Juli 2011
es ist wichtig, dass man spieler in der öffentlichkeit persönlich angreift, ansonsten kämen sie noch auf die idee, sich sowas wie gesundes selbstvertrauen anzueignen. das gilt insbesondere natürlich für junge spieler.
Re: Murat Yakin
Verfasst: 6. Jul 2011, 08:59
von mysterius
lucerne dynamite hat geschrieben:
es ist wichtig, dass man spieler in der öffentlichkeit persönlich angreift, ansonsten kämen sie noch auf die idee, sich sowas wie gesundes selbstvertrauen anzueignen. das gilt insbesondere natürlich für junge spieler.
Naja, man kann das auch als Anstacheln betrachten und das kann durchaus öffentlich sein. Hat ja nicht sein Potential hinterfragt sondern seinen absoluten Leistungswillen. Jetzt soll er mal dem Trainer zeigen, dass dieser falsch liegt.
Re: Murat Yakin
Verfasst: 6. Jul 2011, 09:04
von Raubi
mysterius hat geschrieben:lucerne dynamite hat geschrieben:
es ist wichtig, dass man spieler in der öffentlichkeit persönlich angreift, ansonsten kämen sie noch auf die idee, sich sowas wie gesundes selbstvertrauen anzueignen. das gilt insbesondere natürlich für junge spieler.
Naja, man kann das auch als Anstacheln betrachten und das kann durchaus öffentlich sein. Hat ja nicht sein Potential hinterfragt sondern seinen absoluten Leistungswillen. Jetzt soll er mal dem Trainer zeigen, dass dieser falsch liegt.
fakt
Re: Murat Yakin
Verfasst: 6. Jul 2011, 11:05
von chamäleon
w.s. wollte glamour und kriegt nun glamour (vielleicht mehr, als ihm lieb ist)
btw - glamour nach duden: u. a. Blendwerk, Zauber ...
Re: Murat Yakin
Verfasst: 17. Jul 2011, 08:14
von tangojoe
«Ich spüre das Sieger-Gen noch nicht so»
Der FC Luzern mit Murat Yakin startet heute bei Xamax in die Saison. Der neue FCL-Trainer erklärt seine Einstellung und wie er seinen Bruder Hakan behandelt.
Murat Yakin, es dauert nur noch Stunden bis zum ersten Meisterschaftsspiel bei Xamax. Steigt der Puls?
Murat Yakin: Vor dem ersten Saisonmatch stellen sich immer die Fragen: Können wir unsere Leistungen aus der Vorbereitung bestätigen? Können wir umsetzen, was wir trainiert haben? Ich habe ein gutes Gefühl. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, die Vorbereitung verlief sehr positiv.
Im Vergleich zu anderen Trainern wirken Sie stets ruhig und gelassen. Auch jetzt, bevor es für Sie und das Team um Punkte geht. Besitzen Sie ein Urvertrauen?
Yakin: Ich kann nicht beurteilen wie andere Trainer momentan drauf sind. Als Coach kannst du jetzt nicht mehr viel beeinflussen. Nun heisst es für mich, Ruhe zu bewahren, damit keine zusätzliche Hektik aufkommt. Hochkonzentriert sein, ein gesundes Selbstvertrauen haben, ohne dabei arrogant zu wirken.
Was ist in Luzern anders als anderswo?
Yakin: Die Erwartungen sind schon riesig und nicht zu unterschätzen. Es ist ein Neuanfang mit einem neuen Stadion. Am Schluss zählen nur die Punkte. Wir vermitteln den Spielern, dass es Siege gibt, die sie hart erkämpfen müssen, und andere, die sie einfacher erringen. Nach dem Auf und Ab in der letzten Saison braucht es Konstanz.
Wie wichtig ist ein Startsieg?
Yakin: Wir können sicher unbekümmert ins erste Spiel. Für Xamax ist es ähnlich. Ob der eine oder andere Spieler von Xamax nicht mehr dabei oder noch nicht einsatzberechtigt ist, macht es nicht einfach für uns. Am Schluss müssen wir uns auf unsere eigene Leistung fokussieren.
Ihr früherer Coach beim FC Basel, Christian Gross, sagte dieser Tage in einem Interview, dass Murat Yakin das Sieger-Gen in sich hat und unbedingt alle Spiele und selbst jedes «Trainingsmätschli» gewinnen wollte. Geben Sie dieses Sieger-Gen jetzt an Ihre Spieler weiter?
