Schiedsrichter Urs Meier denkt an Polizeischutz, nachdem er Morddrohungen aus Rumänien erhalten hat!
Am Mittwoch leitete der weltweit beste Fussball-Ref (hinter dem Italiener Collina, der beim 4:1 von Russland gegen die Schweiz pfiff) das EM-Qualifikationsspiel Dänemark – Rumänien (2:2). Die Dänen glichen erst nach 94:36 Minuten aus – obwohl nur vier Minuten Nachspielzeit angezeigt worden waren. Mit diesem Remis sind Rumäniens EM-Hoffnungen geplatzt – ausser Norwegen würde gegen Luxemburg im letzten Spiel nicht gewinnen!
Die rumänische Sportzeitung «Pro Sport» bezeichnete Urs Meier darauf als «Banditule» (Dieb) und veröffentlichte Meiers E-Mail-Adresse! Die entzürnten Rumänen, die Meier zum Volksfeind Nummer 1 machten, schrieben sich die Finger wund: Bis heute Mittag sind bei Urs Meier 30'000 Hass-Mails eingetroffen! Inhalt: Unter der Gürtellinie.
Schlimmer noch: Auf dem Telefonbeantworter ist in gebrochenem Englisch mit osteuropäischen Akzent eine Morddrohung zu hören! «In was für einer Welt leben wir eigentlich?», fragt sich Meier. Und eine weitere Frage stellt er sich: Brauche ich Polizeischutz?
Vorläufig lässt sich der in Trennung lebende Spitzenschiri die Lebensfreude aber nicht vermiesen: «Ich bin in Monza und geniesse das Formel-1-Wochenende», sagte er heute am Handy zu BLICK-Online. «Wenn bis am Montag die Drohungen nicht abnehmen oder ganz aufhören, überlege ich mir die weiteren Schritte.»
Seine Freundin Nicole Petignat konnte nicht mit nach Italien reisen – sie steht heute Abend im Einsatz als Schiedsrichterin beim Challenge-League-Spiel Schaffhausen – Winterthur. Und erstmals wird ein Spiel der Swiss Football League von einem rein weiblichen Trio geleitet! Nicole wird von Elke Lüthi und Nelly Viennot (Fr) assistiert.
Auch Schiedsrichter kann gefährlich sein!!!
