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Choreo-Bewilligungen: Offener Brief an Peter Landolt
Choreo-Bewilligungen: Offener Brief an Peter Landolt
Nein zum neuen Choreo-Bewilligungsverfahren!
Guten Tag Herr Landolt
Die von Ihnen präsidierte Sicherheits- und Fankommission der Swiss Football League plant zum Start der Saison 07/08 ein neues Bewilligungsverfahren für Choreografien einzuführen. Die United Supporters Luzern, die unabhängige Dachorganisation der aktiven Fans des FC Luzerns (www.us-luzern.ch), wehren sich entschieden gegen diese neue Regelung.
Vor allem die Tatsache, dass Inhalt und Botschaft einer Choreografie in Zukunft für deren Bewilligung mitentscheidend sein sollen, halten wir für unzumutbar. Die USL betrachten Choreografien als eine Form von Kunst, mit der wir unser kreatives Selbstverständnis zum Ausdruck bringen. Sie sind der Stolz unserer Kurve und unser am besten gehütetes Geheimnis. Eine Einmischung Dritter in Motivwahl und Art der Gestaltung kann nicht toleriert werden.
Die USL bedauern es sehr, dass die Swiss Football League mit dem geplanten Bewilligungsverfahren ohne Not in die erfolgreiche Fanarbeit einzelner Klubs eingreift und diese mutwillig desavouiert. In Luzern haben Fans und Verein in Sachen Choreo einen viel versprechenden Weg einer für beide Seiten gleichermassen zufriedenstellenden Zusammenarbeit gefunden. Das Fundament dieser Zusammenarbeit besteht aus vielen persönlichen Gesprächen und über die Jahre gewachsenem gegenseitigem Vertrauen. Mit der von der SFL von oben diktierten neuen Regelung werden diese Errungenschaften mit einem Schlag zunichte gemacht.
Da sich die Swiss Football League bisher zum neuen Choreo-Bewilligungsverfahren nicht offiziell geäussert hat, können wir über die Beweggründe, die zur neuen Regelung geführt haben, nur spekulieren. Geht es um die Kontrolle eines der letzten Freiräume einer lebendigen Fankurve? Ihre Äusserungen im Baslerstab vom 22. Mai 2007 zielen glücklicherweise in eine andere Richtung. Dort sagen Sie, dass Sie lediglich einen „Ansprechpartner suchen“, und dass Sie im Prinzip „gar nicht wissen wollen, was auf den Choreos steht“. Gerne nehmen wir Sie hier beim Wort!
• Deshalb fordern wir Sie dazu auf, das neue Bewilligungsverfahren in der geplanten Form nicht einzuführen. Auf die Angabe von Inhalt und Botschaft einer Choreo ist genau so zu verzichten wie auf den juristisch mehr als fragwürdigen Passus "...dass die unterzeichnende Person für sämtliche direkt oder indirekt durch die Choreo verursachten Schäden, vollumfänglich haftbar gemacht werden kann".
• Wir legen Ihnen mit Nachdruck ans Herz, das Bewilligungsverfahren für Choreos weiterhin den einzelnen Klubs zu überlassen. Persönliche Kontakte und gegenseitiges Vertrauen sind in Sachen Fanarbeit die weitaus besseren Ratgeber als Kontrollwahn und anonyme Formulare.
• Sollte es der Swiss Football League tatsächlich nur darum gehen, für Choreos einen Ansprechpartner zu finden und sicherzustellen, dass das Gefahrenpotenzial bei der Durchführung im Stadion minimiert wird, bieten wir für konstruktive Lösungen selbstverständlich gerne Hand.
Hält die Swiss Football League am geplanten Bewilligungsverfahren fest, werden die USL ab sofort keine Choreografien mehr durchführen. Dieser schmerzhafte Entscheid fällt uns sehr schwer, würde damit doch ein von allen Seiten geschätztes Stück Fankultur verloren gehen, was der Atmosphäre im Stadion sehr abträglich wäre. Das ist nicht in unserem Interesse und mit Sicherheit auch nicht im Interesse des FC Luzerns. Wir hoffen sehr, dass es auch nicht in Ihrem Interesse ist.
Wir grüssen Sie und freuen uns auf eine baldige Antwort!
Für die United Supporters Luzern
Orlando Willi, Präsident
Kopie an: FC Luzern
Guten Tag Herr Landolt
Die von Ihnen präsidierte Sicherheits- und Fankommission der Swiss Football League plant zum Start der Saison 07/08 ein neues Bewilligungsverfahren für Choreografien einzuführen. Die United Supporters Luzern, die unabhängige Dachorganisation der aktiven Fans des FC Luzerns (www.us-luzern.ch), wehren sich entschieden gegen diese neue Regelung.