Yakin: Das Sieger-Gen ist etwas, das man sich zuerst erarbeiten und verdienen muss. Dazu braucht es gewisse Charaktereigenschaften und die richtige Mentalität. Ich spüre dieses Sieger-Gen in Luzern noch nicht so. Ein Teil der Spieler hat es in sich, anderen muss man es vermitteln.
Sie sind ein Trainer, der den Gegner mit taktischen Mitteln aus dem Spiel nehmen will. Aber wie stellt man sein Team auf eine Wundertüte wie Xamax ein?
Yakin: Bei einem Startspiel ist es generell so, dass man über den Gegner nicht genau Bescheid weiss. Klar wäre es einfacher, wenn Xamax den gleichen Trainer und das gleiche Team wie letzte Saison hätte. Nun ist Flexibilität gefragt.
Visualisieren Sie dieses Auftaktspiel bereits vor Ihrem inneren Auge?
Yakin: Das habe ich schon x-mal getan. Dementsprechend gestaltete ich die Trainings. Wenn es aufgeht, waren wir auf dem richtigen Weg. Ich beobachte, welche Spieler aufgabentreu sind. Gemeinsam wollen wir etwas erreichen. Ein Startsieg wäre schön, doch der Druck lastet nicht auf uns. Ich bin zuversichtlich, in den Testspielen hat sich die Defensive gesteigert, und vorne haben wir Tore geschossen.
Ist es das bisher wichtigste Spiel Ihrer Trainerkarriere?
Yakin: Nein …
… wird das erste Heimspiel in zwei Wochen im neuen Stadion gegen Ihren Ex-Klub Thun das wichtigste sein?
Yakin: Am Ende geht es nicht um meine Person. Es geht darum, dass alle mitziehen. Ausserdem hängt jetzt nicht alles davon ab, ob wir den ersten Saisonmatch oder das erste Spiel in der Swisspor-Arena gewinnen. Sieg und Niederlage liegen oft extrem nahe beieinander. Von einer Niederlage kann man oft mehr profitieren, das Team hat wieder an sich zu schaffen und kons-tante, seriöse Arbeit zu leisten.
Was sagen Sie dazu, wenn FCZ-Sportchef Fredy Bickel den FC Luzern als Mitfavorit auf den Titel sieht?
Yakin: Dass man sich die Favoritenrolle gegenseitig zuschiebt, gehört zum Business. Das ist wie vor einem Boxkampf, wo der Gegner schön hochgejubelt wird. Meine Philosophie ist, sich auf die eigene Stärke zu besinnen. Mit guten Leistungen und Selbstbewusstsein kann man sich beim Gegner schon vor dem Spiel Respekt verschaffen.
Ihr Bruder Hakan scheint auf den Punkt in Form zu sein.
Yakin: Seine Position ist wichtig, er hat an allen Trainings teilgenommen. Seine Freude ist augenscheinlich, und er ist als gutes Beispiel vorangegangen. Er rackert fürs Team. Aber es geht nicht um uns zwei Yakins, nicht wir gewinnen die Spiele, sondern die Mannschaft als Einheit. Es wird früh genug kommen, dass nach einem verlorenen Spiel in den Schlagzeilen steht, die Yakins sind schuld.
Können Sie Hakan auf dem Spielfeld vertrauen, wird er Sie nicht im Stich lassen?
Yakin: Prinzipiell vertraue ich jedem Spieler 100 Prozent, den ich auf den Platz schicke. Wichtig ist, das Gespür zu haben. Da kann es durchaus auch einmal vorkommen, dass Hakan ein Spiel von der Tribüne verfolgen muss. Jeder muss sich seinen Platz im Team verdienen, Namen spielen dabei keine Rolle.
Hakan ist jetzt 34 Jahre alt, in diesem Alter waren Sie längst Trainer. Denken Sie, Hakans Körper ist noch immer bereit für eine Meisterschaft mit 36 Partien?
Yakin: Eine gewisse Abnützung an Gelenken, Muskeln und Sehnen ist gegen Ende einer langen Karriere im Hochleistungssport normal. Wir werden ihn gezielt einsetzen, deshalb haben wir auch andere Leute mit Qualität im Team. Wir müssen parat und mental vorbereitet sein und vorsichtig jedes Spiel mit ihm analysieren.
