Ich schreib schnell den Bericht:
NLZ von Freitag hat geschrieben:Das Wiedersehen mit Rolf Fringer
peb. Der FC Luzern setzt sein Meisterschaftsprogramm am Sonntag in St. Gallen (16.00) fort - gegen jene Mannschaft, deren Coach Rolf Fringer heisst und vor zehn Jahren als Nationalcoach unter anderem einen gewissen Ciriaco Sforza in seinem Team hatte. Die Schweiz bezog am 31. August in Baku die denkwürdige 0:1-Niederlage gegen Aserbaidschan. Fringer fühlte sich von seinen Spielern im Stich gelassen, vor allem von Sforza, der wiederum noch auf dem Heimflug zurücktrat. Den Rücktritt widerrief er zwar, aber Freunde wurden er und Fringer trotzdem nie.
Mittlerweile liegen zehn Jahre zurück, und mittlerweile ist Sforza als FCL-Trainer ein Berufskollege Fringers. Für beide ist die (gemeinsame) Vergangenheit kein Thema mehr. "Ich habe absolut keine Ressentiments", sagt Fringer, "wenn wir uns heute sehen, können wir miteinander plaudern. Und lachen." Sforza pflichtet ihm bei: "Die Geschichte ist abgehakt und vergessen." Und: "Fehler macht jeder."
Akzeptanz bei den Fans
Fringer freut sich nun auf den FCL, bei dem er sich vor drei Jahren für die Trainerstelle bewarb, gegen Urs Schönenberger aber das Nachsehen hatte. Mit seinen St. Gallern hat er die Heimstärke mit Siegen gegen FC Zürich und den FC Basel eindrücklich demonstriert. Fringer spürt, wie das Vertrauen der Fans wieder zunimmt, wie auch er als Trainer grössere Akzeptanz geniesst. Die Feststellung machte er zuletzt am Dienstag, als er mit St. Gallen bei Drittligist Steinach (8:1) ein Testspiel bestritt und den Anlass nutzte, "um den Fans näher zu kommen". Fringer sagt: "Die Leute sehen, dass sie in St. Gallen nicht den grössten Löli geholt haben und ich hier seriöse Arbeit leiste." Gegen den FCL ist er mit St. Gallen in der Rolle des Favoriten, aber er warnt umgehend: "Ich erwarte einen frechen Gegner, der bei uns unbeschwert auftreten wird."