Vor allem die Tatsache, dass Inhalt und Botschaft einer Choreografie in Zukunft für deren Bewilligung mitentscheidend sein sollen, halten wir für unzumutbar. Die USL betrachten Choreografien als eine Form von Kunst, mit der wir unser kreatives Selbstverständnis zum Ausdruck bringen. Sie sind der Stolz unserer Kurve und unser am besten gehütetes Geheimnis. Eine Einmischung Dritter in Motivwahl und Art der Gestaltung kann nicht toleriert werden.
Die USL bedauern es sehr, dass die Swiss Football League mit dem geplanten Bewilligungsverfahren ohne Not in die erfolgreiche Fanarbeit einzelner Klubs eingreift und diese mutwillig desavouiert. In Luzern haben Fans und Verein in Sachen Choreo einen viel versprechenden Weg einer für beide Seiten gleichermassen zufriedenstellenden Zusammenarbeit gefunden. Das Fundament dieser Zusammenarbeit besteht aus vielen persönlichen Gesprächen und über die Jahre gewachsenem gegenseitigem Vertrauen. Mit der von der SFL von oben diktierten neuen Regelung werden diese Errungenschaften mit einem Schlag zunichte gemacht.
Da sich die Swiss Football League bisher zum neuen Choreo-Bewilligungsverfahren nicht offiziell geäussert hat, können wir über die Beweggründe, die zur neuen Regelung geführt haben, nur spekulieren. Geht es um die Kontrolle eines der letzten Freiräume einer lebendigen Fankurve? Ihre Äusserungen im Baslerstab vom 22. Mai 2007 zielen glücklicherweise in eine andere Richtung. Dort sagen Sie, dass Sie lediglich einen „Ansprechpartner suchen“, und dass Sie im Prinzip „gar nicht wissen wollen, was auf den Choreos steht“. Gerne nehmen wir Sie hier beim Wort!
• Deshalb fordern wir Sie dazu auf, das neue Bewilligungsverfahren in der geplanten Form nicht einzuführen. Auf die Angabe von Inhalt und Botschaft einer Choreo ist genau so zu verzichten wie auf den juristisch mehr als fragwürdigen Passus "...dass die unterzeichnende Person für sämtliche direkt oder indirekt durch die Choreo verursachten Schäden, vollumfänglich haftbar gemacht werden kann".
• Wir legen Ihnen mit Nachdruck ans Herz, das Bewilligungsverfahren für Choreos weiterhin den einzelnen Klubs zu überlassen. Persönliche Kontakte und gegenseitiges Vertrauen sind in Sachen Fanarbeit die weitaus besseren Ratgeber als Kontrollwahn und anonyme Formulare.
• Sollte es der Swiss Football League tatsächlich nur darum gehen, für Choreos einen Ansprechpartner zu finden und sicherzustellen, dass das Gefahrenpotenzial bei der Durchführung im Stadion minimiert wird, bieten wir für konstruktive Lösungen selbstverständlich gerne Hand.
Hält die Swiss Football League am geplanten Bewilligungsverfahren fest, werden die USL ab sofort keine Choreografien mehr durchführen. Dieser schmerzhafte Entscheid fällt uns sehr schwer, würde damit doch ein von allen Seiten geschätztes Stück Fankultur verloren gehen, was der Atmosphäre im Stadion sehr abträglich wäre. Das ist nicht in unserem Interesse und mit Sicherheit auch nicht im Interesse des FC Luzerns. Wir hoffen sehr, dass es auch nicht in Ihrem Interesse ist.
Wir grüssen Sie und freuen uns auf eine baldige Antwort!
Für die United Supporters Luzern
Orlando Willi, Präsident
Kopie an: FC Luzern
Zuletzt geändert von US LUZERN am 25. Jun 2007, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.
USL
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STADION ALLMEND 1934 - 2009
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
\O/ cumk \O/ choooooom \O/
«Stellen sie sich vor, ein Pyro mit 2000 Grad trifft ein Kind und das Kind stirbt. Was sagen Sie dann?»
«Gewaltanwendungen gab es zwar keine, es hätte aber auch anders kommen können!»
Romano Simioni, Allmend-Buch, 2009 hat geschrieben:Das KKL ist kein Ort, der für uns Luzerner und Innerschweizer
gemacht wurde, sondern ein Ort, der in erster Linie dazu da ist,
dem Prestige der Stadt gut zu tun. Ich befürchte, dass das neue
Stadion eher ein KKL des modernen Fusballs wird und nicht eine
lebendige Volksbühne, wie es die so sympathisch unperfekte
Allmend war.