Neue Luzerner Zeitung | Sport | 17.07.2011
Interview Daniel Wyrsch
Re: Murat Yakin
Verfasst: 17. Jul 2011, 08:16
von tangojoe
Murat Yakin über seine Spieler in der heutigen Startformation
Torhüter
David Zibung: «Er ist für die Region als Identifikationsfigur unheimlich wichtig. Dave konnte sich in den Testspielen bestätigen. Manchmal bekam er für meinen Geschmack fast zu viel zu tun. Er muss das Spiel noch besser lesen. Verbesserungen in der Kommunikation sind erkannt. Mit seinen goalietechnischen Fähigkeiten bin ich sehr zufrieden.»
Verteidigung
Jérôme Thiesson:«In Bellinzona hatte er keine einfache Zeit, darunter litt er. Bei uns musste er von der gewohnten linken auf die rechte Aussenverteidigerposition wechseln. Jerry hat technische Fähigkeiten und ist schnell, kann über die Seite Dampf nach vorne machen. Defensiv muss er der Viererkette mehr Stabilität geben. Mit viel Einsatz arbeitet er daran.»
Sally Sarr:«Nach dem Weggang von Dusan Veskovac zu YB mussten wir reagieren. Sallys Potenzial sieht man, er ist sehr schnell und kopfballstark. Ausserdem ist er sehr aufgabentreu. Im Moment ist er noch etwas scheu.»
Tomislav Puljic: «Tomi ist mit seiner Grösse und Postur eine dominante Erscheinung. Ich habe von ihm verlangt, dass er von seiner Präsenz her ebenfalls so dominant auftritt. Das setzt er schon gut um.»
Claudio Lustenberger: «Er ist wie Zibung ein Eigengewächs aus der Region. Claudio macht offensiv unheimlich Druck. Das Spiel in der Zone vermittle ich ihm noch.»
Mittelfeld
Michel Renggli: «Er spielt in der wichtigen Position im Schaltzentrum. Brennt es hinten, hilft er in der Defensive aus, und er hat das Näschen, um zu wissen, wann er sich vorne einschalten soll. Er ist der Denker und Lenker, eine Art Quarterback. Seine grosse Erfahrung kommt ihm auf dieser Position zugute.»
Jahrim Hyka: «Mich beeindrucken seine Ballfertigkeit, seine Schnelligkeit, und wie er mit dem Ball beschleunigen kann. Darum ersetzt er heute den verletzten Daniel Gygax. Bei der Verwertung von Torchancen muss Hyka noch effizienter werden.»
Alain Wiss:«Weil er in der letzten Saison wenig Spielpraxis bekam, braucht Alain noch etwas Geduld. Er hat noch Luft nach oben. Zweifellos ist er ein talentierter und intelligenter junger Spieler. Er spürt, dass wir auf ihn setzen. Ich muss noch mehr spüren, dass er Verantwortung übernimmt.»
Xavier Hochstrasser: «Für sein Alter macht er schon sehr viel mit seiner Laufbereitschaft, und er besitzt aus seiner Zeit bei YB recht grosse Erfahrung. Er markiert Präsenz und schiesst Tore. Jetzt erhält er die Chance, sein Potenzial wieder voll zu entfalten.»
Nelson Ferreira: «Zuerst muss mir jemand einen zeigen, der schneller ist als Nello – und das mit Ball. Das ist unglaublich! Er ist ein absoluter Topspieler. Sehr viel wert ist auch seine Champions-League-Erfahrung. Einen Schritt muss er noch machen, um ein Teamleader zu werden.»
Sturm
Hakan Yakin: «Mittelstürmer ist er nur auf dem Papier. im Spiel hat er alle Freiheiten. Er spürt, wie er seine genialen Möglichkeiten als Vorbereiter, Torschütze und bei Standards am besten einsetzen kann.»
Re: Murat Yakin
Verfasst: 17. Jul 2011, 09:39
von Yoda
tangojoe hat geschrieben:Alain Wiss:«..... Er spürt, dass wir auf ihn setzen. Ich muss noch mehr spüren, dass er Verantwortung übernimmt.»

Re: Murat Yakin
Verfasst: 2. Aug 2011, 08:26
von Jack
halt schon eine top aufstellung für attraktiven fussball...., wen wunderts das thun letzte saison fast 20 unendschieden spielten...
Re: Murat Yakin
Verfasst: 2. Aug 2011, 17:46
von grantler
hui, das ging fast vergessen...
http://www.20min.ch/sport/fussball/story/26031822
Es ist ein Jammer, wie in den letzten sieben Jahren mit ihm gearbeitet worden ist
ganz schön frech, was du da rauslässt, muri... dann bin ich ja jetzt gespannt, ob er dieses jahr tatsächlich 40 statt nur 20 skorerpunkte bringt.